Im Lockdown IV, im dritten Bezirk und zu zweit im winterlichen Schwarzenbergpark

Jetzt sind wir schon wieder seit einer Woche im Lockdown, dem 4. bzw. in Wien schon dem 5., und es kommt mir vor wie eine Ewigkeit.
Mit einem halben Hasen fahren wir letzten Sonntag vom Waldviertel runter nach Wien – den lassen wir mit Gemüse im Topf schmurgeln, dazu Reis und Salat.

Mit den vielen geschlossenen Lokalen, Geschäften und Weihnachtsmärkten wirkt der November noch finsterer als sonst. Nach der üblichen Abendrunde bereitet Tom aus den Resten vom Vortag ein köstliches Hasensugo zu Pasta.




Mein dieswöchiger Bürobesuch fällt auf einen sonnigen Tag und am späten Nachmittag sind die fernen Hochhäuser an der Donau in schönes Licht getaucht. Auch wenn der Gastrobereich im Goldfisch geschlossen ist, so ist zum Glück der Fischverkauf geöffnet und ich gönne mir zwei Austern zu den Garnelen, die wir fürs Abendessen besorgen. Austernmesser und Handschuh haben wir zwar zuhause, aber bis jetzt war es jedes Mal ein schwierige Sache die Muscheln zu öffnen. Wir bekommen daher eine kurze und sehr nette Einschulung und drum klappt es daheim gleich viel besser!





Am Abend spazieren wir die Lange Gasse entlang und entdecken ein Stiegenhaus mit sehr hübschen Wandfliesen. Ich möchte weiter zum Rathaus um mir den Andrang an der Impfbox anzuschauen. Es ist kaum was los und so beschließen wir, uns gleich am nächsten Morgen den Booster zu holen. 






Freitagfrüh beginnt es wie angekündigt leicht zu schneien. Beim Café Eiles werfen wir einen traurigen Blick durchs Fenster in das leere Lokal und stellen uns beim Rathaus in die Reihe vor der Impfbox. Es regnet und ist kalt, aber zum Glück geht es zügig voran und noch zügiger bin ich aus der Impfbox auch wieder draußen – ich hasse Spritzen!



Am Nachmittag beginnt es stärker zu schneien, der Schnee bleibt sogar liegen und da ich nicht weiß, wie ich diesmal auf die Impfung reagiere, bleiben wir am Wochenende in Wien. Ein bisschen traurig bin ich schon, denn im Waldviertel ist es sicherlich schon sehr winterlich, aber auch das verschneite Wien ist ein hübscher Anblick.
Zum Abendessen gibt es eine gebratene Entenbrust in Orangensauce mit Gnocchi und Rotkraut.











Nach einer unruhigen Nacht treffen wir den Älteren am Kutschkermarkt zwecks Übergabe von Geschenken und Etiketten für sein “Projekt”. Aus Ermangelung vieler anderer Optionen nutzen viele Menschen den Vormittag für einen Marktbesuch. Das Angebot an Obst, Fisch, Fleisch und sonstigen Spezialitäten ist groß, die Preise gehoben, aber man gönnt sich ja sonst nix. Wir kaufen Käse, Eier, Datteln, Trauben, Äpfel, Verhackertes, Flusskrebssalat und eine schöne Seezunge!





Obwohl noch nicht ganz wieder auf der Höhe, machen wir am Nachmittag noch einen Spaziergang und fahren mit der Straßenbahn bis zur Urania. Von dort gehen wir den Wienfluss entlang zur Landstraßer Hauptstraße. Vorbei an Sünnhof und Stadtpark steigen wir am Stubentor wieder in den 2er Richtung zuhause.
Zum Abendessen brät Tom die Seezunge in Butter und dazu gibt es Babykartoffeln. Den Rogen probieren wir am nächsten Tag gebraten zum Frühstück auf einer Buttersemmel. Überraschend gut.










Freund S aus der Saass und H schicken mir schon in der Früh Bilder aus dem tiefverschneiten Waldviertel. Wenn ich schon den Schnee nicht oben genießen darf, dann wenigstens im Wienerwald! Auf der Fahrt zur Schwarzenbergallee machen wir einen kurzen Stopp bei S, dessen geplante Geburtsagsfeier gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder aus bekanntem Grund nicht stattfinden kann, überreichen unser kleines Präsent und dürfen die neue Wohnung besichtigen. Sehr schön!
Im Schwarzenbergpark tummeln sich Spaziergänger, Jogger und viele Familien mit Bobs und Rodeln. Die Luft ist herrlich und ich fühle mich wieder fit.









Auch die kommende Woche werden wir uns bei Laune halten und ich hoffe sehr, dass der Schnee in Litschau bis nächstes Wochenende hält!

Autor: freia

Geboren in Wien. Aufgewachsen in Wien und Münchendorf. Lebe in Wien und im Waldviertel.

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