Wir haben noch einige Erdäpfel aus dem Hofladen vorrätig und Appetit auf Kohl – was gibt es da besseres als Kohlrouladen! Mit dem Zatar-Gewürz von G + E ein Gedicht.
Und da auch am nächsten Tag noch Erdäpfel über sind und im Tiefkühler ein besonders schönes Zanderfilet aus dem Mühlteich auf Verarbeitung wartet, gibt es diese als Pommes Frittes zum Fisch.
Unter Protest und unwillig spaziert Tom mit mir über den Christkindlmarkt am Rathausplatz. Die Standln scheinen dieses Jahres etwas lockerer platziert, daher herrscht nicht so ein Gedränge wie befürchtet. Zuckrige und punschige Duftschwaden hängen über dem Platz und im Park gibt es heuer neben dem Herzerlbaum ein Ringelspiel und ein kleines Riesenrad, dessen Gondeln kaum über die Baumkronen reichen.
Das viele Sitzen bekommt meinem unteren Rücken nicht und daher ist es wiedereinmal Zeit für einen Besuch beim Osteopathen. Sanfter als ein Chiropraktiker schiebt, drückt, renkt und ruckelt er Wirbel und das Becken wieder zurecht – knack, knack, knack.
Am Abend treffe ich die liebe A. von Eat-the-World, unserem Schwesterunternehmen, das Grätzlführungen in Wien anbietet, im Käsegeschäft Jumi. Dort machen sie im Achten Bezirk unter anderem Station.
Ein früherer Kollege aus meinen Arbeitsanfängen ist in Wien und wir treffen uns auf einen Apero in der Nähe des Büros seines neuen Arbeitgebers. Vor dem Sacher eine lange Schlange, vor dem Café Mozart eine kurze Schlange, aber mit dem dritten Lokal haben wir Glück und wir bekommen einen Platz auf einem Extratisch.
Am Heimweg hat sich die Schlange vor dem Sacher aufgelöst, dafür stehen Menschenmassen bei der Straßenbahnhaltestelle am Ring – irgendein Gleisgebrechen. Ich leiste mir ausnahmsweise ein Taxi für den Heimweg. In der Küche duftet es schon verführerisch: es gibt Pasta mit Melanzani und Garnelen, ein Rezept aus dem Kochbuch, das Tom von G + E gemeinsam mit dem orientalischen Gewürz zum Geburtstag bekommen hat.
Da weder Schnee noch Sonne fürs Wochenende angesagt sind und ich mir die Rauffahrt bei Nebel und Finsternis ersparen möchte, bleiben wir in Wien. Wir nützen die Gelegenheit, holen uns die Grippeimpfung und gehen danach zu Fuß in die Stadt. Es schneit etwas seit dem Vormittag und der Volksgarten ist leicht angezuckert. Die eingepackten Rosen erinnern mich daran, dass ich auch noch ein paar empfindliche Pflanzen im Garten vor strengem Frost schützen muss.
Am Samstag wollen wir mit dem Bus zur Schleifmühl- und in mein Lieblingsmarmeladengeschäft in der Kettenbrückengasse, aber aufgrund des Einkaufssamstags fährt er nicht durch, daher gehen wir zu Fuß. Auf dem Flohmarkt wurlt es von originellen Typen, darunter Männer im Persianer oder von Kopf bis Fuß in Rosa und Neonpink gekleidet. Über den Naschmarkt und den Karlsplatz steuern wir den 2er an, der uns zu einem späten Frühstück ins Café Eiles bringt. Am Nebentisch der Nino aus Wien.
Zum Abendessen schmurgelt Tom einen Hasen auf ligurische Art mit Pinienkernen und Oliven. Als Vorspeise gibt es die Hasenleber auf getoastetem Brot.
Seit Tagen ist es finster, nass und kalt, aber das hält mich nicht davon ab, Nougat von der gatschigen Winterkoppel zu holen und eine Schottenhofrunde zu drehen. Es ist nebelig, die Spaziergänger sieht man nur schemenhaft in der Ferne auftauchen und im Wald bellen Hunde. Unheimlich aber schön!
Ein bisschen wollen wir uns am Sonntagnachmittag noch die Beine vertreten und steuern den Adventmarkt im Alten AKH an. Vor allem Kindern wird dort einiges geboten! Im Creme de la Creme in der Lange Gasse holen wir uns noch zwei Stück Kuchen als Nachspeise.
Die kommende Woche ist kurz und das lange Wochenende möchte ich noch für die letzten Gartenarbeiten vor dem Winter nutzen. Geschenke sollte ich auch noch irgendwann besorgen!
Liebe Freia,
auch im Advent gibt’s schöne Fotos von dir, vielen lieben Dank dafür!
LG Marlies
Danke! 😘😘