Vom Jänner sagt man ja, er sei der längste Monat im Jahr. Ich fand auch immer, dass er sich sonst sehr zieht, aber heuer war es nicht gar so schlimm. Sonntagabend verarbeiten wir die Reste vom Lamm zu einem Sugo und reiben etwas von der Belper Knolle darüber.
Am Weg ins Büro streift Charlie schnell um meine Beine, im Nordbahnviertel reiht sich ein Schachtelhaus ans nächste.
Die Oper bereitet sich auf den Opernball vor und die umliegenden Hotels haben schon ihre internationalen Fahnen rausgehängt. Die Öffis sind voll wie nie und bald werde ich wieder das Rad satteln.
Im Freitagnachmittagsverkehr – noch dazu zum Schulschluß vor den Semesterferien – staue ich mich vorbei an Schloß Schönbrunn Richtung Westausfahrt um Tom von einem fischereilichen Seminar aus St. Pölten abzuholen, zu dem er schon sehr zeitig in der Früh aufgebrochen ist. Fast zeitgleich auf die Minute treffen wir dann am Nachmittag am Rastplatz Herzogenburg zum Umsteigen ein, von wo wir weiter ins Waldviertel fahren.
Samstagmittag sind wir zu Wildhase und Wildschwein in Reingers geladen. Vom befreundeten Jäger spendiert und vom befreundeten Wirt in privater Runde zubereitet. Als Nachspeise noch Palatschinken. Herrlich!
Danach vertreten wir uns die Beine am Teich. Wir treffen den langjährigen Schleusenwart, der uns fragt, was das denn für ein Winter sei …
Noch recht voll vom Mittagessen machen wir uns am Abend nur zwei dünne Flammkuchen mit Birne, mildem Gorgonzola und Radicchio.
Bei 10 °C und etwas Wind spielen wir ein paar Löcher Golf in Haugschlag. Wir sind ganz allein am Platz, der Boden ist mit Wasser vollgesogen, aus dem Wald dröhnt ein Fichtenmoped und in der Ferne geht jemand mit zwei Hunden spazieren. Die mit Eis überzogenen Teiche sind genauso grau wie der Himmel.
Nächste Woche kommt uns eine Freundin besuchen, die wir schon sehr lange nicht mehr gesehen haben und am Samstag feiern wir den runden Geburtstag von W.
Davor schauen wir uns den Faschingsumzug in Litschau an. Vielleicht im Karpfenkostüm?