Da das Wetter noch immer spätsommerlich warm und sonnig ist, fahren wir Sonntagnachmittag statt nach Wien nochmals an den Mühlteich. Im Wald finden wir noch ein paar Schwammerln – genug für ein köstliches Steinpilzrisotto zum Abendessen.
Nach der Arbeit treffe ich den Tom im Cafe Eiles, ein paar Tische weiter Klaus Maria Brandauer. Zum Mangold aus dem Garten braten wir ein Fischfilet und ein paar Erdäpfel.
Ein Frühstückstermin führt mich ins Cafe Drechsler auf der Wienzeile. Unter einem Berg „Fluffy Eierspeis“ liegt ein Brot der neuen In-Bäckerei Öfferl. Zur U-Bahn zurück ins Büro gehe ich über den Naschmarkt.
Unser ehemaliger Lieblingsgrieche in der Kochgasse ist nun ein Inder. Gemeinsam mit den Kindern unternehmen wir einen Testbesuch und sind positiv überrascht. Von den „besten gebackenen Melanzani, die er je gegessen hat (der Jüngere)“ über Huhn mit frischen Kräutern bis hin zu sämigen Soßen – alles gut.
Kulinarisch geht es am Freitag von indischer zu waldviertler Küche ins Gasthaus Kaufmann in Litschau. Es ist Wild-, Kürbis- und Pilzsaison. Die Kürbiscremesuppe mit Ingwer und Curry verbindet die Kulturen auf die beste Weise.
Früh geht es am nächsten Morgen aus dem Bett, denn in Reitzenschlag werden kleine Karpfen abgefischt und einige davon bekommt Tom für die Teiche in Reingers.
Am Rückweg machen wir einen kurzen Stopp im Wald und überfahren fast das erste Schwammerl nur wenige Meter von der Straße. Nach langem spielen wir wieder ein paar Löcher am Golfplatz bis uns der Regen zu stark durchnässt.
Am Nachmittag klart es auf und wir fahren selbst zum Fischen. Der Blick auf das Wasser macht schläfrig und nur ab uns zu gibt es einen Ruckler an der Schnur.
M + S haben uns in ihr urtümliches Haus in der Saaß zum Abendessen eingeladen. Es gibt Lammleber auf getoastetem Schwarzbrot, Lammcurry mit Couscous und eine Schokotarte. Fleisch und Schafsjoghurt kommen von einer Bäuerin aus der Region, die wir unbedingt bald besuchen müssen. Das Essen köstlich, der Abend sehr nett und beim Gehen bewundern wir den klaren Sternenhimmel in finsterer Nacht. Nur in der Ferne leuchtet ganz klein der Kirchturm von Nova Bystrice.
Dann ist Wahlsonntag und wir möchten mit unseren Wahlkarten in Litschau wählen gehen. Von der Hauptschule werden wir ins Rathaus geschickt, wo der Bürgermeister jeden mit Handschlag begrüßt und uns kurz das Prozedere erklärt, welches bei Nationalrats-, Präsidentschafts- und EU-Wahl immer ein bisschen anders ist. Im Vertrauen, dass sie wissen was sie tun, gehen wir eine Stunde Tennisspielen.
Am Kufsteinteich beginnen sich die Blätter der Eichen zu verfärben und das Wasser leuchtet blau in der Sonne.
Um zur ersten Hochrechnung rechtzeitig daheim zu sein, fahren wir schon zeitig nach Wien. Nächste Woche muss ich meine Reise nach Südtirol fertig planen und am Wochenende wird weiter abgefischt.