Leider gibt es auf der Nordbrücke keine Haltebucht und so kann ich den schönen Blick auf die Donau nur aus dem fahrenden Auto einfangen. Zum Glück staut es sich etwas! Zum Abendessen gibt es diesen Sonntag mal was einfaches.
Diese Woche erwarten wir den heißesten Tag des Jahres und im Büro steht die Übersiedlung an! Nicht nur viele Schulklassen sind in den letzten Tagen vor den Ferien in Wien unterwegs, sondern auch Konferenzteilnehmer. Für beide Gruppen wird es immer populärer, mit dem Rad eine Runde durch die Stadt zu drehen. Vor dem Marriott hat schon eine ganze Leihradflotte Aufstellung genommen und ein bisschen wirkt es wie der Aufmarsch der Klonkrieger.
Zu Mittag hole ich mir ein belegtes Baguette aus der französischen Bäckerei und am Heimweg drehen wir noch eine Runde durch den Achten. Die Schanigärten am hübschen Platz vor der Piaristenkirche sind gut besucht.
Das Abendessen fällt vegetarisch aus: mit Schafkäse gefüllte Melanzani.
Am Donnerstag erreicht die Hitzewelle ihren Höhepunkt. Nachdem wir im Büro alles für die Übersiedlung in Kisten gepackt haben, biege ich am Heimweg vom Ring in den Burggarten ab. Unter den Bäumen im Schatten ist es nicht ganz so heiß und ich versuche, einen flatterhaften Schmetterling mit der Kamera einzufangen.
Zum Abendessen steigen wir auf Salat um und braten uns eine Papaya mit Speck und Mozzarella. Das Abendrot über den Dächern der Josefstadt kündigt einen Wetterumschwung an.
Heroben hat es deutlich abgekühlt und wir steigen bei 12 °C aus dem Auto. Brrrr.
Während sich in Russland die Besten der Besten messen, wachsen hier im Waldviertel manche Fußballplätze langsam zu.
Die Stachelbeeren sind reif und die Lilien blühen. Wir mähen noch schnell den halben Garten bevor es zu regnen beginnt. Dabei entdeckt Tom ein kleines Mohnblühmchen in der Wiese. Jetzt habe ich die ganze Zeit nach diesen zarten Gewächsen Ausschau gehalten, da erscheint eines sogar bei uns im Garten! Zum Abendmatch braten wir Hendlhaxen mit Kräutern aus dem Garten. Köstlich!
Nachdem die Rehe nicht nur die Rosen, sondern auch die Stangenbohnen und die Kräuter abfressen, beschließen wir jetzt doch einen Zaun machen zu lassen. Bis dahin muss ich damit leben, dass Rosenblüten, die am Abend noch da waren, am nächsten Tag verschwunden sind.
Die Kirschbäume gehen über vor Früchten und ich backe daher eine Kirschtarte, denn am Abend kommen C + K. Wir streichen Kren mit Frischkäse auf getostetes Brot und belegen es mit Mader’s Räucherfisch. Im großen Topf schmort ein Rindsragout und dazu gibt es Eierschwammerln und einen Steinpilz mit Bandnudeln.
Zu später Stunde greift Tom zur Gitarre und es wird ein wunderbarer Abend.
In der Nacht fängt es wieder zu regnen und am nächsten Morgen fällt leichter Sprühnebel. Um an die Teiche zu fahren, bin ich zu faul und schieße lieber ein paar Blumenfotos. Nur die Hummeln sind fleißig und fliegen unermüdlich von Blüte zu Blüte. Angeblich sind sie noch wichtigere Bestäuber als die Bienen!
Am Wacholderstrauch wachsen zum ersten Mal ein paar Beeren, die Hortensien beginnen zu blühen und schon wieder kommt ein Reh dem Garten gefährlich nah.
Nächste Woche heißt es im Büro Kistenauspackend, hoffentlich steigt Spanien ins Achtelfinale auf und am Freitag spielen Harlequin’s Glance im Gasthaus Kaufmann in Litschau!