Wiener Advent, erster Geburtstag und Ziegen in der Albertina

Intensive Tage in der Arbeit und schlechtes Wetter bestimmen die Woche. Nachdem nun auch eine Teilstrecke der U1 nach einem Brand gesperrt ist, brauche ich noch länger ins Büro im Zweiten. Straßenbahn und U-Bahn sind morgens und abends gesteckt voll und dazu kommen noch unzählige Touristen und Adventmarktbesucher. Im Bezirk wird weiter aufgegraben und zugeschüttet und Bagger und Lkw voller Erdreich und Pflastersteinen blockieren zusätzlich den Verkehr. Ein Horror.




Am Freitagnachmittag spazieren wir durch den tristen Stadtpark und über die Schnellbahngleise zur Münze Österreich. Zurück gehen wir durch die Stadt und holen uns erst beim Paremi Baguette und Schoko-Nussgebäck und werfen uns dann ins Getümmel auf Stephansplatz und Graben. In der Omegaboutique können wir kurz den Massen entfliehen.














Am Markt in der Lange Gasse kaufen wir Honig, Apfelessig und Lammleberkäse. Im Käsegeschäft bestellt sich ein deutsches Touristenpärchen Trüffelkäse sowie zwei Achterln Weißwein, ein distinguierter Herr ersucht die Verkäuferin ihn doch bitte per Sie anzusprechen und die dritte Nationalratspräsidentin schlendert mit ihrem Enkerl über den Markt. Josefstadt at it’s best.
Am Weg zum Frühstück im Café Eiles hören wir lautes Sirenengeheul – Einsatzfahrzeuge von Polizei, Rettung und Feuerwehr haben sich zu einem Einsatz auf der 2er-Linie versammelt. Ein Unfall auf der U-Bahnbaustelle?



Am Nachmittag feiern wir P’s ersten Geburtstag und den 26. der Zwillinge. Wie die Zeit vergeht! Am Heimweg nehmen wir uns noch ein Kebap vom „Döwiener“ mit, einem beliebten Dönerlokal der Schüler der umliegenden Schulen.

Uns ist nach Kultur und daher wollen wir uns eine Ausstellung ansehen. Nachdem sich vor dem Kunsthistorischen Museum erneut eine lange Schlange gebildet hat, versuchen wir es in der Albertina. Die Sonderausstellungen „Monet und Picasso“, „Chagall“ (der gerne Ziegen malt) sowie die von Robert Longo und Adrian Ghenie sind auf alle Fälle einen Besuch wert! 
















Eine Woche noch, dann fährt endlich wieder die U2 bis zum Karlsplatz, was meinen Büroweg deutlich verkürzen wird. Und dann freue ich mich schon wieder auf ein Wochenende im Waldviertel.

In Lissabon, auf Adventmärkten und ein Wochenende in Wien

Bei regnerischem und sehr kaltem Wetter fliege ich Mitte der Woche zu einem Seminar nach Lissabon. Der Abflug verzögert sich etwas durch das späte Eintreffen einer Delegation rund um die Niederösterreichische Landeshauptfrau. Am Vortag sah man sie noch verkühlt mit dem Wiener Bürgermeister am Christkindlmarkt – ich hoffe, sie steckt nicht den ganzen Flieger an.


Bei bewölktem Himmel landen wir pünktlich in Lissabon. Einquartiert sind wir im etwas in die Jahre gekommenen, aber natürlich sonst tadellosen Marriott.



Durch den Vormittag führt sehr eloquent und unterhaltsam der Moderator der deutschen Show „Höhle der Löwen“ Amiaz Habtu. Neben den üblichen Worten der Geschäftsleitung und der Präsentation von HR und Finanz führt er auch ein sehr inspirierendes und motivierendes Gespräch mit der dreifachen Paraolympics-Siegerin im Mixed Rudern, Lauren Rowles. Ihre Medaillen aus Rio, Tokio und Paris (mit einem Stück vom Eiffelturm) hat sie mit dabei. Eine beeindruckende und sehr sympathische Frau.






Am Nachmittag werden wir in Teams zusammengewürfelt auf Schnitzeljagd durch die Altstadt geschickt, bevor es zur Party in einen Club geht. 



















Währenddessen besucht Tom in der Kanzlei des Älteren eine Ausstellung mit Bildern von Hermann Nitsch und denkt über einen Ankauf dieses Bildes um 136.000,- Euro nach (oder ob er uns lieber selber eins malen soll) …

Der Rückflug geht über Zürich, wo der Flieger enteist werden muss. Ein ziemliches Spektakel!



Da ich am Freitag erst spät nach Hause komme, bleiben wir am Wochenende in Wien. Das nutzen wir für ein Frühstück im Eiles, einen Einkauf am Bauernmarkt in der Lange Gasse und einem Ausflug zum Ikea. Zum Abendessen gibt es Lamm mit Erdäpfelpüree.










Am Sonntag ist es trüb und es tröpfelt leicht. Wir spazieren vorbei am Haus des Meeres und dem neuübernommenen Stehbeisl durch das MQ zum Weihnachtsmarkt zwischen den Museen. Weiter in die Innenstadt zum neugestalteten Michaelerplatz. Beim Weihnachtsmarkt auf der Freyung kaufe ich einen saftigen Beinschinken vom Thum. Den Blick auf das letzte Abendmahl in der Minoritenkirche lassen wir aus, denn jetzt freue ich mich schon auf ein spätes Morgenmahl.


















Nächste Woche kommen Kolleg:innen aus anderen Abteilungen zu uns nach Wien, am Donnerstag besuchen wir die Promotionsfeier des Neffen und am Samstag hat die kleine P. ihren ersten Geburtstag!

Beim KlezMORE Festival, im Herbeck und am Teich

Sonntagabend bestreitet im Stadtsaal die Formation KLEZZFOUR gemeinsam mit Zoe Aqua, eine der gefragtesten Geigerinnen der internationalen Klezmerszene, das Eröffnungskonzert des heurigen KlezMORE Festivals, wofür Tom auch heuer wieder Plakat und Programmheft gestaltet hat. Wir wollen davor einen kleinen Imbiss einnehmen und versuchen es im Chez Bernard im Hotel Motto, wo sich aber am Empfang schon eine kleine Schlange gebildet hat. Wir gehen daher auf Toast und Frankfurter ins Café Ritter. Das Konzert ist großartig!










Eine einfache Carbonara am Montagabend und tags darauf geht es mit der Familie zum Geburtstagsessen ins Herbeck.






In der aktuellen Ausgabe von „Der Achte“ erscheint ein Interview mit Tom. Das Wandbild im U.S.W., der Miles im Miles Smiles oder ein Plakat für das Café Lange sind nur einige Spuren, die er im Bezirk hinterlassen hat.

https://www.derachte.at/was-waere-die-josefstadt-ohne-das-miles/

Zappenduster ist es jetzt, wenn ich am Abend das Büro verlasse. Donnerstagabend besuche ich eine Branchenveranstaltung in der Wollzeile und verpasse daher leider das Agendagruppentreffen in der Josefstadt. Immer ist alles gleichzeitig.



Ich möchte zum Hofer in Heidenreichstein, denn da gibt es einen igluförmigen Winterschutz für empfindliche Gartenpflanzen. Wäre schön, wenn das funktioniert, dann muss ich nicht mehr die schweren Töpfe in den Keller schleppen.
Weil wir schon da sind, wollen wir uns die Kirche ansehen und scheitern fast daran, weil wir die unscheinbare Tür beinahe übersehen hätten. Innen ist die Kirche auch eher unauffällig.



Nach der Besichtigung der Kirche in Heidenreichstein machen wir einen Vergleichsbesuch in der Litschauer Kirche. Alleine die bunten Fenster machen einen deutlichen Unterschied.




Danach machen wir noch einen Sprung an die Teiche. Zum Abendessen gibt es Pasta Pomodoro.




Samstag ist es sonnig und nach dem Einkaufen spielen wir ein paar Löcher Golf. Wir haben den Platz für uns allein. Danach stelle ich das Iglu auf und ein paar Pfanzen hinein. Die werden dann noch mit Vlies umwickelt und kommen so hoffentlich gut über den Winter!





Nach getaner Arbeit wollen wir noch etwas Zanderfischen. Das Wasser ist ruhig und klar, die Luft sehr kalt und kein Fisch beißt. Dann lieber zum Abendessen ein Stück Bauchfleisch mit knusprigem Schwartl zu Kraut und Braterdäpfel.






Am nächsten Morgen liegt wieder Raureif über dem Garten und der Landschaft. Sogar das Schild am Waldweg hat den Namen angepasst. Ich trage die Oleander in den Keller, packe die Hortensie im Topf vor der Tür in einen Erdäpfelsack und schließe das Iglu.

Nächste Woche fliege ich zu einem Firmenevent nach Lissabon: noch ein paar warme Tage in der Sonne, bevor es hier mit dem Advent so richtig los geht.

Herbstgerichte, Nebel und frostiger Novemberbeginn

Im November folgt ein Geburtstag auf den anderen und am Sonntag feiern wir den Geburtstag des Älteren.

Bei diesem trüben Wetter ist eine Suppe beim Asiaten genau das richtige.

Für ein Geschäftsessen habe ich einen Tisch im Hansen reserviert. Mit dem angeschlossenen Lederleitner-Shop bietet es ein sehr angenehmes Ambiente, das Essen ist gut, das Rehragout leider trocken. 



Umso saftiger am nächsten Abend das Saiblingsfilet zur Safranpasta.


Und  auch das Schweinsgulasch im Café Hummel ist tadellos. Weniger schön ist der Blick auf die Josefstädterstraße – eine einzige Baustelle, der Achte.

Früh wird es dunkel und ich fange am Freitag nach der Arbeit noch das letzte Licht über dem Schandacher Teich ein. Zum Abendessen kocht Tom eine Kohlsuppe.


In Nova Bystrice ist der Golfplatz noch geöffnet, die Sonne scheint – herrlich!



Am Abend sind wir bei C + K auf ein Gansl eingeladen. Zur Vorspeise gibt es selbst eingelegte schwarze Nüsse zu Ziegenkäse und Radicchio aus Venedig. Zur Nachspeise eine Tarte Tatin. Die Wahl in Amerika, die Krise der Medien, abgekupferte Lieder – es gibt viel zu diskutieren, was aber den lieben Levy ziemlich unberührt lässt.






Der Morgenfrost hat den Garten mit einer dünnen Eisschicht überzogen. Die Regentonne ist geleert, die Vogelhäuschen sind mit Futter aufgefüllt und schön langsam müssen wir die Kübelpflanzen in den Keller räumen

Auch die Teiche frieren schon zu. Über Reitzenschlag liegt dichter Nebel, der sich in Illmanns lichtet und in Reingers scheint die Sonne.

Nächste Woche feiern wir im Herbeck weiter Geburtstag und die ersten Jahresend-/Weihnachtsfeiern finden statt. Das Jahr setzt zum Endspurt an.

Goldenes Oktoberfinale, Geburtstag und nebeliger Start in den November

Einer der schönsten Plätze im Oktober ist der Kufsteinteich. Bekannte radeln vorbei und erzählen, dass sie auf der Suche nach einer Aussichtswarte sind, von der aus man angeblich bis Weitra sehen soll. Wir bekommen später die Koordinaten zugeschickt und werden uns das auch mal ansehen.
Wir fahren noch weiter nach Chlum zu den alten Eichenalleen an den dortigen Teichen.

Am nächsten Vormittag mache ich bei Traumwetter eine Runde um den Herrensee. Das Zirkuszelt neben dem Feriendorf ist abgebaut und bereit für den Abtransport. Ich habe vergessen, wohin es übersiedeln soll. 
Im Strandbad ist das Laub zu Hügeln aufgetürmt und fast jeder zückt Handy oder Kamera für ein paar Herbstfotos.

Im Wald liegt seit Monaten ein skelettierter Rehschädel und nun hat ihn jemand auf einem Stein drapiert. Spooky! Pilze finde ich keine mehr.

Am Nachmittag radle ich zum Richterteich – einem weiteren malerischen Herbsthotspot. Am Rückweg treffe ich zwei Litschauer am Weg zum neuen Teich in Josefsthal. Diese Runde möchte ich auch einmal machen. 

An meinem Geburtstag spiele ich allein ein paar Löcher Golf, kehre im Garten Laub zusammen und fahre dann am frühen Abend zu meine Ma und meiner Schwester. Nach zwei herrlichen Saunagängen gibt es würzige Hendlhaxen und meine Lieblingsschokonusstorte.  Aus der Käsemacherwelt hat Ma eine nette Karte mit Waldviertler Begriffen mitgebracht, allerdings ist es so klein geschrieben, dass man es nur mit einer Lupe lesen kann. Wer kennt „untase“?






Tom hat derweil Bandprobe in Wien – mit  Halloween auch in der U-Bahn.


Mit dem November kommt der Nebel. In der Verweilzeit haben hoffentlich alle die Halloweenparty vom Vorabend gut überstanden! Am Herrensee sind schon zeitig in der Früh Hundebesitzer und Angler unterwegs. Die Worte hallen weit über den Teich.













Dann ist T. wieder da, die Sonne kommt heraus – herrliches Golfwetter! Am Nachmittag besuchen wir das Nachtragsspiel Litschau gegen Nonndorf. Litschau spielt als aktuell Erster in der Tabelle beherzt auf und gewinnt 4:0. Die Fans und wir sind begeistert. Zum Abendessen gibt Hühnerreisfleisch. Köstlich!











Im Sportgeschäft im Thayapark sind die bestellten Schuhe eingelangt und daher fahren wir Samstagvormittag nach Waidhofen. Wir werfen auch noch einen Blick auf die Thaya, wo bei der Gablermühle die Wehranlage repariert und eine Fischaufstiegshilfe errichtet werden muss. In Vestenötting sieht man noch die Schäden das Hochwassers. Wir nutzen die Gelegenheit und fahren über Thaya zurück, wo wir beim Kasses Gebäck fürs Frühstück kaufen. Die meisten Häuser an der Hauptstraße sind sehr schön renoviert, dazwischen gibt es aber noch ein paar Relikte aus vergangenen Zeiten.









Am Sonntag geht es bald zurück nach Wien, denn der Geburtstagsreigen im Oktober und November hat die nächste Station bei einer Jause am Alsergrund.