In Gumpoldskirchen, am Anninger und im Belvedere 21

Vorbei an einer tiefgefrorenen Landschaft fahren wir am Sonntag nach Wien, das unter einer dicken, dunklen Nebeldecke liegt. Es ist so unfreundlich und trüb, dass mich nicht einmal eine kleine Runde mit Ausblick auf eine Heiße Schokolade freut.
Zum Abendessen gibt es das Wildschweinragout vom Vortag auf Pasta.

Die Bürogebäude rund um die Bank Austria-Zentrale am Rothschildplatz wirken sehr futuristisch und die Menschen zwergenhaft klein davor. Bäume und sonstige Begrünung findet man nur versteckt in den Häuserecken und viel zu wenig auf den Freiflächen.

Wir spazieren auf unterschiedlichen Wegen nach der Arbeit nach Hause und meist gibt es Gemüseküche zum Abendessen. Nur einmal braten wir uns noch ein übriges Stück Rinderfilet vom Geitzenauer zu Bohnen und Salat.


 

Freitagfrüh merkt man schon die nahen Semesterferien, denn ich bin am Bahnsteig am Praterstern fast allein. Für das Wochenende sind ungewöhnlich warme Temperaturen angesagt, was bedeutet, dass im Waldviertel weder Winter mit Schnee und Eis noch richtig Frühling herrscht und daher bleiben wir das Wochenende wieder in Wien. Dieses Mal schlagen wir vom Praterstern den Weg über Heinestraße und Taborstraße zum Karmelitermarkt ein. Der Markt wirkt recht ausgestorben und so spazieren wir weiter über den Donaukanal und durch die Stadt bis zum Meinl am Graben. Dort kaufen wir ein Stück Angler und Radicchio in der gut sortierten Obst- und Gemüseabteilung. Im Dorotheum kann man die – ganz offensichtlich ungewaschenen – Rennanzüge von Stefan Kraft und Marcel Hirscher ersteigern.

 

            

Samstagvormittag nutzen wir die Gelegenheit und schlendern über den Bauernmarkt in der Lange Gasse und gehen auf ein Frühstück ins Café Eiles. Danach fahren wir erst nach Tattendorf, wo wir beim Reinisch und im Weingut Auer wunderbaren Pinot Noir und Sankt Laurent verkosten. Ich kann mich noch erinnern, dass ich als Kind mit meinen Eltern in Tattendorf öfter ein Freibad besucht habe, wo ich auch schwimmen gelernt habe, indem mich mein Papa ins tiefe Becken gestoßen hat. Nach dem Baden gingen wir zum Heurigen, wo ein kleiner Affe die Gäste sekkiert hat. In Münchendorf besuchen wir das Familiengrab am Friedhof – drumherum an der Triesting und Richtung Bahnhof erkenne ich nichts wieder – und fahren weiter ins malerische und früher für den eher  “lieblichen” Wein bekannte Gumpoldskirchen. Wir folgen den vielen Spaziergängern und wandern ein Stück den Anninger hinauf. Der Blick fällt über den alten Ortskern, die Novomaticzentrale bis hin zu einem Wald aus sich kaum drehenden Windrädern.
Durstig von der Wanderung und dem warmen Wetter trinken wir beim Heurigen Kaufmann-Schellmann zwei Gläser gespritzten Traubenmost und dazu genehmigen wir uns ein Schmalzbrot. Über eine Anhöhe mit schönem Blick über Mödling und Perchtoldsdorf fahren wir zurück nach Wien.

 

Am Abend sind wir bei Cousine A. eingeladen. Es gibt einen köstlichen Insalata di cedro als Vorspeise und danach Borschtsch und Käse. Wunderbar!

Im Belvedere 21 zeigen sie eine Ausstellung von Herbert Brandl und die wollen wir uns ansehen. Vom Schwarzenbergplatz spazieren wir durch den Belvederegarten bis zum Hotel Daniel am Gürtel. In der Bakery gibt es bis zu Mittag ein üppiges Frühstücksbuffet. Von dort ist es nur noch ein kurzes Stück zum Museum wo die großformatigen Landschafts- und Naturgemälde bei hellem Tageslicht präsentiert sind. Ganz anders als die dunklen, sicherlich bilderschonenden aber sehr düsteren Ausstellungen der alten Meister im KHM. Zurück gehen wir durch den Botanischen Garten, wo schon kleine gelbe Blümchen blühen. Die Gärtner haben genauso wie ich die Stängel der Stauden und Gräser über den Winter stehen gelassen. So kann man – trotzdem natürlich gerade nichts wächst – die Vielfalt der Pflanzen erahnen und die Vögel finden noch etwas zu fressen.

Nächste Woche ist in Bim und U-Bahn aufgrund der Ferien hoffentlich mal weniger Gedränge, es soll wieder kälter werden und eventuell sogar Schneien. Vielleicht bekommen wir ja doch nochmal ein paar Tage richtigen Winter, wenn wir am Wochenende wieder rauffahren.

 

 

 

Die Viennese Ladies, Wintersonne und Gemeinderatswahl

Auf unserer Kaffeehaustour besuchen wir das Café Comet in der Kirchengasse. Wir bekommen einen Platz am Fenster und ich bestelle mir eine heiße Schokolade. Der Kakao ist ungezuckert und gut.
Am Abend gibt’s eine Carbonara.

Der Berliner Döner Stand war kürzlich unter den Lokalen Wiens angeführt, vor denen sich lange Schlangen bilden, aber an diesem Abend herrscht kein großer Andrang.
Im Aktionsradius Wien wird das Programm des heurigen Akkordeonfestivals vorgestellt, mit Otto Lechner am Plakat und Live bei der Pressekonferenz. Danach gehen wir noch auf ein Glas Wein ins Hold, wo die Prominenten Rücken an Rücken sitzen.

Ich fange den Sonnenuntergang über den Bürogebäuden im Zweiten ein und nach der Arbeit spazieren wir kurz vor der Eröffnung des Wiener Eistraums über den Rathausplatz. 

Es ist finster und kalt und eigentlich habe ich nicht wirklich Lust auf ein Konzert, aber die Viennese Ladies rund um Claudia K., Toms ehemaliger Bandkollegin, spielen im Metropol. Die Band gibt richtig Gas, diesmal ist als Gast Niddl dabei und es ist ein toller Abend. Gut, dass wir hingegangen sind!
Vor dem Konzert testen wir einen neuen Japaner auf der Josefstädter Straße und die U-Bahnstars am Praterstern begeistern schon die Kleinsten.

 

Am U-Bahnsteig begegnen sich zwei Kindergartengruppen. Wie zwei Schwärme, die sich kurz berühren, kichernd begrüßen und dann hinter ihren Tanten und einem Onkel her wieder getrennt weiterziehen. Wirklich süß.

 

So richtig zu schneien hat es im Waldviertel natürlich erst begonnen, als wir schon wieder in Wien waren. Beim Rauffahren am Freitag sind nur noch Schneereste zu sehen, dafür werden wir in Loimanns von einem schönen Sonnenuntergang begrüßt. Beim Kaufmann gibt es Spare Ribs und die lassen wir uns gemeinsam mit Ma, H. und S aus der Saass nicht entgehen. Wirklich gut – nächstes Wochenende gibt es noch eine Gelegenheit.

Am Samstag kommt die Sonne raus und es ist traumhaft schön. Beim Geitzenauer besorgen wir Rindsfilet. Diese Idee hatten offenbar mehrere – wir bekommen aber natürlich doch noch ein schönes Stück. Der Fleischhauer hegt die Vermutung, dass wegen der Bürgermeisterwahl so viele heroben sind, die sich offenbar alle ein Steak braten wollen.

Am Nachmittag zieht wie fast jeden Tag Nebel auf.

Aus dem Rindsfilet bereitet Tom ein ganz wunderbares Beef Tartare, denn C + K kommen zum Abendessen. N und Levy sind auch mit.

Am Sonntag spazieren wir zu Fuß ins Wahllokal. Wir geben rasch unsere Stimme ab und gehen am See entlang und über den Golfplatz zurück. Am Feld sehen wir fünf Rehe. Spuren vor unserem Zaun und dem Gartentor zeugen von deren nächtlichem Besuch.

Nächste Woche soll es regnen und milder werden. Ob der Winter damit schon vorbei ist? Die Langlaufschi hab ich noch gar nicht aus dem Keller geholt und nach Eislaufen sieht es heuer auch nicht aus. Da bleibt Zeit, um in alten Fotos zu stöbern (in der Pause von Tom und Claudias Vocal 3 in der “Vorstadt”).

Caravaggio, die Staatskünstler und am Neusiedlersee

Zurück in Wien spazieren wir nach einem Mittagessen im Pho 84, dem zweiten Vietnamesen bei uns ums Eck, erst zum Haus des Meeres – leider darf man noch nicht nur auf die Aussichtsplattform – trinken im Phil einen Kaffee und besuchen dann die Caravaggio-Ausstellung im KHM. Obwohl nicht allzuviel los ist, muss man sich eine Zeitkarte holen und darf für die Sonderausstellung auch noch extra zahlen. Ein Museumsbesuch hat auch schon mal mehr Spaß gemacht. Am Heimweg sehen wir dann doch noch die Heiligen Drei Könige.



Zu Weihnachten haben wir Karten für die Staatskünstler bekommen und gemeinsam mit der ganzen Family gehen wir in den Rabenhof. Das Programm ist live besser als im Fernsehen und auch wenn nicht jeder Sketch ein Brüller ist, ist es doch sehr unterhaltsam.

 

Das erste Treffen der Radagendagruppe im Achten findet im Extrazimmer des Café Maria Treu statt und es sind Vertreter aller Bezirksparteien der Einladung gefolgt. Außer einer, aber die hat bekanntlich ein eher gestörtes Verhältnis zum Thema Radfahren. Viele Vorschläge der Agendagruppe harren der Umsetzung und es ist fraglich, wie viel da noch vor der Wahl passieren wird. 

Dieses Wochenende bleiben wir in Wien, denn im Waldviertel versäumt man zur Zeit so ohne Schnee und Eis leider wirklich nichts. Wir spazieren nach der Arbeit vom Praterstern Richtung Stadt und testen den vielgelobten Kaffee in der Balthasar Kaffee Bar auf der Praterstraße. Der Espresso ist ok, jedoch etwas sauer für meinen Geschmack. In der Bäckerei Parémi kaufen wir das beste Baguette der Stadt.

Wenn wir schon mal in Wien bleiben, möchte ich einen kleinen Ausflug machen und statt in den Norden begeben wir uns in den Süden an den Neusiedlersee. In Neusiedl lockt uns nichts zum Einkehren, daher fahren wir weiter nach Podersdorf. Die Appartmenthäuser entlang der Uferpromenade sehen noch immer aus wie beim Mundl. Der See bietet dafür einen herrlichen Anblick. Man kann so weit blicken, ganz ungewohnt für die Augen im Vergleich zum Waldviertel. Am Ufer entlang treiben ein paar dünne Eisschollen. Nachdem uns auch in Podersdorf nichts zum Verweilen einlädt, kehren wir wieder um und kaufen uns in Wien eine heiße Suppe.

Am Nachmittag wollen wir noch auf einen Kaffee gehen und fahren erst mit dem Lift ins Dachgeschoß vom 25hours Hotel, von wo man einen tollen Blick über die Stadt hat, beschließen dann aber doch weiter ins Café Ritter zu wandern, denn dort ist die Heiße Schokoloade besonders gut.

Zum Abendessen kochen wir Osso Buco mit Safranrisotto und Gremolata. Köstlich!

Am nächsten Tag besuche ich den Nougat. Auch im Wienerwald liegt kein Stäubchen Schnee – ganz anders als in früheren Wintern. Diesmal gehen wir nur spazieren, denn sein Fell ist von einer Pilzinfektion angegriffen und am Rücken stellenweise kahl. Ich beschmiere ihn mit einer Tinktur und lassen ihn auf der Wiese grasen. Der arme Nougat!

Am Montag geht es gleich mit dem Zug nach Salzburg und nächstes Wochenende möchte ich wieder rauffahren. Es ist weiterhin kein Wintereinbruch angekündigt.

Nebel, Weihnachtsfeiern und der 4. Advent

Noch eine Woche bis Weihnachten. Dichter Nebel liegt über Wien und macht die kurzen Tage noch trüber. Letzte Besorgungen sind zu erledigen, die Weihnachtstrüffel kommt in Wien an, wir bestellen Biolamm in Wielings und feiern am Donnerstag mit dem Aktionsradius in der Wohnküche, einem neuen Lokal im 20. Bezirk. Tolles Ambiente und gute Küche!



Am Freitag dann noch ein gemütlicher Firmenweihnachtslunch im Geschmackstempel, bevor wir uns ein letztes Mal ins Einkaufsgetümmel werfen. Im kitschigen Café am Hof warte ich bei einem bitteren Tee auf Tom, wir kämpfen uns durch Touristenmengen bis zum Merkur am Hohen Markt und dann ist endlich alles eingekauft und erledigt. Erledigt sind wir auch und kochen zum Abendessen schnelle Pasta aglio e olio.

Dann geht es endlich in den Weihnachtsurlaub. Nur noch ein paar wenige Tannen stehen beim Christbaumverkauf in Klein-Pertholz und obwohl wir den Baum eigentlich gemeinsam mit den Kindern aussuchen wollten, reservieren wir einen mit “schönen Nadeln”, wie Herrn Schindl meint. Am Ufer des Herrensees leuchten ein geschmückter Baum und die Krippe.



4. Adventsonntag und es ist wieder nebelig. In Schönau besorgen wir Karpfen und Räucherfisch und am Nachmittag wollen wir den Baum und das Lamm holen. Die Kinder kommen gleich und dann nur noch 2 x schlafen!

 

Ich wünsche allen ein frohes Fest und entspannte Feiertage!

Fiaker, Fisch und Blick über Wien.

Wir schieben Gurken, Paradeiser, Paprika, Schafskäse und Oliven ins Rohr und lassen bei einem leichten Abendessen den Sonntag ausklingen.

Ich hab mir mit dem neuen iPhone selbst einen Weihnachtswunsch erfüllt. Die ersten Aufnahmen sind schon mal sehr vielversprechend und bei einer Weihnachtsfeier mit lieben Geschäftspartnern vom Tom kann ich es gleich ausprobieren. Wir treffen uns im Fischrestaurant Atlantis am Kutschkermarkt und genießen Austern (ich), Fischplatte und Feigenstrudel. Auf einen Absacker besuchen wir noch das ehemalige Restaurant Bürgerhof – nun unter Berger & Lohn neu übernommen.

Unter der Woche wird es kälter und es fängt leicht zu schneien an. Die Wasserbecken im Park hinter dem Büro sind gefroren und kleine Schneeflöckchen fangen sich im Schilf. Am Abend treffe ich meine Schwester zum gemeinsamen Weihnachtsshopping. Unsere Brüder haben diesmal ausgelassen, daher gut, dass Tom mit war, denn wir hatten schwer zu schleppen!

Am nächsten Tag gehen wir auf ein Mittagsmenü ins Phohaus und danach auf einen schnellen Espresso zum Hold. Die jahreszeitlich abgestimmte Deko am Ende der Bar ist zu jeder Zeit ein Blickfang. Nach der Arbeit fahren wir kurz zu meinem Bruder über die Donau, um die geschwisterlichen Gemeinschaftspackerln abzuliefern und zum Abendessen kochen wir uns Hühnergeschnetzeltes mit Champignons und selbstgemachten Pommes Frittes.



Am Bauernmarkt in der Lange Gasse ist ein wunderschöner Stand mit Bäckereien aufgebaut. Den lassen wir jedoch dieses Mal aus und kaufen stattdessen Biolammfleisch, Räucherfischaufstrich, Fischleberaufstrich, Salat, Gemüse und Käse vom Jumi, denn am Abend kommen T+W. Wir treffen am Markt Erik Trauner, den Bandleader der Mojo Bluesband und ziehen nach einer kurzen Plauderei weiter ins Café Eiles, wo überforderte Kellner auf zu viele Gäste treffen und leider nur der Herr Brandauer rasch bedient wird. Daher wechseln wir ins Café der Provinz, wo wir am Brunchbuffet mit Beinschinken, Käse, Waffeln und Palatschinken auf den Schauspieler Ofczarek treffen, dem wir sonst eher beim Billa in Litschau über den Weg laufen.


 

Nach dem Frühstück spazieren wir, ausgestattet mit ein paar Geschenkswünschen, über den Christkindlmarkt am Rathausplatz (unter Toms Protest) in die Stadt. Am Hof verursacht eine Monsterstretchlimousine laute Hupkonzerte, ein Fiaker nach dem anderen zieht über den Schulhof vorbei, wo die Glascontainer überquellen, als wären Weihnachten und Silvester schon gewesen.
Das Lamm ist wunderbar zart geschmort, der Fischleberaufstrich ein neues Geschmacksereignis und der Käse mit einem Glas Spätlese ein köstlicher Abschluss. 

War schon Weihnachten?

Am Sonntag in der Früh machen wir uns auf zum Baumgartner Friedhof und spazieren danach über die Steinhofgründe, wo sich weit der Blick über Wien öffnet. Hinter Schilf und Gebüsch versteckt ergründet eine Gruppe Pfadfinder die Natur.

 

Noch eine Woche bis Weihnachten. Fleisch und Trüffel müssen vorbestellt, letzte Geschenke besorgt, Weihnachtsfeiern absolviert werden und dann geht es für zwei Wochen ins Waldviertel!