Wechselhaftes Maifinale, Blumenpracht und ein paar freie Tage

Passend zum noch immer recht kühlen Wetter machen wir uns einen britischen Klassiker:


Zumindest scheint jetzt immer öfter die Sonne. Tom arbeitet, ich werke im Garten und am späten Nachmittag gehen wir auf den Golfplatz oder fahren an den Teich. 


In der Gärtnerei in Heidenreichstein kaufen wir zwei Pfingstrosen, da die alten im Garten ihren Dienst eingestellt haben. Über dem Feriendorf kreist der Hubschrauber – hoffentlich ist nichts Schlimmes passiert.

Mitte der Woche trübt es sich ein, Tom muss nach Wien und ich in den Wald. Die Baustelle am Mörterteich macht Fortschritte, aber es sieht nicht aus, als wäre die Straße bald wieder befahrbar.

Am Donnerstag findet der jährliche Fliegenfischertag der ÖFG an der Pielach statt. Die Wurfvorführungen finden trotz Regen und Wind wie gewohnt Anklang und auch dieses Jahr zeigen internationale Koryphäen wie Tom Brown ihr Können. In Litschau hat es bereits aufgeklart, ich mache eine kleine Radtour und fahre über das idyllische Guggus meine Mama besuchen. Die Wege sind gesäumt vom gelb blühenden Ginster. 

Am Wochenende wird es sommerlich. Überall blühen die Lupinen – lila, rosa und sogar zweifärbig!
Am Abend kommen C + K zu Besuch. Zur Vorspeise ein Salat mit Mozzarella, Prosciutto, Erdbeeren, Minze und Basilikum, zur Hauptspeise ein köstliches Paprikahendl. Beim Dessert ist der liebe Levy bereits eingeschlafen.





Mit 1. Juni hat die Zandersaison begonnen. Ich probiere es kurz mit der Spinnrute, aber leider beißt kein Fisch.





Und damit ist die schöne Urlaubswoche schon wieder vorbei. Aber wie sagt L immer so schön? „Lass den Mut nicht sinksten, denn es kommt bald Pfingsten!“

Beim Berliner Bär, im Roten Bär und am Zentralfriedhof

Bei der Taxifahrt ins Hotel verpasse ich erneut fast wieder den Blick auf das Brandenburger Tor – es ist wieder Reisemesse in Berlin! Vom Hotel im ehemaligen Ostteil der Stadt nehme ich die S-Bahn zum Messegelände; zumindest in der Hauptstadt sind die Züge pünktlich und die Intervalle kurz.






Am Abend spaziere ich vom Hotel über die Prachtstraße Unter den Linden zu einem Geschäftsessen im Hauptstadtrestaurant Gendamerie, mit französisch-deutscher Küche und Resten der Berliner Mauer an der Wand. Ich bestelle mir Königsberger Klopse – was kulinarisch ein Fehler ist – ich aber immer schon mal essen wollte.











Nach einem guten Frühstück im Hotel geht es zum zweiten Messetag und dieses Mal wandere ich einmal durch alle Hallen und komme so auch in den alten Messeteil. 









Am Freitag feiern wir den Geburtstag des Jüngeren im Roten Bären. Vor- und Nachspeise sind sehr gut, das Schnitzel leider ein Reinfall, der Abend sehr nett und lustig!




Am nächsten Morgen treffen wir Cousine A. beim D-Wagen und fahren gemeinsam Richtung Neunten: sie zu einer Probe ins Kabinetttheater, wir zu einer Erledigung in die Liechtensteinstraße. Von dort spazieren wir durch den Ersten in die Wollzeile, um uns eine Kaffeemühle zu kaufen. Am Hohen Markt läutet die Ankeruhr, die hohen Temperaturen verleiten manche zu kurzen Hosen und auf der Freyung hat der Ostermarkt noch nicht eröffnet, dafür ist das Blumengeschäft hinter dem Stephansdom prachtvoll dekoriert.
Zum Abendessen gibt es Lasagne!









Eigentlich möchte ich mir endlich den Japanischen Garten in Döbling anschauen, aber da noch nichts blüht, heben wir uns den für einen späteren Zeitpunkt auf. Stattdessen besuchen wir das Grab meines Papas und spazieren dann über den Zentralfriedhof und durch die Kirche zum heiligen Karl Borromäus. Unentwegt donnern Flugzeuge im Landeanflug auf Schwechat über das Gelände.









Nächste Woche soll es mit den milden Temperaturen vorbei sein und hoffentlich auch mit der Trockenheit!

Eine spontante Einladung, erste Frühlingsboten und Li Li! aus Litschau

C + K haben zuviel Kalbsleber eingekauft und so erhalten wir überraschend eine Einladung für Dienstagabend zu gebackener Leber und Erdäpfel-Mayonnaisesalat. Sehr nett und köstlich!
Um die Ecke steht ein ein riesiger Kran vor einer verlassenen Baustelle als Sinnbild der Immobilienkrise.


Das Tiramisu in der Pizzeria Ruffino ist ausgezeichnet, der Andrang beim Berliner Döner ist immer noch sehr hoch, der beim Foodtruck vor dem Büro diese Woche zum Glück nicht wie sonst – und so warte ich nur ein paar Minuten auf eine knusprige Pinsa. Am Abend ist es schon heller beim Heimgehen.




Mein persönliches Gartenjahr startet mit den zauseligen Blüten der Zaubernuss. Endlich sind die Schneereste weg und ich kann beginnen, die Beete zu säubern und den Winterschutz zu entfernen.

Auf den Wiesen und Feldern lauern Katzen und Raubvögel, die Landschaft ist noch grau und braun, so wie die Pferde in Hörmanns.

Schon beim BILLA die ersten Kostümierten, im Ort sammeln sich die Faschingsgruppen und in der Bäckerei Smetacek werden die Kunden mit kleinen Salzstangerln und Süßem beschenkt.

Um 12:30 geht’s los und der Andrang an Teilnehmern und Zuschauern ist heuer besonders groß. Aufwendig dekorierte Wagen vom Litschauer Fußballverein, Friseursalons oder privaten Gruppen, dazwischen die Stadtkapelle bis hin zu den Dorfgemeinschaften aus der Umgebung: ein richtiges Spektakel!



















Ma und Schwester kommen noch auf Krapfen und Kaffee und danach mache ich im Garten weiter. Zum Abendessen gibt es Hendlhaxen mit Erdäpfel und Gemüse.

Ein zweites Highlight des Vorfrühlings ist das plötzliche, aber immer verlässliche Erscheinen der Frühlingsknotenblumen.

Nächste Woche fliege ich zur Reisemesse nach Berlin und dann feiert der Jüngere Geburstag!

Im Glashaus, am Kanal und im Reitstall

Mit einem einfachen Salat mit Sardinen zu Hummus und Schafskäse beginnen wir die neue Woche.

Nach den vielen Hochnebeltagen freue ich mich über einen sonnigen Morgen im Viertel Zwei, ich ergattere eines der schönen Einzelzimmer und am Abend geht es mit Kollegen aus Paris und Köln in „Das Glashaus“. Die Preise recht hoch, aber das Kalbsbutterschnitzel sehr gut und die Bedienung freundlich. Tom kommt auch von einer Veranstaltung und wir treffen uns noch auf einen Absacker im Hold.







Am nächsten Tag erspähen wir einen freien Tisch im Lokal und genießen das immer sehr gute Mittagsmenü. Die Abendrunde führt uns zum Rathaus, wo der Wiener Eistraum heuer noch größer und mit neuen Rampen und Verbindungswegen aufgebaut wurde. 







Fast verschlucke ich mich an meinem Omelette als erst Nadja Bernhard im Outfit von Grace Jones in „Im Angesichts des Todes“ und dann Marcus Wadsak in der burgunderroten Trendfarbe 2025 über den Bildschirm flimmern.


Am Freitag schaffen wir es endlich wiedereinmal zum Gastro Fisch Brac und kaufen einen Steinbutt, meinen Lieblingsmeeresfisch. Dazu Blattspinat und Weißbrot – herrlich.



Kein Schnee und noch nicht Frühling – daher bleiben wir am Wochenende in Wien. In der Station Rathaus hat sich offenbar ein Nitsch-Schüler verewigt oder wie kommt sonst so ein Schwall Schmutzwasser innen an die neuen Bahnsteig-Türen im Schacht der U2?
Wir fahren bis zum Schottenring und spazieren entlang des Donaukanals bis zur Urania. Leider gibt es im hübsch renovierten Café Prückel keinen würdigen Platz und so gehen wir ins Café Engländer auf ein Frühstück. Am Nebentisch erzählt eine hübsche junge Frau ihrem Begleiter von ihrer Arbeit beim Außenministerium und den Einsätzen in den Botschaften im Ausland. Man könne sich bei der Bewerbung nicht aussuchen, ob man Pässe ausstellt, in der Gebäudeverwaltung arbeitet oder Österreicher im Gefängnis besucht.












Sonntagvormittag besuchen und putzen wir erst den vom im Gatsch wälzen ziemlich dreckigen Nougat und fahren dann mit der köstlichen Mousse-au-Chocolat-Torte von Oberlaa zum Mittagessen mit der Family.





In Wien haben die Semesterferien begonnen und daher erwarte ich eine eher ruhige Arbeitswoche. Gut, denn nächstes Wochenende wird sicher anstrengend: wir lernen (ein bisschen) Tschechisch im Waldhotel!

Heilige Drei Könige, im Servitenviertel und im Klo Am Hof

Einfach ist nicht immer am besten, aber nach den Feiertagen freue ich mich über simple Spaghetti Aglio e olio. 

Leicht angezuckert präsentiert sich der Feiertag und mit einem letzten Blick auf die Heiligen Drei Könige aus Illmanns gehen die Weihnachtsfeiertage zu Ende. Daheim in Wien erwarten uns schon die Josefstädter Heiligen Drei Könige in Hoodie und Sneakers.






Die U2 ist überraschend leer in der Früh, am kleinen Teich im Viertel Zwei taut das Eis.



Am Donnerstag ist von verschiedenen NGOs, von sozialen Organisationen bis hin zu Greenpeace zur Demonstration am Ballhausplatz zum Schutz der Demokratie aufgerufen. Auch wenn ich nicht befürchte, dass gleich morgen wieder eine Diktatur in Österreich ausgerufen wird, sollte man sich schon immer daran erinnern, wie fragil unsere liberale, demokratische Gesellschaft ist. Es sind Tausende Menschen von alt bis jung zusammengekommen, beäugt von Polizisten hinter dem Sperrgitter. Erst dauert erst ein bisschen aber dann bildet sich eine dichte Menschenkette rund um das Bundeskanzleramt. Neben mir schließt eine alte Frau mit mitgebrachtem Sitzrollator die Kette und das Plakat meiner Ma bringt es auf den Punkt.




In der Florianigasse hat im ehemaligen Tacoslokal eine italienische Cafébar eröffnet. Nettes Ambiente und guter Kaffee.





Am Wochenende bleiben wir in der Stadt. In der Nacht stürmt es und am nächsten Tag ist es kalt, aber zumindest sonnig. Mit dem 5er fahren wir am Samstagvormittag  bis zum Franz-Josefs-Bahnhof und spazieren entlang der Porzellangasse Richtung 1. Bezirk. Hübsch präsentiert sich das vor ein paar Jahren neu gestaltete Servitenviertel mit Antiquitätengeschäften, französischen Cafés und kleinen Bäckereien. 





Am Hof muss ich die dortige Örtlichkeit aufsuchen; vor meiner Kabine entspinnt sich folgender, völlig absurder Dialog:

Klomann: Das ist für Frauen.

Herr: Wie bitte?

K: Das ist hier für Frauen!

H: Und wo ist es für Männer?

K: Am Schottentor

H: Wo??

K: Ich bin aus Kärnten, wos was i wo die Wiener ihre Sachen machen!!!



Ich wäre gerne dabei gewesen wie sich die beiden auf der anderen Seite des die beiden Toilettenanlagen verbindenden Kammerls wiedergetroffen haben.



Im Café Eiles nehmen wir ein spätes Frühstück und am Nachmittag drehen wir noch eine Runde über die Mariahilferstraße und begegnen einer anderen, kleinen aber recht bunten Demo.


Später bringen wir der kleinen P. unser Mitbringsel aus Prag vorbei. Ob es heuer noch richtig winterlich wird?