Gleich am Montag unterzeichnen wir das Klimaschutzbegehren im Amtshaus am Schlesingerplatz während davor der neue „Coole Platz“ eingeweiht wird. In einer Auslage verstauben museale Applecomputer vor sich hin, ein Änderungsschneider in der Albertgasse rechnet fix mit einer 2. Welle und beim Leiner kaufe ich lieber statt der Pfanne „Wuhan“ zwei Salatschüsseln.
Meinen Büroweg unterbreche ich meist kurz für einen Abstecher in den prachtvollen Volksgarten. Die heurige Beetbepflanzung in Wiens Straßen gefällt mir jedoch nicht so gut wie in den Vorjahren.
Auch im Nordbahnviertel blüht es allerorts, nur das Areal der Bank Austria ist ein bisschen gar viel zugepflastert und wird statt einem coolen Platz eher zu einer Hitzeinsel im Sommer.
Weil das Wetter so schön ist und ich Zeit habe, gönne ich mir ein Eis am Schwedenplatz – für mich das beste Wiens! Auch der ÖAMTC-Fahrraddienst macht eine Pause.
Am späten Nachmittag begleite ich Tom an die Perschling, die nach den Unwettern der letzten Tage viel Wasser führt und wo es ein paar Probleme mit Wehranlagen gibt und nutze die Gelegenheit für einen Besuch beim Lederleitner.
Hier sind schon die Kirschen reif und auch in diesem Viertel gibt es prächtige Mohnfelder.
Wieder daheim, gehen wir auf eine Pizza ins Il Sestante.
Auf der Lerchenfelderstraße verkommt ein hübsches Geschäftslokal zur Rumpelkammer und dem Café Eiles merkt man deutlich an, dass die Touristen fehlen. Im Schanigarten feiert Josefstadtdirektor Föttinger die Zusage seiner Förderung (vielleicht), wir jedoch nehmen unseren Kaffee drinnen ein, denn wieder geht ein Regenguss nieder.
Zum Abendessen gibt es ein abgewandeltes Vitello Tonnato.
Die Radagendagruppe im Achten hat beim Klimaschutzpreis der Josefstadt ein Projekt eingereicht – durch ein spezielles Grätzelsystem soll der Durchzugsverkehr reduziert und dadurch mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer geschaffen werden – und damit sogar gewonnen! Das ist gleich ein sehr erfreuliches erstes Wiedersehen der Gruppe seit Corona!
Zeit, um das mit einem Bier zu begießen habe ich nicht, denn wir treffen die Kinder beim Inder in der Kochgasse.
Heroben in Litschau leuchtet es blau auf den Feldern und vereinzelt gibt es auch schon dunkelblaue Heidelbeeren im Wald. Auch einen Steinpilz finde ich, aber leider ist er total wurmig. Das berichten auch andere Pilzesammler.
Im Garten beginnen die Rosen zu blühen. Unglaublich, was uns die letzten Jahre die Rehe davon weggefressen haben – heuer ist es eine Pracht. Auch die Erdbeeren sind reif!
Zum Abendessen braten wir uns Hühnerkeulen.
Im Lagerhaus ist es schon wieder vorbei mit dem Kräuter- und Blumenangebot, daher fahren wir einen Sprung nach Heidenreichstein und kaufen Petersilie fürs Beet und ein Sedumpflänzchen für Toms Zucht. Diesmal bleiben wir auch bei der Käsemacherwelt stehen und erstehen Ziegenfrischkäse mit und ohne Kräuter sowie einen geräucherten Käse.
Am Tennisplatz ist das neue Clublogo montiert und strahlt gemeinsam mit Obmann M. um die Wette.
Wir finden noch einen Steinpilz – wieder wurmig – und dann freue ich mich schon auf Pasta Bolognese auf der Terrasse. Wie im Urlaub!
Sonntagvormittag haben wir noch eine Tennisstunde reserviert und überreden R. und seinen Papa W. zu einem Doppel. Lustig! Danach ein Sprung in den Herrensee – nach dem Gewitter in der Nacht ein äußerst erfrischendes Vergnügen! Der Regen der letzten Wochen hat dem Seewasser jedenfalls sehr gut getan.
Weil es so schön ist beschließen wir, erst Montagfrüh nach Wien zu fahren und nächstes Wochenende kommt vielleicht der Jüngere mit rauf!