Prächtiges Oktoberfinale, Schlittenhunde und im Dorotheum

Über dem Innenhof trohnt ein Falke und beobachtet die Tauben. Die Pflanzen auf dem kleinen Balkon blühen heuer vorwiegend in rosa und zum Abendessen braten wir uns ein Stück Entenbrust. 

Die Türme auf der Donauplatte sind in der Früh in Nebel gehüllt, aber der hebt sich rasch und die ganze Woche ist es ungewöhnlich warm. Im Büro haben wir Besuch aus der Schweiz und ein Termin führt mich zum Dorotheum in der Dorotheergasse, wo Gemälde für die nächste große Auktionswoche ausgestellt sind. Wir bekommen eine kurze Führung und begutachten die beiden diesmaligen Highlights der kommenden Versteigerung.
Am Abend laden wir unseren Gast ins Ofenloch in der Kurrentgasse ein. Das Backhendl wird auf Popcorn serviert, damit die Panier knusprig bleibt.

Am Mittwoch netzwerke ich etwas beim Frau im Fokus-Businesslunch im Depot, am nächsten Tag fahre ich wieder einmal mit dem Rad ins Büro und mache dabei einen kurzen Stopp im Volksgarten. Am Morgen ist es dort besonders schön.

Auch heroben geht es mit dem prächtigen Herbstwetter weiter. Im Garten blüht und verblüht es. Ich mähe noch einmal den Rasen und weil Weltnudeltag ist, gibt es zum Abendessen Pasta mit Garnelen und Rucola.

Auch am Morgen des Nationalfeiertags kämpft sich die Sonne durch den Nebel. Heute wird der Steinfurter Teich abgefischt. Wir schauen nur kurz vorbei und fahren dann selber zum Fischen nach Reingers. Man hört schon von weitem lautes Hundegebell – die Huskys sind wieder da. Hundeschlittenrennen bei 20 °C …
Im Wald finden wir noch zwei Steinpilze und auf einer Wiese steht einsam ein Schirmling.

 

Mit R + A treffen wir uns am Nachmittag zu einer Runde Golf und am Abend kommen C + K. Tom hat ein köstliches Rehragout gekocht, davor gibts Flammkuchen mit Steinpilzen und danach eine Schokotarte. Geht’s uns gut!

In der Nacht wird die Uhr eine Stunde zurückgestellt, das Wetter ist weiter ungewöhnlich warm und sonnig. Bald werden die Tennisplätze eingewintert und daher habe ich nochmals eine Stunde reserviert. Da noch Zeit ist, drehen wir eine Runde durch das herbstlich verfärbte Josefsthal. Von der einstigen Glasindustrie sieht man gerade noch magere Reste. Nur der Glockenturm aus dem 18. Jahrhundert, der den Arbeitern die Zeit angezeigt hat, wurde einmal restauriert und ist daher noch erhalten. In Hörmanns spiegeln sich die Pferde im Teich. Am Tennisplatz spielt außer uns seltsamerweise niemand sonst.


Für nächste Woche ist ein Temperatursturz angesagt und deshalb wollen wir noch die Regentonnen auslassen. Es beginnt nun auch die Zeit der skorpionischen Geburtstage und es kommt ein langes Wochenende. Leider findet auch ein Begräbnis im Familienkreis statt und bald ist November.

 

Im Bednar-Park, Oktobernebel und eine Reportage an der Thaya

Entlang der Thaya und über Vestenötting fahren wir am Sonntag nach Wien. Zwischen den Büschen und Sträuchern ist der Fluss von der Anhöhe aus kaum zu sehen. 
Zum Abendessen gibt es als Vorspeise eine Tomantensuppe mit Parmensanchip, die wunderbar geschmeckt hat, auch wenn sie fürs Foto nicht viel her gibt.

Cousine A. feiert ihre Habilitation in einem originellen Lokal auf der Taborstraße. Von der U-Bahn spaziere ich über den bunt beleuchteten Donaukanal dort hin. 

Auch über Wien liegt der Nebel, der sich erst langsam gegen Nachmittag hin hebt. Der Park hinter dem Büro zeigt sich in allen Farben des Herbstes und die Bepflanzung passt zu den Hausfassaden.
Am Freitag habe ich noch einen Termin mit den Kollegen vom Fernsehen beim Stadtwirt im Dritten. Köstlich: das Beef Tartare.

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Blauer Himmel und ein strahlender Herbstnachmittag erwarten uns in Litschau. Die Blätter sind gelb-golden verfärbt und leuchten mit der Sonne um die Wette. Zum Abendessen kochen wir italienische Bohnensoße auf Pasta mit Rucola.

Tom macht sich zeitig in der Früh in den Kollmitzgraben auf, denn das Magazin Fischers Fritz hat sich zu einer Reportage angesagt. Mich schickt er zum Abfischen der Schlossfischerei an den Schandacher Teich, wo wir Karpfen und Zander für die Teiche in Reingers bekommen. Ich bestätige Menge und Größe und fahre mit dem Fischtransport an den Mühl- und Stadlteich. Mit E., dem dortigen Aufseher, lassen wir die Karpfen durch einen Schlauch ins Wasser rutschen und setzen die Zander vorsichtig mit dem Kescher aus.
In Schandachen haben sie einstweilen alles für den Besuch der Litschauer Partnergemeinde Enzersdorf an der Fischa vorbereitet, die mit dem Bus zum Abfischen anreisen. Leider macht der Nebel keine Anstalten sich aufzulösen. Ich hole mir ein Mangerl vom Bäcker, dazu zwei Eier im Glas – mmh!

Dann mache ich mich ebenfalls auf und treffe Tom, Fotograf, K., der die Reportage leitet und Aufseher M., der sich für Fotos in Aktion zur Verfügung gestellt hat zum Mittagessen in Raabs. Auch dort hartnäckiger Nebel. 
Für Nachmittag sind noch ein paar Bilder an der Fliegenfischstrecke unterhalb des Seebsbachs geplant. Dorthin fahre ich mit und versuche ebenfalls mein Angelglück. Auch ohne Sonne ist es wunderschön am Wasser im Herbstwald.

Auch am Sonntag zeigt sich keine Sonne. Nichtsdestotrotz haben wir am Vormittag eine Stunde Tennis reserviert. Zum Glück ist es nicht kalt, der Platz relativ windgeschützt und die Luft herrlich. Ich gewinne ein Spiel im Satz.

Nächste Woche bekommen wir im Büro Besuch aus der Schweiz und leider fällt der kommende Feiertag genau auf einen Samstag …

KlezMore, Groß-Radischen-Teich und die Museumsnacht in Litschau

Nachdem es am Samstag wie meistens an den letzten Wochenenden trüb und kühl ist, scheint am Sonntag die Sonne. Über den Maissauer Berg geht es zurück nach Wien, die Weinstöcke sind bereits abgeerntet. Ein paar Steinpilze haben wir noch gefunden und diesmal gibt es es sie auf Pasta.

Die erste Oktoberwoche startet sonnig und mild. Im Park hinter dem Office lassen Kinder Drachen steigen, der Donaukanal glänzt in der untergehenden Sonne. Dann zieht eine Kaltfront über Wien und der Blick aus dem Bürofenster ändert sich.

Zum Start des KlezMore-Festivals findet im Aktionsradius Wien eine Pressekonferenz statt. Die Plakate sind wie jedes Jahr vom Tom, die Veranstaltung moderiert Rainer Krispel, der auch die Texte im Folder beisteuert.
Für den Heimweg nehmen wir das Taxi und reisen damit kurz in die Zukunft!

Im Waldviertel haben sich die Blätter verfärbt, der Oktober zeigt sich jedoch nicht golden sondern nass und kalt.

Am Samstag regnet es von der Früh weg. Dieses Wochenende wird am Groß-Radischer-Teich abgefischt, ein Schwung Karpfen, Zander und Hechte kommen in die Thaya. Ein Kamerateam von Servus TV ist auch da.

Während Tom die Fische in den Kollmitzgraben begleitet, gönne ich mir einen Besuch bei Marion im Friseursalon Böhm.

Am Abend findet die Lange Nacht der Museen statt und Litschau macht auch mit. Treffpunkt ist im Hof des alten Schlosses, wo man etwas über die Familiengeschichte der Bewohner, den Hungerturm und den Kerker erfährt, dann geht es weiter runter in die Stadt zur Kirche, dem Heimatmuseum oder dem Strickereimuseum. Die einstige Textilindustrie ist verschwunden, größter Arbeitgeber ist heute das Pflegeheim, aber die historischen Maschinen und Erinnerungsstücke im Heimatmuseum werden liebevoll gehegt und ausgestellt. In einem Raum der Kirche sieht man noch die bunte Bemalung aus der Barockzeit, nach der letzten Renovierung wurde die Kirche jedoch wieder in ihren romanischen Urzustand zurückversetzt. Im Bahnhof werden Filme gezeigt und im Pfarrhof die Litschauer Topothek präsentiert, aber das hebe ich mir für nächstes Jahr auf.

Diesmal wird auch am Sonntag das Wetter nicht besser. Im Wald finden wir nur ein paar Fliegenpilze aber nichts Verwertbares.

Nächste Woche muss ich geschäftlich nach Innsbruck und Bozen. Und der Tom kommt mit!

 

Beim Inder, beim Kaufmann und das erste Abfischen der Saison

Da das Wetter noch immer spätsommerlich warm und sonnig ist, fahren wir  Sonntagnachmittag statt nach Wien nochmals an den Mühlteich. Im Wald finden wir noch ein paar Schwammerln – genug für ein köstliches Steinpilzrisotto zum Abendessen.

Nach der Arbeit treffe ich den Tom im Cafe Eiles, ein paar Tische weiter Klaus Maria Brandauer. Zum Mangold aus dem Garten braten wir ein Fischfilet und ein paar Erdäpfel.

Ein Frühstückstermin führt mich ins Cafe Drechsler auf der Wienzeile. Unter einem Berg “Fluffy Eierspeis” liegt ein Brot der neuen In-Bäckerei Öfferl. Zur U-Bahn zurück ins Büro gehe ich über den Naschmarkt.

Unser ehemaliger Lieblingsgrieche in der Kochgasse ist nun ein Inder. Gemeinsam mit den Kindern unternehmen wir einen Testbesuch und sind positiv überrascht. Von den “besten gebackenen Melanzani, die er je gegessen hat (der Jüngere)” über Huhn mit frischen Kräutern bis hin zu sämigen Soßen – alles gut.

Kulinarisch geht es am Freitag von indischer zu waldviertler Küche ins Gasthaus Kaufmann in Litschau. Es ist Wild-, Kürbis- und Pilzsaison. Die Kürbiscremesuppe mit Ingwer und Curry verbindet die Kulturen auf die beste Weise.

Früh geht es am nächsten Morgen aus dem Bett, denn in Reitzenschlag werden kleine Karpfen abgefischt und einige davon bekommt Tom für die Teiche in Reingers.

 

Am Rückweg machen wir einen kurzen Stopp im Wald und überfahren fast das erste Schwammerl nur wenige Meter von der Straße. Nach langem spielen wir wieder ein paar Löcher am Golfplatz bis uns der Regen zu stark durchnässt.

Am Nachmittag klart es auf und wir fahren selbst zum Fischen. Der Blick auf das Wasser macht schläfrig und nur ab uns zu gibt es einen Ruckler an der Schnur.
M + S haben uns in ihr urtümliches Haus in der Saaß zum Abendessen eingeladen. Es gibt  Lammleber auf getoastetem Schwarzbrot, Lammcurry mit Couscous und eine Schokotarte. Fleisch und Schafsjoghurt kommen von einer Bäuerin aus der Region, die wir unbedingt bald besuchen müssen. Das Essen köstlich, der Abend sehr nett und beim Gehen bewundern wir den klaren Sternenhimmel in finsterer Nacht. Nur in der Ferne leuchtet ganz klein der Kirchturm von Nova Bystrice.

Dann ist Wahlsonntag und wir möchten mit unseren Wahlkarten in Litschau wählen gehen. Von der Hauptschule werden wir ins Rathaus geschickt, wo der Bürgermeister jeden mit Handschlag begrüßt und uns kurz das Prozedere erklärt, welches bei Nationalrats-, Präsidentschafts- und EU-Wahl immer ein bisschen anders ist. Im Vertrauen, dass sie wissen was sie tun, gehen wir eine Stunde Tennisspielen.
Am Kufsteinteich beginnen sich die Blätter der Eichen zu verfärben und das Wasser leuchtet blau in der Sonne.

Um zur ersten Hochrechnung rechtzeitig daheim zu sein, fahren wir schon zeitig nach Wien. Nächste Woche muss ich meine Reise nach Südtirol fertig planen und am Wochenende wird weiter abgefischt.

 

London, 30 Jahre Grenzöffnung und endlich Steinpilze

Ich lade Toms Bilder vom Videodreh an der Thaya und im Kollmitzgraben auf meinen Laptop und nach einem einfachen Abendessen gehen wir, begleitet vom Bellen der Rehböcke bald schlafen.

Am Dienstag reise ich für einen Tag nach London und verbringe dabei mehr Zeit im Flieger und in der U-Bahn als beim Meeting. Für ein Gruppenfoto dürfen wir kurz aufs Dach des Bürogebäudes der Financial Times und kommen dadurch zu einem tollen Ausblick auf St. Paul’s Cathedral und die City of London. Toiletten gibt es für Männer, Frauen und für alle gemeinsam.

Wien ist aber auch schön.

Wieder heroben scheint die Sonne, aber die Luft ist schon sehr frisch. Die neue Kletterrose hat noch eine schöne Blüte bekommen. Am Langfurterteich fange ich den Sonnenuntergang ein und in einem Feld schrecken wir eine Rebhuhnfamilie auf.

 

Gemüsesuppe mit Selchripperln

Während Tom zu einem Termin nach Waidhofen und zur Jaroldsmühle fährt, mache ich mich zu einer Herrenseerunde auf. Der blaurote Traktor ist wieder in die obere Sandkiste gewandert und offenbar sehr beliebt. Im Strandbad lassen sich nun wieder die Fischer nieder.

Am Nachmittag schauen wir erst in den Wald und finden ein paar Steinpilze und dann nach Grametten, wo 30 Jahre Grenzöffnung gefeiert wird. Gemeinsam mit dem Nachbarort Nova Bystrice gibt es den ganzen Tag über Showprogramm, Kinderprogramm, Kulinarik und man kann sogar den ehemaligen Grenzposten auf tschechischer Seite besichtigen. Eine tolle Reise in die Vergangenheit.

30 Jahre Grenzöffnung in Grametten

Am Abend kommen R + A auf Steinpilzcrostini, korsisches Wildschwein (wobei das Wildschwein aus den Litschauer Wäldern kommt) und eine Birnen-Kakao-Tarte.

Die ganze Nacht über stürmt es und auch in der Früh lässt der Wind nicht nach. Wir spielen eine Stunde Tennis und am Nachmittag gehen wir vielleicht noch auf den Golfplatz. Oder Fischen – wie’s uns freut.
 

Noch eine Woche, dann wird endlich gewählt. Und der September ist auch schon wieder fast vorbei.