Faschingswochenende

Am Donnerstag Abend, als Sabine Oberhauser, unsere Gesundheitsministerin, starb, leuchtete der Himmel über Wien in einem unglaublichen Rot. Wie viele andere habe ich mich jeden Tag auf Ihren morgendlichen Wetterbericht und ihre Wünsche, gut durch den Tag zu kommen, gefreut und die Nachricht hat mich sehr traurig gemacht. Wer wird jetzt an so viele Menschen Tag für Tag einen immer so positiven Morgengruß richten?

Dabei haben wir dann den weiteren Abend so nett verbracht, bei Cousine A, dem kleinen P. und netten Freunden.

Am Freitag wollten wir nach langem wieder einmal in Maissau Wein kaufen, aber leider hatte der Weinbauer Humer Winterpause und so konnte ich nur ein Foto der noch sehr braunen Landschaft vom Maissauer Berg aus Richtung Weinviertel machen. Wenn alles wieder grün ist, hat man von dort oben einen herrlichen Blick.

In Raabs machten wir einen weiteren Zwischenstopp, denn Tom hatte das jährliche Aufsehertreffen für das von der ÖFG1880 und der Gemeinde Raabs gemeinsam betreute Fischereirevier Kollmitzgraben organisiert. Alles läuft gut und die Thaya ist dort wirklich wunderschön. Im Sommer fahren wir sicher wieder mit dem Boot raus. 
Und womit liegt man nie falsch in einem Waldviertler Wirtshaus? Mit Schnitzel!

Gasthaus Raffetseder in Raabs

Am Samstag früh ein kurzer Abstecher über die Grenze nach Chlum. Vom dortigen Schloss aus hat der Thronfolger Franz Ferdinand seine verhängnisvolle Reise nach Sarajevo angetreten. Wir fahren zum Glück nur wieder zurück nach Litschau zum Frühstücken.

Vorbadesaison

Zu Mittag dann großer Faschingsumzug in Litschau. Die Sonne scheint, es war kalt aber nicht zu kalt und es gab wieder originelle Kostüme zu bewundern.

Meine Friseurin!

Im Garten bekannter Besuch am zweiten Vogelhäuschen und in Reingers taut langsam, langsam das Eis am Mühlteich.

Am Abend sind wir bei C+K eingeladen und es war lustig, voller Erinnerungen und das Essen war wie jedesmal ein Genuss. Geräucherter Aal mit Vanillekarotten, Schweinsbraten aus dem Holzofen mit Krautsalat und ein original Wiener Apfelstrudel. Geht’s uns gut.

Schaun wir mal, ob es nächstes Wochenende schon zum Fischen geht. 

Burg Raabs

Spätwinter, Stadtkatze und Silber für Feller

Spätwinter ist eine herausfordernde Jahreszeit und da halte ich es ganz mit Karel Capek. Die Sonne täuscht hinterhältig frühlingshafte Verhältnisse vor, aber in der Nacht ist es heimtückisch frostig kalt, der Boden ist noch immer gefroren und als Gärtnerin kann man kaum etwas machen, wo man sich doch schon in den Startlöchern fühlt und graben, säen und herumschnipseln möchte.
Laut Gartenbuch soll man im Spätwinter bei Plusgraden den Wein schneiden, also nutze ich +2° sowie meine neue Linkshändergartenschere und schneide den Wein. Und was mir sonst noch so unter kommt. Ich hoffe, meine Gartenpflanzen überleben meine Hyperaktivität!

Die Clematis hat scheint’s den Frost überlebt.
Die letzten Reste der Hagebutten
Eine Empfehlung für Gartenfreunde

Der Wein vor dem Beschnitt
Neuer Besuch

Zur Belohnung für meinen gärtnerischen Einsatz gibt es am Abend Sauna bei der Mama und Backhenderl vom H. So wunderbar. Am Weg dorthin Schneereste im Wald und Nebel.

 

Essigbaum vor der Scheune

Da man also noch immer fast nix im Garten machen kann, Spazierengehen aufgrund von mit Eisplatten überzogenen Wegen unmöglich ist und auch sonst nicht viel los ist, ist mein Wochenendhighlight das Foto einer Litschauer Berühmtheit, die Katze Carla, die 20 Jahre alt ist und Sphinxlike auf dem Mistkübel vor dem Billa thront.

Am Sonntag dann doch Sonne und ein Anflug von Frühling. Zwischen den WM-Slalom-Durchgängen ein Spaziergang zum Kufsteinteich, der stellenweise freigeschaufelt wurde, damit Sonne in den Teich kommt und die Fische genug Sauerstoff haben.

Silber für Manuel Feller! 

Nächste Woche stehen nette Einladungen ins Haus.

Linsen mit Nudeln, im Belvedere und ein Fest

Noch immer ist es kalt und die Arbeitstage vergingen, ohne, dass ich mich erinnern kann, was eigentlich war. Das einzig positive am Februar ist, dass es jetzt überall Tulpen zu kaufen gibt. Ich liebe Tulpen. In weiß, in lila, gelb, gelb/orange, nur nicht so in rot.

Am Freitag Besuch der Kinder und L’s Mama. Es war ein lustiger Abend, denn wir haben nicht nur gut gegessen, sondern auch versucht die Tricks der Mentalzauberer aus der letzten Sendung Willkommen Österreich nachzustellen und damit zu enttarnen.Tom hat einen köstlichen Skrei und als Beilage Linsen mit Nudeln gekocht. Linsen mit Nudeln gab es bei der Münchendorfer Oma und war mein Leibgericht als Kind. Das Gericht wurde vom Rest der Familie immer ein bisschen belächelt, bis wir Pasta mit Linsen in einem italienischen Kochbuch gefunden haben. Darin wurden die Linsen mit Staudensellerie und Zitronenzeste etwas verfeinert und das Gericht war auf einmal sanktioniert. Auf jeden Fall gehört es noch immer zu einem meiner allerliebsten Nudelgerichte!

Im Belvedere findet aktuell eine Tina Blau Ausstellung statt und die ist großartig. So wie unsereins heute mit der Kamera, war die Malerin mit Leinwand und Staffelei unterwegs und hat alles festgehalten. Dazu im Museum die Meisterwerke von Schiele, Klimt und Kokoschka, wobei ich bei letzterem passen muss, denn der spricht mich gar nicht an. Hingegen die vom armen Schiele sehr! Und jetzt hab ich auch einen Kühlschrankmagnet. Immerhin! Leider ist die Lichtsituation im Museum nicht so ideal, denn entweder spiegelt es total oder die Bilder, wie die von Klimt, hängen in einem stark abgedunkeltem Raum in der Finsternis.

Im Park überkommt mich dann schon eine richtige Sehnsucht nach Frühling, denn von fahlem Gras, brauner Erde und blattlosen Bäumen hab ich dann schon bald einmal genug. Und braun sind dort auch die Buchsbäume, die schauen gar nicht gut aus.

Wenigstens ein bißchen Grün

Am Abend dann Geburtstagsfeier im alten Stammlokal zum runden Geburtstag der allerliebsten L. Freunde, Family, viele die man schon lang nicht mehr gesehen hat, plaudern, lachen, schön.

Am Sonntag kommt L. zum Ausreiten im Wiederwald mit und obwohl Reiten prinzipiell immer schön ist, war es diesmal etwas mühsam, denn der Boden war hart gefroren und an vielen Stellen sehr eisig. Wo es weder eisig noch tief war, da war der Weg durch Schlägerungen versperrt. Aber wir haben uns durchgekämpft und sind wieder gut zurück gekommen. 

Die Woche soll es langsam milder werden und ich freu mich schon, wenn ich wieder mit dem Rad in die Arbeit fahren kann. Und wenn es nicht friert, kann ich am Wochenende oben den Wein schneiden. 

Vogel, Reh und Musik

Beim Runterfahren sind wir vom Sonnenschein in Illmanns bereits in Heidenreichstein im Nebel gelandet und das hat sich bis daheim nicht geändert. Unter der Woche hat es in Wien noch einmal so richtig geschneit und weil ja erst Februar ist, passt das auch. Die Radwege sind schon in der Früh geräumt und auch wenn ich bei diesem Wetter lieber mit der Bim fahre, ist mein Lieblingsstück am Ring neben dem Stadtpark ein herrlicher Anblick. Auch der Stadtpark liegt unter einer dicken Schneedecke.

Nach dem Büro gehen wir meist zu Fuß durch die Stadt nach Hause und auf meinen Wunsch nach einer alten Gasse mit Schnee hin, hat mich Tom in die Griechengasse geführt. Idyllisch!

Griechengasse
Ebenso
Burggarten

Das Highlight der Woche war dann am Donnerstag ein Doppelkonzert im Reigen mit der bluesigen Harald Gangl Band gemeinsam mit Claudia K., Tom’s ehemaliger Bandkollegin und Frontfrau der Bad Sisters und dann die wunderbaren Harlequin’s Glance. Wenn ihr seht, dass die wo spielen – unbedingt hingehen!

Fürs Wochenende war trübes Tauwetter angesagt, aber mich zog es trotzdem hinauf. Und was war? Sonnenschein!

In der Früh gab es gleich eine kleine Aufregung, denn ein Reh hat sich in Nachbars Garten verirrt und fand nicht mehr hinaus. Straßenseitig fuhren ein paar Autos und der Weg über unseren Garten hinaus auf die Felder war durch den Zaun versperrt. Aber dann war es doch auf einmal weg und hat offenbar den Weg in die Freiheit gefunden. Nochmal gut gegangen. Wir haben dann ein paar Mulden rund um unseren Komposthaufen im hinteren Teil des Gartens entdeckt und es scheint, als hätten wir regelmäßig Übernachtungsgäste!

Kostgäste haben wir auch reichlich und rund um die frisch gefüllten Vogelhäuschen herrscht reger Betrieb. Wir wollten eh immer schon ein Lokal aufmachen und unser Vogellokal läuft jedenfalls schon mal ausgezeichnet.

Grünfink und Feldsperlinge
Ist das ein Erlenzeisig am Dach?
Blaumeise
Kernbeißer
Rund und satt schaut er zurück.

Die Gemeinde hat sich nun doch einen Ruck gegeben und zu Beginn der Semesterferien den Herrensee  für Eisläufer stellenweise vom Schnee befreit. Wie zum Hohn setzt jetzt Tauwetter ein, aber ein paar Unerschrockene zieht es dann am Nachmittag doch aufs Eis. Sicherheit geht aber vor und so ist es nur für Schwimmer erlaubt!

Der alte Bootsverleih wird renoviert
Litschau von oben in der Früh
Am Nachmittag dann die Ersten am See unterwegs

Gekocht haben wir auch: eine Art Osso Buco mit Polentaschnitten.

Am Sonntag ist es wieder sonnig und mild und jetzt traut sich endgültig niemand mehr aufs Eis. Daher eine Runde zu Fuß um den Mühlteich vor dem Frühstück.

Auch am Tennisplatz ist keiner

Bin gespannt, ob es das dann war mit Winter oder ob wir noch zu Ostern Schnee haben. Wie so oft im Waldviertel.

Aber jetzt freu ich mich mal aufs nächste Wochenende, da gibt’s Big Party in Wien!

Freia allein am Mühlteich