Magnolien, Seerosen und Schweinsbraten

Sonntag Nachmittag machen wir in Wien noch einen kleinen Spaziergang und kommen am Rathaus vorbei. Dort geht der letzte Tag des Steiermarkfestes über die Bühne – unglaublich viele Leute sind mit ihren Welschriesling- und Schilchergläsern am Platz und im Park unterwegs. Es muss aber zum Glück niemand Angst haben, dass der Wein ausgeht.

In den Stadtgärten und entlang meines Radwegs in die Arbeit explodieren die Blumen, Bäume und Sträucher. Auch die Leihräder machen das Stadtbild bunt …

Die prächtige Magnolie am Palais Auersperg 

Am Donnerstag kollidiert das erste Treffen der Fishing Ladies mit der Geburtstagsfeier meiner Mama. Ich kann daher nur kurz den Erzählungen der Teilnehmerinnen lauschen, wie, wann und warum sie zum Fischen gekommen sind. Passionierte Fliegenfischerinnen, Einsteigerinnen und erfahrene Allrounderinnen bilden einen bunten Mix und ich dachte vorher gar nicht, wie spannend und lustig so ein Austausch unter uns Fischerinnen sein kann. Freue mich auf zukünftige Projekte und weitere Treffen. Für Interessierte gibt es hier bald weitere News: http://www.oefg1880.at/termine/berichte/2018/fishing-ladies/

Den Geburtstag haben wir dann bei Schnitzel, Marlenkatorte und einem Sieg von RB Salzburg gefeiert.

In der Nacht wäscht der Regen den Staub aus der Stadt. Im Stadtpark sind asiatische Touristen, ein Trupp Gärtner und ein paar Enten unterwegs.

Der Frühling in Wien ist wunderschön. Noch lieber hab ich nur den Frühling im Waldviertel. Die Natur ist hier allerdings immer etwas hinterher, aber das bedeutet noch länger Frühling für uns! Im Garten blühen die Tulpen und fast die Forsythie. Zeit die Rosen zu schneiden. Endlich.

Knospen am Apfelbaum

Die süßen Blauchsternchen

Die Abendsonne leuchtet durch den Wald und ein erstes zartes Grün zeigt sich an den Laubbäumen.

Schon kurz vor dem Raufkommen dürfte es geregnet haben. Im ganzen Garten liegen die Zweige der Birken verstreut und wieder hat der Wind eines der Dachlukenfenster aufgedrückt. Gegen Abend ziehen nochmals dunkle Wolken auf und über Litschau geht ein heftiges Gewitter nieder. Das Elsternnest ganz oben in der Lärche beutelt es hin und her.
Wir kochen uns die ersten Spargelspaghetti der Saison. Himmlisch.

Schwarze Wolken über Litschau

Am Samstag besorgen wir neue Dichtungsringe für unsere Handpumpe am Brunnen, bepflanzen den Wasserbottich neu und verteilen Kompost auf dem Rasen. Am Bauernmarkt kaufen wir Käse sowie einen köstlichen Fischaufstrich beim Stand von Mader’s Räucherfische. Beim Fleischhauer holen wir uns ein großes Stück Schopfbraten und mehlige Bioerdäpfel, denn am Abend kommen C + K mit Kindern und Hund. Der Schweinsbraten ist gut gelungen, dazu Sauerkraut und Waldviertler Knödel. Wunderbar!

Am nächsten Tag treffen wir uns alle wieder in Reingers am Teich, denn Toms Onkel hat uns ein paar Seerosen mitgegeben und die wollen wir einsetzen. Ausgerüstet mit Spaten und Wathosen stellt sich die ganze Aktion allerdings schwieriger dar als gedacht. Die Seerosen wollen nicht unten am Grund bleiben! Mit vereinten Kräften schaffen wir es dann doch sie irgendwie zu verankern. Hoffentlich wachsen sie gut an!
K sticht uns einen französischen Estragon aus seinem Garten und so können wir das erste Pflänzchen im neu angelegten Kräuterbeet eingraben.

 

Morgen spielt Bob Dylan in der Stadthalle – vielleicht besorgen wir uns noch Restkarten. Nächstes Wochenende kann ich wahrscheinlich schon das erste Mal Rasen mähen, dann wollen wir eine Naturblumenwiese anlegen und am Samstag sind wir bei G + E eingeladen. Das Bauernschnapsturnier geht in die nächste Runde.
Bin gespannt, welche Blumen ich in einer Woche fotografieren kann – immer mit vollem Körpereinsatz – und vielleicht blühen dann auch schon die Obstbäume im Garten!

Stausee Ottenstein, Schloss Harmannsdorf und Sport am See

Wir fahren diesmal eine andere Strecke nach Wien und kommen am Ottensteiner Stausee vorbei. Es ist prächtiges Wetter und ein Teil des Sees wirkt wie ein Fjord in Norwegen.
Am Abend braten wir den frisch gefangenen Karpfen.

Unter der Woche muss ich zum Reifenwechseln in die Gegend beim Arsenal – einem der aktuellen Stadterweiterungsgebiete in Wien. Kräne überall.
In einer Hauseinfahrt in der Bäckerstraße steht eine Ente mit französischem Kennzeichen, die offenbar zur Bäckerei Parémi, wo es das beste Baguette der ganzen Stadt gibt, gehört.
Die Stadtgärten am Heimweg sind schon merkbar grüner als zuletzt. 

Jeden Freitag, wenn wir ins Waldviertel fahren, holt mich Tom vom Büro ab und nutzt ab und zu die Gelegenheit für einen Espresso im Cafe Engländer. Diesmal hat er auch unauffällige Selfies mit Hilfe der Spiegel gemacht.

Viele Jahre fahren wir jetzt schon ins Waldviertel. Genau die Hälfte der Strecke liegt bei Harmannsdorf. Von der Umfahrung aus sieht man nur eine lange Mauer und dahinter einen alten Getreidespeicher. Diesmal verlassen wir daher die Bundesstraße auf der Suche nach dem Schloss, in dem Bertha von Suttner ein paar Jahre gelebt hat.

Oben im Norden ist der Frühling nun auch mit kleinen Schritten angekommen. Das Gras wächst schon ein bisschen und der gelbe Hartriegel blüht.

Am Samstag fährt Tom zum Frühjahrsbesatz an die Thaya, ich zum Bauhof zur Entsorgung. Freundliche Hände nehmen mir sofort den komplett vermorschten Gartensessel aus der Hand, die kaputten Waschbetonplatten darf ich selber zum Container schleppen. Danach bekomme ich im Kaufhaus Kössner leider wieder nicht den erwarteten Millionengewinn im Lotto ausbezahlt, aber das Geschäft ist trotzdem einen Besuch wert, denn es ist eine der letzten Gemischtwarenhandlungen seiner Art. Tom bringt Fotos vom Besatz mit (u. a. von einem großen Hecht mit Aufseher Michael) – ich hab leider keine Hand frei für ein Foto am Bauhof.

Der Frühling hat unbestreitbar wunderschöne Seiten, nicht so schön sind die negativen Begleitumstände – Fensterputzen! Ich befolge den Rat meiner Tante P. und mit den von mir eigentlich nicht so geliebten Microfasertüchern geht es rucki zucki. Das Ergebnis ist wesentlich besser als mit Zeitungspapier, Lederfetzerln oder sonstigen Tipps von Haushaltsratgebern.
Voll motiviert schlüpfe ich in die Laufschuhe und mache mich auf zu einer Runde um den Herrensee. Ich laufe weiter als ich dachte. Das viele Walken über den Winter war nicht umsonst! Auf halber Strecke bin ich jedoch kurz davor, mich in den – sicherlich noch frischen – Herrensee zu werfen.

Am Nachmittag säubern wir mit dem Sauzahn das Gemüsebeet. Da die Samenbänder schon viele Jahre abgelaufen sind, was die magere Ernte letztes Jahr erklärt, pflanzen wir noch nichts und ich fotografiere stattdessen die Frühlingsblumen im Garten. 

Primeln in zwei Farben

Krokusse
Ein Gänseblümchen von unten

Am Sonntag in der Früh ist der Himmel wolkenverhangen. Da ich meinen gestrigen Sportanfall etwas in den Oberschenkeln spüre, holen wir die Weckerln mit dem Auto und drehen eine kleine Runde. Wir kommen am alten Forsthaus in Josefsthal vorbei und jetzt hab ich endlich auch selbst ein ganzes Feld Frühlingsknotenblumen entdeckt! Natürlich haben wir keine der streng geschützten Blumen gepflückt. Ein kleiner Teich neben der Straße wartet auf seine Revitalisierung und über eine schmale Verbindungsstraße geht es durch Hörmanns wieder zurück.

Da es mild bleiben soll und keine Nachtfröste angesagt sind, schleppen wir die Oleander, den Feigenbaum und den Olivenbaum aus dem Keller. Nächste Woche treffen sich die Fishing Ladys der ÖFG 1880 zum ersten Mal und wir feiern Mamas Geburtstag!

Wildgänse, Ostern und der erste Biss

Am Palmsonntag fahren wir schon am frühen Nachmittag nach Wien, denn wir wollen in die Otto-Wagner-Ausstellung ins Wien Museum am Karlsplatz. Der Brunnen vor der Karlskirche ist noch nicht eingelassen und so kann man sich die Henry Moore-Skulptur ganz aus der Nähe anschauen. 
Leider konnte Otto Wagner nicht alle Ideen realisieren – ein paar der Modelle wirken wie Paläste aus phantastischen Geschichten.
Die damals sehr modernen U-Bahn-Stationen kann man heute noch live erleben. Unter der Erde sind grafische Installationen der heutigen Moderne zu bewundern.  

In den Parks blühen ein paar Frühlingsblümchen mehr, trotzdem ist es weiter trüb und kühl. In der Auslage eines Antiquitätengeschäfts hängt ein altes Cover der BRIGITTE – noch heute eine führende Frauenzeitschrift aus unserem Verlag.
Den Hochzeitstag feiern wir bei Konstantin Filippou, der zufällig am Tag davor seinen zweiten Michelinstern verliehen bekommen hat. Das Menü enttäuscht nicht, auch wenn der Ablauf etwas sehr durchgetaktet ist und ich statt den drei süßen Gängen am Schluss lieber mehr vom Fisch, den Meerestieren, den köstlichen Schäumchen und Soßen gehabt hätte.

 

Im Stadtpark blühen die Forsythien unter einem grauem Himmel. Am Abend spazieren wir über den Ostermarkt auf der Freyung nach Hause, wo man unter tausenden Ostereiern wählen kann. Um ein bißchen Frühling auf den Teller zu bekommen, braten wir uns grünen Spargel.

Über dem Naturpark in Heidenreichstein malt die Sonne beim Rauffahren einen knallroten Fleck an den Himmel. Im Garten blühen noch die Schneeglöckchen sowie die ersten Veilchen und Krokusse.

 

In Nagelberg schauen wir in der Waldglashütte vorbei um zwei kaputtgegangene Weingläser zu ersetzen. Vormals Zalto, dann unter dem Namen Marienglas und jetzt als Ludwigsthal produziert das Unternehmen nicht nur hochwertige Weingläser, Karaffen und Bierkrüge, sondern auch Gläser und Wasserkrüge aus Warzenglas in vielen Farben. Da musste ich gleich zuschlagen.
Wieder zurück verabrede ich mich mit Cousine A. zu einer Runde um den See und am Abend essen wir gemeinsam den Wels vom Heidenreichsteiner Fischmarkt mit Erdäpfelpüree und Fenchel-Rote-Rübengemüse.

Blick auf Litschau

In Haugschlag wird der Burgerteich für den Frühjahrsbesatz in der Thaya abgefischt. M. erzählt uns von einem Schwarm Wildgänse, der sich an einem Teich in der Nähe niedergelassen hat. Das schauen wir uns an.

Kinder in Miniwathosen fischen Krebse, Muscheln und den Netzen entkommene Karpfen aus dem Teich.

Am Abend sind wir bei C + K auf ein Osterkitz eingeladen und davor gibt es Poke, einen Salat aus Hawaii aus rohem Thunfisch und Avocados. Unglaublich gut!

Bei weiterhin eisigem Wind und wenigen Graden über Null starten wir am Ostersonntag mit unseren Neulitschauer Freunden R + A in die Angelsaison. Wir werfen an einem windgeschützten Platz am Stadlteich unsere Karpfenangeln aus und es dauert nicht lange bis zum ersten Biss.
Zufrieden spazieren wir an braunen Wiesen und prächtigen Palmkatzerln vorbei, bevor Tom und A. in unserer Küche den Karpfen fachgerecht filetieren und schröpfen.
Am Feld steht der Krickerlprinz und schaut zu uns herüber.

 

Noch kann man sich nicht vorstellen, dass es mal wieder warm wird und der Sommer kommt. Dunkle Wolken ziehen auf und ich sage noch, jetzt schneit’s gleich, da gehen kurz hintereinander zwei Graupelschauer nieder. Mit Vorfreude denke ich an den Juni, denn da findet im Rahmen des Viertelfestivals im Waldviertel die Grenzland-Kultur-Tour statt und in Wirtshäuser entlang der Grenze wird aufgespielt: https://www.wirtshauskulturandergrenze.at
Besonders vorgemerkt hab ich mir die Harald Gangl Band mit Claudia K. am 15.6. im Gasthaus Perzy und Harlequin’s Glance am 29.6. im Gasthaus Kaufmann in Litschau.

Meine Schwester ist mit ihrer Ente heroben und am Ostersonntag gibt es traditionell Lamm bei Ma und H. Dazu Linsen und Schlagoberserdäpfel – eines meiner Lieblingsgerichte! Wir reden über Planeten und braune Zwerge innerhalb und außerhalb unseres Sonnensystems, den Mond, gute und schlechte Filme, wo genau Andy Warhol geboren ist, über die Arbeit und den nächsten Umbau. Ein schöner Abend.

Nachdem es die ganze Nacht geregnet hat, schaut es am Ostermontag in der Früh endlich etwas freundlicher aus. Wir spazieren in den Ort und treffen auf R + A und Cousin R auf ihrer morgendlichen Joggingrunde. Kurz kommt die Sonne raus.

Das mit den 20 °C kommt jetzt wohl erst in den nächsten Tagen. Endlich kann ich aber wieder mit dem Rad ins Büro fahren. Wir wollen wegen Terrassenmöbeln schauen und nach einer kurzen Woche fahren wir wieder rauf, denn am Samstag hat der Bauhof offen. Über den Winter hat sich einiges zum Entrümpeln angesammelt und der Frühling braucht Platz für Neues.

 

 

Schaf mit Boot, Eis am See und Palmweihe

Die Woche startet sonnig, doch es bleibt weiter kalt. Weit kann er nicht mehr entfernt sein, der Frühling. Die ersten Eissalons sperren auf und die Leihräder sind aus dem Winterschlaf erwacht.

Wir bekommen ein Informationsblatt von der Bezirksvertretung, dass das Pfeilheim in unser Gasse umgebaut werden soll. Ein paar Tage lang werden die Pläne im Studentenheim ausgehängt und das nutzen wir, um einen Blick in den berühmten Architektenbau aus den 60er Jahren – und aktuell Drehort des Wien Tatorts – zu werfen. Sehr retro dort drinnen.

Im Waldviertel sind die Teiche noch immer von Eis bedeckt. Die Rehe äsen am Waldrand und warten wahrscheinlich so sehnsüchtig wie ich, dass es endlich etwas milder wird.

In der Bäckerei Smetacek gibt es frische Osterpinzen und während mir Marion im neu renovierten Friseursalon Böhm die Haare schneidet, findet Tom im Wald ein Schaf mit Boot.

In Heidenreichstein ist Fischmarkt. Am Welsstand treffen wir Ma, H., Tante und Onkel. Es ist eigentlich noch viel zu kalt und es gibt auch nur wenige Standln. Mit unseren Neulitschauer Freunden R + A probieren wir Steckerlfisch und Knusperkarpfen, aber bald brechen wir wieder auf, denn wir wollen noch in die Natur.

In der Schutzzone des Herrensees beginnen sich die Enten Plätze für ihre Nester zu suchen, Und langsam kommt auch die Sonne raus.

Frühlingsknotenblumen

Mein Papa bringt mir auch manchmal Bilder von seinen Waldgängen mit. Wenige Meter von einander entfernt, entdeckt er eine gefrorene Pfütze und daneben ein Feld von Frühlingsknotenblumen. Da frisst mich der Neid, denn ich finde diese hübschen – und streng geschützten – Blümchen immer nur in fremden Gärten, aber nie in der Natur.

Am Abend sind wir bei R + A auf Rindsrouladen eingeladen. Über dem Feriendorf zeigt der Himmel ein schönes Abendrot. Da die Geschirrbestände in der neu erstandenen Ferienwohnung noch etwas begrenzt sind, hat R das Tiramisu in einer Salatschüssel aufgeschichtet. Das tut dem Geschmack jedoch keinen Abbruch!

Beim Blick aus dem Fenster in der Früh sehe ich, dass sich die Elstern ein Nest im Lärchenbaum bauen. Im Wipfel sitzt ein kleinerer Vogel und sieht ihnen zu. Der Boden des Nests ist noch nicht ganz fertig.
Wir holen Weckerln fürs Sonntagsfrühstück und kommen gerade rechtzeitig zur Palmweihe vor der Kirche. Es hat ein frisches Grad unter Null.

Ob heute noch die Sonne rauskommt, wollen wir nicht abwarten und fahren nach Wien. Am Nachmittag möchten wir uns lieber die Otto-Wagner-Ausstellung im Wien Museum anschauen.
Nächste Woche feiern wir Hochzeitstag und dann ist auch schon Ostern! Die Wettervorschau verspricht 20 °C.

Rotkehlchen, Bild ohne Ton und Winter reloaded.

Gut verschnürt führen wir unseren Topf Gulasch nach Wien und feiern den Geburtstag des Jüngeren. Traditionell gibt es danach die wunderbare Himbeertorte und das Kerzenausblasen wird mit jedem Jahr herausfordernder.

Das Bild zeigt das Gulasch beim dritten Aufwärmen am Abend. Es wird immer besser!

Am Abend machen machen wir noch einen Verdauungsspaziergang durch den Siebten, drehen eine Runde durch das MQ – ich teste zum ersten Mal einen der Enzis – und zurück geht es über einen kleinen Park vor dem 25 Hours Hotel.

Am Montag habe ich frei und nutze den Tag, um unsere Räder frühlingsfit zu machen. Dazu muss ich auch in den Keller, um die Luftpumpe zu holen. Immer ein etwas unheimliches Gefühl. 
Am Abend feiern wir den Geburtstag meiner Brüder. Papa kocht eine köstliche Fischsuppe, Kater Plato macht sich derweilen über unsere Schuhe her.

Am nächsten Tag treffen wir die alte Freundesrunde und stoßen im Miles Smiles auf unseren lieben Freund (und Toms Bandkollegen) Karl an, der uns viel zu früh verlassen hat. 

“Exciting Cafe” (ca. 1983): hinten Fritz, Tom, Ingo†, Reini†, vorn Jan, Karl† und Sarah

Auch am nächsten Tag ist mir nach Fisch, daher machen wir einen Stopp beim Goldfisch in der Lerchenfelderstraße. Den frischen Austern kann ich nicht widerstehen und schlürfe zwei mit einem Glas Cremant an der Bar. Ein Genuss! 

Es ist zwar jetzt deutlich heller beim Heimgehen, aber dafür regnet es ab Mitte der Woche. Als Entschädigung für das schlechte Wetter braten wir uns Lammkoteletts.

 

Dann ist schon wieder Freitag und wir fahren rauf.
Streicher ist der Name von Aragorn ganz zu Beginn von Herr der Ringe …
Streicher ist auch der Name eines wunderbaren Gasthauses in Vestenötting, einem Dorf an der Thaya. Berühmt für seine Fleischknödel, zu denen wir früher von Arnolz oft zu Fuß hin gewandert sind. Auch der serbische Karpfen ist sehr zu empfehlen. Feuchte Nebel ziehen von der Thaya über den Ort, mit Häusern eng an die Felswand geschmiegt, die bis in den Raum, in dem das Aufsehertreffen des Fischereivereins Waidhofen/Thaya stattfindet, hineinragt. Hier hätte man auch ein paar Szenen aus der Ringtrilogie drehen können.

Der Vorgeschmack auf den Frühling währte nur kurz – der Samstag begrüßt uns mit eisigem Wind. Bei Geha-Technik kaufen wir, unter fachkundiger Beratung vom Chef persönlich, ein Kabel um den Laptop mit dem Fernseher zu verbinden. Seit Jahren haben wir das vor und endlich ist es soweit. Die Anschlüsse passen und nach einigem Herumgesuche auf der Fernbedienung bekommen wir das Bild auf den Fernseher. Jetzt brauchen wir nur noch den Ton!
Der Regen geht bald in Schnee über und auf den Maulwurfshügeln bilden sich Eiskristalle. Ich sammle ein paar vom Sturm heruntergewehte Zweige ein, wir verlegen Trittplatten im Beet und den Rest der Zeit nutze ich für den Osterputz. In der Blumenhandlung kaufe ich einen Bund Palmkatzerlzweige für die Osterdeko. Den Schiffboden in der Küche wasche ich mit unserer kürzlich erstandenen schwarzen Olivenseife. Da riecht das ganze Haus als hätte ich ein Glas Oliven verschüttet, was aber bald vergeht und der Boden glänzt samtig und sauber.
Endlich erwische ich auch ein Rotkehlchen mit der Kamera.

Die Sonne scheint weit entfernt und leuchtet schwach auf den frisch angezuckerten Wald. Ich trotze der Kälte und dem unfreundlichen Wetter und mache eine Runde um den See. Ich treffe genau niemanden. 

Hörmanns bei Litschau

Nächste Woche stehen außer der Arbeit ein Radtreffen im Achten und ein Social-Media-Training an. Für das kommende Palmwochenende verspricht die Wettervorschau mildere Temperaturen. Hoffentlich stimmt’s!