Eine Lasagne bei Freunden, im Theater und zurück im winterlichen Litschau

Sonntagnachmittag spazieren wir durch den Stadtpark bis zum Donaukanal, als uns ein überaus erfreulicher Anruf ereilt: K bereitet eine Lasagne zu und wir sind herzlich eingeladen mitzuessen. Das kann ich mir unmöglich entgehen lassen und so sagen wir zu. Da noch Zeit ist, besichtigen wir noch die Kirchen der Dominikaner und der Franziskaner – zu ähnlicher Zeit (neu) errichtet und doch ganz unterschiedlich.
Unten im Bett des Wienflusses gehen ein paar Spaziergänger und ich frage mich, wo die da runter gekommen sind. Keine Treppen so weit das Auge reicht.













In der Küche von C + K ist es so gemütlich wie in einer italienischen Trattoria. Während K Teigblätter, Faschiertes, Béchamel und Parmesan schichtet, genießen wir mit K ein Glas Prosecco und streicheln den lieben Levy. Ein toller Wochenendausklang!



Nichts neues gibt es rund ums Büro im Nordbahnviertel, dafür haben die Supermärkte den Weihnachtslebkuchen bereits durch Ostereier ersetzt. First things first.


Zu Weihnachten haben wir von der Family Karten für einen gemeinsamen Besuch des Stücks „Das weite Land“ im Akademietheater bekommen. Wir treffen uns im Café Schwarzenberg auf einen kleinen Imbiss und gehen dann die paar Schritte ins Theater. Unter den Schauspielern auch der aufstrebende Felix Kammerer, aktuell im neunfach Oscar-nominierten Films „Im Westen nichts Neues“ zu sehen, 2020 war er Teil der Theatergruppe „kollekTief“, die sich im Rahmen von hin&weg in Containern isoliert und Theater in Zeiten einer Pandemie ermöglicht hatten. Das Theater ist kleiner als ich es in Erinnerung hatte und die Sitzreihen enger als Tom das gerne hat, aber die Inszenierung ist toll.




Donnerstagabend gibt es das köstliche georgische Huhn mit viel Koriandergrün und dann ist die Woche schon gleich um.

Im Finstern kommen wir heroben an. Die Heizungsapp hat diesmal leider nicht funktioniert und so wärmen wir uns zum Aperitif mit einem ordentlichen Negroni Sbagliato auf.
Zu Essen gibt es kümmelig gewürzte Scheiben vom Schwein, im Ofen gegarte Kohlsprossen (geht so) und die guten Erdäpfel aus dem Hofladen.



Nach den ungewöhnlich milden Wochen ist auch nach Litschau der Winter zurückgekehrt. Die Teiche sind erneut zugefroren und trotzdem die Schneedecke zum Langlaufen noch etwas zu dünn ist, ist es so viel schöner als die kahle, braune Gatschlandschaft.









Im Garten macht sich eine Schar Wacholderdrosseln über die letzten Äpfel am Boden her. Im Ofen schmurgelt ein Hase – herrlich.



Kurz scheint es, als würde Sonntagfrüh die Sonne es durch den hartnäckigen Hochnebel schaffen. Die Drosseln sind immer noch da und mittlerweile so rund wie ihre Beute. Tom hat eine fischereiliche Verabredung an einer Teichgruppe in Eggern und da ich meiner Mama etwas vorbeibringen möchte, fahre ich mit.

Wäre super, wenn nächste Woche noch etwas Neuschnee dazukommen würde, denn dann hole ich die Langlaufski aus dem Keller und schmeiße mich auf die Loipe in Haugschlag.

Durchs Land in Oberösterreich, am Bisamberg und der Winter ist zurück

Mit einfachen aber nicht weniger köstlichen Spaghetti aglio e olio endet das Wochenende und mit Hühnerhaxerln starten wir in die Woche. Tags darauf gibt es Gnocchi mit Erbsenpüree und Räucherlachs.


Am Mittwoch läutet mein Wecker bereits früh um 6:00 Uhr. Die angesagten Schneefälle sind zum Glück ausgeblieben und ich kann daher bei trockenen Straßenverhältnissen zu meinen Terminen nach Oberösterreich fahren. Bis weit nach Linz liegt kein Stäubchen Schnee, nur die fernen Bergspitzen der Voralpen sind weiß. Die Raststation kurz vor Ried habe ich fast für mich allein.
Am frühen Abend bin ich wieder daheim und wir machen noch eine Runde durch den Siebten. Am – leider traurig bestückten – Markt in der Lindengasse treffen wir R., der uns zu einem Hühnerleberrisotto inspiriert.









Donnerstag Mittag sündige ich mit einer Menüpizza – mhmmm! Zum Abendessen gibt es daher „nur“ einen Salat: lustigerweise bereitet K ein ganz ähnliches Gericht am selben Abend zu. Zu C’s Geburtstag haben wir den gleichen kulinarischen Gedanken!

Freitag Früh treffe ich internationale Kollegen, die zu einem Meeting nach Wien gekommen sind, im Kaffee Landtmann. Der Weg von der Bimstation führt mich über den Rathausplatz, wo einige Schulklassen auf die Öffnung des Eistraums warten. Absperrgitter sind zur Zeit der Stadt liebstes Designelement. Im berühmten Kaffeehaus erkennt man am Weg zum Tisch den einen oder anderen Prominenten und wir bestellen die köstlichen Briochekipferln.







Die Wettervorhersage ist nicht ganz eindeutig und daher beschließen wir, auch dieses Wochenende in Wien zu bleiben. Zeit für eine köstliche Bolognese! Nah am Original mit Soffritto sowie Pancetta, aber ohne Kräuterfirlefanz wie Oregano. 


Am nächsten Morgen ist ganz Wien angezuckert und ich möchte nach einem Frühstück im Café Eiles – mit dem laut Tom besten Großen Braunen Wiens – auf den Bisamberg. Durch die malerische Stammersdorfer Kellergasse geht es zum Parkplatz Senderstraße, wo auch der Stadtwanderweg 5 vorbeigeht. Wir folgen aber nicht der Route zum Falkenberg (das merke ich mir fürs nächste Mal), sondern gehen entlang der Senderstraße bis zum Magdalenenhof. Dort steht ein wildes Ensemble aus Ziegenstall, Restaurant in Winterruhe, verfallendem Jagdschloss und der ehemaligen ORF Sendestation. Es bietet sich ein herrlicher Ausblick über die Stadt.































Am Rückweg besuchen wir noch einen viel zu früh verstorbenen Freund am Stammersdorfer Friedhof.

Seit Wochen verfolgt mich ein und die selbe Werbung in den Sozialen Medien: ein Tool zur Entfernung von altem Silikon und der einfachen Erneuerung. Wir haben daher am Rückweg vom Bisamberg noch einen Zwischenstopp im Baumarkt eingelegt und ich nütze den Sonntagvormittag in Wien für eine kleine Küchenrenovierung. Es funktioniert super und die frisch silikonierte Arbeitsplatte sieht gleich viel besser aus.

Jetzt will ich nochmals raus in den Schnee und nächste Wochen gehen wir gemeinsam mit der Family ins Akademietheater. Am Wochenende möchte ich dann aber unbedingt wieder ins Waldviertel!

 

 

Kulinarische Tage, Seeluft und unbekanntes Wien

Lieber ist mir klassisches Erdäpfelpüree, aber manchmal soll es mehr Gemüse sein, dann gibt es Püree aus Sellerie. Auch gut.

Mitte der Woche führt mich ein Termin zu meinem ehemaligen Agenturarbeitgeber in den sechsten Bezirk und danach mit meinem Kollegen aus Deutschland auf ein Mittagsmenü ins Gasthaus Steman. Am Nebentisch der bekannte Percussionist Martin Grubinger.


Immer noch ist es finster, wenn wir unsere Abendrunde machen. In den Lokalen und in der Stadt ist nach den Feiertagen merklich weniger los.
Zum Abendessen gibt es einmal Fischeintopf und einmal Kichererbsen-Gemüse-Curry.





Die Kritiken über das neuübernommene Café Nil sind durchwegs positiv – daher reservieren wir einen Tisch für ein abendliches Treffen mit C + K. Vom viel zu kleinen Katzentisch können wir zum Glück auf einen größeren wechseln und genießen in einem wilden Durcheinander orientalische Vorspeisen, gebackene Calamari und ein köstliches Lammfaschiertes. 




Da es im Lokal recht eng und laut ist, wechseln wir auf einen Drink ins Stanko und Tito am Spittelberg. K kennt Max Stiegl, den bekannten Koch und Wirt gut, und wir bekommen gleich eine Kostprobe einer neuen Wurst zu unseren Getränken. Dabei erfahren wir auch alles über die Herausforderungen in der Gastronomie. Zum Abschluss gehen wir noch auf einen Absacker in den Phönixhof, wo wir wie in alten Zeiten am donnerstäglichen Stammtisch Platz nehmen. 







Der Blick aus dem Fenster zeigt graues Wetter und daher bleiben wir am Wochenende in Wien. Wir nützen den gewonnenen Freitag Nachmittag für eine heiße Schokolade im Café Bellaria und am Rückweg schauen wir am Parlament vorbei um Infos zum Tag der Offenen Tür zu bekommen. Es ist jedoch alles abgesperrt, da gerade ein Staatsgast mit Blaulichteskorte verabschiedet wird.









Da für Samstag schönes Wetter angesagt ist, möchte ich einen Ausflug machen und wir fahren daher nach Podersdorf an den Neusiedlersee um ein bisschen „Seeluft“ zu schnuppern. Der Wasserstand ist immer noch sehr niedrig. Es sind einige Ausflügler unterwegs, aber ansonsten hat alles geschlossen, wie auch leider die Vinothek in Gols.


























Zum Abendessen gibt es eine Premiere: Beef Wellington! Es gelingt großartig.



Für Sonntag ist schlechtes Wetter angesagt, daher machen wir uns auf den Weg zur Ausstellung „Monets Gärten“ in der Marxhalle. Nicht bedacht haben wir den nach wie vor großen Andrang und dass man die Tickets hätte vorreservieren müssen. Unverrichteter Dinge fahren wir weiter an den Alberner Hafen zum Friedhof der Namenlosen. Eine Gegend Wiens wo wir noch nie waren: ein wilder Mix aus Industrieanlagen, Schrebergärten, Gewächshäusern, der Müllverbrennung und Stelzenhäusern an der Donau. Mitten drinnen der winzige Friedhof.
Die Schlange vor dem Parlament ist noch genauso groß wie am Vortag.














Nächste Woche muss ich beruflich nach Ried und Linz und der Winter soll auch zurückkommen. Vielleicht auch ins Waldviertel!

 

Sternsinger, viel zu milder Winter und das Neue Jahr

Das neue Jahr beginnt für mich, wie das alte geendet hat: krank. Der Husten will und will nicht vergehen und zum Glück ist mein Hausarzt nicht auf Urlaub. Nur langsam wird es besser.
Im Bezirk sind ein paar Sternsinger unterwegs.






Am langen Wochenende fahren wir wieder rauf. Es ist so mild, dass ich die vom Schnee und Regen niedergedrückten Gräser und matschigen Stauden schneide, im ungefrorenen Boden kann ich sogar Unkraut jäten und an einer der Rosen zeigt sich eine pinkfarbene Knospe.

Erkältungsbedingt hat es mich die Tage zwischen den Jahren nicht gefreut, aber jetzt wo die Symptome langsam vergehen, wandere ich mit meinem Schwenkräuchergefäß durch das Haus – auf dass die blöden Viren und Bazillen verschwinden und ein gutes Jahr beginnen kann.

Am Abend sind wir bei S + M in der Saaß auf ein köstliches Rehragout eingeladen. Am nächsten Tag findet S einen riesigen Knochen im Wald – bin gespannt ob sich herausfinden lässt, was es für ein Tier war. Jemand eine Idee?

Vorbei an unzähligen Wahlplakaten mit teils Heile-Welt-Bildern, teils DDR-Anleihen sowie dem üblichen Personenkult, fahren wir nach Haugschlag, wo wir uns mit H. zu einer Golfrunde verabredet haben. Die Sonne scheint, und nur ein paar Tafeln mitten auf dem Platz erinnern daran, dass man hier eigentlich um diese Zeit auf schön gespurten Loipen seine Runden ziehen könnte. Kein richtiger Winter weit und breit.









Sonntagfrüh ist es trüb und nebelig. Die Teiche sind mittlerweile wieder aufgetaut und daher fahren wir ein bissl Fischen nach Reingers – beißt eh nix.










Durchfroren genießen wir einen warmen Porridge mit Früchten zum Frühstück.

Früh fahren wir nach Wien zurück, die Straße gesäumt mit Plakaten. Dürfte man wählen, müsste man seine Stimme beim aktuellen Angebot Pierce Brosnan geben.

 

Husten, Frühlingswetter und der Jahreswechsel

Ungewöhnlich mild bleibt es auch in der letzten Woche des Jahres. Da macht es auch nichts, dass eine Auslage am Stadtplatz in Litschau noch (schon?) österlich dekoriert ist. Wir gehen zu Fuß in den Ort, wobei mir die geschwollenen Bronchien und der entzündete Kehlkopf bergauf die Luft abschnüren. 
Dann schauen wir noch zum renovierten Glockenturm im Josefsthal, wo sich der neu angelegte Fischteich langsam füllt.

Am nächsten Tag häcksle ich erst die vom schweren Schnee abgebrochenen Äste und Zweige und danach fahren wir nach Waidhofen zum Einkaufen. Bei Vestenötting spazieren wir zur Thaya und am Rückweg schauen wir an der hübschen Wehrkirche in Klein Zwettl vorbei. Vom Winter keine Spur.


 


Auch die Vögel verschmähen ob der warmen Temperaturen unsere Futterhäuschen, was wiederum das Eichhörnchen freut. Die kleinen Bäche im Wald führen nach der Schneeschmelze mehr Wasser als sonst und auch in Chlum ist nicht viel los.







C und K haben wir schon lange nicht mehr gesehen und daher laden wir sie und den lieben Levy zum Essen ein. Im Supermarkt in Heidenreichstein gibt es zu den Feiertagen überraschenderweise Lamm, das wir gerollt im Ofen mit Erdäpfel braten. Davor die köstliche Wildwurst vom Schloss Litschau und danach eine Crème Brûlée.





Husten und Heiserkeit wollen weiter nicht vergehen: Tom macht mir einen Zwiebelwickel, auf Rat meiner Schwester trinke ich heißes Ingwerwasser und auf Rat von K einen Zwiebelsud. Der ist allerdings ziemlich gewöhnungsbedürftig. Da schmecken die Linsen mit Knödel zum Abendessen schon besser!


Am letzten Tag des Jahres verabreden wir uns mit R + A zu einer Golfrunde in Haugschlag. Es hat absurde 15 °C, aber die Luft tut meinen Bronchien gut. Auch wenn ich nach neun Löchern ziemlich geschafft bin. Das letzte Match des Jahres endet unentschieden.


Am Silvesterabend sind wir bei G + E und ihrem lieben Bruno eingeladen. Das letzte mal im alten Haus! Ganz klassisch gibt es erst Lachs und dann Fondue. Die Zeit bis Mitternacht bauernschnapsen wir und diesmal gewinnen G und ich. Bruno nimmt die Knallerei relativ gelassen und nur in der Ferne leuchten ein paar Feuerwerke.




Noch wärmer und sehr sonnig ist es am Neujahrstag: für die Winterjacke viel zu warm. Wir fahren kurz an die Teiche, schauen einen Sprung bei S in der Saaß vorbei und fragen uns, was es mit den seltsamen Bauplänen eines Hoteldorfes auf sich hat. 40 Günstighäuser im Nirgendwo – ob das ein nachhaltiges Zukunftsprojekt für Litschau ist?





Gemeinsam mit den Heiligen Drei Königen verlassen wir das frühlingshafte Waldviertel bis zum nächsten langen Wochenende.
Prosit Neujahr!