Viennese Ladies, Akkordeon und Nebel im Waldviertel

Am Weg zurück in die Stadt machen wir noch einen Abstecher über Vestenötting – ein idyllisches Dorf an der Thaya mit einem alten, etwas verfallenen Schloss und dem weithin bekannten Gasthaus Streicher. Zeitig zurück, drehen wir noch eine Runde durch die Stadt und schauen am Rathausplatz den Eisläufern zu.

Tak, tak, tat, tak gibt die Schlagzeugerin den Takt vor. Die Viennese Ladies https://www.vienneseladies.com rund um Claudia K. – 15 Jahre lang Toms Bandkollegin bei den legendären Bad Sisters – interpretieren Songs von Etta James: große Stimmen begleitet von einer tollen Band  – die Woche startet mit einem wunderbaren Konzert im Metropol!

Weiter geht es mit der Kultur im Aktionsradius Wien mit dem Presseessen zum Akkordenfestival 2018 – http://akkordeonfestival.at.

Friedl Preisl stellt schon zum 19. Mal ein ganz besonders Programm auf die Beine und ein paar der bekannten Musiker waren am Abend dabei.

Krzysztof Dobrek von Dobrek Bistro
Die Akkordeonkünstler Dobrek und Soyka mit dem Plakatkünstler Tom

Heroben hat sich der Schnee zurückgezogen und Nebel über das Land gelegt.

Am nächsten Morgen treffen wir im Ort auf die joggende Litschauer Fußballmannschaft. Wir fahren über Türnau, einem verstreuten Dorf bei Haugschlag zurück.
Die Rehe trauen sich immer näher an unser Haus heran.

Auf meiner Herrenseerunde treffe ich kaum auf andere Spaziergänger.

Bei Türnau
Kapelle in Türnau

Ma hat die Sauna eingeheizt und da leiste ich ihr gerne Gesellschaft. Am Heimweg wird der Nebel so dicht, dass ich die beiden Rehe, die vor mir über die Straße laufen, kaum sehe. Gerade noch gut gegangen!
Zum Abendessen treffen wir uns im Gasthaus Kaufmann zu Schnitzel, Zander und Blunze. In Litschau sieht man kaum noch ein paar Meter weit.

Am nächsten Tag in der Früh ist der Nebel weg. Es hat Plusgrade und die Vögel zwitschern. Wir machen uns auf ins Wahllokal in der Hauptschule in Litschau und danach schauen wir noch über die Saass nach Reingers an die Teiche.

Schandacher Teich

Nächste Woche fliege ich für einen Tag nach Hamburg und es soll sehr mild werden. Für Ende der Woche ist wieder Schnee angesagt – so geht es weiter rauf und runter. Ich glaube, das war es noch nicht mit dem Winter!
 

Rathaus, Jännerschnee und Herrensee

Das Wochenende endet mit einem Auftritt unserer Fenster im Österreich-Tatort. Wochenlang haben die Dreharbeiten die halbe Gasse blockiert – die meisten Parkplätze benötigten die LKW vom Catering. Aber die neue Location für das Kommissariat im Studentenheim ist schon besonders cool und die Folge recht spannend. 
Nicht minder spannend ist die Suche nach dem Handy, das sich ganz gemein versteckt hat.
Wir kochen Fisch mit Roten-Rüben-Gemüse und gehen einmal über die Neustiftgasse nach Hause. In einem alten Haus sind fast alle Fenster beleuchtet und es könnten die Gebrüder Grimm dort wohnen.

Ende der Woche bekommen Ma und ich bei einer Diskussionsveranstaltung im Rathaus einen kleinen Blick hinter die Kulissen der Arbeit in der Stadtregierung. Danach geht es ins Cafe Stadtkind auf Fish and Chips. Es gibt dort eine gute Auswahl an Waldviertler Bieren!

Bei Sonnenschein und Sturm fahren wir aus der Stadt raus. In Maissau beim Humer bleiben wir kurz stehen und kaufen drei Kisten “Maissauer Granit”. Der Blick über die Landschaft reicht weit. Doch wenige Minuten später ist die Sonne weg und es beginnt zu schneien.

Über Nacht schneit es weiter und Litschau ist Samstagsfrüh wieder winterlich weiß! Im Garten stürzen sich die Elstern auf das frische Vogelfutter.

In Kitzbühel fiebern die Massen den Schirennen entgegen, doch leider schaut auf der Streif kein Sieg für die österreichisches Mannschaft heraus. Am See ist es dagegen herrlich ruhig und kaum jemand unterwegs.

Auf den Feldern liegen die Rehe gemütlich in ihren Schneekuhlen.

Den Abend verbringen wir bei C + K und feiern Cs Geburtstag. Garnelen auf getostetem Brot mit Lardo, Blinis und Champagner – wie herrlich! Weil ich kürzlich ein Bolognese-Foto vom Kochprofi ganz neidig kommentiert habe, bekommen wir eine Portion mit Tagliatelle. 

Es schneit und schneit – am liebsten würde ich heroben bleiben!

Nächste Woche geht es ins Metropol, das Presseessen zum heurigen Akkordeonfestival findet statt und ich treffe mich mit M.
Am Wochenende fahren wir wieder rauf, denn es ist Wahlsonntag!

Feiern, Reiten und Frühstücken

Im Kollmitzgraben, einem traumhaften Revier der ÖFG1880, sollen nach Schlägerungsarbeiten am Ufer ein paar Bäume so in der Thaya liegen, dass das Fischen erschwert ist. Daher fahren wir am Weg nach Wien dort vorbei. Die Bäume sind schon weggeräumt und die Thaya fließt gemächlich vor sich hin. Leichte Nebelschwaden hängen über dem Wasser und diesmal stimmt es wirklich mit dem mystischen Waldviertel.

In Wien ist es die ganze Woche über trüb, feucht und nebelig. Am Heimweg nach der Arbeit fröne ich meiner Leidenschaft und fotografiere ein paar oBikes.

Ab Donnerstag findet die Reise- und Automesse statt. Das Waldviertel hat ein kleines Eckerl am Niederösterreich-Stand bekommen und ich hole mir noch eine Freizeit- und Wanderkarte.
In den Hallen herrscht schon ab dem ersten Tag ein ziemlicher Andrang. Bei manchen Automarken lassen sich die einzelnen Modelle kaum mehr unterscheiden – man hat das Gefühl ein Grundmodell wird etwas in die Länge, Breite oder Höhe gezogen und fertig ist die Produktpalette. Da ist man richtig froh, wenn wo so ein altes Ralleyauto herumsteht.

Mit den Kindern verabreden wir uns zum Abendessen. Nach den letzten Treffen beim Griechen ist dem Jüngeren zu meiner Freude diesmal mehr nach Pizza. Wir entscheiden uns für die Pizzeria Via Toledo im Achten. Die Meinungen gehen innerhalb der Familie etwas auseinander, aber ich finde sowohl Teig als auch Belag sehr gut.

Vorspeisen

Wenn wir einmal am Wochenende in Wien sind, dann frühstücken wir am Samstag gerne im Kaffeehaus. Im Eiles bestellen wir Eier im Glas, Toast, Joghurt mit Früchten und danach teilen wir uns eine Buttersemmel mit Marmelade. Die Semmel erinnert mich an die wunderbare Handsemmel, die ich in meiner Kindheit bei der Oma in der Malfattigasse gegessen habe. Nie wieder hat eine Semmel so gut wie damals geschmeckt, aber die im Eiles kommt sehr nahe heran.
Über den Bauern- (oder Bio-?)markt in der Lange Gasse gehen wir zurück.

Wir fahren zum Baumgartner Friedhof und zünden ein paar Kerzen an. Am frischen Grab seiner Frau räumt ein Mann die Lichterkette von einem kleinen Christbaum ab. 

Von der Feuerwache aus spazieren wir ein Stück über die Steinhofgründe. Die Bäume sind leicht angeschneit und nach ein paar Minuten stehen wir schon vor der Otto-Wagner-Kirche. Leider geschlossen.

Am Abend feiert mein Papa Geburtstag. Auch alle Geschwister sind da und Plato lässt sich wie immer nicht streicheln.

Rehragout und Serviettenknödel mit Steinpilzen

Am nächsten Morgen frühstücken wir daheim – mit Eierspeis, Lachs und  Orangensaft, der selbstgepresst immer besser als der sehr teure im Kaffeehaus schmeckt. 
Dann ziehe ich mich warm an und fahre zur Rieglerhütte. Es schneit schon die ganze Nacht und auf meiner Runde mit Nougat durch den Wienerwald weht es mir den Schnee ins Gesicht. Es ist herrlich.

Nächste Woche besuche ich das Rathaus und fürs Waldviertel wollen wir noch Vorhänge besorgen. Wenn es wie angekündigt weiter schneit, kommt ja vielleicht doch noch der Winter ins Waldviertel zurück und wir können am Wochenende Langlaufen gehen!

Moore, Sternsinger und kein Winter

Urlaubssatt kommen wir wieder nach Wien zurück. Am Rathausplatz ziehen die Eisläufer ihre Runden und in der Stadt sind die Sternsinger unterwegs. Da die Kaffeehandlung beim Büro noch wegen Urlaub geschlossen hat, probieren wir das neue schicke Geschäft in der Weihburggasse. Irgendwie erinnert mich der Herr im Geschäft an einen Teilnehmer bei “Liebesgeschichten und Heiratssachen”. 

Zu Weihnachten habe ich eine kleine Kompaktkamera für die Spaziergänge durch Wien bekommen. Sie ist leicht, passt in die Handtasche, hat einen starken Zoom und in der Mittagspause teste ich sie an den Möwen im Stadtpark. Ich bin sehr zufrieden.
Zum Abendessen gibt es einmal Steak mit grünen Bohnen und Püree.

Nach einer kurzen Arbeitswoche fahren wir am Freitag wieder aufs Land und es ist diesmal noch nicht ganz finster, als wir oben ankommen. Die Tage werden wieder länger!

Rechtzeitig zum Abputzen des Christbaums beginnen die Barbarazweige aufzublühen … Ich räume den Christbaumschmuck in den Keller, Tom zerlegt den Baum im Garten und nach dem Frühstück fahren wir in den Naturpark Heidenreichsteiner Moor. Letztes Jahr war ich hier auf Langlaufskiern unterwegs, heute ist es mit der Winterjacke schon fast zu warm. Wir folgen dem Moorpfad durch das Hochmoor und klettern beim Winkelauer Teich auf den Aussichtsturm. Gut, dass ich das Warnschild erst gelesen habe, als ich wieder herunten war, denn auf den schmalen Stufen beschleicht mich nie gekannte Höhenangst. Hui. Dafür werden wir mit einem schönen Ausblick belohnt.
Mit dem warmen Wetter kommen auch schon die ersten Palmkatzerln. Zu früh!

Hier hat die Fotografin leider beim Fotografieren geschlampt


Unterwegs sind Schautafeln aus dem keltischen Baumkreis aufgestellt. Ich finde die Tanne, den Lebensbaum meines Papas, der Anfang Jänner Geburtstag hat – alles Gute Papa! – und meinen Baum, den Nussbaum. Bei “manchmal ist er seltsam” nickt Tom zustimmend.

Am Feld vor dem Haus steht ein Reh in der Nachmittagssonne und lässt sich durch unsere Rückkehr nicht stören.
Zum Abendessen braten wir uns einen Zander aus den Teichen hier heroben und dazu gibt es Paprikakraut und Gurkensalat. Mhm.

Über Nacht fällt Nebel ein und Sonntagfrüh ist es vorbei mit dem sonnigen Wetter. Das Reh von gestern ist zumehrt zurückgekommen, ich verteile die Zweige vom Christbaum auf den Beeten und dann packen wir uns schon zusammen, denn wir wollen noch im Kollmitzgraben nach dem Rechten sehen.

Nächstes Wochenende bleiben wir in Wien und feiern Papas Geburtstag. 
Vielleicht kommt ja, bis wir wieder herauffahren, der Winter ins Waldviertel zurück? 

Tauwetter, Weihnachten I und Weihnachten II

Am dritten Adventssonntag fahren wir vom leicht verschneiten Litschau über das schneelose Kamptal nach Wien, um vor Weihnachten noch unsere Weißweinvorräte im Ursinhaus in Langenlois aufzufüllen.

Rosenburg

Am Montag in der Früh zieht ein Demonstrationszug gegen die neue Regierung am Ring vorbei, und etwas scheint ihnen den Weg zu leuchten.
Abends sind wir zu einer Weihnachtsfeier im Herbeck eingeladen. Tom hat wirklich die besten und nettesten Kunden!

Kürbiscremesuppe, gebackenes Ei, Grießnockerlsuppe und Eiernockerln

Nach der Arbeit erledigen wir letzte Besorgungen und einmal noch spazieren wir unter der Weihnachtsbeleuchtung am Graben nach Hause.
Tom kocht Fisch mit Pasta und Brunnenkresse.

Im Büro gibt es am letzten Arbeitstag Sekt und Trzesniewskibrötchen, dann verabschiedet sich jede von uns in den Weihnachtsurlaub. Wir packen die Geschenke ins Auto, räumen den Eiskasten leer und fahren mit drei Enten hinauf aufs Land. Das vermaledeite Weihnachtstauwetter hat den ganzen Schnee geschmolzen, aber auch das kann meine Weihnachtsstimmung nicht trüben!
Am Samstag bin ich schon um 8 Uhr aus dem Bett, denn die Semmeln warten nicht. Ich stelle mich auf lange Schlangen beim Bäcker, beim Fleischhauer und im Supermarkt ein, aber es ist halb so schlimm. Um 9:30 haben wir sämtliche Feiertagsessenseinkäufe erledigt! Nach dem Frühstück beschließen wir, zu Fuß nach Schönau zu gehen, um unseren Schlosskarpfen abzuholen. Zurück nehmen wir den Weg um den Teich herum und am alten Schloss vorbei.

Toms Buben kommen bereits am Samstag rauf und montieren eine der Geburtstagslichterketten am Balkongeländer. Während Tom kocht, putzen wir den Baum auf. Wie jedes Jahr meint der Kleinere, dass wir zuerst die Spitze montieren sollten, nachdem ich bereits die ersten Kugeln aufgehängt habe. Für Toms Geschmack platzieren wir die Kerzen viel zu nah an Ästen, Schmuck oder Kugeln und wie jedes Jahr diskutieren wir, ob wir nur den Stern oder Stern und Christbaumspitze montieren sollen. Am Ende ist der Baum wieder sehr schön geworden!

Dann ist Weihnachten – und während Tom die Erdäpfelknödel zubereitet, machen die Buben und ich eine Runde um den See. Die Eisschicht ist fast weggetaut, es liegt kein Futzelchen Schnee mehr, aber immerhin scheint die Sonne. 

Kaum zurück, sind auch schon C und die Zwillinge heroben angekommen. Während sie ihr Zimmer im Feriendorf beziehen, schiebt Tom die Enten ins Rohr und ich decke den Tisch.
Mit Champagner starten wir in den Abend, essen Lachs und Kaviar, dann gibt es Bescherung und dazu singen die Wiener Sängerknaben Stille Nacht. Jeder macht, was er am besten kann, Tom kocht die Soße ein, der Kleinere startet den Selbstauslöser der Kamera und der Kochzwilling tranchiert unter dem strengen Blick vom Zivildienstsanizwilling die Enten. Wir probieren Old Tom Gin und perfektionieren bei Bob Dylans Weihnachts-CD bis spät in die Nacht unsere Zeichen-, Erklär- und Pantomimefähigkeiten. Weihnachten ist so schön wie eh und je!

Wir frühstücken ausgiebig und nachdem wieder alle abgereist sind, mache ich allein eine Runde um den See. Ganz allein bin ich nicht, denn halb Litschau samt Besuch ist ebenso bei milden Temperaturen und Sonnenschein unterwegs.

Im Niedermoor

Dann heißt es schon fertig machen für Weihnachten II, denn am 25.12. sind wir traditionell bei Mama und H. in Eggern, wo wir gemeinsam mit meinen Geschwistern ein zweites Mal feiern. Mit Baumanzünden, Geschenken und gutem Essen. Mama bringt den alten Beerenwitz zum besten, es ist lustig wie immer und für den nächsten Tag machen wir aus, dass die Sauna eingeheizt wird. 

Ende der Woche soll es kälter werden und schneien, aber für Silvester haben sie schon wieder warme Temperaturen angesagt. Schaun wir mal, ob und wann der Winter wieder ins Waldviertel kommt. Jetzt freue ich mich einmal auf eine Woche Urlaub.