Christmasshopping, Adventverkühlung und ein kulinarisches Weihnachtsfest

Es kommt wie es kommen musste: eine Woche vor Weihnachten werde ich krank. Erst Schnupfen, dann ein hartnäckiger Husten, zumindest kein Corona. Eine asiatische Hühnersuppe ist da genau das richtige.


Nichtsdestotrotz gilt es noch ein paar Besorgungen zu erledigen. Das kalte Winterwetter ist in nieseliges Weihnachtstauwetter übergegangen. Die Innenstadt ist voller Touristen und auf den Weihnachtsmärkten gibt es den üblichen Kitsch.












Endlich wagen wir uns in die Hey Dim Sum Gallery auf ein Mittagsmenü. Eine Mischung aus anspruchsvollem Chinarestaurant, Galerie und Eventlocation macht es auf den ersten Blick einen kühlen und nicht sehr einladenden Eindruck, aber das Personal ist nett und das Essen wirklich gut.

Am letzten Tag vor Weihnachten machen wir früher Schluss und spazieren in die Stadt für die allerletzten Einkäufe. Der samstägliche Bauernmarkt ist in einen Weihnachtsmarkt am 23.12. umgewandelt worden und beim Bioapfelstand holen wir uns zwei Flaschen köstlichen Apfelessig.
Lange Schlangen vor Cartier, die Fiakerpferde als Rentiere verkleidet und beim Paremi kaufen wir das beste Baguette der Stadt. Vis-a-vis im Café Alt Wien trinken wir Kaffee und Heiße Schokolade, während die zwei Männer am Nebentisch schon beim dritten Krügerl sind.










Dann ist Weihnachten und nachdem alles besorgt, eingepackt und eingekühlt ist, spazieren wir nocheinmal über den Rathausplatz – bei Sonnenschein und so milden Temperaturen, dass das Eis auf der Eislaufbahn schmilzt. Im Eiles ist merkbar weniger los, als an einem normalen Samstag und wir genießen unser Frühstück am Sonnenplatz.








Daheim eine schöne Überraschung: Tom hat eines meiner Fotos drucken und rahmen lassen!

Dann packen wir Packerln, Kaviar, Blinis, Lachs und Crémant in eine große Tasche und machen uns auf zur Weihnachtsfeier. Dort erwartet uns nicht nur ein wunderschön geschmückter Baum, eine festliche Tafel und die fröhliche Familie, sondern auch eine professionell adaptierte Küche mit Wärmestation, Mise en Place, eng beschriebene Spickzettel und eine tolle Menükarte. Was für ein Fest!














Am Christtag geht es rauf ins Waldviertel, wo zwar die Sonne scheint, aber der ganze viele Schnee geschmolzen ist. Ich hoffe sehr, dass es das nicht war mit dem Schnee für diesen Winter!
Der Mühlteich ist noch mit einer dünnen Eisschicht überzogen, im Wald hat es viele Bäume umgeknickt. 






Am Abend geht es zur zweiten Weihnachtsfeier bei Mama, H. und Geschwistern und dann freue ich mich auf ein paar entspannte Urlaubstage.
Wünsche Allen noch schöne Feiertage und einen guten Rutsch!

Wiener Schnee, ein Zaubercape und im Prater.

Nicht nur ins Waldviertel sondern auch nach Wien kommt manchmal der Schnee. Wenn auch nur ein paar Millimeter. In der dritten Adventwoche beginnt der jährliche Christbaumverkauf in der Stadt und vor dem Eisgeschäft am Hamerlingpark hat jemand seine Einkaufsliste und einen Ohrring verloren.











Neben dem Punschtrinken ist die Wiener Bevölkerung mit Besorgungen beschäftigt. Wir kochen den Zander serbisch angehaucht.




Mit der überfüllten Bim geht es am Donnerstag ins Büro. Die kleinen blauen Flecken am Himmel verschwinden schnell wieder und am Vormittag beginnt es erneut zu schneien. Am Abend wird es dazu noch nebelig.
Unter den Palmen in der Albertgasse findet heuer erstmals ein kleiner Adventmarkt mit Kunsthandwerk aus dem Achten statt – ich kaufe eine handgemachte Seife.
Da Tom am Abend nicht daheim ist, muss ich selber kochen: Pasta mit Blauschimmelsoße.










Am Freitag findet nach zwei Jahren Pause endlich wieder unsere Büroweihnachtsfeier statt – im Gasthaus Hansy am Praterstern. Sehr nett.
Von dort ist es nur ein Hupfer mit der U-Bahn in die Stadt. Zum Abendessen gibt es – erneut – Pasta mit dem köstlichen Schinken vom neueröffneten Thum in der Herrengasse.









Mit dem Jüngeren fahren wir auf der Suche nach einer Couch zum IKEA. Ich wäre fast fündig geworden! Danach gehen wir auf ein spätes Frühstück ins Café Eiles, am Nebentisch unser Bundespräsident, der mich freundlich grüßt. Am Biomarkt in der Lange Gasse erstehen wir ein Stück Lammschulter, welches Tom zu einem köstlichen Ragout verarbeitet.



Da ich am Sonntag etwas aus dem Büro holen muss, machen wir einen kurzen Abstecher in den Wurstelprater. Am Pratervorplatz eine hässliche Aneinanderreihung von Punschhütten, reger Andrang an den geöffneten Spielstätten. Unbeeindruckt vom Geschehen ein Protagonist der TV-Serie “Wir leben im Gemeindebau”.
















Noch eine Woche bis Weihnachten!

 

Kurze dunkle Tage, ein UFO und in der Disco.

Finster beim Aufstehen, schon wieder dunkel bei der Abendrunde – da schafft italienische Pasta einen kleinen Ausgleich.


Zu Weihnachten sind wir wie gewohnt für die Vorspeise zuständig und testen daher eine neue Kaviarquelle in einem Geschäft ums Eck. Sehr gut. Die nächsten Tage bekämpfen wir den Winterblues mit einem orientalischen Eintopf und Couscous sowie mexikanischen Tacos.



Am Feiertag packen wir unsere Sachen und fahren dem winterlichen Waldviertel entgegen. In Horn frühstücken wir – leider sind die sonst recht guten McMuffins kalt, die Ham and Eggs aus und das McCroissant nicht mehr im Angebot.

Während Horn nur leicht angezuckert ist, liegt das Waldviertel ab Pfaffenschlag unter einer geschlossenen Schneedecke. Der Schnee ist so nass und schwer, dass er im Garten einen Ast vom Zwetschkenbaum abgebrochen hat und die Sträucher zu Boden drückt. 
Auf dem Herrensee schwimmt eine Lichtinstallation – die möchte ich mir anschauen. Leider ist es noch zu früh und das einzige das leuchtet ist die gelbe Jacke von R am Ufer vis-a-vis!
Im Ort treffen wir L + W, die mich auf einen Punsch einladen und dann ist es dunkel genug für das Lichtschauspiel. Es sieht aus als wäre ein UFO gelandet!
















 







In der Früh wird es gar nicht richtig hell. Ich fahre für Besorgungen in den Ort, gehe eine Seerunde und fahre am Nachmittag zur Mama in die Sauna. Der Schnee ist scharfkantig wie Glas. Zum Abendessen gibt es Farfalle mit Linsen!








Samstagfrüh schauen wir in die Kirche auf der Suche nach einer Krippe – leider nichts – und zünden, begleitet von Orgelmusik, ein paar Kerzen an. Die Teiche in Reingers liegen ruhig unter einer Eisdecke und wir wollen zu Gino’s auf einen Kaffee fahren. Da das Lokal geschlossen hat, drehen wir eine kleine Runde durch Nova Bystrice. Am Hauptplatz steht eine eindrucksvoll geschnitzte Weihnachtskrippe und im neu renovierten Coop gibt es die perfekt für Panini geeigneten Weckerln. 














Zum Abendessen treffen wir Ma, H. und die Ms beim Dorfwirt und danach schauen wir noch einen Sprung zum Discoabend im Kulturbahnhof. Das nächste Mal tanze ich mit!



Die neuerlich angekündigten ergiebigen Schneefälle sind leider ausgeblieben und es hat nur leicht über Nacht geflankerlt. Jetzt sind kalte Temperaturen angekündigt und wir sind gespannt, ob es heuer weiße Weihnachten geben wird.

Noch zwei Wochen bis Weihnachten!

 

Christkindlmarkt, Flohmarkt und Adventmarkt im Alten AKH

Wir haben noch einige Erdäpfel aus dem Hofladen vorrätig und Appetit auf Kohl – was gibt es da besseres als Kohlrouladen! Mit dem Zatar-Gewürz von G + E ein Gedicht.

Und da auch am nächsten Tag noch Erdäpfel über sind und im Tiefkühler ein besonders schönes Zanderfilet aus dem Mühlteich auf Verarbeitung wartet, gibt es diese als Pommes Frittes zum Fisch.


Unter Protest und unwillig spaziert Tom mit mir über den Christkindlmarkt am Rathausplatz. Die Standln scheinen dieses Jahres etwas lockerer platziert, daher herrscht nicht so ein Gedränge wie befürchtet. Zuckrige und punschige Duftschwaden hängen über dem Platz und im Park gibt es heuer neben dem Herzerlbaum ein Ringelspiel und ein kleines Riesenrad, dessen Gondeln kaum über die Baumkronen reichen. 








Das viele Sitzen bekommt meinem unteren Rücken nicht und daher ist es wiedereinmal Zeit für einen Besuch beim Osteopathen. Sanfter als ein Chiropraktiker schiebt, drückt, renkt und ruckelt er Wirbel und das Becken wieder zurecht – knack, knack, knack.
Am Abend treffe ich die liebe A. von Eat-the-World, unserem Schwesterunternehmen, das Grätzlführungen in Wien anbietet, im Käsegeschäft Jumi. Dort machen sie im Achten Bezirk unter anderem Station.




Ein früherer Kollege aus meinen Arbeitsanfängen ist in Wien und wir treffen uns auf einen Apero in der Nähe des Büros seines neuen Arbeitgebers. Vor dem Sacher eine lange Schlange, vor dem Café Mozart eine kurze Schlange, aber mit dem dritten Lokal haben wir Glück und wir bekommen einen Platz auf einem Extratisch.
Am Heimweg hat sich die Schlange vor dem Sacher aufgelöst, dafür stehen Menschenmassen bei der Straßenbahnhaltestelle am Ring – irgendein Gleisgebrechen. Ich leiste mir ausnahmsweise ein Taxi für den Heimweg. In der Küche duftet es schon verführerisch: es gibt Pasta mit Melanzani und Garnelen, ein Rezept aus dem Kochbuch, das Tom von G + E gemeinsam mit dem orientalischen Gewürz zum Geburtstag bekommen hat.



Da weder Schnee noch Sonne fürs Wochenende angesagt sind und ich mir die Rauffahrt bei Nebel und Finsternis ersparen möchte, bleiben wir in Wien. Wir nützen die Gelegenheit, holen uns die Grippeimpfung und gehen danach zu Fuß in die Stadt. Es schneit etwas seit dem Vormittag und der Volksgarten ist leicht angezuckert. Die eingepackten Rosen erinnern mich daran, dass ich auch noch ein paar empfindliche Pflanzen im Garten vor strengem Frost schützen muss.

















Am Samstag wollen wir mit dem Bus zur Schleifmühl- und in mein Lieblingsmarmeladengeschäft in der Kettenbrückengasse, aber aufgrund des Einkaufssamstags fährt er nicht durch, daher gehen wir zu Fuß. Auf dem Flohmarkt wurlt es von originellen Typen, darunter Männer im Persianer oder von Kopf bis Fuß in Rosa und Neonpink gekleidet. Über den Naschmarkt und den Karlsplatz steuern wir den 2er an, der uns zu einem späten Frühstück ins Café Eiles bringt. Am Nebentisch der Nino aus Wien.






















Zum Abendessen schmurgelt Tom einen Hasen auf ligurische Art mit Pinienkernen und Oliven. Als Vorspeise gibt es die Hasenleber auf getoastetem Brot. 

Seit Tagen ist es finster, nass und kalt, aber das hält mich nicht davon ab, Nougat von der gatschigen Winterkoppel zu holen und eine Schottenhofrunde zu drehen. Es ist nebelig, die Spaziergänger sieht man nur schemenhaft in der Ferne auftauchen und im Wald bellen Hunde. Unheimlich aber schön!







Ein bisschen wollen wir uns am Sonntagnachmittag noch die Beine vertreten und steuern den Adventmarkt im Alten AKH an. Vor allem Kindern wird dort einiges geboten! Im Creme de la Creme in der Lange Gasse holen wir uns noch zwei Stück Kuchen als Nachspeise.











Die kommende Woche ist kurz und das lange Wochenende möchte ich noch für die letzten Gartenarbeiten vor dem Winter nutzen. Geschenke sollte ich auch noch irgendwann besorgen!