Lichterkette, Weihnachtsklimbim und erster Schnee

Unser Abendspaziergang führt uns am schon festlich beleuchteten Rathausplatz vorbei, weiter am Cupcakesgeschäft in der Josefstädterstraße, wo süße Adventkränze die Auslage zieren und am Weg treffen wir drei Freunde – Wien ist wirklich ein Dorf. Mit I. plaudern wir eine Weile über Litschau und gute Gansllokale in Wien, sehen sie dann am nächsten Tag nochmals und am übernächsten Tag wieder.  Wirklich lustig!

Wir kochen uns durch die Woche mit Lachs und Melonensalat und zu Toms Geburtstag gibt es mein Highlight – Pasta Bolognese. 

Richtig feiern wir dann am nächsten Tag. Wir treffen uns mit der Family am Ballhausplatz und reihen uns ein in die lange Lichterkette. Rund um das Regierungsviertel ist kein Meter frei und in der Herrengasse staut es sich dann so, dass wir kurz weder vor noch zurück können. Viele haben Kerzen oder blinkende Fahrradlichter dabei, manche haben sich Christbaumketten umgeschlungen. Ich habe Grabkerzen besorgt und damit die Flamme nicht ausgeht, lasse ich den Deckel oben. Das wird zwar launig kommentiert, aber egal! Am Schluss stellen wir die Kerzen am Ballhausplatz 1 ab, aber da residiert ja der Bundespräsident, nicht die Regierung. Vergeigt!

Danach geht es zum Griechen in die Kochgasse, L und P bringen eine köstliche Mohn-Himbeer-Torte mit und passend zum Abend bekommt Tom Lichterketten für die neue Terrasse geschenkt. Gelungen!

Die Arbeit führt mich am Donnerstag nach Gumpoldskirchen, wo der Nebel über den abgeernteten Weingärten hängt. Am Abend spazieren wir über den Fleischmarkt und braten uns eine Entenbrust.

Cousine A ist heroben und Samstagnachmittag gehen wir unsere gewohnte Runde um den See. Ihre Mama kommt auch mit. Die Farben der Natur haben sich von herbstlich golden zu novemberlich braun verändert und im Norden hängen dunkle Wolken. Kommt Schnee?

Am Abend kommt A zum Essen und es gibt Flammkuchen mit Birnen, Blaukäse und Radicchio, Paprikahendl mit Spätzle und zum Abschluss Mohntorte mit Hollerkoch. Gehts uns gut!

Am nächsten Morgen ist alles weiß. Es hat tatsächlich geschneit.

Die Vogelhäuschen sind schon wieder leergefressen. Wir füllen Körner nach, was die Elstern und einen ganzen Schwarm Wacholderdrosseln freut und danach gehen wir am See entlang in den Ort.

Hagebutte mit Krone

Nach dem Frühstück schauen wir noch an die Teiche in Reingers und es kommt sogar kurz die Sonne heraus.

Nächste Woche gibt es ein Treffen mit der alten Freundesrunde und am Wochenende erwartet uns ein erster Vorgeschmack auf Weihnachten. Von mir aus könnte der Schnee ab jetzt den ganzen Winter über bleiben.

 

Poller, Burg und Hochbetrieb am Vogelhaus

Am Sonntagnachmittag feiern wir den Geburtstag vom Großen. J hat ihm eine Himbeerroulade gebacken, C eine üppige Schokonusstorte.




Da es mir zum Radfahren schon zu kalt ist, gehen wir nach der Arbeit wieder öfter zu Fuß nach Hause und kommen auch an den Pollern am Ballhausplatz vorbei. Die Regierung hat sich gut geschützt, was das ganze kostet und dass das den Platz nicht schöner macht, scheint niemanden zu kümmern.

Auch um die vielen Leihräder, die in ganz Wien verteilt sind, scheint sich niemand zu kümmern. Meine Fotos gefallen sowohl einem der Anbieter, der eines meiner Bilder auf seinem Instragrammaccount teilt, als auch dem Kurier, der ein anderes diese Woche für einen Bericht verwendet.

Am Freitag gehen wir Ganslessen ins Gasthaus Böhm in Leopoldsdorf. Vor lauter Gier vergesse ich fast ein Foto zu machen, daher ist der Teller schon etwas derangiert. Das Gansl, die Knödel und das Rotkraut schmecken wunderbar.

Samstagvormittag wird die Terrasse fertig gebaut und wir fahren währenddessen nach Heidenreichstein einkaufen. Es ist ein wunderschöner, sonniger Tag – wahrscheinlich der letzte für die nächste Zeit.

Letzte Woche haben wir die Vogelhäuschen mit Körnern und Nüssen gefüllt. Durch die großen Fenster können wir nun das Treiben im Garten beobachten. Unglaublich was da los ist!

Guckguck

Am Nachmittag fahren wir an die Teiche und holen meine neuen Gummistiefel, bevor am Abend C + K samt Kind und Hund zu Besuch kommen. Es gibt Melone, Prosciutto, Käse, Oliven, Fisch, Linsen, Pasta und Mousse au Chocolat.

Sonntagfrüh ist es trüb und feucht. Nach dem langen Abend beschließen wir zum Auslüften zu Fuß in den Ort zu gehen. Es scheint, als hätte es beim letzten Sturm die schwimmende Bühne vom Strandbad weit über den ganzen See getrieben, denn sie liegt jetzt an einem ganz anderen Ufer.

 

 

 

 

Nächste Woche geht es mit den Geburtstagen weiter und am Wochenende kommt vielleicht A herauf. Freu’ mich schon!

Sturmwind, Richterteich, Novembernebel

Die Feiertage um meinen Geburtstag herum nutze ich gerne für ein paar freie Tage – um den Garten winterfest zu machen und um ein paar Tage vor dem beruflichen Jahresendspurt auszuspannen. Manche fahren oder fliegen in den Süden, ich bleibe im Norden.
Den Montag nutze ich für Erledigungen, für die am Wochenende oft die Zeit fehlt. Ich mache eine Runde in den Ort, dann nach Heidenreichstein und über Grametten bis nach Jindrichuv Hradec.
Auch wenn mir Tom jeglichen Orientierungssinn abspricht, finde ich den Weg über das Josefsthal bis zum Richterteich ganz von alleine. Ohne Navi!
Ich möchte den Wanderweg zum Richterteich spazieren – aber weil der Wind immer noch recht stark weht, nehme ich den kurzen Weg und nicht den schönen langen über den Dachsgraben.
Der Sturm vom Sonntag hat dort viele Fichten umgeweht.
In Haugschlag blüht der Senf, der aussieht wie Raps und ein ungewohnter Anblick vor dem herbstlichen Wald ist.

Die Sturmschäden im Garten halten sich zum Glück in Grenzen. Dafür freuen sich die Vögel über die heruntergebeutelten Äpfel und suchen nach Insekten im durch den Regen aufgeweichten Boden.
Ich häufle die Rosen an, schneide dies und das zurück und freu mich über das, was jetzt noch blüht.

Am Dienstag widme ich mich ein wenig dem Hausputz, wasche die Holzböden mit Schmierseife und verteile Wachspflege. Hui, jetzt ist es etwas rutschig. 
Der Elektriker kommt um einen Dimmer für die neue Lampe einzubauen und nach zehn Jahren schaffen wir es endlich, eine Türklingel zu montieren! Die Auswahl des Klingeltones wird zur Geduldsprobe, denn die Lied- und Quakvarianten nehmen kein Ende.  
Am Nachmittag hätte die Holzfirma die nicht verwendeten Sesselleisten abholen sollen, aber die waren überraschend schon am Vortag da. So kann ich den Nachmittag frei nutzen. Ich lasse den Bottich mit den Wasserpflanzen aus – aber da muss ich mir nächstes Jahr etwas übergelegen, denn dieses Jahr war das Wasser komplett veralgt – und fahre einkaufen.
Da Tom erst am Abend wieder aus Wien raufkommt, mache ich eine Runde um den Herrensee. Auch hier hat der Sturm einige Bäume umgeworfen. Dafür taucht die Nachmittagssonne den Teich in goldenes Licht.  Die Boote beim Bootsverleih wurden schon eingewintert.

Zu Allerheiligen fahren wir über das Kamptal nach Wien und machen einen Zwischenstopp beim Ursinhaus in Langenlois.

Kaum in Wien zurück feiern wir den nächsten runden Geburtstag: für Toms Bruder C gibt es eine Überraschungsparty!

Nach zwei Arbeitstagen geht es gleich wieder hinauf und nach der Zeitumstellung wird es jetzt schon wieder schnell dunkel. Beim Kreisverkehr vor Waidhofen an der Thaya geht eine riesengroße Sonne unter. Bei fast Vollmond machen wir uns überbackene Zucchini und Tsatsiki.

Samstagvormittag ist der monatliche Entrümpelungstag am Bauhof und wir können die letzten Säcke mit Baustellenmüll, die alten Türen und das eine oder andere Baustellenopfer entsorgen. Wegschmeißen ist genau meines! Das nächste mal fahren wir nur nicht, wenn alle fahren, nämlich gleich in der Früh, sondern warten vielleicht etwas ab. Die Leute kommen mit Traktoren samt Anhängern voller Gerümpel und stehen kreuz und quer. Trotzdem schaffen es alle zum richtigen Container und aus dem Gewurl auch wieder raus aus dem Areal. Eine halbe Stunde später, mit unserer zweiten Fuhre, sind wir fast allein am Platz. 

Da es nebelig und trüb ist, lassen wir uns Zeit beim Frühstück und fahren dann an die Teiche. Wir unterhalten uns mit zwei Brüdern, die schon jahrzehntelang zum Fischen an die Teiche kommen und gehen eine Runde. Beim Zurückkommen treffen wir C + K am Damm, die wir für nächstes Wochenende zum Essen einladen.

Der Sonntag ist so wie man sich November im Waldviertel vorstellt: feucht, kalt und nebelig. Wir bringen die Kübelpflanzen in den Keller und drehen draußen das Wasser ab. Dann fahren wir nach Wien, denn am Nachmittag feiern wir den Geburtstag vom Großen!

Nächstes Wochenende gehen wir Ganslessen und am Samstag kommen C + K!

Feiertagswetter, Fischen und Sturmwarnung

Gleich am Montag fahren wir nochmals ins Möbelhaus und besorgen noch dies und das fürs neue Zimmer. Im Stoßverkehr geht es langsam voran, dafür ist die Skyline auf der Donauplatte malerisch in blaues Abendlicht getaucht.

Am Mittwoch ist der Verkehr dann noch schlimmer und wir stecken am Weg zu M’s Geburtstagsparty am Ring fest. Mit dem Taxi geht es nicht weiter, daher wechseln wir in die U-Bahn. Dann noch drei Stationen mit dem Bus, der fast 15 min. braucht um sich am Praterstern in die Fahrspuren einzureihen. Mit einiger Verspätung kommen wir zum Fest, aber die Feier ist dann umso netter. Immer schön mit der Familie!

Der heurige Staatsfeiertag fällt auf einen Donnerstag und wir haben das lange Wochenende frei. Wir fahren daher früh hinauf, denn wir wollen noch alles fertig zusammenbauen bevor die Kinder kommen. Diesmal die “Großen”.
Es ist ein warmer und sonniger Tag und wir machen uns auf zur obligatorischen Herrenseerunde. R + A kommen auch mit!

Zum Abendessen kochen wir Karpfenlaibchen mit Petersilerdäpfel und Rahmgurkensalat. Sehr gut!

Leider hält das schöne Wetter nicht an und es beginnt am nächsten Morgen zu regnen. Nach dem Frühstück ziehen wir uns nichtsdestotrotz die Regenjacken über und fahren an die Teiche. Wir werfen die Angeln aus und weil es so kalt und windig ist, beschließen J und ich zum Aufwärmen eine Runde um den See zu marschieren. Am Weg schauen wir uns die Hunde am Campingplatz an, die dem 11. internationalen grenzüberschreitenden Schlittenhunderennen entgegenfiebern. 

Mühlteich

Wir haben beim Fleischhauer im Ort herrliches Rindsfilet gekauft und frönen am Abend dem Fleischgenuss. P hat sich Beef Tatar gewünscht und danach gibt es Boeuf Stroganoff.

Auch am Samstag bleibt es trüb. Nach dem Frühstück machen wir uns auf an den Steinfurter Teich, denn P + J waren noch nie beim Abfischen dabei. M zeigt uns einen stark verletzten Karpfen – wahrscheinlich ein Hieb eines Seeadlers.


Wir fahren weiter nach Reingers, denn dort findet der erste Durchgang des Wettbewerbs statt. Von Teilnehmern am Mountainbike, die sich mit nur einem einzelnen Hund auf die Strecke begeben, bis zu Fahrerinnen mit 14-köpfigem Hundegespann gibt es einen bunten Mix an Mensch-Tier-Teams. Die Hunde zerren am Start an den Leinen und sind kaum zu bändigen. Gleichzeitig kommen die ersten Teilnehmer von der Strecke zurück, von oben bis unten mit Gatsch bespritzt. Andere lässt der Trubel ziemlich kalt. Und kalt ist es leider auch bei der Veranstaltung und so fahren wir recht durchfroren bald wieder nach Hause.

P + J machen sich am späten Nachmittag auf den Weg nach St. Pölten zu einer Familienfeier, wir sind am Abend bei G + E eingeladen und werden köstlich bekocht. Wir setzen unser Bauernschnapsturnier fort: G und ich können einen 3-Punkte-Rückstand umdrehen und nun liegen wir wieder mit einem Punkt voran.

Am Sonntag kommt zu heftigem Regen auch noch starker Sturm. Auf den Teichen ist hoher Wellengang und kurz vor Reingers müssen wir umdrehen, denn umgestürzte Bäume blockieren die Straße. Ich hoffe, dass der Sturm sich bald legt und freue mich auf noch ein paar freie Tage.

Langfurter Teich

Nächste Woche feiern wir dann auch schon die nächsten Geburtstage.

Schneeberg, Schandachen und ein fast fertiges Zimmer

Am Montag geht es gleich beruflich nach Graz. Für die anstrengende Fahrt über den Wechsel werde ich mit einem herrlichen Ausblick auf den Schneeberg entschädigt. Dass es der Schneeberg ist, hat mir Ex-Kollege und Instagram-Freund A. sowie Toms Mitarbeiter G, ein wanderbegeisterter Belgier gesagt.
Zum Abendessen probieren wir die Woche ein sehr gutes neues Pastagericht mit Radicchio, Feigen, Nüssen und Blauschimmelkäse.

Die weitere Woche verläuft relativ ereignislos, nach der Arbeit halten wir Ausschau nach dem einen oder anderen Möbelstück für das neue Zimmer und warten auf die Bestätigung unseres Handwerkers, dass alles fertig ist.
“Komm schau, da draußen schaut es aus wie in London 1888”, ruft mich Tom am Freitag in der Früh zum Fenster. Dichter Nebel liegt über der Stadt und ich kann es kaum erwarten hinaufzufahren.

 

Heroben scheint die Sonne und – ta ta! – der Boden ist gelegt und geölt. Wir schleppen die schwere Anrichte und den Esstisch hinein, saugen, wischen und waschen und sind nach 2,5 Stunden geschafft aber glücklich. Es ist so schön geworden.

Samstagfrüh fahren wir an den Schandacher Teich, denn es werden Karpfen und Zander für die Teiche in Reingers abgefischt. Die Möwen sind dieses Jahr schon sehr zeitig da und hoffen auf Beute. Auch der Otter ist hier irgendwo unterwegs, wie eindeutige Verletzungsspuren an einem Zander zeigen.

Die Fische werden abgewogen und in Wassertanks nach Reingers geführt, wo sie per Hand (die Zander) und durch einen Schlauch (die robusteren Karpfen) in den Mühlteich und den Stadlteich besetzt werden.

Wieder daheim nehmen wir noch letzte Dekorierungsarbeiten im Zimmer vor und hängen die Bilder auf. Später schauen wir beim kleinen Teich bei Illmanns vorbei, den ich nach Winter und Sommer nun auch im Herbst fotografieren wollte.
In Reingers sind die Schlittenhundeteams am Campingplatz eingezogen und über Hörmanns fahren wir wieder zurück.

Der Mühlteich

Zur Belohnung für die viele Arbeit und zur Feier des schönen Zimmers kocht Tom einen großen Topf Bolognese.

Sonntagfrüh regnet es stark, Tom fährt mit dem nächsten Fischbesatz in den Kollmitzgraben an die Thaya und ich wollte eigentlich etwas im Garten arbeiten. Aber es ist viel zu nass und so streiche ich schnell die Rohre des neuen Heizkörpers. Dann ziehe ich mir die Laufschuhe an und geh-laufe eine Runde um den Herrensee. Am Ende der Runde bin ich zwar waschelnass, aber es ist herrlich.

Am Nachmittag ist Derby und einer von uns beiden ist am Abend womöglich nur in mittelguter Stimmung, nächste Woche feiern wir einen runden Geburtstag in der Familie und dann habe ich ein paar Tage frei!