Nebel, Umbau und Abfischfest in Schönau

Am Sonntag machen wir erst in Maissau und danach im Erdäpfeldorf Seitzersdorf-Wolfpassing Zwischenstopp. Wir kaufen Wein und Gemüse und backen uns zum Abendessen die makellosen Steinpilze heraus. 

Die Arbeitswoche beginnt regnerisch und da macht man es sich besser zuhause gemütlich. Die Kinder kommen zum Abendessen und Tom brät Fisch und Garnelen. 

Da das Wetter nicht wirklich dazu einlädt, mit dem Rad ins Büro zu fahren, nehme ich lieber die Bim und so können wir nach der Arbeit zu Fuß durch die Stadt nach Hause gehen.

Der Aktionsradius Wien (vormals Aktionsradius Augarten) feiert sein 25-jähriges  Bestehen am Gaußplatz. Die erste der drei Jubiläumsveranstaltungen ist ein Konzert in der Bunkerei – Steven Gander singt Songs von Leonard Cohen. Überall verteilt hängen Veranstaltungsplakate der vergangenen zweieinhalb Jahrzehnte, darunter auch einige vom Tom. Ein sehr netter Abend!

Die Bunkerei

Im Waldviertel ist das Wetter besser und die Abendsonne taucht die Landschaft in wunderbares Licht, bevor sich dann in der Nacht dichter Nebel ausbreitet.

Langfurter Teich

Samstagfrüh läutet der Wecker schon um 7:00 Uhr, denn die Fensterfirma kommt montieren! Man sieht keine Armlänge weit, aber wenigstens regnet es nicht. Da ich den Monteuren nicht helfen kann und es zum Frühstücken noch zu früh ist, schaue ich zum Zeitvertreib in den Wald. Ein paar Steinpilze finde ich doch noch!


Birkenpilz
Maronenröhrling

Die Fensterarbeiten dauern den ganzen Vormittag, Mama und H. schauen auf eine Baustelleninspektion vorbei und gegen Mittag kommt die Sonne raus.

Den Abend verbringen wir bei R + A in ihrer neuen Ferienwohnung am See. Richtiges Urlaubsfeeling im Feriendorf mit vielen jungen Gästen, die bei einem Frisbeeturnier im Golfclub mitmachen.

Sonntagfrüh räumen wir das Zimmer aus, denn diese Woche soll die Wand fallen. Nachdem wir fertig sind, fahren wir zum Abfischfest an den Schönauer Teich. Bei milden Temperaturen startet die Schlossfischerei Litschau (http://www.schlossfischerei-litschau.at) in die heurige Abfischsaison, begleitet von gebackenem Karpfen, Erdäpfelchips und Kuchen. Die Veranstaltung ist gut besucht und manche kommen per Karpfenexpress aus Gmünd angereist.

Hoffentlich geht es mit den Arbeiten im Haus nächste Woche gut weiter. 

 

Sturm, Regen und die Schlempe

Am Weg in den Kollmitzgraben letzten Sonntag kommen Tom, das Navi und ich fast ins Streiten. In Thaya ist schon wieder Umleitung und nach einigem hin und her beschließen wir dann doch, einfach den Straßenschildern zu folgen. Bei Raabs die nächste Umleitung und so kommen wir durch Orte, die sonst nicht auf unser Strecke liegen. Beim Tanken entdecken wir eine Autowaschanlage, die schon länger weder ein Auto noch Wasser gesehen hat.

Im Kollmitzgraben regnet es. Wir treffen einen unverzagten Angler und sehen am anderen Ufer das versunkene und nun ans Ufer geschleppte Kanu. Wo ist der Kanufahrer geblieben?

In Wien bläst der Herbstwind Kastanien auf den Radweg und am Donnerstag kommt Sturm auf. Da wirbelt es dann auch die neuen Leihräder durch die Gegend. Nur Nr. 143 steht weiter fest an ihrem Platz.

 


Unten am Platz vor dem Bürohaus höre ich lautes Stimmengewirr – eine ganze Schule scheint einen Ausflug zu machen.

Mitte der Woche legt sich die Abendsonne wunderschön über die Josefstadt. Wir bekommen vom Präsidenten einen ganzen Sack herrliche Eierschwammerln – genauso golden wie die Abendsonne! Einmal bin ich allein zu Hause, da mache ich mir Pizza.

Blick vom Fenster auf den Wilheminenberg


Heroben ist es am Freitag trüb und kühl, dafür blühen die Rosen und auch die Schwammerln wachsen wieder!

Wir nehmen unsere Stecken vom Stein und machen uns auf die Suche. Nicht lange und wir finden ein paar prächtige Steinpilze. Nur Fliegenpilze wachsen noch mehr.

Im Ort ist kaum wer unterwegs, die Wetterstation verheißt nichts Gutes für das Wochenende, wir fahren erst an die Teiche – Tom fängt einen kleinen Barsch – dann machen wir eine Runde um den Herrensee. Auch hier wenig Wasser und man sieht großflächige Sandbänke, die normalerweise unter Wasser sein sollten. Eine Gruppe junger Männer klettert mit Kamera und Badehose in der Naturschutzzone in den Teich, beim Herrenseetheater kommen wir auf unserer Runde an einer Hochzeitsgesellschaft vorbei, die neben den Anglern am Ufer und geschützt unter Schirmen der Standesbeamtin und einer Sängerin lauscht.

Der Regen wird stärker, da kommt die Sauna bei der Mama gerade recht. 75 °C und zwei Aufgüsse später sitzen wir bei Schweinsbraten, Zander und Hanfschnitzel im Gasthaus Böhm in Leopoldsdorf. V + J kommen auch. Wir lernen, dass früher die Bauern mit einem Schlempekappl am Kopf die Schlempe im Schlempefassl heimgeführt haben. DIe Schlempe ist der Rest, der bei der Erdäpfelernte anfällt, den sie im Güllefassl – sie hatten ja nur einen Tank – heim in den Stall geführt und an die Schweine verfüttert haben. Und weil es schon kalt war, hatten sie so eine Mütze auf, wo man die Ohrenteile runterklappen kann. So erzählt man es sich jedenfalls in der Gegend um Reinberg-Litschau.

Am Sonntag fahren wir nochmals kurz an den Teich, machen einen Abstecher in den Wald und eine Runde durch den Ort. Aufgrund des schlechten Wetters herrscht wenig Andrang beim Erdäpfelfest, für welches sich jemand den Namen „Erpfl-Grätzl-Festl“ überlegt hat. Welches Grätzl in Litschau?
Montagfrüh kommt dann sogar der ORF mit seinem Frühstücksfernsehen nach Litschau und nächsten Sonntag ist Abfischfest in Schönau.

Wir besprechen noch letzte Fragen zur geplanten Baustelle, bevor nächste Woche die neue Terrassentür geliefert wird. Wir müssen den Holzboden bestellen, mit dem Installateur sprechen, die Handwerker koordinieren und hoffen, dass alles so wird, wie wir uns das vorgestellt haben. Uff.

Waldkürbisse, Nebel im September und ein Einserschlag.

„Nr. 143“ heißt mein neuer treuer Nachbar am Radständer vor dem Büro. Seit Tagen steht er unverändert an der selben Stelle, mal schauen wie sich das Geschäftsmodell  der drei neuen Leihradanbietern in Wien weiter entwickelt.

Der September und damit der nahe Herbst ist in Wien bereits da und dort zu bemerken, vor allem die Kastanien verlieren schon ihre Blätter.

Mitte der Woche erwischt mich eine böse Darmgrippe und etwas geschwächt begebe ich mich am Freitag hinauf ins Wochenende. Im Garten leuchtet es in Rosa und Rot und einer unserer alten Apfelbäume trägt schwer an seinen Früchten. Auf einem Feld nebenan hat ein Bauer Buchweizen angebaut.

Samstagfrüh wachen wir bei nass-feuchtem Nebelwetter auf. Wir machen uns Kaffee, holen die Fleecejacken aus dem Kasten und fahren erst in den Ort zum Bäcker und auf den Bauernmarkt. Danach geht’s noch vor dem Frühstück an die Teiche. Den Abstecher in den Wald lassen wir aus, denn die Schwammerln machen gerade eine Pause.

Dichter Nebel liegt über Teich und Land.

„Sommer & Herbst“, hat mein Bruder D. das Foto treffend kommentiert.

Erst probieren wir es am Damm, dann fahren wir auf die anderen Seite des Teiches. Mitten im Wald stehe ich plötzlich vor großen Blättern und gelben Blüten, die nicht hierher passen, mir aber trotzdem bekannt vorkommen.  Kürbisse! Irgendjemand dürfte hier seinen Gartenabfall entsorgt haben. Dicke Ranken wachsen über den Weg und schlingen sich um kleine Fichten.

Am Nachmittag schauen wir auf einen Sprung bei C + K vorbei – die Sonne ist wieder hervorgekommen und wir werfen nochmals unsere Angeln aus. Immer noch kein Fisch.

Am Sonntagmorgen ist es schon wieder vorbei mit dem schönen Wetter. Beim Blick aus dem Fenster entdecke ich drei Rehe im Buchweizenfeld – besser dort als an meinen Rosen! Der mit den Krickerln hat sich gut zwischen den rosa Blüten versteckt.

Suchbild

Müde und noch etwas flau im Magen schleppe ich mich auf den Golfplatz. Die ersten Löcher sind zäh, es gelingt mir nicht viel und Tom zieht punktemäßig davon. Auf der zweiten Hälfte der Runde komme ich besser ins Spiel und dann passiert es schon wieder: ich schlage bei Loch 14 ein Hole-in-one!

Für uns Linkshänder haben sie nachträglich die Abschlagmatten anstückeln müssen – aber immer noch zu wenig!
Beide mit einem Schlag aufs Green bei Loch 8.
Die Linie führt schnurstracks ins Loch 14. Ein Hole-in-one!
Die Freude nach dem Einserschlag.

Nach einem späten Frühstück packen wir zusammen, denn wir wollen über den Kollmitzgraben nach Wien fahren. Dort wurde ein herrenloses Kanu im Revier der ÖFG1880 gefunden und das möchten wir uns ansehen.

 

Teambuilding, Bauernschnapsen und erste Herbsttage

Sonntagnachmittag spazieren wir von uns daheim zum Alten AKH und über die Votivkirche wieder zurück. Wir treffen auf friedlich demonstrierende Afghanen und bekommen Ausblicke auf nicht so hübsche Ecken von Wien.

Private Leihradanbieter aus Asien überschwemmen seit dieser Woche Wien mit ihren Fahrrädern, von denen ein paar eine neuen Bestimmung als mobile Mistkübel gefunden haben.

Nach der Arbeit treffe mich mit Freundin M auf der anderen Seite des Stadtparks und am Donnerstag geht es zur jährlichen Verkaufstagung nach Hamburg.

Die Tagung findet wie jedes Jahr in einer Veranstaltungshalle im Hamburger Zoo statt und dieses Mal haben wir endlich auch Tiere gesehen! Nach dem Mittagessen gibt es üblicher Weise einen Teambewerb und in Gruppen geht es quer durch den Tierpark, wo wir Fragen beantworten, Punkte sammeln und Fotos schießen können. Lustig!

 

  

 

Das kühle Wetter aus Hamburg kommt dann am Freitagnachmittag nach Wien. Die ganze Fahrt herauf ins Waldviertel regnet es und heroben ist es schon recht herbstlich.

Vor dem Frühstück schauen wir in den Wald, finden aber nur einen Fliegenpilz.

Am späteren Vormittag kommen S + K vorbei, nachdem K vor kurzem die Fischerprüfung absolviert hat und nun ein bisschen Angelluft schnuppern möchte. Er begleitet Tom beim Spinnfischen, während ich mit S warte, dass ein Karpfen beißt.

Am Abend sind wir bei G + E eingeladen, nachdem wir uns den ganzen Sommer über nicht gesehen haben. Freude! Es gibt kärntnerisch-korsischen Abend und danach setzen wir unser Bauernschnapsturnier fort. Anfangs hab ich ein ganz gutes Blatt, es geht aber leider nicht alles durch und dann hat Tom ein Farbenringerl! Tom + E gewinnen den Abend mit 3:2.

Am Sonntag regnet es von der Früh weg, trotzdem gehen wir auf den Golfplatz. Nach einer halben Runde sind wir waschelnass, Tom fährt an die Teiche und ich schreibe meinen Blog.

R + A kommen kurz auf einen Schwammerlcheck vorbei, vor dem heimfahren schauen wir auch noch kurz in den Wald und finden einen Steinpilz. Auf den Wegen haben sich große Lacken gebildet und es ist tropft von den Ästen.

Am Haus haben die Umbauarbeiten begonnen – ich freue mich auf den Herbst.