Fliegenfischen, Rapsfelder und die Kälte kommt zurück.

Sonntagnachmittag packen wir Fliegenruten, Gummistiefel, Watstiefel und sonstiges Angelequipment ins Auto und fahren über die Traisen, eines der Salmonidenreviere der ÖFG1880 nach Wien. Klares Wasser, idyllische Landschaft und auch sonst alles für unseren geplanten Fliegenfischausflug am 1. Mai vorhanden.

Ein Stück Krauthappel ist noch vom Wochenende über – ideal für Krautfleckerln oder besser gesagt, Krautfarfalle.

Am nächsten Tag spazieren wir über den Naschmarkt nach Hause und ich bekomme Appetit auf Lammkoteletts ets. Das bei einem Stand erstandene Tzatsiki ist allerdings eine Frechheit – eine dicke Pampe, die wir mit eigener Gurke und Olivenöl aufpeppen.


Endlich kommt der langersehnte Regen nach Wien und laut ZAMG Wetterstation auch nach Litschau.
Ich besuche eine Veranstaltung des Verbandes Österreichischer Zeitungen und Zeitschriften mit Thomas Koch als Vortragendem, dem deutschen Medienguru. Seine große Followerschaft auf Twitter wurde allerdings kürzlich von seinem Hund Sir Mortimer überholt.
Mit der Post erreicht mich eine nette Überraschung: nachdem ich meine rinnende Pelikan-Linkshänder-Füllfeder reklamiert habe, schickt mir das Unternehmen ein komplettes Paket, wie für den ersten Schultag. Das ist Kundenservice!

Wir entscheiden uns am Feiertag dann doch für die Pielach, dem Paradefliegenfischrevier der ÖFG. Nach dem Regen erwartet uns ein sonniger Tag und sogar ich fange eine Forelle, Tom dann noch drei andere. Zumittag gönnen wir uns Schnitzel und Rindfleisch im Gasthaus Strohmaier.

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Am Abend essen wir jedoch noch nicht unsere selbstgefangenen Fische, sondern treffen die Kinder im Konoba, einem kroatischen Fischlokal im Achten. 

Die Forellen gibt es dann am nächsten Tag, traditionell mit Petersilerdäpfel und grünem Salat. Köstlich!

So eine durch einen Feiertag unterbrochene Woche geht schnell vorbei und schon ist wieder Freitag. Ich habe Homeofficetag und wir testen daher zu Mittag das wunderbare Nguyens Pho House in der Lerchenfelderstraße. In der Neubaugasse ist Flohmarkt. Kurz überlegen wir das Wochenende in Wien zu bleiben, aber dann beschließen wir doch rauf zu fahren, nachdem wir noch meinen Papa im Spital besuchen. Gute Besserung, Papa!

Heroben scheint überraschend die Sonne und die Rapsfelder leuchten gelb. Am Feld neben dem Garten sehen wir ein Reh. Vielleicht ist es das kleine, das letztes Jahr im Garten zu Besuch war?
Der Geschirrspüler muckt herum. Er läuft das ganze Wochenende klaglos, nur nach einer Woche Pause will er nicht. Nach dem ersten Wasserpumpen macht es jedesmal piep, piep, piep. Erst nachdem ich das Wasser händisch abgeschöpft und einmal über den Wasserstandsanzeiger gestrichen habe, nimmt er seine Arbeit auf. Das spielen wir jetzt seit ein paar Wochen so und schauen uns daher schon um ein neues Gerät beim Elektriker um. Als ob der Geschirrspüler es spüren würde, läuft er seitdem bereits beim ersten Einschalten wieder wie eine Eins. Braucht er nur mehr Aufmerksamkeit?

Im Garten blüht der Flieder …
… und der Apfelbaum.

Den Samstag nutzen wir für die Gartenarbeit. Wir besorgen zwei Rosen und eine futuristisch aussehende Blume in der Gärtnerei Lechner in Heidenreichstein sowie Honig bei Birgit Macho in Aalfang. Tom vergrößert das Gemüsebeet, ich mähe, sähe Stangenbohnen aus, wir montieren das Insektenhotel und ein Vogelhäuschen.
Dann fahren wir noch nach Reingers um Reusen auszuhängen, denn Fischerfreund F. möchte mit einem Gastfischer Krebse fangen. Es beginnt heftig zu regnen. An einem kleine Teich in der Saass scheuche ich auf meiner Fotosafari ungewollt ein paar Enten auf.

Ehemalige Fabrik in Heidenreichstein

Am Schandacher Teich

Reiherenten

Am nächsten Morgen erwartet uns zwar kein Schnee aber dafür eisige Temperaturen. Ich hole die Winterjacke aus dem Kasten und stecke nochmals die Filzeinlagen in die Schuhe. Im Ort ziehen die Stadtkapelle und die Feuerwehr an uns als einzigen Zusehern vorbei Richtung Kirche zur Florianimesse. Kurz schauen wir auch in die Kirche, dann fahren wir an die Teiche Reusen kontrollieren. Der kalte Wind treibt uns aber recht schnell wieder heim.

Die zwei Maibäume von Litschau
Bei der Florianimesse

Nächste Woche muss ich einen Tag nach Salzburg und ich hoffe, die zarten Salatpflänzchen überstehen den Kälteeinbruch unbeschadet.

Kirschblüte, Karpfen und am Beet.

Und dann ist das Osterwochenende auch schon wieder vorbei. Ein letzter Blick auf Kirschbaum und Tulpen – dann fahren wir zurück nach Wien.

Ich habe in Litschau und Wien ein paar Bücher ausgemustert, die ich in den öffentlichen Bücherschrank in der Albertgasse bringen möchte. Wir machen daher noch eine Runde durch den Achten. Im Park blühen bereits der Flieder und die Kastanien. Auch das Beet in der Lange Gasse ist hübsch gestaltet.

Nach der Arbeit treffe ich M, besuche eine Veranstaltung und dann ist die kurze Arbeitswoche auch schon wieder vorbei. Bei der Rauffahrt machen wir einen Stopp im Baumarkt in Horn und in der Gärtnerei in Heidenreichstein. Im Garten leuchtet gelb der Ginster, es hat nach dem sommerlichen Osterwochenende deutlich abgekühlt, nur der angekündigte Regen lässt weiter auf sich warten. 
Zum Abendessen braten wir uns eine Kalbsleber.

Den nächste Vormittag widmen wir der Gartenarbeit. Wir pflanzen Salat, Mangold, Sellerie sowie Kohlrabi und säen Karotten und Radieschen aus. Nach Anregung im Gartenheft vom SERVUS-Magazin füllen wir eine Schale mit Steinen, Moos, Bockerln und Holz und schaffen so eine Tränke für Insekten. Der erste Gast ist allerdings ein kleiner Vogel – dabei steht die Vogeltränke nur ein paar Meter weiter! 

Das Kräuterbeet
Das Gemüsebeet

Am Nachmittag fahren wir an die Teiche in Reingers und werfen vom Damm die Angeln aus. Nach wenigen Minuten schon der erste Biss! Eine kleine Rotfeder, die wir schonend zurücksetzen. Dann ein Zupfer an Toms Angel, der Bissanzeiger fährt in die Höhe, die Schnur läuft von der Rolle – ein Karpfen hat sich das Maiskorn geschnappt. 

Es beginnt leicht zu tröpfeln und als der Regen stärker wird packen wir unsere Sachen zusammen und fahren nach Hause. In Litschau dürfte ein kräftiger Regenguss niedergegangen sein, auf der Straße stehen Lacken und als die Sonne rauskommt, leuchtet der Garten wie erfrischt.  

Tom filetiert den Karpfen und endlich können wir unser Vakuumiergerät testen. Einfach zu bedienen und super praktisch für solche Fälle. Die Hälfte wird fein säuberlich verschweißt und eingefroren (“catch&freeze”, wie unser Fischerfreund F gerne sagt), die andere Hälfte braten wir serbisch gewürzt. Dazu gibt es Brennesselspinat und Fladenbrot. Unglaublich gut!

Recht unwirtlich ist es Sonntagfrüh. Schwarze Wolken hängen am Himmel und es weht ein kalter Wind.

Die Woche über soll es etwas mehr regnen – dringend notwendig für die Landwirtschaft, die Teiche und die Wälder – und für Dienstag sind sogar Unwetter angesagt. Ein Klassiker nachdem wir die Beete bestellt haben. Auch unsere Nachbarin stellt jedes Jahr resigniert fest, dass man es im April kaum erwarten kann etwas anzupflanzen und dann kommt im Mai der Hagel und macht alles zunichte. Aber vielleicht wird es ja nicht so schlimm!
Wieder packen wir die Fliegenangeln ein, denn am Feiertag wollen wir das nächste Salmonidenrevier der ÖFG besuchen. 

 

Steinkreis, im Park und ein vollgepacktes Osterwochenende

Schon lange möchte ich mir die “Große Basilika” http://www.waidhofen-thaya-stadt.at/Grosse_Basilika_2 in Waidhofen an der Thaya aus der Nähe ansehen. Ein Steinkreis, der leider für mich so gar nichts mystisches ausstrahlt, der Sitzplatz schaut ein bisschen nach Rastplatz an der Autobahn aus, dafür erinnert einer der Dioritsteine an eine Seekuh.

Eine versteinerte Seekuh? 

Die Karwoche ist sonnig, kühl in der Früh und wird immer milder. In den Parks blüht es, es wird geklettert, Tischtennis gespielt und geboxt.

Bob Dylan spielt im Konzerthaus und obwohl wir erst letztes Jahr in der Stadthalle waren, haben wir uns wieder Karten besorgt. Das Ambiente ist ungleich schöner, die Band spielt großartig – ein wunderbares Konzert bis auf den ob der Nichteinhaltung des Fotografierverbots sehr erbosten und fast über einen Lautsprecher stolpernden Künstler. Nach dem Konzert nehmen wir mit C+K, die sich das Konzert ebenfalls nicht entgehen lassen wollten, noch einen kleinen Imbiss im Dstrict im Ritz-Carlton, der neuen Wirkungsstätte von Christian Petz.

Mein Heimweg führt entlang der lila Tulpenbeete und den gut besuchten Lokalen am Donaukanal. Ein Geschäftstermin bringt mich nach Strebersdorf, wo an einem kleinen Teich ein Schwan im Schilf nistet.

Auch die alte Freundesrunde trifft sich wieder einmal, dieses mal ist sogar Besuch aus Deutschland dabei. Seit vielen, vielen Jahren findet zweimal jährlich ein deutsch-österreichisches Fußballturnier statt und mittlerweile haben manche ihren Einsatz vom Feld an den Wutzler verlagert.

Am Donnerstag schauen wir noch am Ostermarkt auf der Freyung vorbei und kaufen ein Stück Osterschinken beim Seebauer vom Gleinkersee. 

Das lange Osterwochenende ist strahlend schön und warm. Im Garten blühen die Kirschbäume und die Vergissmeinicht. Nur ist es leider schon wieder viel zu trocken. Am Feld nebenan produziert der Bauer mit seinem Traktor eine riesige Staubwolke, die es über unseren Garten weht.

Mit Cousine A. mache ich eine Runde um den See und am Abend braten wir uns ein  Zanderfilet mit Linsen. Der Vollmond leuchtet über Litschau.

 

Am nächsten Morgen spielen wir die erste Runde Golf des Jahres. Trotz Osterwochenende ist wenig los, was uns aber gar nicht stört. Am Nachmittag besuchen wir die L’s. Hinter ihrem urigen Häuschen, der ehemaligen Dorfschule blüht weiß der Sauerklee und über dem Feld zieht eine eine kleine Windhose. Am Weg zurück treffen wir den Osterhasen und dann müssen wir uns schon für den Abend fertig machen, denn bei Ma und H. gibt es einen Lammbraten! Meine Geschwister sind auch heroben und kurz schauen wir noch auf einen Sprung bei den Ms vorbei, denn R + I sind zu Besuch. An diesem Wochenende könnten wir uns vierteilen!

Das prächtige Wetter hält weiter an und für Sonntagfrüh haben wir eine Stunde am neu in Schuss gebrachten Tennisplatz reserviert. Es ist wie im Urlaub! Am Nachmittag streichen wir die letzten Gartenmöbel, ich genieße eine Stunde im Liegestuhl und dann geht es schon zur nächsten Einladung – Osterkitz bei C + K. Geht’s uns gut!

 

Schwarzstorch auf der Pferdekoppel

Nächste Woche möchte ich eine Schale für eine Insektentränke besorgen, ich treffe mich mit M. und ein Geburtstag wird gefeiert! Hoffentlich regnet es wie angekündigt etwas.

 

Wien nach dem Marathon, Wald und das Palmwochenende

Sonntagnachmittag drehen wir bei traumhaftem Frühlingswetter eine Runde mit dem Rad durch die Stadt. Der Ring ist nach dem Marathon noch für den Autoverkehr gesperrt und es ist herrlich ruhig obwohl viele Leute unterwegs sind. Überall blüht es und sogar der Würstelstand in unserer Gasse, der es auch schon in den Tatort geschafft hat, hat für einen Tag wieder offen.

Mit dem Rad erweitert sich der Radius auf dem Heimweg. Meist fahren wir durch den Siebten, wo es immer wieder etwas zu entdecken gibt. Die E-Scooter werden immer mehr und nicht immer stehen sie so in Reih in Glied, wie nach der Auslieferung in der Früh.

 

Das Salzburger Land präsentiert in der Meierei im Stadtpark die neue Tourismusstrategie mit dem Kernthema “Wald” (“Einatmen/Ausatmen”), nachdem man erkannt hat, wie positiv sich der Wald auf die Gesundheit und das Wohlbefinden auswirkt. Motivforscherin Karmasin berichtet dazu über ihre Erkenntnisse und ich frage mich, warum das Waldviertel nicht mehr aus seinem Herzstück macht.
Am Abend treffen wir uns mit den Kindern in der Pizzeria La Spiga – die Pizza ist sehr gut, die Lasagne leider nahezu ungenießbar.

 

Heroben sind die Magnolien vor dem Litschauer Schloss wieder etwas weiter aufgeblüht. Im Garten zeigen sich mehr und mehr Blüten und Blumen und auch die Vergissmeinnicht starten in die Saison. 
Zum Abendessen machen wir uns gebackene Hühnerleber mit Erdäpfelsalat.

Samstagfrüh besuchen wir erst den nach der Winterpause wiedereröffneten Bauernmarkt, fahren dann zum Fischmarkt nach Heidenreichstein – wenige Standeln und ob der frühen Uhrzeit noch wenig Besucher – holen Biernachschub aus Tschechien, bekommen von W. den reparierten und lackierten Brunnenaufsatz zurück (Danke!)  und schauen dann noch in das Zelt der Gewerbemesse in Litschau. 
Am Bauernmarkt gibt es schon den ersten Marchfelder Spargel und da schlagen wir zu, denn am Abend kommen R + A. Die Nachspeise – Kokos-Panna-Cotta mit Ananasmus nach einem Rezept aus der Kurier Freizeit – gelingt nicht so, wie ich mir das vorstelle. Die Kokosmasse hat sich leider getrennt. Die Veilchen aus dem Garten und das Mus schmecken jedoch sehr gut.

Der Blick aus dem Fenster am nächsten Morgen zeigt leichten Schneefall. Es hat 1,5 °C und aus der Natur sind fast alle Farben gewichen. Am Braunaubach wachsen Buschwindröschen.

Nächste Woche spielt Bob Dylan im Konzerthaus, die alte Freundesrunde kommt zusammen und dann ist endlich Ostern!

Magnolien, Hornwehr und Buschwindröschen

In einem verlassenen Garten an der Thaya blühen kleine Blümchen und entlang der Bundesstraße nach Wien leuchten die Obstbäume weiß. 

 

In Wien ist der Frühling noch etwas weiter fortgeschritten.

Nach den langen Monaten im Untergrund freue ich mich schon, wieder mit dem Rad ins Büro fahren zu können, aber beim Aufpumpen der Reifen entdecke ich leider einen Patschen. Wir rollen das Rad daher nach dem Büro zum Service und am Weg zurück machen wir noch einen Abstecher zur prächtigen Magnolie vor dem Palais Auersperg. Dem Burger-Truck neben dem 25 Hours Hotel möchte ich auch einmal einen Besuch abstatten, sobald es etwas wärmer ist.

Kabeljau mit Garnelen in Butterlimettensoße.

Am nächsten Tag ist mein Rad fertig und wir machen eine Runde durch den siebenten Bezirk. In der Zollergasse gibt es ein neues Fischgeschäft, das wir auch bald testen wollen, aber diesesmal ist uns eher nach einer einfachen Pasta.

Am Donnerstag starte ich dann endlich in die Radsaison. Der Wind lässt das Wasser im Donaukanal Wellen schlagen, beim Burgtheater muss ich einen Umweg wegen des Wien-Marathons fahren – in der U-Bahn war es eng und oben ist es laut, aber es ist herrlich.
Ein Termin führt mich in die Donau City. Vor lauter Hochhaustürmen ist von der Donau nichts mehr zu sehen.

Wieder heroben fange ich im Wald die untergehende Sonne ein. Die Obstbäume blühen im nördlichen Waldviertel noch nicht.
Am nächsten Morgen fahren wir zum Abfischen an die Hornwehr. Tom bekommt prächtige Hechte, Karpfen und Zander für den Kollmitzgraben. Die Sonne schafft es kaum durch den Hochnebel.

Während Tom die Fische an die Thaya begleitet, schaue ich vertretungsweise einen Sprung zum Mühlteich – dort werden Zander besetzt – und grabe dann ein bisschen im Garten herum. Die ersten Tulpen blühen und da und dort sieht man bunte Farbtupfer.

Am Nachmittag kommt dann doch die Sonne heraus, aber es weht ein eisiger Wind. Nichtsdestotrotz schleppen wir die Kübelpflanzen aus dem Keller ins Freie, denn Nachtfröste sind keine angesagt. Beim Litschauer Schloss stehen zwei prächtige Magnolienbäume – die Blüten noch geschlossen.
Am Abend treffen wir uns mit der Familie im Gasthaus Böhm in Leopoldsdorf bei Schnitzel und Schweinsbraten. Zum Glück gibt es noch immer Restbestände des köstlichen Gorfer-Kräuterbitter aus Heidenreichstein.

Sonntag früh ist es mit Sonne und Frühlingsanflug schon wieder vorbei. Bei kaltem und grauem Wetter mache ich mich auf zu einer Runde um den See, während sich in Wien die Marathonläufer auf die Strecke begeben.

Nächstes Wochenende ist Fischmarkt in Heidenreichstein und für Freitag ist schon wieder kaltes Wetter angesagt: 1-7 Grad …