Arktische Kälte, Wintertraum und ein Fasching ohne Spaß

Auf der Fahrt nach Wien schauen wir zur Thaya – leider wird aus den erhofften Eisfotos nichts. Auch die vielen Äste verhindern einen freieren Blick auf den ruhig dahinfließenden Fluß.
Ich hab vergessen, was wir eigentlich Sonntagabend kochen wollten, aber das Alternativprogramm war dann auch gut.





Ich brauche eine neue Computerbrille und da im kleinen Optikergeschäft auf der Josefstädterstraße bereits jemand bedient wird, gehen wir ein paar Schritte weiter und werfen einen traurigen Blick ins geschlossene Café Eiles. Nachdem die Kundschaft im Geschäft länger braucht, werden wir vom Chef persönlich auf dem Gehsteig davor betreut. Geht auch.
Durch den U-Bahn-Bau ist die 2er-Linie teilweise gesperrt und die Polizei beamtshandelt einige Autofahrer. Wenigstens können sie nicht nur Radfahrende strafen, wie bei der letzten Umleitung im Bezirk. 
In einer neueröffneten plastikfreien Drogerie in der Zollergasse kaufe ich eine Seife und ein hübsches Geschirrtuch. Die beiden Besitzerinnen sind freundlich, bleiben aber hinter ihren Laptops verschanzt. Aus dem Keller darunter wummern Schlagzeugtöne bis ins Lokal. Vis-a-vis haben sie Europa abgeriegelt.






Mit der angekündigten arktischen Kälte kommt auch etwas Schneefall in die Stadt. Für die Rodelstrecke am Ulrichsplatz reicht es jedoch noch nicht.
Auch die Pforten des Phönixhofs sind geschlossen. Nichteinmal ein Take-away-Schnitzl wird angeboten!








Vor dem Fenster klettern die Arbeiter auf dem Dach der Baustelle herum. Dabei erinnere ich mich an die Frage des damaligen Juniorchefs einer Dachdeckerei am Wolfgangsee im Rahmen eines Moduls an der Donau Uni Krems, wie er seine Arbeiter dazu bringen könne, sich vorschriftsmäßig zu sichern. Offenbar nehmen die Vorgaben auch andere nicht so ernst.


Nach einem schnellen Thunfischsalat zum Lunch fahren wir am Freitag wieder rauf. Wir überlegen hin- und her, denn es erwarten uns sehr frostige Temperaturen, aber frischer Schnee und Sonnenschein sind zu verlockend.









Wo sich normalerweise am Faschingssamstag Umzugsteilnehmer und Zuschauer sammeln, herrscht gähnende Leere. Minus 12 °C wären jedoch für beide Gruppen eine ziemliche Herausforderung. Sogar das Wasser im Überlauf zwischen Mühl- und Stadlteich ist teilweise gefroren.






















An den Vogelhäuschen herrscht Hochbetrieb. Der Buntspecht fliegt zwischen Futterkörnern und Apfelbaum hin- und her und mit seinem dichten Winterflaum sieht er kugelrund aus.



Am Nachmittag sind wir mit R + A zum Langlaufen verabredet. Es ist kitschig schön – wir können uns kaum sattsehen.
Zum Abendessen gibt es köstliche Karpfenlaibchen mit Ofen-Pommes frites.




Die Gartenvögel sind offenbar schon so angefressen, dass sie zwischen den Futterstellen hin- und hergehen und nicht mehr fliegen. Wir machen uns zu unserer Futterstelle auf und spazieren zum Bäcker im Ort. Außer uns ist kaum jemand unterwegs.

Ein schönes Winterwochenende ist schon wieder fast um und vielleicht gelingt mir heute an der Thaya noch ein schönes Schnee- und Eisfoto. Dann ist es mit dem Winter aber schön langsam gut und ich beginne mich schon auf den Frühling zu freuen. Morgen verkündet die Regierung die nächsten Schritte – viel ist da ja nicht zu erwarten. In der Nacht auf Dienstag soll dann die Platane übersiedelt werden. Da wäre ich gerne dabei.
Happy Valentine! 

 

Autor: freia

Geboren in Wien. Aufgewachsen in Wien und Münchendorf. Lebe in Wien und im Waldviertel.

2 Gedanken zu „Arktische Kälte, Wintertraum und ein Fasching ohne Spaß“

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