Eistraum, Tante Jolesch und im Reitstall

Da uns das trübe Wetter schon bald aus Litschau vertreibt, haben wir am Sonntagnachmittag noch Zeit für eine Runde über den Rathausplatz. Die Eislauffläche ist wieder ein Stück größer geworden und es sind viele auf und rund ums Eis unterwegs. Im Cafe Korb gönne ich mir eine Heiße Schokolade.

Die Woche startet mit der Pressekonferenz zum heuer 20. Akkordeonfestival. Anlässlich des Jubliäums werden alle 20 Plakate präsentiert und seit 18 Jahren gestaltet sie Tom.

Mit Friedl Preisl, dem glücklichen Initiator

Mit Kultur geht es auch am nächsten Tag weiter. Im Theater franzjosefskai21 erzählt Alexander Wächter, der Franzi aus „Ein echter Wiener geht nicht unter“, die Anekdoten der Tante Jolesch und kocht dazu in einer guten Stunde Krautfleckerln live auf der Bühne. Sogar den Teig macht er selbst! Die Pointen kennt man schon, aber die Kochperformance macht das ganze sehr kurzweilig und am Schluss bekommt jeder eine Kostprobe. Gelungen!

Kurz überlegen wir, am nächsten Abend selber Krautfleckerln zu kochen, entscheiden uns dann aber für Fisch mit Linsengemüse. Unten auf der Straße zieht die Donnerstagsdemo diesmal durch den Achten um die Ecke bei uns vorbei.

Dieses Wochenende bleiben wir in Wien und machen uns am Freitagnachmittag auf den Weg in die Wollzeile um unsere Kaffeevorräte aufzufüllen. Vor der Hofburg haben hunderte Polizeiautos Aufstellung genommen, um zu sicherlich horrenden Kosten die Burschenschaftler auf ihrem Ball zu schützen. Nur wer schützt uns vor denen?
Wir kaufen Florentiner im Süßwarengeschäft Reimer und einen Strauß Tulpen, um einen kleinen Vorboten des Frühlings in die Wohnung zu holen.

Am Abend sind wir bei Toms Bruder zu einer sehr netten Familienfeier eingeladen. Traditionell hält mein Schwager meist eine Rede, diesmal hat er sich für eine Lesung entschieden und gibt eine amüsante Segelgeschichte aus einem der Bücher von Joachim Meyerhoff zum Besten, dem bekannten Burgschauspieler und Mann meiner Cousine – damit quasi auch zur Familie gehörend.

Der Samstagvormittagsspaziergang führt uns vorbei am Markt in der Lange Gasse, durch den Lederleitner-Shop in der Börse bis an den Donaukanal. Es weht ein kalter Wind und es schneit leicht, daher flüchten wir uns bald ins Café Eiles auf ein spätes Frühstück.

 


Im Gefrierfach haben wir noch einen Hecht aus dem Mühlteich von letztem Sommer, den wir auf Elsässer Art mit einer Soße aus Obers und Creme Fraiche zubereiten. Köstlich!

Tom fährt zur Angelmesse „Spirit of Fishing“ nach Wiener Neustadt und ich besuche Nougat. Der Weg rauf zur Rieglerhütte ist nach dem gestrigen Regen spiegelglatt und an einen Ausritt nicht zu denken. Wir machen daher nur eine kleine Runde zu Fuß rund um den Stall und zu ein paar spärlichen Grasbüscheln.

Vormittagsschläfchen in der Sonne

Nächste Woche geht’s nach Hamburg und am Wochenende wieder hinauf! Mit dem Winter soll es ja länger noch nicht vorbei sein, vielleicht ist die Eisdecke am Herrensee schon dick genug zum Eislaufen?

 

 

Automesse, Heuriger und eisige Temperaturen ganz oben.

Sonntagnachmittag fahren wir über die Messe Wien nach Hause und trotz langer Kolonnen, die um das Gelände kreisen, finden wir durch Zufall rasch eine Parklücke. Menschenmassen schieben sich durch die Hallen, vorbei an Rennautos, Oldtimern und dem nervigen Mr. Ferrari. Für die Ferienmesse versuchen exotische Tänzer und eine Kabarettistin Stimmung zu machen. Ich möchte weder den Job des Moderators noch den der Künstlerin und wir suchen rasch wieder das Weite.

Während der Woche ziehen immer wieder Graupelschauer über die Stadt und es weht große Eiskörner beim Bürofenster herein.

Eine liebe Freundin feiert runden Geburtstag und als Überraschung sammeln wir uns in einem kleinen Kochstudio im 19. Danach geht es weiter zum Kroiss, einem traditionellen Heurigen in der Sieveringer Straße. Sehr nett!

Gegen Ende der Woche wird es mild und sonnig. Ob im Waldviertel noch Schnee liegt?

Tatsächlich – heroben hat sich etwas von der weißen Pracht gehalten. Es ist kalt und die Sonne, die beim raufkommen gerade untergeht, zeigt sich auch den ganzen Samstag über. Der Hejtman-Teich in Chlum ist komplett ausgelassen und ich frage mich, ob er bis zum Sommer wieder voll ist. Aber besonders tief ist er ja nicht … 

Grenzlandwald

 

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Am Nachmittag spazieren wir an den Teichen entlang, der Boden ist festgefroren und der Wind eisig. Nur zwei hartgesottene Langläufer sind außer uns unterwegs. 

Groß-Radischen

Die Sonne gab nur ein kurzes Gastspiel – sonntagfrüh ist es draußen grau in grau.

Nächste Woche findet die Pressekonferenz für das kommende Akkordeonfestival statt, wir besuchen eine Lesung im Theater am Kai und am Freitag gibt’s eine Familienfeier bei Toms Bruder. Das Radgruppentreffen im Achten werde ich nicht schaffen, aber zum Radfahren ist es ohnehin noch viel zu kalt!

Gleich drüber der Grenze

 

Fanta4 in Wien, Langlaufen in Haugschlag und Austern daheim.

Wenn ich in der kalten Jahreszeit nicht mit dem Rad in die Arbeit fahre, dann nehme ich die U-Bahn. Das Gute daran sind die U-Bahn-Stars, die in vielen Stationen der Stadt aufspielen. Oft bleiben Passanten stehen und machen kurz Pause auf ihren Wegen. Es wird Billie Jean auf der Gitarre oder klassische Musik am Violoncello (vermute ich) zum Besten gegeben. 

  



Am Mittwoch dann das Highlight der Woche: die Fantastischen Vier treten in der Stadthalle auf. Ein tolles Konzert mit guter Stimmung. Die Band treibt die Rapper an, dem Wiener Publikum gefällt es und am Schluss gibt’s einen Konfettiregen. Die Zugabe lassen wir aus, weil uns die Ordner nicht an die Brüstung lassen und Cousine A. die Abgabe ihrer Habilitation in einem Lokal im Siebten feiert. Endlich! Ich freu mich schon auf mehr gemeinsame Zeit am und im See.

Am nächsten Abend spazieren wir über den Naschmarkt nach Hause und kaufen ein Stück Fisch und Scampi. Auch den Austern kann ich nicht widerstehen. Bis jetzt hab ich sie immer nur in einem Lokal gegessen und sie zu öffnen stellt uns doch vor eine gewisse Herausforderung. Aber wir schaffen es – sie schmecken nach Meer und lassen einen grauen nassen Jännertag gut ausklingen.

Litschau hat der Winter weiter fest im Griff. Ab dem Waldstück vor Göpfritz an der Wild ist es tiefverschneit und wir schaufeln erneut Pfade zum Haus frei.
Am Samstag schauen wir an die Teiche in Reingers. Wir sehen die typische Rutschspur eines Otters in einen offenen Teil des Teiches.

In Haugschlag und im Naturpark Heidenreichsteiner Moor sind Loipen gespurt, wir mir in der Litschauer Facebookgruppe berichtet wird. Wir entscheiden uns für Haugschlag und steigen am Golfplatz in die Langlaufloipe ein. Viel Schnee, perfekt gespurt und außer uns sind noch ein paar Langläufer unterwegs. Mit Sonne wäre es noch schöner, aber auch so kann man hier herrlich über Wiesen und durch Wälder gleiten.

R + A sind überraschend heraufgekommen, denn die letzten Teile ihres neuen Bades werden geliefert. Wir verabreden uns zu einer morgendlichen Seerunde am nächsten Tag. Über Nacht hat es wieder geschneit und der Garten sowie das Feriendorf versinken unter massenhaft Schnee. Der Rundweg ist jedoch geräumt und dann kommt sogar kurz die Sonne raus. Ein Wintertraum!

Die Bühne beim Zulauf hat den Schneemassen nicht standhalten können

In meinen Fotobearbeitungsapps finde ich einen wunderschön kitschigen Weihnachtsfilter, den ich euch, obwohl Weihnachten schon vorbei ist, nicht vorenthalten möchte. Nächste Woche wird feierlich und arbeitsreich und wenn das Wetter so bleibt, möchte ich noch weitere Runden mit den Langlaufskiern ziehen.

Bruegel, Saumaisen und keine Heiligen Drei Könige

Dann ist der Urlaub auch schon wieder vorbei und wir fahren nach Wien. Tom hat zum Geburtstag und ich zu Weihnachten eine Jahreskarte für das Kunsthistorische Museum bekommen und wir beschließen, diese gleich am 1. Tag des Jahres einzulösen. Schon von weitem sehen wir die großen Infozettel an den Kassahäuschen, dass alle Zeitfenster für die Bruegel-Ausstellung komplett ausverkauft sind. Aber das haben wir eh schon gewusst und umso überraschter sind wir, als die nette Dame an der Kasse uns rät, in den ersten Stock zu schauen, denn vielleicht kommen wir ja als Jahreskartenbesitzer noch hinein. Und tatsächlich – eine Stunde bevor das Museum schließt, kommen wir in die wunderbare Ausstellung. Wir sind zwar nicht ganz allein und man muss sich bei den Bildern seinen Platz erkämpfen, aber es zahlt sich aus.

Mit wem telefonieren die alle?

Nach der Arbeit treffen wir uns jetzt meist in der Opernpassage und diesmal lausche ich kurz einer tollen Sängerin mit ihrer kleinen Ukulele.
Es liegt etwas Schnee und vor dem Sacher stehen lange Schlangen – noch immer sind viele Touristen in der Innenstadt unterwegs.

Um dem Gewurl wieder zu entfliehen und obwohl starke Schneefälle angesagt sind, fahren wir am Freitag gleich wieder hinauf. Litschau ist tief verschneit und wir bekommen im Gasthaus Kaufmann den Stammtisch, obwohl wir nur zu viert sind. Nach einem Blick aus dem Fenster meint der Wirt nur, da wern heut nicht mehr viele kommen …

Es schneit und schneit und schneit – so viel, wie schon lange nicht mehr! Sämtliche Farben scheinen aus der Natur verschwunden zu sein, aber der viele Schnee ist gut für den Boden und mir gefällt es. 

Ich räume den Christbaum ab und während Tom ihn zerlegt, stapfe und rutsche ich auf dem nicht geräumten Rundweg um den Herrensee.

Am Abend braten wir uns Saumaisen mit Linsen und Semmelknödel. Eine Waldvierter Spezialität, die wir im Bäuerinnenladen in Dobersberg erstanden haben. Gemischtes faschiertes Pökelfleisch im Netz – sehr würzig. Alternative Rezeptvorschläge sind mit Sauerkraut und Erdäpfeln oder mit Erdäpfelpüree.

Den Plan zu Fuß in den Ort zu gehen verwerfen wir nach wenigen Schritten wieder, denn die Gehwege sind spiegelglatt und der Wanderweg am See entlang ist ein rutschiger Holper- und Stolperpfad. Auch die Heiligen Drei Könige sind nirgends zu sehen.
Auf nächste Woche freue ich mich schon, denn die Fantastischen Vier kommen nach Wien. Und dann wollen wir die Schi aus dem Keller holen, denn wenn das Wetter so bleibt, möchten wir nächstes Wochenende eine der Schipisten in der Nähe aufsuchen!

Schnee, kein Schnee und Silvester.

Zwischen den Jahren wechselt das Wetter mehrmals von Schnee zu Regen zu Sonne, die am Stefanitag ein wunderschönes Licht über den Mühlteich wirft.

Wir machen Besorgungen in Heidenreichstein und am Abend kommt Familie C + K zum Essen.

Im Naturpark Heidenreichsteiner Moor kann man jetzt auch Alpakas zum Spazierengehen mieten. Die Tiere sehen wirklich sehr süß aus, aber wir wandern lieber alleine durch das Moor.
Wieder daheim braten wir uns zwei köstliche Barsche. 

 

Dann ist der Schnee ganz weg und wir machen ein bisschen Gartenarbeit. Die Wiesen neben dem Reißbach sind überflutet.

G + E laden uns zu einer letzten Bauernschnapspartie im heurigen Jahr ein. G und ich können den Rückstand etwas aufholen, verlieren die Jahreswertung aber leider deutlich mit fünf Bummerln Unterschied.

Am nächsten Tag schneit es und wir machen eine letzte Runde um den See. Das Wasser hat noch angenehme 21 Grad! Ich räuchere das Haus aus und am Abend schauen wir einen Sprung nach Leopoldsdorf, wo man mit Lichtshow und Feuerwerk eine Art Vorsilvester feiert.

Und dann ist er da, der letzte Tag im Jahr. Beim Bäcker im Ort gibt es Glücksschweinchenweckerln und im Nachmittagsprogramm laufen Agatha Christie-Filme mit Miss Marple.
Wir feiern den Jahreswechsel bei Boeuf Stroganoff und marinierten Orangen mit R + A. 

Prosit Neujahr!