- Mit einem fast vollen Mond endet das Pfingswochenende. Da ich frei habe, wollte ich die Woche über heroben bleiben, aber da mit den gerade etwas langsamen Baustellenfortschritten nicht viel zu tun ist, fahre ich am Dienstag mit runter nach Wien.
Aber auch in Wien kann man sich die freie Zeit gut vertreiben, zum Beispiel mit einem Ausritt durch den Wienerwald. Nougat steht gemeinsam mit der Herde auf der Sommerkoppel und schnaufend stapfe ich den Hang hinauf bis ganz oben. Zum Glück kommt er mir die letzten Meter entgegen.
Ich entscheide mich für eine Schottenhofrunde. Eine Schulklasse auf Ausflug inspiziert den Halterbach, ansonsten haben wir den Wald für uns alleine. Traumhaft! Leider ist es auch im Reitstall sehr ruhig, denn es gibt weder Schulbetrieb noch Ponyreiten mehr. Sehr schade.
Zurück vom Reiten gehen wir auf ein Mittagsmenü zum Japaner und danach noch auf einen schnellen Kaffee. Am Abend findet die jährliche Hauptversammlung der ÖFG1880 im Palais Eschenbach statt. Tom präsentiert den interessierten Mitgliedern den Bericht über das abgelaufene Vereinsjahr, darf seinem Onkel eine Ehrenurkunde anlässlich dessen 60jährigen Mitgliedschaft überreichen, danach gibt es Brötchen mit Fischaufstrichen.
Am nächsten Tag fahren wir zu IKEA um ein paar Möbel für das umgebaute Bad, den neugeschaffenen Abstellraum und das vergrößerte Gästezimmer zu besorgen. Die Rezeptur der Fleischbällchen wurde definitiv verbessert!
In der Josefstadt wird die Parkplatzsuche immer mühsamer und jetzt stehen wir oft dort, wo wir früher gewohnt haben. Später kommt der Akkordeonist Krzysztof Dobrek, auch in Litschau wohlbekannt, vorbei, um ein neues Projekt mit Tom zu besprechen. Vom Goldfisch holen wir ein paar frische Garnelen fürs Abendessen und ich gönne mir zwei Austern – trotz Monat ohne „r“!
Freitagvormittag findet endlich ein lang erwarteter Notartermin – drei Jahre (!) nach dem Tod meines Vaters – für meine Geschwister und mich statt und danach fahren wir wieder ins Waldviertel. Zu unserer Freude erwartet uns das Bad mit gefliestem Boden! Die Straßengräben zwischen den Ortschaften sind voller Lupinen.
Am nächsten Tag müssen wir nochmals zum Obi und ins Lagerhaus. Finstere Regenwolken hängen am Himmel und wieder sieht es nach nassem Wetter aus. Ist der Mai der neue April?
Zum Abendessen gibt es zwei Gänsekeulen und dazu ein leicht abgewandeltes Knödelkraut, das es bei Toms Mama immer zum Gansl gegeben hat.
Jetzt fehlen nur noch die Türen und ein paar Bodenbretter, der Elektriker muss die letzten Steckdosen und Lichtschalter montieren, der Installateur Waschbecken und Wanne anschließen und die Fensterbretter kommen noch. Der Spengler wollte die Regenrinnen fertig montieren. Schauen wir mal, wie viel davon in der kommenden – kurzen Woche – passiert.