Minigolf vor den Museen, Laichmatten und ein zartes Frühlingserwachen

Es ist so kalt und unfreundlich, dass wir schon zeitig wieder nach Wien fahren. Am Feld entdecken wir ein schwarzes Katzenpärchen. Das ist neu hier.
Zurück in der Stadt spazieren wir am Nachmittag über den verlassenen Brunnenmarkt und durch den Josef-Srauss-Park – eine kleine Oase zwischen Kaiser- und Lerchenfelderstraße. Männer turnen, Kinder spielen im Gatsch.
Zum Abendessen braten wir uns ein Forellenfilet aus dem Litschauer Hofladen zu einem Risotto.






Ich kann mich immer weniger zu einem Abendspaziergang motivieren und sehe vor lauter Sehnsucht nach Frühling in der Angelobung des neuen Gesundheitsministers schon jemanden bei der Terrassenreinigung.
Daher nur ein kurzer Weg zum Greißler in der Lerchenfelderstraße.


An meinem Bürotag fahre ich gleich in der Früh zum Reifenwechseln und vertreibe mir die Wartezeit in der Lugner City. Ein paar Menschen warten vor der Western Union Bank, andere geben ihren Gurgeltest beim Bipa ab, sonst hat alles geschlossen. Später scheint im Nordbahnviertel erst die Sonne, dann beginnt es wieder zu regnen.

Das Wetter wird wieder besser und wir holen uns zum Lunch am nächsten Tag eine Bowl vom kleinen neuen Asiaten in der Josefstädter Straße




Überall leuchtet der Frühling in weiß und rosa, in den neuen Beeten in der Neubaugasse stehen Tulpen und endlich gibt es Marchfelder Spargel! In unserer Gasse sind in der Nacht schon wieder Dreharbeiten im Gange.



Vor dem Museumsquartier gibt es nun einen Pop-up-Minigolfplatz – natürlich derzeit nicht in Betrieb und auf der Mariahilferstraße demonstrieren Klimaschützer.
Zum Abendessen gibt es orientalisch gewürzte faschierte Laibchen auf Humus. Köstlich! 






Dann ist die Woche auch schon wieder um und wir fahren über das Ursinhaus ins Wochenende. Zum Glück ist die Vinothek systemrelevant oder gehört zu den Grundversorgern – wie auch immer – und hat offen. Rund um Langenlois blühen auch schon ein paar Bäume, aber ab Ottenstein ist es damit vorbei.




Im Garten strecken bereits ein paar Frühlingsblumen ihre Köpfe aus dem Boden und draußen hoppeln die Feldhasen über das frische Grün.

Samstagvormittag schauen wir in Kleinmotten vorbei, wo Fischlaich auf Matten (Zander) und in Schnüren (Barsche) aus den Teichen gefischt und in Reviere der ÖFG 1880 übersiedelt werden.
Danach gehe ich testen und treffe dabei G + E – wie sehr vermissen wir schon unsere Freunde!

In den Birken im Garten hat sich ein Raubvogelpärchen platziert, das mich beim ersten Mal Rasenmähen beobachtet. Nach getaner Arbeit machen wir noch eine Runde an die Teiche. Im Wald rund um den Mühlteich blüht es gelb und weiß. Zwei Enten haben den Platz auf Granitsteinen im Wasser eingenommen und betreiben Körperpflege.
Auf einem Feld entdecke ich noch einen Hasen, der sich reckt, streckt, frisst und sich dann versucht im Wald vor mir zu verstecken. Süß!
Zum Abendessen gibt es eine Rehkitzschulter und danach Topfenpalatschinken.














Sonntagvormittag sind wir mit R + A am Golfplatz verarbredet. Mir gelingen ein paar gute Schläge und wir gewinnen.

Alle Gedanken sind zur Zeit bei meinem Papa.

 

Kleine und große Hunde, ein Thermophor und ein nicht enden wollender Winter

Aus den Resten vom Hasenragout fabriziert Tom Sonntag Abend ein köstliches Sugo – der perfekte Wochenendausklang.

Alles andere als perfekt entwickelt sich das Wetter unter der Woche. Regen, Schnee und Graupelschauer treffen mich waagrecht im Gesicht und mich freut es kaum am Abend aus dem Haus zu gehen. Aber nur vor dem Computer sitzen geht auch nicht und so trotzen wir Wind und Wetter auf unseren Abendrunden, die nun wenigstens nicht mehr in der Finsternis stattfinden.
Vor dem Supermarkt sitzt ein süßer Hund und zum Abendessen gibt es grünen Spargel mit Pilzen.







Auch im Nordbahnviertel blüht es erst vereinzelt und dass aufgrund des Lockdowns die Schanigärten geschlossen sind, ist nur bedingt traurig.



Wir treffen uns am Abend in der touristenfreien und auch sonst fast menschenleeren Stadt. Bei Mayer & Freunde kaufen wir Speck & italienische Pasta für eine köstliche Carbonara. 








Am nächsten Tag spazieren wir zum Haus des Meeres und treffen unterwegs S + F, alte Bekannte aus der Phönixhofrunde. Wir plaudern kurz und freuen uns über solch kleine Sozialkontakte.
Vor dem Supermarkt sitzt ein weniger süßer, wenn auch genauso friedlich wirkender Hund.



Die ganze Woche über erreichen uns Schneebilder aus dem Waldviertel und etwas Schnee liegt tatsächlich noch im Wald, als wir am Freitag raufkommen. Anders als in Wien blüht hier heroben gar nichts und die Natur ist weiterhin in Winterkälte erstarrt. Am Mühlteich hat sich ein Haubentaucherpärchen im Schilfbereich angesiedelt.







Am nächsten Morgen ist Nachbars Hund schon wieder auf der Pirsch neben unserem Garten. Zu Fuß machen wir uns in den Ort auf und kommen an den gerodeten Hängen unterhalb des Feriendorfes vorbei. Falls das dem freien Blick auf den See dienen soll: schöner ist es nicht geworden.
Auch die Magnolie beim Schloss ist noch nicht aufgeblüht.

Am Nachmittag helfen wir die Tennisplätze vom Winterschutz zu befreien. Zum Glück sind viele Helfer:innen gekommen und so geht es flott voran. Nächste Woche kommt dann ein Profi und trägt neuen Sand auf.
Da noch immer Saunawetter herrscht, genieße ich zwei Aufgüsse bei der Mama, bevor es zum Abendessen Kalbsschnitzel in zitroniger Buttersoße mit Kapern und Pommes Frittes gibt. Köstlich!



Zum Tennisspielen ist es mir viel zu kalt, außerdem habe ich einen leichten Muskelkater vom Steineschleppen in den Oberarmen. Daher ist es gut, dass der Golfplatz wieder aufgesperrt hat. Wir sind ganz allein am Platz und ziehen unsere Golfwagerln durch die Gatschhaufen von Mole Country, begleitet nur von ein paar Krähen. Wann kommt endlich der Frühling?!



 
Auch nächste Woche soll es weiter kühl bleiben und die Prognose für das kommende Wochenende klingt auch nicht besser. Ein Drama.

 

 

Auerspergmagnolie, Gartenprimeln und eine Vogeltränke

Aus dem kühlen und kahlen Waldviertel kommen wir am Ostermontag in das frühlingshafte Wien zurück. Nicht nur die Bäume und Sträucher bei uns im Hof, sondern auch die prächtige Magnolie vor dem Palais Auersperg stehen in voller Blüte.







Der Winter gibt sich aber noch nicht geschlagen und der Blick aus dem Fenster macht zaghaft aufkommende Frühlingsgefühle gleich wieder zunichte. 
Auf der Abendrunde durch den Siebten kommen wir am neu bebauten ehemaligen Kurier-Standort vorbei. Das Grätzel ist verkehrsberuhigt und in die Lindengasse soll bald ein Markt kommen.

Die ganze Woche über wechseln Sonne, Wolken und Graupelschauer. Da wir ja seit Monaten nicht ins Restaurant können, lassen wir es uns daheim gut gehen.


Freitagmittag probieren wir den veganen Burger vom Swing Kitchen und fahren dann an die Perschling – einem weiteren Revier der ÖFG – denn Tom bekommt Karpfen und Zander aus dem Waldviertel für den Frühjahrsbesatz. Zu meiner Freude hat der Lederleitner geöffnet und so komme ich zu einer neuen Vogeltränke und zwei kleinen Pflänzchen fürs Beet.













Ein bisschen etwas hat sich auch heroben im Garten getan. Aus dem Lagerhaus holen wir eine Akkuheckenschere und während ich die Rosen schneide, fährt Tom damit über die Lavendelbüsche. Sehr praktisch!


Am Nachmittag fahren wir nach Reingers, aber da der Zander jetzt Schonzeit hat, fällt Fischen ins Wasser und so schauen wir bei C + K auf einen schnellen Gartenespresso vorbei. Man ist ja schon über solche Minisozialkontakte froh!

Zum Abendessen gibt es einen Hasen in Wurzelgemüsesoße mit Oliven und davor Herz und Leber auf getoastetem Brot. Köstlich!

Da die beiden Sandplätze noch nicht in Betrieb sind, gibt es ein ziemliches Gerangel um den 3er-Platz und ich kann gerade noch einen Slot für 9:00 Uhr eintragen. Zum Glück ist es aber nicht mehr so kalt wie zuletzt und in der Sonne ist es sehr angenehm zu spielen. 
Am Weg nach Wien schauen wir noch bei meiner Mama vorbei, die erneut ihren Geburtstag im Lockdown verbringen wird. Dafür hat sie aber schon einen Impftermin und wir kommen hoffentlich auch bald dran. Damit dieser Spuk endlich ein Ende hat!
Bin gespannt, ob nächstes Wochenende dann auch die Magnolie beim Schloß in Litschau blüht.

Fassadenkunst, im blühenden Stadtpark und Ostern mit Schnee

Mit dem ersten zarten Grün sind auch die Rehe auf die Felder zurückgekehrt und beobachten uns dabei, wie wir Sonntag Nachmittag unsere Tasche ins Auto packen und nach Wien fahren.


Die Sprayarbeiten auf der Fassade vis-a-vis gehen ins Finale und es sieht wirklich toll aus. Auch wenn sich am Schluss herausstellt, dass es eine H&M-Werbung ist. Trotzdem weit schöner als vorher!
Zum Abendessen übergießt Tom den gebratenen Chicorée mit Obers und würzt mit Café de Paris.




Ein Schild in einem Fenster am Spittelberg verbreitet gute Stimmung und mit Beginn der Karwoche wird es jeden Tag milder in der Stadt.





Die Olivenbäume vor dem Griechen in der Zieglergasse verbreiten mediterrane Stimmung und dazu passt perfekt ein französischer Flammkuchen.


An meinem Bürotag fahre ich das erste Mal heuer mit dem Rad ins Büro, entlang des Donaukanals und vorbei an der Ruprechtskirche mit Regenbogenfahne.
Am Nachhauseweg treffe ich mich mit Tom beim Stadtpark. Bäume und Sträucher blühen weiß, gelb und rosa und auf den Bänken und Wiesen brummt es wie in einem Bienenstock. Die Polizei dreht ihre Runden und erinnert übers Megafon an die Abstandsregeln.











Am Donnerstag muss ich zur Röntgenkontrolle und fühle mich im leeren Wartezimmer mit offenem Fenster und Desinfektionsspender doch relativ sicher. Da wir am Freitag frei haben, beschließen wir, noch am Abend ins Waldviertel zu fahren. Zum Abendessen gibt es Pasta alla Norma – köstlich! 


Im Garten blühen die Primeln und mit Gärtner D. besprechen wir die nötigen Strauchschnittarbeiten im Frühjahr. Dann treffe ich mich mit Counsine A. zu unserer obligatorischen Runde um den Herrensee, während Tom sich von L. einen idyllischen Abschnitt des Kasternitzerbachs zeigen lässt. Wenn es wärmer ist, möchten wir es dort mit der Fliegenrute versuchen.





Ein Wetterumschwung wurde angekündigt, aber dass wir am Samstagmorgen bei Schneefall aufwachen, damit habe ich dann doch nicht gerechnet. Ostern im Schnee ist im Waldviertel jedoch nichts ungewöhnliches. Ich lösche die Tennisplatzreservierung und wir machen mit R + A nochmals eine Seerunde. Im neu eröffneten Strandbadlokal gibt es Bortolotti-Eis und Illy-Kaffee – da genießen wir einen Espresso zum Abschluß. R in der Skijacke seines Papas von 1976!
An der Tür finden wir erneut eine Überraschung von C + K: ein Stück vom selbstgeräucherten Karpfen!

Während ich nach negativem Nasenbohrertest zu meiner Mama fahre, macht sich Tom an die Zubereitung eines Wildschweinragouts. Es wechselt Sonne mit dunklen Schneewolken und es ist ziemlich eisig. Das Ragout: ein Genuss!



Am Ostersonntag ist es dann wieder etwas freundlicher, aber immer noch kalt. Wir säubern die Garage und sortieren Gartengeräte und Angelzeug für die neue Saison.
Danach fahren wir meinen Papa besuchen. Am Bach hinter der alten Mühle hat ein Biber sein Reich errichtet.





Am Rückweg schauen wir bei der Wehrkirche in Klein Zwettl vorbei. Die Kirche ist leider wie immer verschlossen, dafür kommt eine junge schwarze Katze vorbei und unter einem Baum entdecke ich ein Feld von Blausternchen.






Noch ein schönes Osterwochenende und vielleicht wird ja jetzt doch bald alles besser!