Sonntagvormittag bricht die Sonne durch die Wolkendecke und bringt die tiefverschneite Landschaft zum glitzern. Über den Riederberg fahren wir direttissima nach Hietzing ins Spital, um unser neues Familienmitglied, die kleine A. zu besuchen. Sooo süß das Baby, so stolz der Opa!
Unter dem Fenster wetteifern Team Rot gegen Team Gelb darum, wer die größere Verwüstung anrichten kann. Seit Jahren wird in unserer eigentlich eher ruhigen Gasse gebaut. Zum Lärm der Baumaschinen brummt der Generator der Sprayer an der Feuermauer.
Im Albert bestellen wir beim Mittagessen eine Trüffel für Weihnachten und genießen am Abend zu Hause den geräucherten Karpfen und die berühmte Wildsalami mit Walnüssen vom Litschauer Adventmarkt.
Sogar in Wien bleibt der Schnee diesmal liegen und an meinem Bürotag fällt noch ein bisschen drauf.
Donnerstag Abend treffen wir uns einmal in Wien statt in Litschau erst bei C + K zum Aperitif und spazieren dann gemeinsam mit M + S ins neu eröffnete Rinkhy in der Zieglergasse auf ein paar frische Austern, Sardinen und Sonstiges. Toll!
Den Feiertag nutzen wir für einen Bummel durch den Siebten Bezirk bis zur Mariahilfer Straße (ebenso wie ein ehemaliger Burgtheaterdirektor) und frühstücken im Café Eiles. Eine Touristentruppe hat sich vor dem über den Winter geschlossenen Würstelstand am Eck versammelt. Warum nur?
Am samstäglichen Bauernmarkt treffe ich auf eine ehemalige Kollegin, wir kaufen Speck, Lamm, Erdäpfel und Käse im wunderbaren Jumi. Von draußen schallt ein lauter Ruf ins Geschäft und lässt die Kundschaft zusammenzucken! Der laut Käsehändler „schönste Mann der Steiermark“ und Betreiber des Marktstandes mit dem Lamm wollte nur guten Morgen sagen.
In einem großen Geschäft mit Künstlerbedarf auf der Margaretenstraße besorgen wir Papierbögen für den Jüngeren, fahren weiter zu einem bekannten Elektrohändler auf der Suche nach einem neuen Küchenherd und besuchen T + W und ihre flauschige, aber sehr scheue Katze auf einen Kaffee. Wenn ich ein Talent zum Malen oder Zeichnen hätte, dann würde ich mir sofort einen Satz Ölkreiden kaufen.
Leider beginnt es über Nacht zu tauen und der ganze schöne Schnee ist fast schon wieder weg. In der Stadt sind viele Touristen und Fiaker unterwegs, nur in den Seitengassen ist es etwas ruhiger. Im Café Engländer trinken wir einen Espresso und steigen am Stubentor in den 2er, der sich mit einem Fiaker mit seltener roten Kutsche ein Wettrennen liefert.
Heute Abend steht noch ein Familientreffen an und Anfang der Woche geht es für zwei Tage nach Innsbruck! Ich hoffe, die Zugfahrt verläuft ungestört von winterlichen Wetterkapriolen.