Meridianstein, Budweis und Burg Landstein

Am Sonntag nutzen wir das schöne, nicht mehr so schwüle Wetter und wandern zum Meridianstein im Rottal, dem nördlichsten Gebiet Österreichs. Gleich beim Gasthaus Perzy findet man den Wegweiser zum 2 km langen Forstweg zum Stankauerteich, der die Grenze zu Tschechien markiert und wo auch der Meridianstein zu finden ist. Schon als Kind bin ich mit Eltern, Geschwistern, Onkel, Tante und Cousinen dort entlang gewandert bevor wir dann im Gasthaus eingekehrt sind. Mit dem Unterschied, dass damals noch bewaffnete Grenzsoldaten im Wald patrouilliert sind. Ein Abenteuer!
Heute sieht man maximal ein paar Fischer am gegenüberliegenden Ufer sitzen und nur zwei verwitterte Schilder im Wald verweisen auf die nahe Grenze.

224, 225 – endlich oben! Wieder erklimmen wir hunderte enge Stufen, denn wir besteigen den Schwarzen Turm, das Wahrzeichen von Budweis. Vorbei am Zollhaus über den kleinen Grenzweg bei Chlum fahren wir am Montag in die hübsche Bierstadt. Es sind einige Touristen in der Stadt und nachdem wir die asiatische Reisegruppe erst beim Klo im Rathaus und dann nochmals beim Turm treffen, machen wir drei Runden über den Hauptplatz und die Gassen dahinter. Dabei entdecken wir neben kleinen Altwarengeschäften auch eine moderne Cafébar. Wieder zurück beim Schwarzen Turm sehen wir, dass die Reisegruppe schon wieder herunten ist und so machen auch wir uns an den Aufstieg. Das wird diesen Urlaub nicht der letzte gewesen sein!
Enge, steile, verwinkelte Treppen geht es hinauf, oben kassiert ein Turmwächter einen kleinen Eintritt und man bekommt dafür einen schönen Ausblick auf die Stadt. Die obligatorischen Plattenbauten mit eingeschlossen.

Das Rathaus

Am nächsten Tag treffen wir unseren Fischerfreund F und den Präsidenten der ÖFG1880 in Raabs und fahren gemeinsam an die Thaya. In einem Teilstück wurden Forellen besetzt und die Männer versuchen ihr Glück mit der Fliegenrute, ich mit einer leichten Spinnrute. Forelle erwischen wir leider keine, dafür Aiteln, Lauben, Nasen und Barben. Auch Zander sind zur Zeit gut zu fangen und es gibt wirklich eine tolle Vielfalt an Fischen im Fluß. Die Landschaft ist sowieso traumhaft schön.

Wir fahren weiter nach Kollmitzgraben und machen dort das Boot der ÖFG1880 startklar. F + F fahren ein Stück die Thaya hinauf während wir mit den Angeln flußabwärts wandern.

Vorbei am Schloss Dobersberg geht es wieder zurück nach Litschau. Ein herrlicher Angeltag!

 Am Mittwoch beginnt es zu regnen und es scheint auch nicht mehr aufhören zu wollen. Kurze Regenpausen nutzen wir um schnell das nun doch wieder ein bißchen gewachsene Gras zu mähen, danach fahren wir an die Teiche. Auch das Litschauer Schloss ist in feuchten Nebel gehüllt.

Bei unserem Ausflug an den Thayastausee in Tschechien sind wir an einem Hinweisschild zu einer Burg gleich nach Nova Bystrice vorbeigekommen und die schauen wir uns am Donnerstag an. Burg Landstein ist aus dem 13. Jahrhundert, leider nur mehr als Ruine erhalten, allerdings in gutem Zustand und öffentlich zugänglich. Die Anfahrt führt vorbei an dem Ort Klaster, mit einer Wallfahrtskirche sowie einer wechselvollen Geschichte und dem Ortsteil Mýtinky (Braunschlag), der der ORF-Serie seinen Namen gab. Danach geht es durch einen dichten Wald. Mystisches Böhmen!

Am Nachmittag hört es endlich zu regnen auf und wir machen noch eine kleine Golfrunde. Der Platz hat sich von staubtrocken in gatschig-grün verwandelt, nur die Wassergräben sind noch nicht ganz glasklar.

Unter der Woche machen wir uns einmal Linsensoße auf Pasta und Tom fängt einen prächtigen Karpfen mit der Spinnrute, was gut ist, denn die Kinder kommen! Mit P + L kommt nicht nur die Sonne zurück, sondern auch die Schwammerln. Freude! Abends sind wir mit Ma und H beim Kaufmann und als Nachspeise teilen wir uns dreierlei Powideltascherln.

Göpfritz an der Wild

Den Samstag verbringen wir im und am Wasser und zum Abendessen machen wir noch einmal Karpfenlaibchen, diesmal mit Erdäpfelsalat und jetzt  haben wir die richtige Mischung raus. Köstlich.

Der Urlaub ist vergangen wie im Flug, jetzt geht es zurück nach Wien, eine Hitzewoche kündigt sich an und am Abend heißt es unseren Damen Daumen halten gegen Spanien. Nächstes Wochenende sind wir wieder oben!

Autor: freia

Geboren in Wien. Aufgewachsen in Wien und Münchendorf. Lebe in Wien und im Waldviertel.

Ihr Kommentar zu diesem Artikel:

Ihre E-Mail-Adresse wird gemäß unseren Datenschutzrichtlinien nicht an Dritte weitergegeben.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.