Waldkürbisse, Nebel im September und ein Einserschlag.

„Nr. 143“ heißt mein neuer treuer Nachbar am Radständer vor dem Büro. Seit Tagen steht er unverändert an der selben Stelle, mal schauen wie sich das Geschäftsmodell  der drei neuen Leihradanbietern in Wien weiter entwickelt.

Der September und damit der nahe Herbst ist in Wien bereits da und dort zu bemerken, vor allem die Kastanien verlieren schon ihre Blätter.

Mitte der Woche erwischt mich eine böse Darmgrippe und etwas geschwächt begebe ich mich am Freitag hinauf ins Wochenende. Im Garten leuchtet es in Rosa und Rot und einer unserer alten Apfelbäume trägt schwer an seinen Früchten. Auf einem Feld nebenan hat ein Bauer Buchweizen angebaut.

Samstagfrüh wachen wir bei nass-feuchtem Nebelwetter auf. Wir machen uns Kaffee, holen die Fleecejacken aus dem Kasten und fahren erst in den Ort zum Bäcker und auf den Bauernmarkt. Danach geht’s noch vor dem Frühstück an die Teiche. Den Abstecher in den Wald lassen wir aus, denn die Schwammerln machen gerade eine Pause.

Dichter Nebel liegt über Teich und Land.

„Sommer & Herbst“, hat mein Bruder D. das Foto treffend kommentiert.

Erst probieren wir es am Damm, dann fahren wir auf die anderen Seite des Teiches. Mitten im Wald stehe ich plötzlich vor großen Blättern und gelben Blüten, die nicht hierher passen, mir aber trotzdem bekannt vorkommen.  Kürbisse! Irgendjemand dürfte hier seinen Gartenabfall entsorgt haben. Dicke Ranken wachsen über den Weg und schlingen sich um kleine Fichten.

Am Nachmittag schauen wir auf einen Sprung bei C + K vorbei – die Sonne ist wieder hervorgekommen und wir werfen nochmals unsere Angeln aus. Immer noch kein Fisch.

Am Sonntagmorgen ist es schon wieder vorbei mit dem schönen Wetter. Beim Blick aus dem Fenster entdecke ich drei Rehe im Buchweizenfeld – besser dort als an meinen Rosen! Der mit den Krickerln hat sich gut zwischen den rosa Blüten versteckt.

Suchbild

Müde und noch etwas flau im Magen schleppe ich mich auf den Golfplatz. Die ersten Löcher sind zäh, es gelingt mir nicht viel und Tom zieht punktemäßig davon. Auf der zweiten Hälfte der Runde komme ich besser ins Spiel und dann passiert es schon wieder: ich schlage bei Loch 14 ein Hole-in-one!

Für uns Linkshänder haben sie nachträglich die Abschlagmatten anstückeln müssen – aber immer noch zu wenig!
Beide mit einem Schlag aufs Green bei Loch 8.
Die Linie führt schnurstracks ins Loch 14. Ein Hole-in-one!
Die Freude nach dem Einserschlag.

Nach einem späten Frühstück packen wir zusammen, denn wir wollen über den Kollmitzgraben nach Wien fahren. Dort wurde ein herrenloses Kanu im Revier der ÖFG1880 gefunden und das möchten wir uns ansehen.

 

Autor: freia

Geboren in Wien. Aufgewachsen in Wien und Münchendorf. Lebe in Wien und im Waldviertel.

2 Gedanken zu „Waldkürbisse, Nebel im September und ein Einserschlag.“

  1. Gratuliere zum Hole-in-one! Ich verstehe nicht viel von Golf, aber weiß immerhin, dass man/frau sich über solch einen Schlag wirklich freuen darf.
    Du hast recht, der Herbst ist im Anmarsch. Am Samstag in der Früh waren auch in Breitenfurt die ersten Nebelschwaden zu sehen.
    Ich freue mich auf weitere stimmungsvolle mystische Herbstbilder von dir und wünsche dir eine schöne Zeit❣

    1. Ja, direkt vom Abschlag ins Loch ist schon etwas ganz besonderes und relativ selten. Aber natürlich auch viel Glück! Jetzt geht’s dann bald wieder mit dem Abfischen los, da bin ich dann schon in aller Früh mit der Kamera unterwegs. Kann aber auch sehr schön sein!

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