Weihnachtsmärkte, Wien und Weitra

Am Sonntag feiern wir den nächsten Geburtstag. Die Zwillinge sind 19! Unglaublich, wie die Zeit vergeht. Auch wenn sie jetzt schon groß sind, bleiben sie in der Familie immer die “Babies”. Und als Geburtstagstorte gibt es in alter Tradition die köstliche Himbeer-Biskkoten-Torte.

Gleich am Montag geht es köstlich weiter. Toms Bruder, der während seiner Zeit bei der Feuerwehr seine Kochkünste perfektioniert hat, lädt uns einmal im Jahr zum Ganslessen ein und kann es damit mit jedem in den Medien oder sonstwo empfohlenen Gansllokal aufnehmen. Zum Start Ganslsuppe mit Einmachknödel und zum Abschluss Tiramisu. Das hat allerdings die Schwägerin gemacht. Köstlich!

Ich treffe mich zum Mittagessen mit A. im Cafe Frauenhuber, dem ältesten Kaffeehaus Wiens und am Abend spazieren Tom und ich über den Spittelberg nach Hause. An einem Stand mit Windlichtern aus Kokosnüssen können wir nicht widerstehen. 

Mitte der Woche beginnt es in Wien zu schneien und sogar der Ausblick auf das Studentenheim vis á vis ist ein ebenso netter Anblick wie der verschneite Stadtpark. Nr. 143 scheint am Parkring überwintern zu wollen.

Mein Kaktus im Büro gibt vor Weihnachten alles. In unserem Magazin FLOW erscheint ein Porträt über Adele Neuhauser. Wo das “Wiener Waldviertel” genau ist, weiß ich nicht, aber es klingt sehr schön.

Vom sonnigen Freitag bekommen wir leider nur noch den schönen Sonnenuntergang über der schneebedeckten Landschaft mit.

Waidhofen an der Thaya

Samstagfrüh ist es schon wieder vorbei mit der Sonne. Wir füllen die Vogelhäuschen auf, fahren zum Bäcker in den Ort und eine Runde über Hörmanns Schnee schauen. Pferdeflüsterer Tom schnalzt gekonnt mit der Zunge und die drei Pferde auf der Koppel blicken fürs Foto zu uns her.

Feldsperling
Buntspecht
Amsel
Blaumeise
Der Lavendel ist schockgefroren

Der Herrensee ist zugefroren

Nach dem Frühstück schauen wir an die Teiche in Reingers – die sind natürlich auch zugefroren. Mit dem Fischen scheint es für heuer vorbei zu sein. Es ist so ruhig wie sonst kaum im Jahr. Kein Traktor, keine Holzsägearbeiten, nur Stille.

Dann machen wir uns auf nach Weitra, wo wir uns mit Family und Freunden zu einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt verabredet haben. Von einem Geheimtipp kann man nicht sprechen, unglaublich, wie viele Menschen unterwegs sind. Die ganze Stadt ist herausgeputzt, der Schnee und das kalte Wetter sorgen für eine vorweihnachtliche Stimmung. Im Schloss reihen wir uns in die Besuchertraube ein und werden an Ständen mit Schaumrollen, verschiedenen Senfen und Handwerk vorbeigeschoben. Wieder herunten, kaufen wir an einem wunderbaren Stand mit Würsten und Käse Teilsames vom Lamm – so saftig, unglaublich gut – sowie italienische Salami. Zum Abschluss trinken wir am Kirchenplatz einen angenehm dezent gezuckerten und gewürzten Glühwein. Dazu spielt die Blasmusik Weihnachtslieder. Schön!

Irgendwann möchte ich auch so ein Kupfergeschirr

Am Sonntag kommt wieder etwas die Sonne raus und wir spazieren am See entlang in den Ort. Wenn es weiter so kalt bleibt, kann man bald wieder eislaufen!

Nächste Woche geht es einen Tag nach Zürich und dann ist langes Wochenende!

 

Poller, Burg und Hochbetrieb am Vogelhaus

Am Sonntagnachmittag feiern wir den Geburtstag vom Großen. J hat ihm eine Himbeerroulade gebacken, C eine üppige Schokonusstorte.




Da es mir zum Radfahren schon zu kalt ist, gehen wir nach der Arbeit wieder öfter zu Fuß nach Hause und kommen auch an den Pollern am Ballhausplatz vorbei. Die Regierung hat sich gut geschützt, was das ganze kostet und dass das den Platz nicht schöner macht, scheint niemanden zu kümmern.

Auch um die vielen Leihräder, die in ganz Wien verteilt sind, scheint sich niemand zu kümmern. Meine Fotos gefallen sowohl einem der Anbieter, der eines meiner Bilder auf seinem Instragrammaccount teilt, als auch dem Kurier, der ein anderes diese Woche für einen Bericht verwendet.

Am Freitag gehen wir Ganslessen ins Gasthaus Böhm in Leopoldsdorf. Vor lauter Gier vergesse ich fast ein Foto zu machen, daher ist der Teller schon etwas derangiert. Das Gansl, die Knödel und das Rotkraut schmecken wunderbar.

Samstagvormittag wird die Terrasse fertig gebaut und wir fahren währenddessen nach Heidenreichstein einkaufen. Es ist ein wunderschöner, sonniger Tag – wahrscheinlich der letzte für die nächste Zeit.

Letzte Woche haben wir die Vogelhäuschen mit Körnern und Nüssen gefüllt. Durch die großen Fenster können wir nun das Treiben im Garten beobachten. Unglaublich was da los ist!

Guckguck

Am Nachmittag fahren wir an die Teiche und holen meine neuen Gummistiefel, bevor am Abend C + K samt Kind und Hund zu Besuch kommen. Es gibt Melone, Prosciutto, Käse, Oliven, Fisch, Linsen, Pasta und Mousse au Chocolat.

Sonntagfrüh ist es trüb und feucht. Nach dem langen Abend beschließen wir zum Auslüften zu Fuß in den Ort zu gehen. Es scheint, als hätte es beim letzten Sturm die schwimmende Bühne vom Strandbad weit über den ganzen See getrieben, denn sie liegt jetzt an einem ganz anderen Ufer.

 

 

 

 

Nächste Woche geht es mit den Geburtstagen weiter und am Wochenende kommt vielleicht A herauf. Freu’ mich schon!

Sturmwind, Richterteich, Novembernebel

Die Feiertage um meinen Geburtstag herum nutze ich gerne für ein paar freie Tage – um den Garten winterfest zu machen und um ein paar Tage vor dem beruflichen Jahresendspurt auszuspannen. Manche fahren oder fliegen in den Süden, ich bleibe im Norden.
Den Montag nutze ich für Erledigungen, für die am Wochenende oft die Zeit fehlt. Ich mache eine Runde in den Ort, dann nach Heidenreichstein und über Grametten bis nach Jindrichuv Hradec.
Auch wenn mir Tom jeglichen Orientierungssinn abspricht, finde ich den Weg über das Josefsthal bis zum Richterteich ganz von alleine. Ohne Navi!
Ich möchte den Wanderweg zum Richterteich spazieren – aber weil der Wind immer noch recht stark weht, nehme ich den kurzen Weg und nicht den schönen langen über den Dachsgraben.
Der Sturm vom Sonntag hat dort viele Fichten umgeweht.
In Haugschlag blüht der Senf, der aussieht wie Raps und ein ungewohnter Anblick vor dem herbstlichen Wald ist.

Die Sturmschäden im Garten halten sich zum Glück in Grenzen. Dafür freuen sich die Vögel über die heruntergebeutelten Äpfel und suchen nach Insekten im durch den Regen aufgeweichten Boden.
Ich häufle die Rosen an, schneide dies und das zurück und freu mich über das, was jetzt noch blüht.

Am Dienstag widme ich mich ein wenig dem Hausputz, wasche die Holzböden mit Schmierseife und verteile Wachspflege. Hui, jetzt ist es etwas rutschig. 
Der Elektriker kommt um einen Dimmer für die neue Lampe einzubauen und nach zehn Jahren schaffen wir es endlich, eine Türklingel zu montieren! Die Auswahl des Klingeltones wird zur Geduldsprobe, denn die Lied- und Quakvarianten nehmen kein Ende.  
Am Nachmittag hätte die Holzfirma die nicht verwendeten Sesselleisten abholen sollen, aber die waren überraschend schon am Vortag da. So kann ich den Nachmittag frei nutzen. Ich lasse den Bottich mit den Wasserpflanzen aus – aber da muss ich mir nächstes Jahr etwas übergelegen, denn dieses Jahr war das Wasser komplett veralgt – und fahre einkaufen.
Da Tom erst am Abend wieder aus Wien raufkommt, mache ich eine Runde um den Herrensee. Auch hier hat der Sturm einige Bäume umgeworfen. Dafür taucht die Nachmittagssonne den Teich in goldenes Licht.  Die Boote beim Bootsverleih wurden schon eingewintert.

Zu Allerheiligen fahren wir über das Kamptal nach Wien und machen einen Zwischenstopp beim Ursinhaus in Langenlois.

Kaum in Wien zurück feiern wir den nächsten runden Geburtstag: für Toms Bruder C gibt es eine Überraschungsparty!

Nach zwei Arbeitstagen geht es gleich wieder hinauf und nach der Zeitumstellung wird es jetzt schon wieder schnell dunkel. Beim Kreisverkehr vor Waidhofen an der Thaya geht eine riesengroße Sonne unter. Bei fast Vollmond machen wir uns überbackene Zucchini und Tsatsiki.

Samstagvormittag ist der monatliche Entrümpelungstag am Bauhof und wir können die letzten Säcke mit Baustellenmüll, die alten Türen und das eine oder andere Baustellenopfer entsorgen. Wegschmeißen ist genau meines! Das nächste mal fahren wir nur nicht, wenn alle fahren, nämlich gleich in der Früh, sondern warten vielleicht etwas ab. Die Leute kommen mit Traktoren samt Anhängern voller Gerümpel und stehen kreuz und quer. Trotzdem schaffen es alle zum richtigen Container und aus dem Gewurl auch wieder raus aus dem Areal. Eine halbe Stunde später, mit unserer zweiten Fuhre, sind wir fast allein am Platz. 

Da es nebelig und trüb ist, lassen wir uns Zeit beim Frühstück und fahren dann an die Teiche. Wir unterhalten uns mit zwei Brüdern, die schon jahrzehntelang zum Fischen an die Teiche kommen und gehen eine Runde. Beim Zurückkommen treffen wir C + K am Damm, die wir für nächstes Wochenende zum Essen einladen.

Der Sonntag ist so wie man sich November im Waldviertel vorstellt: feucht, kalt und nebelig. Wir bringen die Kübelpflanzen in den Keller und drehen draußen das Wasser ab. Dann fahren wir nach Wien, denn am Nachmittag feiern wir den Geburtstag vom Großen!

Nächstes Wochenende gehen wir Ganslessen und am Samstag kommen C + K!

Nebel, Umbau und Abfischfest in Schönau

Am Sonntag machen wir erst in Maissau und danach im Erdäpfeldorf Seitzersdorf-Wolfpassing Zwischenstopp. Wir kaufen Wein und Gemüse und backen uns zum Abendessen die makellosen Steinpilze heraus. 

Die Arbeitswoche beginnt regnerisch und da macht man es sich besser zuhause gemütlich. Die Kinder kommen zum Abendessen und Tom brät Fisch und Garnelen. 

Da das Wetter nicht wirklich dazu einlädt, mit dem Rad ins Büro zu fahren, nehme ich lieber die Bim und so können wir nach der Arbeit zu Fuß durch die Stadt nach Hause gehen.

Der Aktionsradius Wien (vormals Aktionsradius Augarten) feiert sein 25-jähriges  Bestehen am Gaußplatz. Die erste der drei Jubiläumsveranstaltungen ist ein Konzert in der Bunkerei – Steven Gander singt Songs von Leonard Cohen. Überall verteilt hängen Veranstaltungsplakate der vergangenen zweieinhalb Jahrzehnte, darunter auch einige vom Tom. Ein sehr netter Abend!

Die Bunkerei

Im Waldviertel ist das Wetter besser und die Abendsonne taucht die Landschaft in wunderbares Licht, bevor sich dann in der Nacht dichter Nebel ausbreitet.

Langfurter Teich

Samstagfrüh läutet der Wecker schon um 7:00 Uhr, denn die Fensterfirma kommt montieren! Man sieht keine Armlänge weit, aber wenigstens regnet es nicht. Da ich den Monteuren nicht helfen kann und es zum Frühstücken noch zu früh ist, schaue ich zum Zeitvertreib in den Wald. Ein paar Steinpilze finde ich doch noch!


Birkenpilz
Maronenröhrling

Die Fensterarbeiten dauern den ganzen Vormittag, Mama und H. schauen auf eine Baustelleninspektion vorbei und gegen Mittag kommt die Sonne raus.

Den Abend verbringen wir bei R + A in ihrer neuen Ferienwohnung am See. Richtiges Urlaubsfeeling im Feriendorf mit vielen jungen Gästen, die bei einem Frisbeeturnier im Golfclub mitmachen.

Sonntagfrüh räumen wir das Zimmer aus, denn diese Woche soll die Wand fallen. Nachdem wir fertig sind, fahren wir zum Abfischfest an den Schönauer Teich. Bei milden Temperaturen startet die Schlossfischerei Litschau (http://www.schlossfischerei-litschau.at) in die heurige Abfischsaison, begleitet von gebackenem Karpfen, Erdäpfelchips und Kuchen. Die Veranstaltung ist gut besucht und manche kommen per Karpfenexpress aus Gmünd angereist.

Hoffentlich geht es mit den Arbeiten im Haus nächste Woche gut weiter. 

 

Sturm, Regen und die Schlempe

Am Weg in den Kollmitzgraben letzten Sonntag kommen Tom, das Navi und ich fast ins Streiten. In Thaya ist schon wieder Umleitung und nach einigem hin und her beschließen wir dann doch, einfach den Straßenschildern zu folgen. Bei Raabs die nächste Umleitung und so kommen wir durch Orte, die sonst nicht auf unser Strecke liegen. Beim Tanken entdecken wir eine Autowaschanlage, die schon länger weder ein Auto noch Wasser gesehen hat.

Im Kollmitzgraben regnet es. Wir treffen einen unverzagten Angler und sehen am anderen Ufer das versunkene und nun ans Ufer geschleppte Kanu. Wo ist der Kanufahrer geblieben?

In Wien bläst der Herbstwind Kastanien auf den Radweg und am Donnerstag kommt Sturm auf. Da wirbelt es dann auch die neuen Leihräder durch die Gegend. Nur Nr. 143 steht weiter fest an ihrem Platz.

 


Unten am Platz vor dem Bürohaus höre ich lautes Stimmengewirr – eine ganze Schule scheint einen Ausflug zu machen.

Mitte der Woche legt sich die Abendsonne wunderschön über die Josefstadt. Wir bekommen vom Präsidenten einen ganzen Sack herrliche Eierschwammerln – genauso golden wie die Abendsonne! Einmal bin ich allein zu Hause, da mache ich mir Pizza.

Blick vom Fenster auf den Wilheminenberg


Heroben ist es am Freitag trüb und kühl, dafür blühen die Rosen und auch die Schwammerln wachsen wieder!

Wir nehmen unsere Stecken vom Stein und machen uns auf die Suche. Nicht lange und wir finden ein paar prächtige Steinpilze. Nur Fliegenpilze wachsen noch mehr.

Im Ort ist kaum wer unterwegs, die Wetterstation verheißt nichts Gutes für das Wochenende, wir fahren erst an die Teiche – Tom fängt einen kleinen Barsch – dann machen wir eine Runde um den Herrensee. Auch hier wenig Wasser und man sieht großflächige Sandbänke, die normalerweise unter Wasser sein sollten. Eine Gruppe junger Männer klettert mit Kamera und Badehose in der Naturschutzzone in den Teich, beim Herrenseetheater kommen wir auf unserer Runde an einer Hochzeitsgesellschaft vorbei, die neben den Anglern am Ufer und geschützt unter Schirmen der Standesbeamtin und einer Sängerin lauscht.

Der Regen wird stärker, da kommt die Sauna bei der Mama gerade recht. 75 °C und zwei Aufgüsse später sitzen wir bei Schweinsbraten, Zander und Hanfschnitzel im Gasthaus Böhm in Leopoldsdorf. V + J kommen auch. Wir lernen, dass früher die Bauern mit einem Schlempekappl am Kopf die Schlempe im Schlempefassl heimgeführt haben. DIe Schlempe ist der Rest, der bei der Erdäpfelernte anfällt, den sie im Güllefassl – sie hatten ja nur einen Tank – heim in den Stall geführt und an die Schweine verfüttert haben. Und weil es schon kalt war, hatten sie so eine Mütze auf, wo man die Ohrenteile runterklappen kann. So erzählt man es sich jedenfalls in der Gegend um Reinberg-Litschau.

Am Sonntag fahren wir nochmals kurz an den Teich, machen einen Abstecher in den Wald und eine Runde durch den Ort. Aufgrund des schlechten Wetters herrscht wenig Andrang beim Erdäpfelfest, für welches sich jemand den Namen “Erpfl-Grätzl-Festl” überlegt hat. Welches Grätzl in Litschau?
Montagfrüh kommt dann sogar der ORF mit seinem Frühstücksfernsehen nach Litschau und nächsten Sonntag ist Abfischfest in Schönau.

Wir besprechen noch letzte Fragen zur geplanten Baustelle, bevor nächste Woche die neue Terrassentür geliefert wird. Wir müssen den Holzboden bestellen, mit dem Installateur sprechen, die Handwerker koordinieren und hoffen, dass alles so wird, wie wir uns das vorgestellt haben. Uff.