KlezMore, Groß-Radischen-Teich und die Museumsnacht in Litschau

Nachdem es am Samstag wie meistens an den letzten Wochenenden trüb und kühl ist, scheint am Sonntag die Sonne. Über den Maissauer Berg geht es zurück nach Wien, die Weinstöcke sind bereits abgeerntet. Ein paar Steinpilze haben wir noch gefunden und diesmal gibt es es sie auf Pasta.

Die erste Oktoberwoche startet sonnig und mild. Im Park hinter dem Office lassen Kinder Drachen steigen, der Donaukanal glänzt in der untergehenden Sonne. Dann zieht eine Kaltfront über Wien und der Blick aus dem Bürofenster ändert sich.

Zum Start des KlezMore-Festivals findet im Aktionsradius Wien eine Pressekonferenz statt. Die Plakate sind wie jedes Jahr vom Tom, die Veranstaltung moderiert Rainer Krispel, der auch die Texte im Folder beisteuert.
Für den Heimweg nehmen wir das Taxi und reisen damit kurz in die Zukunft!

Im Waldviertel haben sich die Blätter verfärbt, der Oktober zeigt sich jedoch nicht golden sondern nass und kalt.

Am Samstag regnet es von der Früh weg. Dieses Wochenende wird am Groß-Radischer-Teich abgefischt, ein Schwung Karpfen, Zander und Hechte kommen in die Thaya. Ein Kamerateam von Servus TV ist auch da.

Während Tom die Fische in den Kollmitzgraben begleitet, gönne ich mir einen Besuch bei Marion im Friseursalon Böhm.

Am Abend findet die Lange Nacht der Museen statt und Litschau macht auch mit. Treffpunkt ist im Hof des alten Schlosses, wo man etwas über die Familiengeschichte der Bewohner, den Hungerturm und den Kerker erfährt, dann geht es weiter runter in die Stadt zur Kirche, dem Heimatmuseum oder dem Strickereimuseum. Die einstige Textilindustrie ist verschwunden, größter Arbeitgeber ist heute das Pflegeheim, aber die historischen Maschinen und Erinnerungsstücke im Heimatmuseum werden liebevoll gehegt und ausgestellt. In einem Raum der Kirche sieht man noch die bunte Bemalung aus der Barockzeit, nach der letzten Renovierung wurde die Kirche jedoch wieder in ihren romanischen Urzustand zurückversetzt. Im Bahnhof werden Filme gezeigt und im Pfarrhof die Litschauer Topothek präsentiert, aber das hebe ich mir für nächstes Jahr auf.

Diesmal wird auch am Sonntag das Wetter nicht besser. Im Wald finden wir nur ein paar Fliegenpilze aber nichts Verwertbares.

Nächste Woche muss ich geschäftlich nach Innsbruck und Bozen. Und der Tom kommt mit!

 

Beim Inder, beim Kaufmann und das erste Abfischen der Saison

Da das Wetter noch immer spätsommerlich warm und sonnig ist, fahren wir  Sonntagnachmittag statt nach Wien nochmals an den Mühlteich. Im Wald finden wir noch ein paar Schwammerln – genug für ein köstliches Steinpilzrisotto zum Abendessen.

Nach der Arbeit treffe ich den Tom im Cafe Eiles, ein paar Tische weiter Klaus Maria Brandauer. Zum Mangold aus dem Garten braten wir ein Fischfilet und ein paar Erdäpfel.

Ein Frühstückstermin führt mich ins Cafe Drechsler auf der Wienzeile. Unter einem Berg “Fluffy Eierspeis” liegt ein Brot der neuen In-Bäckerei Öfferl. Zur U-Bahn zurück ins Büro gehe ich über den Naschmarkt.

Unser ehemaliger Lieblingsgrieche in der Kochgasse ist nun ein Inder. Gemeinsam mit den Kindern unternehmen wir einen Testbesuch und sind positiv überrascht. Von den “besten gebackenen Melanzani, die er je gegessen hat (der Jüngere)” über Huhn mit frischen Kräutern bis hin zu sämigen Soßen – alles gut.

Kulinarisch geht es am Freitag von indischer zu waldviertler Küche ins Gasthaus Kaufmann in Litschau. Es ist Wild-, Kürbis- und Pilzsaison. Die Kürbiscremesuppe mit Ingwer und Curry verbindet die Kulturen auf die beste Weise.

Früh geht es am nächsten Morgen aus dem Bett, denn in Reitzenschlag werden kleine Karpfen abgefischt und einige davon bekommt Tom für die Teiche in Reingers.

 

Am Rückweg machen wir einen kurzen Stopp im Wald und überfahren fast das erste Schwammerl nur wenige Meter von der Straße. Nach langem spielen wir wieder ein paar Löcher am Golfplatz bis uns der Regen zu stark durchnässt.

Am Nachmittag klart es auf und wir fahren selbst zum Fischen. Der Blick auf das Wasser macht schläfrig und nur ab uns zu gibt es einen Ruckler an der Schnur.
M + S haben uns in ihr urtümliches Haus in der Saaß zum Abendessen eingeladen. Es gibt  Lammleber auf getoastetem Schwarzbrot, Lammcurry mit Couscous und eine Schokotarte. Fleisch und Schafsjoghurt kommen von einer Bäuerin aus der Region, die wir unbedingt bald besuchen müssen. Das Essen köstlich, der Abend sehr nett und beim Gehen bewundern wir den klaren Sternenhimmel in finsterer Nacht. Nur in der Ferne leuchtet ganz klein der Kirchturm von Nova Bystrice.

Dann ist Wahlsonntag und wir möchten mit unseren Wahlkarten in Litschau wählen gehen. Von der Hauptschule werden wir ins Rathaus geschickt, wo der Bürgermeister jeden mit Handschlag begrüßt und uns kurz das Prozedere erklärt, welches bei Nationalrats-, Präsidentschafts- und EU-Wahl immer ein bisschen anders ist. Im Vertrauen, dass sie wissen was sie tun, gehen wir eine Stunde Tennisspielen.
Am Kufsteinteich beginnen sich die Blätter der Eichen zu verfärben und das Wasser leuchtet blau in der Sonne.

Um zur ersten Hochrechnung rechtzeitig daheim zu sein, fahren wir schon zeitig nach Wien. Nächste Woche muss ich meine Reise nach Südtirol fertig planen und am Wochenende wird weiter abgefischt.

 

London, 30 Jahre Grenzöffnung und endlich Steinpilze

Ich lade Toms Bilder vom Videodreh an der Thaya und im Kollmitzgraben auf meinen Laptop und nach einem einfachen Abendessen gehen wir, begleitet vom Bellen der Rehböcke bald schlafen.

Am Dienstag reise ich für einen Tag nach London und verbringe dabei mehr Zeit im Flieger und in der U-Bahn als beim Meeting. Für ein Gruppenfoto dürfen wir kurz aufs Dach des Bürogebäudes der Financial Times und kommen dadurch zu einem tollen Ausblick auf St. Paul’s Cathedral und die City of London. Toiletten gibt es für Männer, Frauen und für alle gemeinsam.

Wien ist aber auch schön.

Wieder heroben scheint die Sonne, aber die Luft ist schon sehr frisch. Die neue Kletterrose hat noch eine schöne Blüte bekommen. Am Langfurterteich fange ich den Sonnenuntergang ein und in einem Feld schrecken wir eine Rebhuhnfamilie auf.

 

Gemüsesuppe mit Selchripperln

Während Tom zu einem Termin nach Waidhofen und zur Jaroldsmühle fährt, mache ich mich zu einer Herrenseerunde auf. Der blaurote Traktor ist wieder in die obere Sandkiste gewandert und offenbar sehr beliebt. Im Strandbad lassen sich nun wieder die Fischer nieder.

Am Nachmittag schauen wir erst in den Wald und finden ein paar Steinpilze und dann nach Grametten, wo 30 Jahre Grenzöffnung gefeiert wird. Gemeinsam mit dem Nachbarort Nova Bystrice gibt es den ganzen Tag über Showprogramm, Kinderprogramm, Kulinarik und man kann sogar den ehemaligen Grenzposten auf tschechischer Seite besichtigen. Eine tolle Reise in die Vergangenheit.

30 Jahre Grenzöffnung in Grametten

Am Abend kommen R + A auf Steinpilzcrostini, korsisches Wildschwein (wobei das Wildschwein aus den Litschauer Wäldern kommt) und eine Birnen-Kakao-Tarte.

Die ganze Nacht über stürmt es und auch in der Früh lässt der Wind nicht nach. Wir spielen eine Stunde Tennis und am Nachmittag gehen wir vielleicht noch auf den Golfplatz. Oder Fischen – wie’s uns freut.
 

Noch eine Woche, dann wird endlich gewählt. Und der September ist auch schon wieder fast vorbei.

Kürbisse, Waldviertelfest und Dreharbeiten.

Dieses Wochenende fahren wir bereits am Sonntagnachmittag nach Wien zurück und so habe ich Zeit, die Kürbisfelder vor Wien zu fotografieren.

Im Volksgarten blühen die Rosen noch immer prächtig, vor allem die roten.

Zum Abendessen gibts zweimal Huhn, einmal georgisch gewürzt und einmal als knusprige Hühnerflügerln mit selbstgemachten Ofenpommes.

Der kräftige Wind fegt der Reihe nach die E-Scooter um, ein Mann posiert stolz mit seinem selbstgebauten Roller aus Holz und über die Mariahilferstraße flaniert ein auffallend gestylter Mann, den wir am Abend in den Seitenblicken wiedersehen.

Donnerstagabend treffe ich mich mit M. am Waldviertelfest. Die Veranstaltung ist so gut besucht, dass sich vor den kleinen Gastroständen lange Schlangen bilden. Mit den überfüllten Stehtischen davor ergibt das ein unglaubliches Gedränge. Man wünscht sich, dass die Veranstalter endlich ein gut funktionierendes System finden, wo man sowohl einen Platz findet, als auch etwas zu Essen und zu Trinken bekommt, ohne dass man vor eine logistische Herausforderung gestellt wird.
Da an Essen zu kommen, nicht zu schaffen war, hole ich mir daheim noch eine Bosna vom Würstelstand.

Freitagmittag genehmigen wir uns ein Menü im Pho Haus, bevor wir uns ins Wochenende begeben. Ein paar Sonnenstrahlen leuchten in einem finsteren Geschäft auf einen kleinen Hund.

Dunkle Wolken hängen über Litschau, der Regenmesser zeigt ordentlich Niederschlag an und vor Loimanns steht ein kleiner Streifen mit gelb leuchtenden Sonnenblumen.

Obwohl uns der Litschauer Pilzexperte an seinem Käsestand auf dem Bauernmarkt wenig Hoffnung gemacht hat, finden wir doch ein paar kleine Steinpilze im Wald. Am Abend gibts endlich wiedereinmal Pasta Bolognese!

 

Tom muss schon ganz zeitig in der Früh los, denn es wird ein Film über die Thayareviere und die Waldviertler Teiche der ÖFG1880 gedreht. Ich bleibe ein bisschen länger liegen und mache dann eine Morgenrunde um den See. Im Ort bereitet man alles für das jährliche Erdäpfelfest vor.

Bei den Filmaufnahmen am Mühlteich schau ich kurz vorbei. M. lässt eine Drohne über den Teich fliegen, während C. die Angel auswirft. Danach gehts weiter in den Kollmitzgraben und ich bin schon gespannt auf das Ergebnis.

Nächste Woche muss ich einen Tag nach London und am Wochenende kommt ein Redaktionsteam einer Angelzeitung rauf. Wir bringen das Waldviertel noch groß raus!

 

Vorratshaltung, Volksgarten und beim Malzer

Im Garten herrscht reges Treiben. Besonders geschäftig ist ein Eichhörnchen, das schon Vorräte für den Winter anlegt. Es ist sehr schwer, ein Eichhörnchen zu fotografieren. Wir setzen uns unter die große Birke im hinteren Garteneck und es dauert nur wenige Minuten, bis es wieder auftaucht. Runter vom Zwetschkenbaum, über den Korbsessel durch den Garten zum Haselnussstrauch. Es raschelt im Busch, dann kommt es wieder heraus. Ein kurzer Nusscheck bevor es die Beute an verschiedenen im Garten verteilten Verstecken vergräbt.

Unter der Woche in Wien herrscht perfektes Radfahrwetter. Wir treffen uns mit Freunden im Nachbar auf einen Flammkuchen, probieren die Bio-Käsekrainer bei unserem Würstelstand und ich besuche eine Veranstaltung in der Säulenhalle im Volksgarten. 
Auch bei uns im Achten gibt es erste Ansätze, Hausfassaden zu begrünen. Einen besonders schöner Balkon sieht man auf der Josefstädter Straße.

Dann ist die Woche auch schon wieder um. In Vestenötting werfen wir einen kurzen Blick auf die Thaya und am Abend treffen wir uns mit Ma, H., Tante und Onkel im Gasthaus Malzer in Hirschenschlag. Die Wirtsleute sind besonders nett, das Essen gut (Hackfleischknödel!), es gibt einen kleinen Gastgarten und einen kleinen Wachhund.

Wie angekündigt wird es am letzten Ferienwochenende nochmals sonnig und heiß. Nach der üblichen Runde vom Bäcker zum Fleischhauer, in die Trafik und ins Lagerhaus, fahren wir mit den Angeln an den Mühlteich. Nachdem es überall geregnet hat, nur nicht hier heroben, gibt es weiter kaum Schwammerln im Wald.

Kleiber

Am Nachmittag gehen wir eine Runde im Herrensee schwimmen (23 °C) und fahren am Abend zu C + K. Eigentlich wären wir dran gewesen, aber K. muss für seine Kolumne kochen und da sagen wir nicht nein als C fragt, ob wir nicht mitessen wollen. Als Starter getoastetes und geknofeltes Schwarzbrot mit Mark, danach Zunge (die Hauptspeise müsst ihr im Profil nachlesen) und zum Schluss noch ein Eis. Mhm!

Am Sonntag ist es noch eine Spur wärmer, wir treffen uns mit R. am Tennisplatz und springen danach in den Pool. Ob es das letzte Mal für heuer war? Für den Abend und die Nacht sind Gewitter angesagt, die die Hitze brechen sollen. Und auf ein hitziges Gefecht warten wir auch beim Wiener Derby. Einer von uns beiden kann heute vielleicht noch feiern!

Die nächste Woche ist vollgepackt mit Terminen und es soll herbstlich werden. Vielleicht habe ich nächstes Wochenende ja Glück und finde noch einen nicht wurmigen Steinpilz!