Gewitterwolken, Waldkürbis und ein versteckter blauer Schotterteich

Sonntagabend bleiben wir noch heroben und belegen uns zum Abendessen Fisch mit Sardellen und Zitronen. 




Der liebe F. kommt zu einem Termin bei Tom vorbei und bringt mir als Überraschung eine signierte Ausgabe vom neuen Roman von Doris Knecht mit. So nett! Im Hold gibt es zu Mittag einen ganz wunderbar zubereiteten Gemüseteller mit Kürbis und Erdäpfelgratin.


… und am Abend – weil es schon wieder sommerlich heiß ist – einen Hühner-Curry-Ananas-Salat à la 90er-Jahre.

Im Burggarten sind die Rosen nocheinmal aufgeblüht und verschönern mir den Weg ins Büro.





 

Der Pizzabäcker im Ruffino verschönert mir das Dinner.


Für Donnerstag ist ein Wetterumsturz angekündigt und kurz bevor ich daheim bin, fallen dicke Tropfen aus den dunklen Wolken. Tom ist schon früher zu einer Sitzung aufgebrochen und schickt mir Bilder der schönsten Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke.





Um die letzten schönen Tage voll auszunutzen, fahren wir manchmal am Freitag ganz zeitig in der Früh ins Waldviertel um gleich nach Arbeitsschluss ins Wochenende zu starten. Was für ein Zeitgewinn! Schnell gießen und dann in den Wald. Viel finden wir allerdings nicht. Dafür eine große Kürbispflanze, die sich durch den Wald schlängelt. Da nehme ich mir ein paar kleine Zierkürbisse mit.




 



C + K verarbeiten ihre Obsternte zu Zwetschkenfleck und Birnentarte und laden uns zu Kaffee und Kuchen ein. Der liebe Levy fordert diesmal extra Streicheleinheiten ein.





Beim Geitzenauer gibt es pünktlich zum Start des Oktoberfests frische Weißwürste. Sehr gut!

Die morgendliche Landschaft ist in dichten Nebel gehüllt, der sich aber rasch hebt. Am Golfplatz ist noch wenig los und nachdem wir neun flotte Löcher gespielt haben, fahren wir Richtung Trebon, denn wir wollen uns den “Goldenen Kanal” ansehen. Im Buch “111 Tipps für Südböhmen” sind Ausflugsziele und schöne Orte jenseits der Grenze beschrieben – und nicht alle kennen wir schon. 
Im Supermarkt in Chlum entdecken wir auf der Suche nach meinem Lieblingskäse außerordentlich kitschige Weinflaschen. Der Wein kommt aus Moldavien und ist natürlich lieblich. Wir kaufen eine Flasche Sauvignon Blanc.





 

Bei Majdalena parken wir und kommen zu einem versteckten Schotterteich mit glasklarem Wasser. Zwischen den Bäumen am Ufer führen enge Pfade ans Wasser und das nächste mal komme ich mit Badezeugs! Der kleine Karpfenteich daneben zeigt dann wieder das übliche braungrüntrübe Wasser. Nach wenigen Metern kommen wir zur Stelle, wo der “goldene Kanal” aus der Lainsitz gespeist wird  – auch mit dem Wasser unserer Braunau und dem Mühlteich. Da müssen wir mal mit dem Rad herfahren und dem Kanal ein Stück folgen.
























In Trebon wurden einige Lokale in einem Mix aus modern und alt liebevoll renoviert und man bekommt nicht nur erstklassigen Espresso sondern auch Pizza aus dem Pizzaofen. Tadellos!












Am Rückweg zum Parkplatz entdecken wir dann sogar noch einen fast echten Mark Rothko! Und in der Garage finden wir einen Karton mit Pilzen von S. (danke vielmals!), da er bei der Suche deutlich erfolgreicher war als wir.

Was man so alles unterbringt an einem Wochenende!

Minigolf beim MQ, kühles Nass und Parasole am Golfplatz

Im italienischen Kochbuch finden wir ein Rezept mit Krauser Glucke und Kohl und da wir beides haben, ergibt es ein wunderbares Sonntagsessen.

Am spätsommerlichen Feierabend möchte ich zum Minigolfplatz vor dem MQ. Alle Bahnen sind besetzt, so fahren wir stattdessen mit dem Lift rauf aufs Dach des Leopold Museums.










Der Hofkatze ist warm wie uns. Im Schönbornpark ist es angenehm schattig. Zu den wieder sehr sommerlichen Temperaturen passt Huhn mit Limetten und sehr viel Koriander.



Zum Start ins Wochenende möchte ich mich im Mühlteich abkühlen, aber trotz der untertags hohen Temperaturen ist das Wasser ziemlich kalt. Brrrrrrr. Im Wald finden wir einen einsamen Steinpilz und treffen auf einen neuen Lizenznehmer samt Frau aus Weitra. 



Birkenpilz

Zum Abendessen gibt es orientalisch gewürzte Fleischlaberln mit Tomaten-Gurken-Salat und Minzjoghurt.

Samstagfrüh sind wir schon zeitig am Golfplatz. Tom spielt ein Loch besser als das andere, mir gelingt gar nichts. Dafür finde ich ein paar Parasole am Waldrand.







Am Nachmittag fahren wir auf einen Kaffee zu Gino’s, der sich selber über seinen “perfekten Kaffee” (Zitat) beim Servieren am meisten freut. Diesmal haben wir Glück und die neue Bäckerei hat geöffnet. Sehr schick und gutes Angebot!





Danach schauen wir zum See, wo der heurige Familien-Fitness-Tag stattfindet. Am Ufer zeigt die Feuerwehr ihr Equipment, am Tennisplatz können sich Kinder an der Ballmaschine versuchen und ich probiere Asphaltstockschießen. Sehr schwer! Tom verpasst nur um 1 Punkt einen Preis. Als Trost nehmen wir vom “Natur-im-Garten”-Stand ein paar Blumenwiesensamen mit.







Vom Strandbad radeln wir weiter zum Waldstadion hinter dem Schloss. Der erwartete Pflichtsieg gegen Brand endet jedoch in einer Niederlage, obwohl der Fanclub sein Bestes gibt.








Zuhause kocht Tom Pasta mit Hühnerleber. Köstlich!



Mein Golfspiel gelingt am Sonntagvormittag deutlich besser und gut, dass wir wieder zeitig begonnen haben, denn der Platz füllt sich recht bald.
Die Baustelle auf der Hörmannserstraße dauert nun schon seit Monaten. Wie lange kann man an ein und dem selben Straßenstück herumgraben?  

Auf Waldviertler Spuren, schöner Spätsommer und im Waldstadion

Am Sonntag Nachmittag besuchen wir das beschauliche Örtchen Engelbrechts bei Kautzen, den Geburtsort von Toms Großmutter. Viele der Häuser sind liebevoll renoviert und das Dorf ist offenbar so ruhig und abgeschieden, dass wir bei der Rückkehr zu unserem Auto von einer älteren Dame, die vom Gemeindezentrum herbeieilt, misstrauisch beäugt werden.

Toms Waldviertler Oma, Anna Forstner, geb. Freitag, von ihm als Jugendlicher verewigt












Über Peigarten, mit dem über dem kleinen Straßendorf trohnenden Schloss, fahren wir zurück.







Bei mittlerweile erträglichen Temperaturen vergeht die Arbeitswoche wie im Flug und kurz nach dem Blue Moon sind wir schon wieder am Land.





Im Wald weiterhin Flaute, an den Teichen in Reingers ist nach dem Rennwochenende wieder Ruhe eingekehrt.




















Samstagvormittag spielen wir eine Partie Golf mit S und drehen am Nachmittag eine kleine Runde mit dem Rad über Hörmanns und Haugschlag. In einem Waldstück mit Kiefern sehe ich aus den Augenwinkeln etwas Gelbes aufblitzen: eine Krause Glucke! 











Am Abend sind wir bei S + M eingeladen und genießen Aperitif und Vorspeise auf der Terrasse mit traumhaftem Blick über die Landschaft. Danach gibt es Rindsuppe, Tafelspitz und Schokoladetorte. Tom scheitert am Kontrabass. Ein herrlicher Abend!



Im Waldstadion findet Sonntagvormittag ein Testspiel der U14 der USC Sparkasse Litschau gegen die U14-Damen des First Vienna FC 1894 statt. In einem rasanten Spiel geht es hin und her, auch wenn am Ende die – meinem Eindruck nach in Summe körperlicheren – Burschen aus Litschau mit 3:0 als deutlicher Sieger vom Platz gehen.








Am Olivenbaum zeigen sich heuer erstmals Früchte – jetzt müssen wir bald die Netze ausbreiten!

Der Hitze entfliehen, weiter keine Steinpilze und das Traktorrennen

Der neuerlichen Hitzeperiode versuchen wir so lange wie möglich zu entgehen und arbeiten Anfangs der Woche von heroben. Während ich mich von Besprechung zu Besprechung hantle schickt mir Tom Fotos aus dem Wald. Dort zieht es mich nach der Arbeit dann auch hin – aber leider nichts außer ein paar Baumschwämmen.




Ein Vorteil vom heroben Arbeiten ist die schöne Stimmung am frühen Morgen. Und die Möglichkeit, am Abend noch schwimmen zu gehen. Herrlich!





Zum Abendessen gibt es einen Salat mit Mozzarella, Pfirsichen, Prosciutto, Basilikum und Minze und davor mixt uns Tom einen Negroni Sbagliato.



Am nächsten Tag fahren wir in der Früh nach Wien und belohnen uns mit einem Menü im Café Strozzi für das zeitige Aufstehen. Das Hendl ist leider ein bisschen zu lange warmgehalten.

Nach einer sehr heißen Nacht und einem – zumindest für mich – klimatisierten Bürotag fahren wir gleich wieder ins Waldviertel. Noch ein paar Tage, dann sollten die Temperaturen wieder erträglich sein.
Im Garten blüht der Phlox und an der Vogeltränke erfrischen sich vorsichtig die Bienen, die Flügel weit nach hinten weggestreckt.

Am Nachmittag treffe ich Tante I. im Strandbad. Sie urlaubt bereits eine Woche heroben und genießt das Treiben am See. Nach einem kurzen Sprung ins Wasser gönnen wir uns ein Eis in der Verweilzeit.
Vor dem Einkaufen fürs Wochenende noch ein kurzer Check im Wald: weiter nichts. Zum Abendessen gibt es Huhn mit Estragon.


Einmal im Jahr verwandelt sich die 600-Seelen-Gemeinde Reingers in eine Mischung (manche sagen auch “Hölle”) aus Lärm, Staub und Massenansturm. Das 24-Stunden-Oldtimer-Traktorrennen findet wie jedes Jahr am letzten Wochenende im August statt und heuer wurden die Rennteams erstmals zur Verwendung eines speziellen Bio-Diesels verpflichtet. Vor dem Start um 14:00 müssen wir einen jungen Mann aus dem Teich fischen, der seine Trittfestigkeit am Rechen überschätzt hat, und um halb drei wandern schon die ersten Zuschauergruppen zum Campingplatz zurück. Da dient das Rennen bereits nur noch als Hintergrundkulisse. Einzelne Sponsoren sollten ihre Aktivitäten eventuell noch mit ihren Nachhaltigkeitsversprechen abgleichen.

















Schon den ganzen Nachmittag über warnen verschiedene Wetterdienste vor einer aus dem Westen herannahenden Gewitterfront. Wir genießen noch einen Kaffee mit Vanilleeis auf der Terrasse und belegen Piadine mit Feigen und Ziegenkäse zum Abendessen, bevor das Unwetter am Abend über Litschau hereinbricht. Es blitzt, donnert und stürmt so stark wie selten zuvor.



Am nächsten Vormittag finden wir im Garten einen umgeworfenen Gartensessel und  der Golfplatz ist mit abgebrochenen Ästen übersät. Zum Glück ist nichts Schlimmeres passiert, nur zu einem Sturmschaden in Schlag musste die Feuerwehr in der Nacht ausrücken. Die Pilze hat der viele Regen allerdings noch nicht wachsen lassen.



Nächste Woche sollte es dann auch in Wien mit der Hitze vorbei sein und am Freitag beginnt schon der September. Wo ist der Sommer hin?

Am Naschmarkt, Chronik der nördlichsten Stadt und mit Panenka am Fußballplatz

Die Zeitungsmeldungen über ein außergewöhnliches Pilzjahr sind stark übertrieben und gelten für das Waldviertel leider überhaupt nicht. Eierschwammerl gab es da, wo wir suchen waren, gar keine, Steinpilze nur ganz vereinzelt. Für ein Huhn Cacciatore gerade genug und es wird ein sehr lustiger Abend mit den Kindern und Cousine A.








Am nächsten Morgen nutzt ein Schwarm Stare unsere Lärche als Raststation. Tom mäht die Raseninseln mit der Sense und danach wollen wir auf einen Imbiss zu Gino’s fahren. Davor noch rasch nach Jindrichuv Hradec, aber diese Idee bereuen wir, denn eine Umleitung führt uns in einem weiten Bogen und auf schmalen Straßen in die Stadt. Dafür werden wir mit einem köstlichen Baguette mit Salami und Prosciutto entschädigt.








Zurück in Wien drehen wir noch eine Radrunde über den feiertäglich ausgestorbenen Naschmarkt und den Burggarten.









Am nächsten Tag sind wir zum Lunch bei Papas am Naschmarkt eingeladen. Gute levantinische Küche.


Nett ist es auch auf der Dachterrasse unserer Schwesterfirma auf der Gumpendorfer Straße, wo sich Kunden und Geschäftspartner zu einem kleinen Apero eingefunden haben. Am Heimweg komme ich an einer Einladung zur Mitgliedschaft vorbei, die schon am nächsten Tag mit einer bitteren Niederlage nicht belohnt worden wäre.




Beim Geier hole ich einen verlockend aussehenden Zwetschkenkuchen und dann fahren wir schon wieder vorbei an einem Regenbogen über die Donau ins Waldviertel.



Tom bringt mir einen schönen Strauß aus dem Garten ins Homeoffice. Am Abend treffen wir uns mit meiner Family beim Dorfwirt. Dieses Wochenende sind auch meine Tante und Cousine T. heroben! Leider haben sie Probleme mit dem Litschauer Zimmervermieter und da das zweite Theaterfestivalwochenende ist, gibt es keine anderen freien Zimmer. Erst am Sonntag können sie wechseln. Wir lassen uns trotzdem nicht den Appetit verderben und genießen Schnitzel, Maishendl und Zucchini-Cordonbleu.



Samstagfrüh fährt Tom in den Kollmitzgraben, wo aufgrund der starken Regenfälle Mitte der Woche eine kleine Schlammlawine von der Burg zur Thaya abgegangen ist.



Während Tante und Cousine das morgendliche Angebot bei Hin & Weg besuchen, spiele ich mit S eine Stunde Tennis, kühle mich danach im Pool ab und lausche kurz noch der Matinee.
 


Am Nachmittag sind wir zur Geburtstagsfeier in Reingers eingeladen. In einer Kiste grillen mehrere Schweinsbraten, eine Band spielt Volksmusik und die Sonne brennt vom Himmel. Lange können wir nicht bleiben, denn M + S haben noch eine Karte für die “Chronik der nördlichsten Stadt” über und da gehe ich gerne mit. 


Die Theatergruppe erzählt an verschiedenen Schauplätzen spannende Geschichten aus der Stadtchronik über eine junge Wilderin, verschwundene Frauen und Glocken im See und geheimnisvolle Klänge einer Fiedel, dazu singt der Litschauer Chor und am Ende wird an einer langen Tafel geplaudert und jeder und jede erzählen, was sie mit Litschau verbindet. Sehr nett!



Nach der Vorstellung speisen und feiern wir mit unseren Freunden auf der Terrasse daheim weiter. Wieder ein schöner Abend!

Sonntagvormittag besuchen uns Tante und Cousine auf einen kleinen Brunch und wir zeigen ihnen ein paar unserer Lieblingsplätze rund um Litschau, bevor sie das neue Apartment beziehen können. Danach fahren wir nach Nova Bystrice zu einem Legendenmatch anläßlich des 90-jährigen Bestehens des Fußballvereins. Als Gäste sind die ehemaligen Spieler von Bohemians Prag geladen, darunter Antonin Panenka – eine Rapid-Legende! “War a schöne Zeit für mich …” sagt er zu Tom.










Nächste Woche erreicht uns die nächste Hitzewelle und es soll 36 °C bekommen. Und als ob nichts wäre, findet am Wochenende das 24-Stunden-Traktorennen statt …