Feiertagswetter, Fischen und Sturmwarnung

Gleich am Montag fahren wir nochmals ins Möbelhaus und besorgen noch dies und das fürs neue Zimmer. Im Stoßverkehr geht es langsam voran, dafür ist die Skyline auf der Donauplatte malerisch in blaues Abendlicht getaucht.

Am Mittwoch ist der Verkehr dann noch schlimmer und wir stecken am Weg zu M’s Geburtstagsparty am Ring fest. Mit dem Taxi geht es nicht weiter, daher wechseln wir in die U-Bahn. Dann noch drei Stationen mit dem Bus, der fast 15 min. braucht um sich am Praterstern in die Fahrspuren einzureihen. Mit einiger Verspätung kommen wir zum Fest, aber die Feier ist dann umso netter. Immer schön mit der Familie!

Der heurige Staatsfeiertag fällt auf einen Donnerstag und wir haben das lange Wochenende frei. Wir fahren daher früh hinauf, denn wir wollen noch alles fertig zusammenbauen bevor die Kinder kommen. Diesmal die “Großen”.
Es ist ein warmer und sonniger Tag und wir machen uns auf zur obligatorischen Herrenseerunde. R + A kommen auch mit!

Zum Abendessen kochen wir Karpfenlaibchen mit Petersilerdäpfel und Rahmgurkensalat. Sehr gut!

Leider hält das schöne Wetter nicht an und es beginnt am nächsten Morgen zu regnen. Nach dem Frühstück ziehen wir uns nichtsdestotrotz die Regenjacken über und fahren an die Teiche. Wir werfen die Angeln aus und weil es so kalt und windig ist, beschließen J und ich zum Aufwärmen eine Runde um den See zu marschieren. Am Weg schauen wir uns die Hunde am Campingplatz an, die dem 11. internationalen grenzüberschreitenden Schlittenhunderennen entgegenfiebern. 

Mühlteich

Wir haben beim Fleischhauer im Ort herrliches Rindsfilet gekauft und frönen am Abend dem Fleischgenuss. P hat sich Beef Tatar gewünscht und danach gibt es Boeuf Stroganoff.

Auch am Samstag bleibt es trüb. Nach dem Frühstück machen wir uns auf an den Steinfurter Teich, denn P + J waren noch nie beim Abfischen dabei. M zeigt uns einen stark verletzten Karpfen – wahrscheinlich ein Hieb eines Seeadlers.


Wir fahren weiter nach Reingers, denn dort findet der erste Durchgang des Wettbewerbs statt. Von Teilnehmern am Mountainbike, die sich mit nur einem einzelnen Hund auf die Strecke begeben, bis zu Fahrerinnen mit 14-köpfigem Hundegespann gibt es einen bunten Mix an Mensch-Tier-Teams. Die Hunde zerren am Start an den Leinen und sind kaum zu bändigen. Gleichzeitig kommen die ersten Teilnehmer von der Strecke zurück, von oben bis unten mit Gatsch bespritzt. Andere lässt der Trubel ziemlich kalt. Und kalt ist es leider auch bei der Veranstaltung und so fahren wir recht durchfroren bald wieder nach Hause.

P + J machen sich am späten Nachmittag auf den Weg nach St. Pölten zu einer Familienfeier, wir sind am Abend bei G + E eingeladen und werden köstlich bekocht. Wir setzen unser Bauernschnapsturnier fort: G und ich können einen 3-Punkte-Rückstand umdrehen und nun liegen wir wieder mit einem Punkt voran.

Am Sonntag kommt zu heftigem Regen auch noch starker Sturm. Auf den Teichen ist hoher Wellengang und kurz vor Reingers müssen wir umdrehen, denn umgestürzte Bäume blockieren die Straße. Ich hoffe, dass der Sturm sich bald legt und freue mich auf noch ein paar freie Tage.

Langfurter Teich

Nächste Woche feiern wir dann auch schon die nächsten Geburtstage.

Schneeberg, Schandachen und ein fast fertiges Zimmer

Am Montag geht es gleich beruflich nach Graz. Für die anstrengende Fahrt über den Wechsel werde ich mit einem herrlichen Ausblick auf den Schneeberg entschädigt. Dass es der Schneeberg ist, hat mir Ex-Kollege und Instagram-Freund A. sowie Toms Mitarbeiter G, ein wanderbegeisterter Belgier gesagt.
Zum Abendessen probieren wir die Woche ein sehr gutes neues Pastagericht mit Radicchio, Feigen, Nüssen und Blauschimmelkäse.

Die weitere Woche verläuft relativ ereignislos, nach der Arbeit halten wir Ausschau nach dem einen oder anderen Möbelstück für das neue Zimmer und warten auf die Bestätigung unseres Handwerkers, dass alles fertig ist.
“Komm schau, da draußen schaut es aus wie in London 1888”, ruft mich Tom am Freitag in der Früh zum Fenster. Dichter Nebel liegt über der Stadt und ich kann es kaum erwarten hinaufzufahren.

 

Heroben scheint die Sonne und – ta ta! – der Boden ist gelegt und geölt. Wir schleppen die schwere Anrichte und den Esstisch hinein, saugen, wischen und waschen und sind nach 2,5 Stunden geschafft aber glücklich. Es ist so schön geworden.

Samstagfrüh fahren wir an den Schandacher Teich, denn es werden Karpfen und Zander für die Teiche in Reingers abgefischt. Die Möwen sind dieses Jahr schon sehr zeitig da und hoffen auf Beute. Auch der Otter ist hier irgendwo unterwegs, wie eindeutige Verletzungsspuren an einem Zander zeigen.

Die Fische werden abgewogen und in Wassertanks nach Reingers geführt, wo sie per Hand (die Zander) und durch einen Schlauch (die robusteren Karpfen) in den Mühlteich und den Stadlteich besetzt werden.

Wieder daheim nehmen wir noch letzte Dekorierungsarbeiten im Zimmer vor und hängen die Bilder auf. Später schauen wir beim kleinen Teich bei Illmanns vorbei, den ich nach Winter und Sommer nun auch im Herbst fotografieren wollte.
In Reingers sind die Schlittenhundeteams am Campingplatz eingezogen und über Hörmanns fahren wir wieder zurück.

Der Mühlteich

Zur Belohnung für die viele Arbeit und zur Feier des schönen Zimmers kocht Tom einen großen Topf Bolognese.

Sonntagfrüh regnet es stark, Tom fährt mit dem nächsten Fischbesatz in den Kollmitzgraben an die Thaya und ich wollte eigentlich etwas im Garten arbeiten. Aber es ist viel zu nass und so streiche ich schnell die Rohre des neuen Heizkörpers. Dann ziehe ich mir die Laufschuhe an und geh-laufe eine Runde um den Herrensee. Am Ende der Runde bin ich zwar waschelnass, aber es ist herrlich.

Am Nachmittag ist Derby und einer von uns beiden ist am Abend womöglich nur in mittelguter Stimmung, nächste Woche feiern wir einen runden Geburtstag in der Familie und dann habe ich ein paar Tage frei!

Goldener Herbst, Abfischen und große Muscheln.

Der Oktober ist neben dem Juni mein zweitliebster Monat. Aber bevor wir in einen goldenen Herbst wie er im Buche steht ins Waldviertel fahren, spazieren und kochen wir uns durch die Woche in Wien.

Am Sonntagnachmittag machen wir eine Runde durch den Siebten und über die Mariahilferstraße wieder zurück. Am Abend braten wir die Saiblingsfilets mit Gemüse, Erdäpfel und Salat vom Gmünder Bauernmarkt.

Wir spazieren nach der Arbeit durch die Stadt. Auch durch Volks- und Burggarten und über den Heldenplatz. Einmal werden wir beim Heimkommen von Blasmusikklängen begrüßt – vor dem Studentenheim feiern sie ein Oktoberfest! Mit Pferdebierfuhrwerk, Kapelle und allem drum und dran. 

Heroben ist es traumhaft schön – und die Arbeiten sind vorangeschritten! Der Heizkörper ist montiert, auch die Steckdosen – wir haben wieder WLAN! –, das Zimmer ist wunderschön ausgemalt und die neue Lampe montiert.

Der Präsident der ÖFG1880 kommt mit seiner lieben Frau A. herauf, denn morgen werden Zander und Karpfen für die Alte Donau, einem Revier der Fischereigesellschaft, abgefischt. Zum Abendessen treffen wir uns beim Kaufmann zu Reh und Hase.

Samstagsfrüh läutet der Wecker zu nachtschlafender Zeit, Tom macht sich auf den Weg zu den Hälteranlagen der Schlossfischerei Litschau http://www.schlossfischerei-litschau.at und ich dreh mich nocheinmal um. Etwas später holt er mich ab und wir fahren zum Abfischen an die Schläger Wehr und zu den Schuh-Teichen, einer Teichkette der Familie Schuh bei Reitzenschlag https://www.yupitaze.at, wo sich alle Jahre wieder die Familie von Groß bis Klein zum Abfischen einfindet.
Im Teich bei Schlag leben faszinierend große Teichmuscheln. Die Fischwaage zeigt 700 gr und 1,2 kg an!

Schläger Wehr

Abfischen an einem der Schuh-Teiche

F + A begleiten die Fische nach Wien, wir nehmen ein rasches Frühstück mit Leberkäse vom berühmten Fleischhauer Geitzenauer ein und lassen uns beim Friseursalon Böhm von Marion die Haare schneiden. Am Nachmittag geht Tom angeln und ich mache bei traumhaftem Wetter eine Runde um den Herrensee.

Am Abend legt sich das Licht wunderschön über das Waldviertel.

Sonntagmorgen scheint die Sonne schon von der Früh weg. Wir machen eine Runde durch den Wald und finden nur ein paar ausgewachsene Herrenpilze.

Nächste Woche wird der Boden gelegt, die Geschäfte führen mich nach Graz und am Wochenende können wir, wenn alles gut geht, das Zimmer wieder einräumen! Ich wünsche mit meiner Glücksmuschel eine gute Wahl!

 

Bauernmarkt in Gmünd und weite Wälder über der Grenze

Am Sonntag braten wir uns zum Wochenendausklang die zwei wunderbaren Saiblinge vom Stand von Christoph Arnhof am Heidenreichsteiner Fischmarkt. Die Fische kommen allerdings aus der Gegend um den Attersee. Dazu herbstliches Kürbisgemüse.

Am Montag fahren wir gleich nach der Arbeit zum Ikea, kaufen (ich) wie immer bergeweise Servietten sowie ein kleines Küchenmesser – nur eine Lampe für das umgebaute Zimmer finden wir leider nicht.

Die Woche ist wieder trüb, in der Mittagspause mache ich trotzdem eine Runde durch den Stadtpark. An einem Abend treffen wir die Kinder beim Dionysos Nosh im Achten, wo wir mit Kostproben aus der Küche überrascht werden.
Auf der Josefstädter Straße gibt es jetzt auch einen “Hannibal” mit hübschem Geschirr und ein paar Lebensmittelspezialitäten.

Im Waldviertel gehen die Arbeiten auf der Baustelle weiter, wenn auch nicht so zügig wie erhofft. Die Löcher sind verputzt, der Unterboden gelegt und die Heizungsrohre versetzt. Wir beseitigen den ärgsten Baustellenstaub und da es am Samstag schon von der Früh weg regnet, fahren wir Besorgungen machen. In Heidenreichstein finden wir überraschend beim Bauprofi Talkner eine wunderbare Deckenlampe, beim Möbel Handl gibt es schöne Tische aber keine Sessel, die uns gefallen, worauf wir weiter nach Gmünd fahren. Dort ist Bauernmarkt! Wir treffen unseren Waldviertler Fischverkäufer wieder, kaufen Vorarlberger Käse beim Ländle-Mobil, Gemüse beim Hofkollektiv Zwetschke aus Schweiggers und ein Kilo Rote Emma aus Thaures am Erdäpfelstand. Sehr nett.
Anschließend schauen wir noch beim Altwarenhändler vorbei: ein liebevoll angeräumtes Geschäft mit Deckerln, Häferln und Kramuri, aber auch schön renovierten (und dadurch leider teuren) Möbeln.

Wir fahren in Nagelberg über die Grenze, um in Trebon unsere Biervorräte aufzufüllen. Über Chlum geht es wieder zurück nach Litschau.

R + A sind auch heroben und führen uns am Abend ins Gasthaus Perzy. Wir verlassen das noch immer nicht besonders wohnliche Haus und verbringen einen sehr lustigen Abend im nördlichsten Gasthaus Österreichs. Das Backhendl kann man mit oder ohne Haut bestellen, unsere Freunde nehmen den Schweinsbraten und zum Dessert genehmigen wir uns Liwanzen und böhmische Palatschinken, die leider unter etwas zuviel Staubzucker begraben sind.

Diesmal fahren wir schon zeitig nach Wien. Es ist da wie dort kalt und windig.

Heidenreichsteiner Fischmarkt, goldener Herbst und staubige Arbeiten.

Mit einem Coffee-to-go aus dem kleinen Kaffeemodul auf der Josefstädter Straße starte ich in eine intensive Arbeitswoche.

Die Baumallee am Parkring beginnt sich herbstlich zu färben, mein Radbügelbuddy Nr. 143 harmoniert mittlerweile farblich perfekt mit dem Strauch dahinter und neben dem KHM hat sich ein Eichhörnchen ein Leihrad für den Winter versteckt. 

Tom kocht mein Lieblingsessen und dazu öffnen wir einen von Papas Weihnachtsgeschenksweinen. Köstlich!

 

Für Freitag ist die Lieferung der Lärchendielen angekündigt und die Arbeiten im Waldviertel sind über die Woche weitergegangen. Das Wegstemmen der Wand hat länger gedauert als gedacht, dafür wir wissen jetzt, dass unser Haus sehr massiv gebaut ist.

Heroben erwartet uns prächtiges Herbstwetter und das bleibt auch das ganze Wochenende über so. Nachbars Katze wartet gelangweilt auf Mäuse, im Haus herrschen Staub und Chaos. Tom versucht mich, seit wir uns kennen, von übermäßigen Glaskäufen abzuhalten – warum hat er sich da bis jetzt nie durchgesetzt? Auch das Geschirr türmt sich in der Küche, im Wohnzimmer verdeckt der Tisch den Fernseher und es ist kaum Platz zum Durchgehen. Da an Kochen nicht zu denken ist, treffen wir uns mit Mama und H. auf der Alm in Loimanns.

“Schlaft’ Chefin noch? Dann wird’s glei im Bett stehen”, so wird Tom in der Früh von den Handwerkern begrüßt. Die letzten Fliesen werden noch weggestemmt, die schöne alte, aber doch besser zu erneuernde Lamperie wird abmontiert, der Boden kommt raus.

Da suchen wir besser das Weite und fahren nach Heidenreichstein, denn dort ist Fischmarkt! S + K kommen auch wieder rauf, denn K möchte nochmals mit uns fischen gehen. Der Markt wird immer attraktiver und bunter, man sieht Schmiede bei der Arbeit, es wird frisch Kraut gepresst und geschnitten, man bekommt Böhmische Gurkerln, allerlei Sorten Erdäpfel, etwas Keramik und Klimbim. Wir kaufen uns Saiblinge, Wels und scharfe Paprikapaste, nach einem Geheimrezept der Oma des Standbetreibers. Bin gespannt, wie sie schmeckt!

Den zwei kleinen grünen Fischteelichtern konnte ich nicht widerstehen.

S + K checken im Feriendorf ein, wir holen das Angelzeugs und fahren mit K an die Teiche. Tom + K sitzen rechts vom Damm, ich auf der anderen Seite bei der Fischerhütte, was vorbeispazierende Anrainer zu der Frage verleitet, ob wir hier ein Männer-gegen-Frau(en)-Wettfischen veranstalten. Wir fischen mit Mais und Frolic und werden dabei von C’s Hunden vom Steg vis á vis aus beobachtet. Da könnte doch so ein kleines Frolic vielleicht auch bis zu ihnen schwimmen! Bei Tom und K tut sich nix, da hab ich einen Zupfer an der Schnur. Es ist aber leider nur eine kleine Rotfeder. 
Ein paar Minuten später zieht es heftiger an der Schnur, ich packe die Angel, rufe laut nach Tom, K kommt mit dem Kescher und ich fange einen Karpfen! Ha!

Mein Angelplatz

Am Abend treffen wir uns im Gasthaus Kaufmann, essen Pasta mit Steinpilzen und Reh und verbringen einen sehr lustigen Abend.

Als ob es mit der Baustelle nicht schon genug zu tun gäbe, sehen wir, dass der Sturm offenbar das kleine runde Fenster am Dachboden aufgedrückt hat. Damit wir vor dem Heimfahren nicht vergessen, dass wir uns das noch abschauen müssen, schreibe ich einen Zettel. Sonntag früh fahren wir erst in den Ort Weckerln holen, machen eine  Runde durch den Wald und dann holen wir die Leiter. Auf den Dachboden gelangt man sehr mühsam durch eine alte Falltüre, oben ist es eng, nieder und staubig, aber zum Glück ist das Fenster auf ein Stück Styropor gefallen und die Scheibe intakt. Tom klettert wieder herunter, jetzt ist auch oben alles voller Staub, und als ich nach dem Staubsaugen wieder herunterkomme, finde ich eine neue Notiz auf meinem Zettel. 

Schandacher Teich

Wenn die Arbeiten voranschreiten wie geplant, dann können wir nächstes Wochenende vielleicht schon wieder einräumen! Und putzen, viel putzen …