Weg von den Traktoren, hin zur Thaya und über die Grenze ins Waldhotel.

Dieses Wochenende stand wie jedes Jahr um diese Zeit im Zeichen von Lärm und Dieselgestank, wenn einmal im Jahr das 24-Stunden-Oldtimertraktorrennen in Reingers stattfindet. Männer auf Traktoren, die stundenlang im Kreis fahren, auch das ist Waldviertel. Da man an diesem Wochenende besser einen großen Bogen um Reingers macht, Baden und Fischen dort somit verunmöglicht war, und Freunde nicht kommen konnten, da ihr Haus an der Rennstrecke komplett abgeschnitten war, hatten wir Zeit, die Thaya zu erkunden. Bei Vestenötting ist sie wie ein Urwald verwachsen, im Flussbad in Thaya kann man herrlich schwimmen und auch sonst überall ist sie wunderschön. 

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So frisch gemäht und abgeerntet schaut das Land besonders zusammengeräumt aus und am Weg zurück haben wir noch die Alte Wehrkirche aus dem 13. Jhdt. in Kleinzwettel besucht. Leider hat man von dort oben am Hügel keinen schönen Ausblick über die Gegend, denn gleich darunter verstellt eine riesige, hässliche Lagerhalle die Aussicht. Aber die Wehrkirche ist hübsch.

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Der eine Bruder und seine Freundin waren heroben und daher haben wir uns am Abend spontan angeschlossen, denn Mama und der Rest der Familie wollten ins Waldhotel Perslak über der Grenze. Trotz großem Andrang bekamen wir noch einen Tisch im Garten und hatten Beef Tatar, Matjes, Karpfen, Hendl, Geselchtes, geröstete Knödel mit Ei und dann die köstlichen tschechischen Nachspeisen: Palatschinken mit Mohn und Powidl, Powidltascherl und die laut H. besten und laut Speisekarte handgewuzelten Mohnnudeln, die er je gegessen hat! Und das inmitten großer Familiengruppen aus Nah und Fern, einigen Gelsen und dem berühmten Schauspieler O., der zum Abendessen angeradelt kam und mit seiner Frau kein Wort sprach.

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Im Garten und am Wegesrand wachsen noch nie gesehene Blüten und dann hab ich die Woche noch eine wunderbare App entdeckt.

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Blüte des MelonensalbeisOLYMPUS DIGITAL CAMERALeimkraut

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Alles gemütlich bis auf den Maulwurf

Am Freitag haben uns schon wieder neue Maulwurfshügel erwartet. Wie schön! Also erneut Stinkekugeln ins Loch, mit dem Rasenmäher drüber und Gras aussähen. Aber anstatt, dass der liebe Maulwurf umzieht, macht er zum Trotz an den selben Stellen noch größere Haufen! Offensichtlich sind die Zwetschken verlockender als die Stinkekugeln ihn abschrecken. Vielleicht doch das mit den umgedrehten Weinflaschen versuchen? Oder ich geb ihm die Zwetschken gleich in den Bau.

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Viele Zwetschken am Baum und genauso viele am Boden
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Böser Maulwurf!

Um den Maulwurf ungestört weiter wüten zu lassen sind wir noch zum Teich gefahren und in der Abendsonne zeigt sich die Landschaft schon leicht herbstlich. Beim Zurückfahren sind wir der untergehenden Sonne hinterher und im Rottal haben wir sie grad noch erwischt.

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Bei IllmannsOLYMPUS DIGITAL CAMERA

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Im Garten blühen die Anemonen, der Phlox und die – nie fällt mir der Name ein – Fetthenne. Samstag eine Runde mit dem Rad zum Schwammerlsuchen und am Rückweg am Schandacher Teich vorbei, der zu jeder Tages- und Jahreszeit ein hübscher Anblick ist. Die Schwammerlsituation ist grad mäßig. Entweder vertrocknet oder wurmig. Und selten dann doch ein kleiner, frischer, knubbliger. Oder drei.

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AnemonenOLYMPUS DIGITAL CAMERA

Phlox

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FetthenneOLYMPUS DIGITAL CAMERA

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Den Hof hätte ich gern.

Am Abend mit Familie und Freunden beim Gasthof Kaufmann und das nächste Mal dann mit Fotos. Je nachdem welcher der beiden Köche grad Dienst hat schmeckt das Essen mal besser und diesmal war der Andere dran … Naja.

Sonntag: Regen. Nächste Woche das unsägliche Traktorrennen in Reingers. 

Karpfen, Lamas und das Mädchen mit der Ente

Langes Wochenende ist und es beginnt trüb, so wie es eh schon die ganze Woche war. Beim Runterfahren letzten Sonntag konnte ich die Sonnenblumen nochmals bei Sonne fotografieren aber jetzt ist es schon wieder regnerisch. Zum Glück wurde es am Samstag besser und einerseits war das schad, denn den vermaledeiten Modellflugtagen wünsche ich jedes Jahr zwei Tage Regenwetter, aber andererseits war es gut, denn die Kinder kamen übers Wochenende rauf. Mit dem Zug nach Gmünd und dann mit der Schmalspurbahn. 

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Der Herbst war schon kurz in Wien

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Samstagabend wurde in Schlag, das ist gleich bei Litschau und kurz vor der Grenze, Karpfen gegrillt. Mal eine Abwechslung zu den ewigen Grillwürschteln bei den Litschauer Festen und eine wirklich nette Veranstaltung des Dorfverschönerungsvereins. Ein Mädchen hat ihre Hausente ausgeführt, bis ihr Vater gemeint hat, jetzt muss die Ente aber wieder in den Stall, denn jetzt hat sie schon ein bissl einen Stress. Vorallem wie das Mädchen dem Griller immer näher gekommen ist. Da hat die Ente schon recht zu strampeln begonnen.  Sternschnuppen haben wir auch gesehen. Vier!

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Am Sonntag dann Schwammerlsuchen im Wald, am Nachmittag Strandbad am Herrensee bis sich wieder einmal ein Gewitter anzubahnen schien und am Abend kam noch Cousine A. zu Besuch. Zander, Reh, Steinpilznudeln und dann Marillen- und Zwetschkenknödel. Herrlich.

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Heute sind wir am Weg nach Wien noch bei I + R vorbeigefahren, die hatten auf Ihrer wunderbaren Mühle bei Kautzen Tag der offenen Tür. Hinter der Mühle wohnt eine kleine Lamaherde rund um Lama Gustav und im Hof wachsen eindrucksvolle Riesendisteln (Korrektur: Wilde Karde).

 

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Meinen ersten Waldviertler Paradeiser hab ich dieses Wochenende auch geerntet! Und das war nicht nur eine Premiere sondern auch ein Glück, denn die Broccoli und die Stangenbohnen haben uns die Rehe abgefressen.

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Sonnenblumen, Drachenboote und Tomatensoße

Den Hitzetagen und vor allem -nächten der ersten Arbeitswoche sind wir am Freitag gleich wieder ins Waldviertel entflohen. Obwohl es in Wien gar nicht so schlecht war, mit prächtigen Blumeninseln in der Stadt, tollen Blüten am Hibiskus im Hinterhof und einem lässigen Konzert von Birgit Denk in Perchtoldsdorf.

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Außerdem haben wir Marillenmarmelade mit Marillen aus dem Garten von Tom’s Fischeronkel eingekocht und am Freitag hat er uns noch einen ganzen Korb voller Paradeiser mitgegeben. Da soviele Paradeiser keiner essen kann, hat Tom Paradeissoße produziert. Nach einem Rezept von Nigel Slater, einem meiner Lieblingskochbuchautoren! 

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Am Samstag war wieder Drachenbootrennen in Litschau, aber nach 11 Jahren schaut es so aus, als würde es heuer das letzte Mal stattgefunden haben. Am Anfang, als noch Teams aus Dorfgemeinschaften (z.B. ein Boot voller Eggernern), Familien (Armader Geschwader, ein Boot voller Mitglieder der Familie Mader, ein im Waldviertel recht weihverbreiterter Name) oder Vereinen (der Damenfanklub vom FC Litschau) gegeneinander angetreten sind, da war es nicht nur für die Teilnehmer sondern auch für die Zuschauer lustig, aber dann sind immer mehr „Profi“-Teams aus Wien und Tschechien dazugekommen und damit verlor es seinen Reiz. Wer will schon Mannschaften wie die Vienna Dragons, eine von Veranstaltung zu Veranstaltung fahrende Polizeitruppe aus Wien, gewinnen sehen?

Das eine geht und das andere kommt, denn jetzt haben wir Sonnenblumenfelder in der Gegend!

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Das jährliche Stadtfest haben wir heuer ausgelassen und den Abend lieber mit G+E verbracht. Die sind mit einem Topf Bolognese vorbeigekommen und Tom hat wunderbar flaumige Zwetschkenknödel gezaubert, nachdem ihn sein Fischeronkel nicht nur mit Marillen und Paradeisern sondern auch mit einem Topfenteigrezept versorgt hat. 1/4 fetten Topfen und 4 Esslöffel griffiges Mehl. Sonst nix.

Die gute Nachricht zum Schluss ist: die Pilze sind zurück!

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Steinpilz OLYMPUS DIGITAL CAMERARotkappen

Und nächstes Wochenende ist ein langes Wochenende.