Ein Brüdergeburtstag, Frühlingserwachen im Garten und gute Küche

Terrorwarnung, Bankencrash, roter Showdown und eine Horrorkoalition – eine turbulente Woche liegt hinter uns. Als Ausgleich helfen Spaziergänge durch den Bezirk und gutes Essen: bis Ostern etwas fleischreduziert. Nur der Guanciale in der Carbonara muss sein, dafür ist das Chili am nächsten Tag “sin carne”.




Vom Asiaten hole ich einen Mittagsimbiss, am Abend gibt es Gemüsefrittata.



Zum Ende der Woche veganes Fastfood in der Swing Kitchen und dann feiern wir den Geburtstag meiner Brüder beim Sofienwirt im Dritten. Keine Regeln ohne Ausnahmen, daher gönne ich mir ein Cordon Bleu, Mama und Onkel bestellen sich unabgesprochen beide eine Blunze. Sehr netter Abend mit der Familie!


Da noch ein Stück vom Guanciale über ist, kocht Tom zum Start ins Wochenende Pasta Amatriciana.

Ein sonniges und für waldviertler Verhältnisse mildes Wochenende erwartet uns. Die Sonnenstrahlen dringen weit in den Wald, die Teiche sind nach dem Winter gut gefüllt, im Garten sprießen die Krokusse aus dem Boden. 


Mit Ma und H. die in Litschau Besorgungen erledigen, treffen wir uns auf ein Getränk im Riga und schmeißen uns danach ins Arbeitsgewand, denn schön langsam geht es wieder los mit der Gartenarbeit!
Wir graben ein Beet um, schneiden den Lavendel, entfernen abgestorbene Blumenstängel und häckseln ein paar Äste.

Am Abend kommen C + K zu Besuch: es gibt geschmortes Kaninchen in Weißweinsauce und Mousse au Chocolat mit Mangocreme und Himbeeren. Mhhmmmmm! Der liebe Levy ist natürlich auch mit.



Geweckt von der Sonne beschließen wir, ein paar Löcher in Haugschlag zu spielen. Manche Bälle fliegen im Gleichklang, Frühling liegt in der Luft.



Bin gespannt, welche Aufregungen die nächste Woche bringt. Ich hole jedenfalls mein Rad aus dem Winterschlaf und freue mich, die überfüllte Straßenbahn, die langen Intervalle und die volle U-Bahn für ein paar Monate hinter mir lassen zu können.

 

 
 

Kein Weichen des Winters, beim Dorfwirt und ein erster Ostergruß

Durch Vestenötting und damit ein kurzes Stück entlang der Thaya fahren wir bei strahlendem Sonnenschein Richtung Wien.
Zum Abendessen gibt es – passend zum weiterhin winterlichen Wetter – Linsen mit Knödel …




… und tags darauf nach einer Abendrunde durch den Achten eine köstliche Fischsuppe.




Im Siebten sitzen die ersten Schanigartengäste rauchend unter Heizstrahlern. Vom Wochenende ist noch Toastbrot über: mit selbst fabrizierter Sauce, Rucola, Steak und Räuchergouda überbacken – wunderbar.



Jeden Mittwoch findet ein kleiner Biomarkt in der Lindengasse statt und neben dem etwas dürftigen Angebot gibt es seit kurzem einen italienischen Käsestand. Dort bekommen wir ein Stück Ricotta Salata – unbedingt notwendig für Pasta alla Norma!

Während ich mich am Donnerstag Abend per Zoom mit politisch gleichgesinnten im Waldviertel vernetze, kocht Tom ein sämiges Selleriepüree zu Pilzen und einem kleinen Stück Rinderfilet.

Dann gönnen wir uns noch das Mittagsmenü in der Pizzeria Ruffino – jedes Mal sehr gut und stauen uns am Nachmittag zur Stockerauerautobahn. 

Im restlichen Tageslicht machen wir einen kleinen Spaziergang und ich fange das Abendrot über dem Herrensee ein.


Unseren Gusto auf Schweinsbraten stillen wir mit scharf angebratenen Koteletts mit viel Knoblauch und Kümmel zu Sauerkraut und Erdäpfelknödel.

Tom fährt an die Thaya um etwas zu intensive Rodungen entlang des Ufers zu besprechen, ich mähe das abgestorbene Gras von den drei Inseln unter dem Apfelbaum und den Birken und sammle vom Wind im Garten verwehte Äste ein. Die Schneeglöckchen recken ihre Köpfchen zur Sonne und trotzen dem frischen Wind.
 

Mit R + A verabreden wir uns zu einer Runde am Winterkurs in Haugschlag. Da, wo die Sonne nicht hinkommt, liegen noch ein paar Schneereste, an einer Stelle wo kürzlich gerodet wurde, finde ich ein paar Palmkatzerlzweige und am Ende der neun Löcher sind wir alle schon recht durchgefroren. 
Nach einer Tasse Tee und einer heißen Dusche treffen wir uns zum Abendessen beim Dorfwirt. Der Kellner empfiehlt das Wildschweinschnitzel und wir werden nicht enttäuscht.


S. im Lagerhaus hat es angekündigt, der Blick Sonntagfrüh aus dem Fenster bestätigt es: es flankerlt erneut.
Im Hofladen gibt es nach einer Winterpause wieder frisches Gebäck, wir holen noch ein paar Palmkatzerln und schauen an die Teiche. Das Eis ist weg, aber der Wind bläst frostig. Brrr.


Nächste Woche feiern wir bei den Geburtstag des Jüngeren und wenn das Wetter weiter so unfreundlich bleibt, dann bleiben wir das kommende Wochenende nochmals in Wien.

 

Faschingsausklang, Winterrückkehr und ein Gruß von den Lofoten

Sonntagabend gibt es der Einfachkeit halber meistens Pasta – diesmal mit Thunfischsugo.


Nach den Phasen “Blumengeschäfte” und “Friseure” ist die Josefstädter Straße nun in die Phase “schicke Kaffeelokale” eingetreten. Aktuellster Neuzugang: Jonas Reindl Coffee Roasters. Cool, aber der Kaffee des Tages war mir etwas zu säuerlich.



Am Rosenmontag brät Tom eine Hühnerleber mit Lauch und Äpfeln …

 
… und am Faschingsdienstag gibt es überbackene Schinkenfleckerln mit dem Geselchten vom Litschauer Fleichschhauer Geitzenauer. Weil Fasching ist, genehmige ich mir danach noch einen Krapfen von der Bäckerei Motto Brot. Auch gut.



Über der Josefstadt steht ein sichelförmiger Mond, und verborgen in einem Hof in der Neubaugasse findet man ein Steak- und Burgerlokal. Das testen wir vielleicht ein anderes Mal und kochen stattdessen Chicoree in Obersoße mit dem Rest vom Geselchten. 



Der Jüngere hat einen Fotoauftrag auf den Lofoten (!) erhalten und kurzerhand beschließt sein Bruder, ihn zu begleiten. Mit dem Boot machen sie einen Ausflug zu einer Weißkopfadlerkolonie, besuchen malerische Fischerdörfer und fangen das Nordlicht über dem Ferienhaus ein, dem eigentlichen Zielobjekt des Auftrages. Danke Ph. für die Fotos! Wunderschön.






Bei uns im Hof gibt es dafür eine neue schwarze Katze, laut einem kulinarischen Bericht über die Wiener Küche in einer bekannten deutschen Frauenzeitschrift ist “Palatschinke” die Einzahl von “Pfannkuchen” und am liebsten liest man hierzulande die Neue Zürcher Zeitung.



Sehr zu empfehlen ist das Mittagsmenü im Westpol: Kokoszucchinicremesuppe, Gemüsecurry oder Kabeljau in Cornflakeskruste zu Erdäpfelpüree – alles köstlich. Auf der Lerchenfelderstraße stehen alle Haustore offen und ermöglichen einen Blick in prachtvolle Hausflure und grüne Höfe. Nur die einstigen Tennisplätze gibt es leider nicht mehr.





Tom fährt Freitagabend nach Thaya zur Jahresversammlung des Waidhofner Fischereivereins, ich besuche mit G + E  im Theaterdorf das Kabarettprogramm “Der seltsame Fall des Benedikt Mitmannsgruber”. Der aus dem Mühlviertel stammende Nachwuchskabarettist baut in sein intelligentes und überaus unterhaltsames Programm immer wieder Litschau, das Waldviertel und einen Zuschauer in der ersten Reihe ein. Ein toller Abend – und wenn die Bühne im Veranstaltungssaal etwas höher wäre, wäre es kein Nachteil. 

Nach den frühlingshaft milden Tagen kündigt die Wettervorschau ein kleines Wintercomeback an. Es ist trüb und kühler als zuletzt und gegen Mittag beginnt es leicht zu flankerln. Der neu angelegte Teich in Josefsthal ist noch nicht ganz voll, dafür blühen schon die Frühlingsknotenblumen!











Dann schlägt das Wetter tatsächlich um: erst fallen styroporartige Kügelchen, dann verdunkelt sich der Himmel und es beginnt zu schneien. Den längeren Spaziergang lassen wir daher aus und stattdessen fahre ich zur Mama in die Sauna.






Nicht ganz passend zum Schnee und zur Jahreszeit – dafür umso besser gelungen – kocht Tom ein Moussaka.

Das schwarze Wasser des Herrensees bildet einen starken Kontrast zur angezuckerten Landschaft. Im Riga trinken wir einen Kaffee, Tom bespricht sich zum Frühjahresbesatz in den Teichen und der Thaya mit dem Fischzüchter seines Vertrauens und ich lausche den Gerüchten rund um die geschlossene Konditorei Eigl. Autozubehörhandel und Spielautomaten? Was für eine Bereicherung für Litschau …






Nach einer Besichtigung des neuen Hauses von G + E – sonnendurchflutet, großzügig und mit Rundumblick – fahren wir wieder zum Arbeiten nach Wien. Noch ein paar Tage, dann beginnt der März mit Geburtstagen in der Familie, dem Frühlingsanfang und dann ist schon Ostern nicht mehr weit!

 

Valentinstag, in Brüssel um am Litschauer Faschingsumzug

Sonntagabend kochen wir das Stück Geselchtes, das wir von W. geschenkt bekommen haben und dazu gibt es ein Erdäpfelpüree. 


Im Hold gibt es die Woche einmal Zitronenrisotto mit Fenchel sowie Piccata Milanese als Mittagsmenü. Dabei muss ich immer an T denken, die das italienische Schnitzel zu Spaghetti mit Tomagensauce oft für uns gekocht hat. Mhmmm.




In der Lerchenfelderstraße hängt eine Marmortafel mit Rechtschreibfehler. Ob es niemand bemerkt hat oder ob man sich gedacht hat, “Egal – das lass ma jetzt so”, werden wir nie erfahren.


Nachdem ich gelesen habe, dass die Krapfen im Mel & Koffie besonders gut sein sollen, statten wir der Bäckerei in der Josefstädterstraße einen Besuch ab. Hinter dem Verkaufspult kann man den Bäckern bei der Arbeit zusehen, der Krapfen wird nicht im Fett herausgebacken, sondern kommt aus dem Steinofen und ist sehr köstlich.

Statt dem Krapfen habe ich jedoch den veganen Burger fotografiert, den wir uns tagsdarauf zum Mittagessen geholt haben. Zum Valentinstag bekomme ich schöne Tulpen und zum Abendessen Pasta.



Vor der Oper wird schon alles für den morgigen Ball aufgebaut, aber leider kann ich nicht dabei sein 😉 , denn für mich geht es am Donnerstag nach Brüssel.

Vom Flughafen fahre ich mit der Bahn ins Zentrum von Brüssel und zum Steigenberger Hotel, dem ehemals ersten Hotel am Platz. Mittlerweile ist es schon etwas in die Jahre gekommen, aber die Lage und Ausstattung sind sehr gut und vor allem die dicke Matratze ein Genuss.
Ich habe noch etwas Zeit vor dem Meeting und spaziere über die Avenue Louise vorbei an Gucci, Louis Vuitton und Prada bis zum Königlichen Palast, wo der König allerdings nicht wohnt, sondern nur Staatsgäste empfängt und seine Büros einquartiert hat. Daneben ein Park mit Sandboden und Hunderten Joggern und Joggerinnen.
Am nächsten Tag geht es schon wieder retour. Am Flughafen Zaventem steht ein Klavier in der Abflughalle, an dem vorbeikommende Reisende ein paar Stücke spielen. Ein junger Mann kann das besonders gut.










Am späten Nachmittag lande ich in Schwechat und wir fahren gleich direkt ins Waldviertel. Als schnelles Abendessen ein paar Tortellini …



Das Wetter ist mild und es nieselt leicht. Der Boden in den Beeten ist so aufgeweicht, dass sich Gras und Unkraut leicht entfernen lassen. Ich schneide die beiden Weinstöcke und entferne Laub und abgestorbene Stängel von den Beeten. Hoffentlich kommt nicht noch einmal starker Frost!

Samstagmittag ist großer Faschingsumzug in Litschau! Alte und neue Traktoren ziehen aufwändig dekorierte Anhänger mit den Faschingsgruppen aus Litschau und den umliegenden Dörfern zweimal um den Hauptplatz. Ob Piratenschiff, Aerobicgruppe oder Wikinger – den vielen Zuschauern wird ein buntes Schauspiel geboten.






























R + A sind auch unter den Zuschauern und nach Ende des Umzugs umrunden wir fern des Trubels zu viert den Herrensee. 




Auch am nächsten Morgen nieselt und stürmt es weiter. Zu unfreundlich für eine Rad- oder Golfrunde und so fahren wir in den Supermarkt nach Jindřichův Hradec, wo wir unsere Vorräte an tschechischem Bier und Weißschimmelkäse (Hermelin) auffüllen und auch gleich Gebäck fürs Frühstück kaufen, nachdem es in Litschau nun keinen Sonntagsbäcker mehr gibt. Von knusprigen Weckerln wie man sie aus dem Urlaub kennt, über vollkorniges Biogebäck bis hin zu feinblättrigen Croissants – alles vorhanden, frisch und gut. Wenn unsere Nachbarn jetzt noch ihre Industrieruinen abbauen und die alten schönen Häuser renovieren würden, wäre es perfekt ;-).



Nächste Woche bekommen wir im Büro Besuch aus der Schweiz, der Ältere und der Jüngere sind gemeinsam auf den Lofoten und senden beeindruckende Bilder und am Freitag spielt der bereits mehrfach ausgezeichnete Nachwuchskabarettist Benedikt Mitmannsgruber im Feriendorf. Den möchte ich mir unbedingt ansehen!

Dreharbeiten, Eisstockschießen und eine Herde junger Pferde

Vom Steinbutt sind noch frischer Blattspinat und Erdäpfel über. In einer Obersauce zu Hendlfilet auch sehr köstlich!

Das halbe Grätzl ist schon wieder für Dreharbeiten abgesperrt, aber zum Glück nur für einen Tag. Diesmal ist es angeblich kein Tatort sondern ein Spielfilm – im Hintergrund wird ein neues Motiv auf die Feuermauer gesprayt.

Nach einem beruflich nicht so erfreulichen Tag kocht mir Tom zum Abendessen meine geliebten Fleischfleckerln, weil ihm aber der Sinn nach mehr Gemüse steht, gibt es das Faschierte auch auf Brokkoli.


Ein Termin Ende der Woche führt mich in die Gumpendorferstraße, vorbei am in der Sonne glänzenden Haus des Meeres, in die Nähe des Café Sperl.



Da jedes Wochenende in Wien auch fad ist und uns dann auch noch C + K zum Essen einladen, fahren wir nach zwei Wochen Pause ins Waldviertel und erhaschen noch die letzten Sonnenstrahlen. Schön, wenn es langsam wieder länger hell ist!
In Haugschlag ist die Loipe gespurt, aber es ist sehr eisig und alle paar Meter kommt schon die Erde durch. Das wird wohl heuer nichts mehr mit Langlaufen …









Die Pferde in Hörmanns sind am Abend noch auf der Weide und das erste kommt mir gleich zum Zaun entgegen. Auch die anderen setzen sich in Bewegung, galoppieren auf mich zu und lassen sich streicheln. Leider habe ich keine Karotten oder Leckerlis mit, aber das ist wohl eh besser, denn unter den jungen Pferden kann es schnell zu einem Gerangel ausarten. Von Apfelschimmel über Fuchs bis Dunkelbraun und sogar Schwarz sind fast alle Fellfarben vertreten.















Zum Abendessen gibt es Pasta mit Fenchel und Salsiccia.


In Litschau hat die traditionsreiche Konditorei im lila Haus nach etwas dubiosen Vorkommnissen geschlossen und damit gibt es nicht nur einen beliebten Treffpunkt, sondern auch ein paar Fremdenzimmer weniger. Zum Glück hat sich auf der anderen Straßenseite, hinter einer renovierten Hausfassade, ein weiteres Lokal gehalten, das nach ein paar Jahren im Dornröschenschlaf nun als Stadtcafé Riga zu neuem Leben erweckt wurde. Seit der Eröffnung ist es gut besucht und der Kaffee von Naber schon einmal sehr gut.


Ein paar Schneereste liegen noch herum, aber mit der schönen Winterlandschaft ist es vorbei, dafür sind die Teiche – zwar nicht dick, aber doch – zugefroren und Erwachsene und Kinder wagen sich aufs Eis. Mit R + A spazieren wir um den Herrensee und schauen einer Gruppe beim Eisstockschießen zu. Vielleicht hätte ich doch meine Eislaufschuhe aus dem Keller holen sollen? Am Rückweg schauen wir uns noch eines der Hotelzimmer im Feriendorf an.














Bei C + K genießen wir ein mit Fingerspitzengefühl zuzubereitendes chinesisches Gericht mit Ei, Coq au Vin mit Hahn aus der Region und Topfennockerln. Himmlisch!


Sonntagfrüh muss Tom nochmals zu Fischereikollegen nach Eggern. Abseits der Bundesstraße liegen verstreut ein paar Höfe und einige Teiche. In einem der Fischteiche ist die Eissdecke seltsam aufgebrochen. Welches Ungeheuer mag wohl hier aufgetaucht sein?

Nächste Woche fliege ich zwei Tage geschäftlich nach Brüssel und am Samstag ist Faschingsumzug in Litschau! Den möchte ich mir nicht entgehen lassen.