Nach unserer abgebrochenen Golfpartie fahren wir bald nach Wien und drehen mit dem Rad noch eine Runde, vorbei an grünen Parks und durch die Stadt. Zum ersten Mal sehe ich das Wasserspiel in der Zollergasse und das schmale Rinnsal mit nassen Papierln ist nicht besonders eindrucksvoll.
Zum Abendessen gibt es die ersten Eierschwammerln aus dem Wald.
Am Dienstag fliege ich zu den Cannes Lions – dem internationalen Kreativfestival – an die Cote d’Azur. Mit mir am Gate die Familie Wurz, gute Bekannte von Tante und Onkel im Waldviertel, ein ORF-Reporter, Paare mit kleinen Hunden im Hundekorb und überwuzelte Aufgebrezelte. Definitv ein anderes Publikum als an den Siebenuhr-Flügen nach Hamburg! In Nizza finde ich den Flughafenshuttle zum anderen Terminal und nehme von dort den Bus nach Cannes. Am Bahnhof angekommen habe ich noch kaum meine Kartenapp gestartet, schon stehe ich vor meinem Hotel. Null Sterne, ein Zimmer wie eine Zelle, dafür mitten im Zentrum und nicht weit vom Veranstaltungsgelände am Strand. Ich verbringe zwei lustige und spannende Tage am RTL-Beach, bei sehr schwülem Wetter und schlechter Luft. Am Nachbarstrand bei Spotify spielt Dua Lipa, auch Ryan Renolds soll vor Ort sein – ich treffe beim Rückflug am Gate allerdings nur Thekla Carola Wied.
Am nächsten Tag Regenwetter …
Nach der Landung fahre ich gleich direkt ins Straßenbahnerbad, denn die ÖFG 1880 feiert ein paar Runde Geburtstage von Vorstand und dem Präsidenten. Vom Meer an die Alte Donau: beides schön!
Am nächsten Tag gehe ich mit R, die einen Termin gleich in der Nähe meines Büros hat, zum Lunch ins Ullmanns und am Abend treffen wir uns mit der Family im Gasthaus Hansy.
Im Ursinhaus füllen wir am Freitag unsere Weinvorräte für den Sommerurlaub auf und fahren über Gföhl und Vitis nach Litschau. Oben muss schon am Nachmittag ein Gewitter runtergekommen sein und regnerisch geht es in den Abend. Aus dem Wald holen wir uns ein paar Eierschwammerln und dazu ein Steak – herrlich! In der Nacht dann noch einmal Blitz und Donner und es schüttet wie aus Schaffeln.
Es bleibt auch den ganzen Samstagvormittag über regnerisch und die Schnecken feiern im Garten fröhliche Urstände. In der Wiese, rund um die Beete und auf dem Komposthaufen – Millionen Nacktschnecken. C. postet ein Foto ihres Gemüses; es ist wie in einem Horrorfilm.
An einem Stand in Heidenreichstein besorgen wir Erdbeeren und Marillen und kochen zum Abendessen eine Gemüsesuppe und danach flaumige Marillenknödel.
Am Sonntag wollen wir eigentlich mit R eine Runde Golf spielen, aber leider findet ein Turnier statt. Stattdessen hole ich sie zu einer Seeumrundung ab und wir finden im Wald zu unserer Überraschung prächtige Eierschwammerln. Der Badesteg im Strandbad ist endlich fertig – Kopfsprünge verboten – und das Theater an der Kassa mit den Eintrittsbändern nimmt immer skurrilere Ausmaße an. Ich hoffe sehr, dass der heurige Test ein einmaliges Ereignis bleibt.
Eine Hitzewoche liegt vor uns und daher fahren wir erst Montagfrüh nach Wien. Nächstes Wochenende wollen wir wiedereinmal ins Waldhotel nach Perslak!