Poolnudeln, Griesbach und ein sonniger Nationalfeiertag

Die Wiener Radlobby ruft zum Poolnudel-Flashmob auf und das schaue ich mir am Montag Abend an. Die Aktion soll darauf aufmerksam machen beim Überholen mit dem Auto genügend Abstand zu halten. Idealerweise 1,5 Meter – oft erlebt man jedoch viel knappere Situationen.
Zum Abendessen braten wir uns ein Stück Fisch mit Rote-Rüben-Fenchel-Gemüse.

Am nächsten Tage gehe ich zu einem der Kandidatenhearings der Wiener Grünen. Die Veranstaltung findet im B72 statt, einem Lokal in den Gürtelbögen. Ideal ist der Ort nicht, denn es gibt kaum Sitzgelegenheiten und manche müssen der Vorstellung zwei Stunden im Stehen lauschen. Ich finde noch einen Platz oben auf der Balustrade, aber ein bisschen hat das ganze dort ein Feeling wie in Mad Max – Jenseits der Donnerkuppel.

Am Mittwoch spazieren wir über den Naschmarkt nach Hause und kaufen ein köstliches Stück vom Angler. Donnerstag Abend fahre ich nochmals mit dem Rad nach Hause und fange gerade noch die Sonne ein, wie sie sich in den Bürogebäuden am Donaukanal spiegelt.

Am Feiertag fahren wir gleich in der Früh nach Litschau und machen einen Zwischenstopp in der Bäckerei Sischka in Waidhofen, da ich die Eier in Wien vergessen habe. Wir bekommen “total glückliche” Eier vom Bauern aus der Gegend. Neben der modernen Bäckerei findet man noch einige aufgelassene Geschäfte von früher.
Im Garten sind noch ein paar Farbtupfer zu finden, am Wachholderstrauch wachsen die ersten Beeren – jetzt können wir bald Gin machen – aber sonst ist gerade nicht viel zu tun. Wir fahren daher an die Teiche in Reingers, wo dieses Wochenende auch das jährliche Schlittenhunderennen stattfindet. Am Start geht es hektisch zu, aber sonst liegen die meisten Hunde gemütlich herum, machen ein Nickerchen oder heulen den noch nicht erschienenen Mond an.

Dann muss ich aber schon wieder zurück, denn L und A holen mich zu einer Nordic-Walking-Runde ab. Die Sonne kommt raus und der Oktober zeigt sich von seiner schönsten Seite. Nicht umsonst ist der Oktober mein Lieblingsmonat. Den Abend verbringen wir dann gemeinsam mit A. bei Sprudel, Pasta, Crostini und Panna Cotta.  

In der Nacht beginnt es zu Regnen und es hört den ganzen Tag auch nicht mehr auf. Wir fahren nach Griesbach, denn wir bekommen noch ein paar Zander für die Teiche. Auf einem alten Ofen kocht schon das Wasser mit den Würstel für die freiwilligen Helfer.
Wir besorgen uns jedoch ein großes Stück Tafelspitz fürs Abendessen beim Fleischhauer im Ort. Dazu Spinat, Rösti und Schnittlauchsoße – wunderbar.

 

Es regnet die ganze Nacht weiter und auch Sonntag früh nieselt es noch. Am Nachmittag wollen wir Karpfen angeln und während Tom anfüttern fährt, mache ich einen Morgenspaziergang – wie kann man die zusätzlichen Stunde auch besser nutzen als für eine Runde um den Herrensee? Außer mir ist noch eine Frau mit Stecken und ein Pärchen mit Hund unterwegs. Sie entschuldigen sich, als der Hund auf mich zuläuft und ich ganz in Gedanken erschrecke. Am Ende der Runde begegnen wir einander wieder und jetzt läuft der Hund an der Leine.

Tom beschließt, erst morgen früh nach Wien zu fahren und ich freue mich auf meine Urlaubswoche hier heroben. Meine Mama wird die Sauna einheizen, ich möchte den Garten schon teilweise winterfest machen und am Wochenende kommen die Kinder rauf!

Werbegala, SC Litschau und jede Menge Walnüsse.

Mit einem netten Mittagessen im Ullmanns mit Tante L. beginne ich die neue Arbeitswoche. Am Abend braten wir uns zwei Saiblinge und mit der Bäckerei Gragger zieht nun auch im Achten einer der modernen Biobrotproduzenten ein.

Die Bäume im Volksgarten sind wunderschön verfärbt. Am Heimweg möchte ich den Sonnenuntergang über dem Donaukanal einfangen, aber leider geht die Sonne seitlich hinter den Häusern unter und nicht malerisch über dem Wasser.

Am Donnerstag feiert sich die digitale Werbeszene im Marx Palast. Kaum jemand beachtet die von Andi Knoll moderierte Preisverleihung. Nach einem nichtsdestotrotz unterhaltsamen Abend mache ich mich auf den weiten Heimweg. Auch ein müder Uber Eats-Fahrer nutzt dafür gerne die U-Bahn.

Heroben leuchtet der Wald golden. 

Litschau
Langfurter Teich

Blick auf den Campingplatz in Reingers

Der Wecker läutet am nächsten Morgen um 6:30. Diesmal habe ich beschlossen, gemeinsam mit Tom aufzustehen, wenn die Teiche in Schlag und Reitzenschlag abgefischt und Karpfen sowie Zander auf die Reise an die Alte Donau geschickt werden. Schon eine besondere Stimmung, so zeitig in der Früh. An den Schuh-Teichen hilft wieder die ganze Familie beim Abfischen mit. Der Fahrer erzählt den Umstehenden wie es ist, wenn die Karpfen von den moorigen Waldviertler Teichen in das klare Wasser der Alten Donau kommen – ein richtiges “Aha-Erlebnis”. 

Schläger Wehr

Zander

Rotkappen

Am Nachmittag schauen wir auf den Fußballplatz zum Schlager SC Litschau gegen Pfaffenschlag. Die beiden Vereine sind punktgleich an der Spitze der Liga, aber als wir 15 Minuten nach Spielbeginn ankommen, steht es schon 0:3 (Endstand 1:4). Wir schauen in der Halbzeitpause noch kurz dem vielversprechenden Nachwuchs zu, aber dann müssen wir auch schon wieder heim, denn am Abend kommen M + S aus der Saass. Vor lauter Plaudern fotografiere ich weder die Fischbrötchen, noch das Saltimbocca, noch den Apfelkuchen. Ein sehr netter Abend!

Am nächsten Vormittag verweht uns am Teich der Wind. Von C + K bekommen wir einen Sack Walnüsse – sie haben heuer unglaubliche Mengen geerntet! Nachbars Katze blickt weiterhin grantig drein.

Nächste Woche fahre ich in den Westen und am Samstag ist Fischbesatz am Mühlteich!

Nordbahnviertel, London und Groß-Radischer-Teich

Nachdem es wieder fast sommerlich warm geworden ist, schaue ich in der Mittagspause im Rudolf-Bednar-Park vorbei. Die Blumenbeete sind nett gestaltet und auf einer Wiese unter Bäumen sind Hängematten gespannt.

Am Mittwoch fliege ich zu einem Meeting nach London. Schon in Wien wird mein Personalausweis dreimal kontrolliert, in Heathrow wartet eine lange Schlange vor der Passkontrolle und der Beamte möchte sogar meine Ohren sehen! Der Heathrow Express fährt im Schneckentempo nach Paddington und dann lässt auch noch die U-Bahn ewig auf sich warten. Irgendwann komme ich dann doch an meinem Ziel im Haus der Financial Times an und kann noch einen kurzen Blick auf die Themse werfen. 

Am Ballhausplatz in Wien ist für Donnerstag wieder zur Demo gegen die Regierung aufgerufen. Viele Menschen von Jung bis Alt haben sich versammelt.

Heroben im Waldviertel wird am Samstag der Groß-Radischer-Teich abgefischt. Karpfen, Zander und Hechte kommen in das Revier der ÖFG 1880 im Kollmitzgraben.
Möwen und Reiher warten auf ihre Chance, den Adler habe ich leider verpasst.

Groß-Radischer Teich

Während Tom die Fische an die Thaya begleitet, erledige ich Besorgungen im Ort, unterschreibe am Gemeindeamt das Frauenvolksbegehren und entschließe mich, vor dem Frühstück noch eine Runde um den See zu machen. Es ist traumhaft schön.

Bei Eggern gibt es eine riesige Gänsefarm. Die armen …

Am Nachmittag bekommen wir netten Besuch von B + G – ein Kontakt aus den sozialen Medien, der es ins Real Life geschafft hat –, die auf ihrem Ausflug zur Burg in Heidenreichstein bei uns vorbeischauen. Dann kocht Tom einen großen Topf Bolognese und einen Teil friere ich mir für später ein, wenn ich dann Ende Oktober ein paar Tage frei habe.

Am nächsten Tag ist es nicht mehr ganz so sonnig. Wir schauen an die Teiche in Reingers und werfen kurz die Angel aus. Der Pump Track hat sich nun in eine schwarze Vulkanlandschaft verwandelt.

Nächste Woche treffe ich meine Tante zum Mittagessen, bin zu einer Werbegala geladen und dann muss ich meine Geschäftsreise in den Westen vorbereiten. Am Wochenende wird weiter abgefischt – gleich drei Teiche an einem Tag! 

Die Chefin, E-Scooter und am Richterteich

Kulinarisch starten wir in die neue Woche. Wir treffen Schwager und Schwägerin im Fratelli, einem italienischen Lokal in der Rotenturmstraße. Toms Bruder erzählt unterhaltsam wie immer Geschichten aus seiner Zeit bei der Wiener Feuerwehr, seine Frau schildert wie schwer es ist, Mitarbeiterinnen für ihren Friseursalon im Süden Wiens zu finden. Steinpilzsuppe, Garnelen, Vitello Tonnato und Pizza sind gut, das Schokomousse kann ich besser. Ein sehr netter Abend!

Am nächsten Abend fahren wir mit den Rädern nach dem Büro durch die Stadt und die Abendsonne beleuchtet die bekannten Sehenswürdigkeiten. Am Heldenplatz treffen wir auf eine fröhlich wirkende neu nominierte Parteivorsitzende.

Am nächsten Tag mache ich am Weg ins Büro einen kurzen Abstecher in den Volksgarten. Herbstliche Alleen treffen auf die der kommenden kälteren Jahreszeit trotzende Rosen. 
Zumittag bestelle ich mir bei einem Termin im Supersense auf der Praterstraße eine Quiche und am Abend gibt es eines meiner Lieblingsessen: Pasta mit Thunfisch.

 

Diese Woche werden die neuen E-Scooter-Klon-Flotten in Wien verteilt. Noch stehen sie in Reih und Glied, nur vereinzelt sieht man Leute damit herumfahren. Auf der Praterstraße saust ein älterer Herr mit seiner Frau im Gefolge recht flott über die Kreuzung. Dass die E-Scooter über Nacht mit LKWs wieder eingesammelt und aufgeladen werden, verhindert vielleicht, dass sie wie die Leihräder bald überall herumkugeln, aber umweltfreundlich ist das Konzept dann nicht mehr unbedingt.
Wir schauen im neuen Manufactum-Shop am Hof vorbei. Bobo’s Paradise mit Sachen, die man nicht unbedingt braucht, aber die doch sehr hübsch sind. Eine ganze Abteilung ist Garten-und Haushaltsgeräten gewidmet, damit man auch für die Arbeit neben der beruflichen bestens ausgerüstet ist.

Wieder heroben im Waldviertel hat der Frost die Blätter der Hortensien schockgefrostet. Auch die Steinpilze sind verschwunden, wenn auch der Wald voller sonstiger Pilze in allen Formen und Farben ist.
Die Abendsonne wirft ein malerisches Licht über Litschau. Zum Abendessen treffen wir Mama und H. im Gasthaus Kaufmann. Der Mond ist riesengroß.

In der Früh holen wir Weckerln beim Bäcker, entdecken ein Jalousiengeschäft ähnlich dem in Thaya und schauen beim Abfischen am Richterteich vorbei, der idyllisch im Wald liegt und über den schönen Wanderweg durch den Dachsengraben erreichbar ist.

Am Ufer

Dann muss ich mich schon zurückbeeilen, denn ich habe einen Termin beim Friseur Böhm. Tom besucht in der Zwischenzeit den Fischmarkt in Heidenreichstein und schaut dann in Aalfang bei der Imkerin Bettina Macho vorbei, die wunderbaren Bio-Honig produziert.

Nach einem Imbiss spielen wir eine Partie Tennis. Am Herrensee findet gerade eine gutbesuchte Laufveranstaltung statt und neben den Anfeuerungsrufen der Zuschauer und den Kommentaren des Sprechers weht es den Duft nach altem Frittierfett und Bierzelt-Gedudel zum Platz herauf.
Im Garten lasse ich vertrocknete, aber hübsche Blütenstände stehen.
Zum Abendessen braten wir uns ein Welsfilet vom Fischmarkt und dazu gibt es Linsen mit Staudensellerie.

 

Sonntagsfrüh fahren wir gleich in den Wald und holen Moos für das Igelhotel. Es hat frische 6 °C. Nachdem ich mir gestern Abend das perfekte Service auf YouTube angesehen habe, möchte ich aber trotzdem wieder auf den Tennisplatz. Die ersten Bälle gehen ins Netz oder ins Out, aber mit der Zeit wird es immer besser.
Wieder zuhause nehme ich eine heiße Dusche und dann lassen wir uns das Sonntagsfrühstück schmecken. 

Nächste Woche fliege ich für einen Tag nach London und am kommenden Wochenende werden die Fische für den Besatz in Kollmitzgraben abgefischt.

Kürbis, Kabarett und Fliegenpilze.

Auf einem Feld bei Horn werden Kürbisse geerntet. Wie mir kundige Leute erklären, werden die Kürbisse aufgespießt, geschreddert und die Kerne in einer Trommel ausgesiebt. Der Rest kommt wieder aufs Feld zurück – das Fruchtfleisch von Ölkürbissen sei nicht so schmackhaft.

In Wien besuche ich zum ersten mal ein Business Frühstück von https://frauimfokus.at/home/. Als Gast ist Martha Schulz eingeladen, die gemeinsam mit ihrem Bruder ein großes Imperium mit Seilbahnen und Hotels aufgebaut hat. 
Wieder zurück im Büro weht es plötzlich beißenden Rauch durch die Räume – unten auf der Straße ist ein Baustellencontainer in Brand geraten und die Feuerwehr hat einiges zu tun, bis das Feuer gelöscht ist.
Im kleinen Beet in der Begegnungszone Lange Gasse hat es zu blühen begonnen.

Am Abend treffen wir Papa, M. und Geschwister in Hausmair’s Gastwirtschaft. Unter einem riesigen Wildschwein lassen wir uns Schnecken, Wild, Backhendel und Kaiserschmarren schmecken.

Nach der Arbeit radeln wir ein Stück am Donaukanal entlang und über den Rathausplatz nach Hause, wo der Zirkus sein Zelt aufgeschlagen hat.

Angler, Schiff und Kaimauer in Bunt.

 

Ein Geschäftstermin führt mich nach Favoriten, mit der U-Bahn bin ich in Nullkommanix dort und weil ich noch etwas Zeit habe, setze ich mich auf eine Bank auf den Columbusplatz. Dort herrscht fast schon südländisches Piazzaflair!

Donnerstagabend haben wir Karten für die Gebrüder Moped im Rabenhof. Die Kinder kommen mit und sind genauso gespannt wie wir auf das was uns erwartet. Es wird ein super Abend. Die Kabarettisten singen, sie rappen, sie tanzen und stellen die Frage, wie man 7,5 Mrd. Menschen zu echten Österreichern (die -Innen sind mitgemeint) machen kann.

Im Waldviertel hat sich ein Heer von Fliegenpilzen ausgebreitet. Überall leuchtet es rot auf den moosigen Böden.

Am nächsten Morgen wird am Schönauer Teich abgefischt. Jetzt ist wirklich Herbst.

In Reingers haben sie aus dem halben Freizeitzentrum eine steinerne Mondlandschaft gemacht – einen Pumptrack. Schade um den idyllischen Badeplatz am Teich und ich frage mich, ob man dafür nicht einen anderen Platz finden hätte können. 
Auch dort ist der Wald voller Fliegenpilze und wir finden sogar einen grünen Knollenblätterpilz.

Am Straßenrand blüht es weiß und blau.

Am Abend kommen R + A. Es gibt Steinpilzcrostini, Schweinsbraten und noch einmal eine Apfeltarte mit den Äpfeln aus dem Garten.

In der Nacht fängt es leicht zu regnen an. Wir packen Gummistiefel, Angeln und Regenjacken ins Auto und fahren an die Teiche. Ich lasse Tom aber bald allein und gehe spazieren. Hinter dem Campingplatz wächst der Hanf, auf einem Platz mit Schutt und Granitsteinen blühen unzählige gelbe Blumen und im Wald finde ich Birkenpilze, Rotkappen und einen Parasol.

Nächste Woche soll es stürmisch werden, wir treffen Schwager und Schwägerin und am Wochenende wird weiter abgefischt.