Der Frühling kommt, aber noch nicht ganz.

Ein Wechselspiel von warm und kalt hat uns die Woche über begleitet, aber der Frühling ist schon um die Ecke. Beim Heimgehen vom Büro ist es nicht mehr finster und im Stadtpark kann man schon erste zarte grüne Knospen erkennen. Wenn man genau schaut.

Im aktuellen Servus Magazin ist ein schöner Bericht über das nördliche Waldviertel. Genau wo wir sind! Es wurde auch ein geheimer Naturplatz erwähnt, nämlich ein alter Steinbruch bei Pfaffenschlag, der sich mit Wasser gefüllt hat und durch eine kurze Recherche in der Waldviertler Facebook Gruppe konnte ich  den genauen Standort ausfindig machen. Also sind wir beim Rauffahren kurz von der Hauptstraße abgebogen und tatsächlich, da war der geheime Teich! Im Sommer muss ich da unbedingt nocheinmal hin.

Hier am Land ist es deutlich frischer als in Wien und von ersten zarten grünen Knospen ist kaum noch was zu sehen. Samstag ist es sonnig und vor dem Frühstück machen wir uns ans Häckseln. Der Häcksler war eine super Anschaffung und auch wenn wir nicht das Topmodell haben, wo feinster Mulch unten rauskommt, so kann man doch große Berge an vom Wind verwehten Zweigen, Baum- und Strauchschnitt zu Holzstückerln zerkleinern und, da die aufgespaltenen Fasern so schneller verrotten, am Kompost verteilen. 

Es gibt doch schon erste Frühlingsboten im Garten. Schneeglöckchen!

Am Nachmittag holt mich Cousine A. zu einer Runde um den Herrensee ab und dann waren Tom und ich noch ein bisschen unterwegs.

Rehe wohin man blickt.

Auch am Vogelhäuschen herrscht Hochbetrieb.

Da das Eis am Stadlteich schon weggetaut ist, wollten wir in der Früh einen Karpfen fangen gehen, aber bescheidene 5 °C waren nicht gerade einladend. So sind wir nur zu Fuß in den Ort zum Bäcker spaziert.

Der Herrensee ist noch im Winterschlaf Litschauer Hauptplatz

Nächstes Wochenende bleiben wir in Wien und feiern den Geburtstag von Tom’s Kleinerem und in zwei Wochen ist dann vielleicht schon mehr Frühling im Garten.

Faschingswochenende

Am Donnerstag Abend, als Sabine Oberhauser, unsere Gesundheitsministerin, starb, leuchtete der Himmel über Wien in einem unglaublichen Rot. Wie viele andere habe ich mich jeden Tag auf Ihren morgendlichen Wetterbericht und ihre Wünsche, gut durch den Tag zu kommen, gefreut und die Nachricht hat mich sehr traurig gemacht. Wer wird jetzt an so viele Menschen Tag für Tag einen immer so positiven Morgengruß richten?

Dabei haben wir dann den weiteren Abend so nett verbracht, bei Cousine A, dem kleinen P. und netten Freunden.

Am Freitag wollten wir nach langem wieder einmal in Maissau Wein kaufen, aber leider hatte der Weinbauer Humer Winterpause und so konnte ich nur ein Foto der noch sehr braunen Landschaft vom Maissauer Berg aus Richtung Weinviertel machen. Wenn alles wieder grün ist, hat man von dort oben einen herrlichen Blick.

In Raabs machten wir einen weiteren Zwischenstopp, denn Tom hatte das jährliche Aufsehertreffen für das von der ÖFG1880 und der Gemeinde Raabs gemeinsam betreute Fischereirevier Kollmitzgraben organisiert. Alles läuft gut und die Thaya ist dort wirklich wunderschön. Im Sommer fahren wir sicher wieder mit dem Boot raus. 
Und womit liegt man nie falsch in einem Waldviertler Wirtshaus? Mit Schnitzel!

Gasthaus Raffetseder in Raabs

Am Samstag früh ein kurzer Abstecher über die Grenze nach Chlum. Vom dortigen Schloss aus hat der Thronfolger Franz Ferdinand seine verhängnisvolle Reise nach Sarajevo angetreten. Wir fahren zum Glück nur wieder zurück nach Litschau zum Frühstücken.

Vorbadesaison

Zu Mittag dann großer Faschingsumzug in Litschau. Die Sonne scheint, es war kalt aber nicht zu kalt und es gab wieder originelle Kostüme zu bewundern.

Meine Friseurin!

Im Garten bekannter Besuch am zweiten Vogelhäuschen und in Reingers taut langsam, langsam das Eis am Mühlteich.

Am Abend sind wir bei C+K eingeladen und es war lustig, voller Erinnerungen und das Essen war wie jedesmal ein Genuss. Geräucherter Aal mit Vanillekarotten, Schweinsbraten aus dem Holzofen mit Krautsalat und ein original Wiener Apfelstrudel. Geht’s uns gut.

Schaun wir mal, ob es nächstes Wochenende schon zum Fischen geht. 

Burg Raabs

Spätwinter, Stadtkatze und Silber für Feller

Spätwinter ist eine herausfordernde Jahreszeit und da halte ich es ganz mit Karel Capek. Die Sonne täuscht hinterhältig frühlingshafte Verhältnisse vor, aber in der Nacht ist es heimtückisch frostig kalt, der Boden ist noch immer gefroren und als Gärtnerin kann man kaum etwas machen, wo man sich doch schon in den Startlöchern fühlt und graben, säen und herumschnipseln möchte.
Laut Gartenbuch soll man im Spätwinter bei Plusgraden den Wein schneiden, also nutze ich +2° sowie meine neue Linkshändergartenschere und schneide den Wein. Und was mir sonst noch so unter kommt. Ich hoffe, meine Gartenpflanzen überleben meine Hyperaktivität!

Die Clematis hat scheint’s den Frost überlebt.
Die letzten Reste der Hagebutten
Eine Empfehlung für Gartenfreunde

Der Wein vor dem Beschnitt
Neuer Besuch

Zur Belohnung für meinen gärtnerischen Einsatz gibt es am Abend Sauna bei der Mama und Backhenderl vom H. So wunderbar. Am Weg dorthin Schneereste im Wald und Nebel.

 

Essigbaum vor der Scheune

Da man also noch immer fast nix im Garten machen kann, Spazierengehen aufgrund von mit Eisplatten überzogenen Wegen unmöglich ist und auch sonst nicht viel los ist, ist mein Wochenendhighlight das Foto einer Litschauer Berühmtheit, die Katze Carla, die 20 Jahre alt ist und Sphinxlike auf dem Mistkübel vor dem Billa thront.

Am Sonntag dann doch Sonne und ein Anflug von Frühling. Zwischen den WM-Slalom-Durchgängen ein Spaziergang zum Kufsteinteich, der stellenweise freigeschaufelt wurde, damit Sonne in den Teich kommt und die Fische genug Sauerstoff haben.

Silber für Manuel Feller! 

Nächste Woche stehen nette Einladungen ins Haus.

Vogel, Reh und Musik

Beim Runterfahren sind wir vom Sonnenschein in Illmanns bereits in Heidenreichstein im Nebel gelandet und das hat sich bis daheim nicht geändert. Unter der Woche hat es in Wien noch einmal so richtig geschneit und weil ja erst Februar ist, passt das auch. Die Radwege sind schon in der Früh geräumt und auch wenn ich bei diesem Wetter lieber mit der Bim fahre, ist mein Lieblingsstück am Ring neben dem Stadtpark ein herrlicher Anblick. Auch der Stadtpark liegt unter einer dicken Schneedecke.

Nach dem Büro gehen wir meist zu Fuß durch die Stadt nach Hause und auf meinen Wunsch nach einer alten Gasse mit Schnee hin, hat mich Tom in die Griechengasse geführt. Idyllisch!

Griechengasse
Ebenso
Burggarten

Das Highlight der Woche war dann am Donnerstag ein Doppelkonzert im Reigen mit der bluesigen Harald Gangl Band gemeinsam mit Claudia K., Tom’s ehemaliger Bandkollegin und Frontfrau der Bad Sisters und dann die wunderbaren Harlequin’s Glance. Wenn ihr seht, dass die wo spielen – unbedingt hingehen!

Fürs Wochenende war trübes Tauwetter angesagt, aber mich zog es trotzdem hinauf. Und was war? Sonnenschein!

In der Früh gab es gleich eine kleine Aufregung, denn ein Reh hat sich in Nachbars Garten verirrt und fand nicht mehr hinaus. Straßenseitig fuhren ein paar Autos und der Weg über unseren Garten hinaus auf die Felder war durch den Zaun versperrt. Aber dann war es doch auf einmal weg und hat offenbar den Weg in die Freiheit gefunden. Nochmal gut gegangen. Wir haben dann ein paar Mulden rund um unseren Komposthaufen im hinteren Teil des Gartens entdeckt und es scheint, als hätten wir regelmäßig Übernachtungsgäste!

Kostgäste haben wir auch reichlich und rund um die frisch gefüllten Vogelhäuschen herrscht reger Betrieb. Wir wollten eh immer schon ein Lokal aufmachen und unser Vogellokal läuft jedenfalls schon mal ausgezeichnet.

Grünfink und Feldsperlinge
Ist das ein Erlenzeisig am Dach?
Blaumeise
Kernbeißer
Rund und satt schaut er zurück.

Die Gemeinde hat sich nun doch einen Ruck gegeben und zu Beginn der Semesterferien den Herrensee  für Eisläufer stellenweise vom Schnee befreit. Wie zum Hohn setzt jetzt Tauwetter ein, aber ein paar Unerschrockene zieht es dann am Nachmittag doch aufs Eis. Sicherheit geht aber vor und so ist es nur für Schwimmer erlaubt!

Der alte Bootsverleih wird renoviert
Litschau von oben in der Früh
Am Nachmittag dann die Ersten am See unterwegs

Gekocht haben wir auch: eine Art Osso Buco mit Polentaschnitten.

Am Sonntag ist es wieder sonnig und mild und jetzt traut sich endgültig niemand mehr aufs Eis. Daher eine Runde zu Fuß um den Mühlteich vor dem Frühstück.

Auch am Tennisplatz ist keiner

Bin gespannt, ob es das dann war mit Winter oder ob wir noch zu Ostern Schnee haben. Wie so oft im Waldviertel.

Aber jetzt freu ich mich mal aufs nächste Wochenende, da gibt’s Big Party in Wien!

Freia allein am Mühlteich

Winter continues … und Langlaufen

Eis, Kälte und Schnee haben Litschau weiter fest im Griff. Auch der Nebel ist vorerst wieder da. Es scheint auch, als hätten die Litschauer aufgegeben den Herrensee vom Schnee zu befreien und Eislaufflächen zu schaffen. Die Gemeinde meint, dass das Eis noch immer nicht fest genug ist, um mit einem Schneepflug drauf zu fahren. Das Loipenspurengerät ist kaputt und verkauft und wird auch nicht mehr erneuert. Schade. So wird das nichts mit dem Wintertourismus und auch viele Einheimische sind enttäuscht.

Die Burg
Die Kirche
Das Balkongeländer
Die Gartenbank
Die Rosen sind schockgeforen

Denn was bietet sich in Österreichs Norden als Wintersportaktivität besser an als das nordische Langlaufen? Nachdem in Litschau nun keine Loipen mehr gespurt werden, sind Mama, H. und ich in den Naturpark Heidenreichstein ausgewichen. Ob dort offiziell gespurt worden ist, oder nur Langläufer selbst  eine Spur gezogen haben, ist nicht ganz klar. Aber folgt man dem ausgeschilderten Wanderweg “Teichrunde”, dann kann man eine herrliche Runde vom Naturpark über den Gemeindeteich und wieder zurück machen. Die Strecke ist in einer Stunde leicht bewältigbar und zum Glück trifft man immer wieder auf Spaziergänge und andere Langläufer, denn stellenweise waren wir Drei geteilter Meinung wo es weitergeht.

 

Weitere Loipen in der Nähe gibt es in Dietweis, Klein-Pertholz und in Haugschlag. Mal schauen, ob der Schnee noch länger bleibt.

Zurück sind wir durch eine wunderschöne Winterlandschaft über Motten und Klein Göpfritz gefahren und am Abend haben wir uns wieder im Gasthaus Böhm in Leopoldsdorf auf Schweinsbraten und Hanfschnitzel getroffen. L + W waren auch dabei. Sehr nett.

Freitag Abend haben wir gekocht und ich wollte unbedingt Semmelknödel machen. Alles gut gegangen und nichts ist zerfallen! Dazu Toms Linseneintopf – wunderbar. Das nächste Projekt sind dann Serviettenknödel.

Am Sonntag begrüßt uns ein traumhafter Wintertag mit Sonne, Schnee und blauem Himmel. Daher eine Runde in Reingers um die Teiche. Mit Fischen wird es noch einige Zeit dauern, aber so ist es auch ganz ok.

Am Mühlteich.
Haarstube

So könnte es noch eine Zeit lang bleiben mit dem Winter.