Goldfisch, Steakwochen und Kurzurlaubsfeeling in Litschau

Zum nächsten Kakaotest besuchen wir das Café Maria Treu. Ich bin mir nicht sicher, ob das Kaffeehaus nur alt und schon etwas schäbig (abgewetzte Sitzbezüge) oder schon retromäßig schick ist. Die Heiße Schokolade schmeckt wie überall sonst, wird jedoch in einem (Plexi?)glas serviert. 



Die Abendrunde führt uns diese Woche hinter dem Rathaus vorbei und über die Lange Gasse nach Hause, wo auf der einen Seite an Fitnessgeräten trainiert und vis-à-vis Tischtennis gespielt wird. Zum Abendessen gibt es einfache Küche.
Am Praterstern ist schon wieder die Rolltreppe kaputt und bei der Oper gibt der Cellospieler weiter seine wunderschönen Melodien zum Besten.

Im Museumsshop in der Babenbergerstraße hängt schon der Osterschmuck, vor der Oper sammelt sich eine lange Fiakerschlange und im MQ steht eine seltsame Kunstinstallation von Deborah Sengl. Wir sind auf dem Weg ins Goldfisch, wo wir uns mit den Kindern verabredet haben. Austern, Calamari mit Blutwurst, Forellenleberpastete, Ceviche, Fischsuppe und Jakobsmuscheln – ein Traum!

Immer noch liegt heroben Schnee, obwohl die Temperatur deutlich ins Plus geht. Cousine A. holt mich ab und wir besuchen die Sauna im Relaxbad Litschau. Es gibt eine klassische Sauna, eine Biosauna, Dampfbad und Infrarot (extra zu bezahlen). Es herrschen fixe Aufgusszeiten, einige Stammgäste sind da und in der Kabine wird es bald recht eng. Die Liegen sind alle reserviert, wir reiben uns daher nur kurz mit dem zu Eis gefrorenen Schnee ab und nützen dann die Zeit vor dem nächsten Aufguss für einen Saunagang allein. 
Danach treffen wir uns mit Mama und H. im Gasthaus Kaufmann. Zum Glück haben wir reserviert, denn zu den gerade begonnenen Steak- und Burgerwochen ist das Wirtshaus gesteckt voll. 

Samstagfrüh zünden wir in der Kirche ein paar Kerzen an und lauschen dem Orgelspiel. Im Lagerhaus besorgen wir Vogelfutter und fahren dann nach Haugschlag, um uns die Loipe beim Friedhof anzusehen. Es liegt noch genug Schnee und es sind andere Langläufer unterwegs.

Am Bahnhof wächst der nördlichste Weinstock Österreichs

Daher packen wir nach dem Frühstück die Langlaufskier ins Auto und begeben uns bei prächtigem Sonnenschein auf die Loipe. Richtiges Urlaubsfeeling stellt sich ein!
In unserem alten Zwetschkenbaum wohnt ein Eichhörnchen und hat sich auf dem Sessel einen Vorrat an Bockerln angelegt. Oder sie abgenagt einfach aus dem Spechtloch geworfen. 

R + A haben uns zum Abendessen eingeladen und nach einer Runde Scrabble entwickeln wir die Idee für ein Kostüm für den Faschingsumzug in Litschau. Genial – allerdings erst für 2020!
Diesen Sonntag wird am Mörterteich eisgefischt. Wieder ist es relativ mild und auf der Eisfläche bilden sich Wasserlacken. 

Nächstes Wochenende  findet das jährliche Aufsehertreffen in Raabs statt und unter der Woche soll es wieder schneien. Ich glaube, der Winter bleibt uns noch etwas erhalten.

 

Automesse, Heuriger und eisige Temperaturen ganz oben.

Sonntagnachmittag fahren wir über die Messe Wien nach Hause und trotz langer Kolonnen, die um das Gelände kreisen, finden wir durch Zufall rasch eine Parklücke. Menschenmassen schieben sich durch die Hallen, vorbei an Rennautos, Oldtimern und dem nervigen Mr. Ferrari. Für die Ferienmesse versuchen exotische Tänzer und eine Kabarettistin Stimmung zu machen. Ich möchte weder den Job des Moderators noch den der Künstlerin und wir suchen rasch wieder das Weite.

Während der Woche ziehen immer wieder Graupelschauer über die Stadt und es weht große Eiskörner beim Bürofenster herein.

Eine liebe Freundin feiert runden Geburtstag und als Überraschung sammeln wir uns in einem kleinen Kochstudio im 19. Danach geht es weiter zum Kroiss, einem traditionellen Heurigen in der Sieveringer Straße. Sehr nett!

Gegen Ende der Woche wird es mild und sonnig. Ob im Waldviertel noch Schnee liegt?

Tatsächlich – heroben hat sich etwas von der weißen Pracht gehalten. Es ist kalt und die Sonne, die beim raufkommen gerade untergeht, zeigt sich auch den ganzen Samstag über. Der Hejtman-Teich in Chlum ist komplett ausgelassen und ich frage mich, ob er bis zum Sommer wieder voll ist. Aber besonders tief ist er ja nicht … 

Grenzlandwald

 

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Am Nachmittag spazieren wir an den Teichen entlang, der Boden ist festgefroren und der Wind eisig. Nur zwei hartgesottene Langläufer sind außer uns unterwegs. 

Groß-Radischen

Die Sonne gab nur ein kurzes Gastspiel – sonntagfrüh ist es draußen grau in grau.

Nächste Woche findet die Pressekonferenz für das kommende Akkordeonfestival statt, wir besuchen eine Lesung im Theater am Kai und am Freitag gibt’s eine Familienfeier bei Toms Bruder. Das Radgruppentreffen im Achten werde ich nicht schaffen, aber zum Radfahren ist es ohnehin noch viel zu kalt!

Gleich drüber der Grenze

 

Husten, Winterlandschaft und Christbaumkauf

Während ich nach dem Ausritt durch den Wienerwald am Sonntag auf der Couch noch von Nougat träume, fährt Tom nach Hütteldorf zu Rapid gegen Sturm. Tore sieht er leider keine, aber dafür erst eine eindrucksvolle Choreografie und dann die übliche Pyroshow. 


R + A haben uns köstliche Bratwürste aus familiärer Erzeugung aus dem Waldviertel mitgebracht, die wir uns mit Sauerkraut und ein paar speckigen Erdäpfeln braten. Sehr gut!

Die Rolltreppe am Praterstern fährt noch immer nicht – laut Wiener Linien handelt es sich um die jährliche Überprüfung. Und dann werde ich krank. Am Weg zum Arzt komme ich am Piaristenplatz vorbei, wo wir den Christbaum kaufen würden, wenn wir in Wien feierten. Die Sprechstundenhilfe murmelt etwas von drei Stunden Wartezeit, worauf ich wieder abziehe und mich ins Bett lege.

Am Freitag haben wir unsere Büroweihnachtsfeier im Supersense – etwas zugig im Lokal aber sehr nett!

Nach einem Wochenende Waldviertelpause erwartet uns heroben einiges an Schnee! Lichterkettentechnisch gibt Litschau auch alles.
Am Weg herauf kaufen wir Brot beim Kasses in Thaya und Aroniasaft im Bäuerinnenladen in Dobersberg.

In der Nacht beginnt es wieder zu Schneien und am nächsten Morgen ist es tiefwinterlich. Wir fahren in den Ort um den Braten für Weihnachten zu bestellen, ich mache ein paar Schneefotos am Kufsteinteich und dann machen wir uns auf nach Heidenreichsten um den Christbaum in Klein-Pertholz zu besorgen. Beim Spar treffen wir Mama und H., die ihren Baum schon haben. Jetzt aber schnell! Wie jedes Jahr diskutieren wir kurz über die Größe des Baums und meine Versicherung, dass der Baum sicherlich nicht größer als in den vergangenen Jahren ist, wird dadurch konterkariert, dass er fast nicht ins Auto passt. Ups. Aber er ist sehr schön!

Die verschneiten Christbäume

Wir werfen noch einen kurzen Blick auf die verschneite Burg und fahren dann hinten herum wieder zurück. Daheim sehen wir nach langem wieder drei Rehe auf dem Feld. 

Burg Heidenreichstein

Zum Abendessen braten wir uns eine Lammkrone.

Sonntagfrüh kommt zaghaft die Sonne hervor. Wir schauen erst in den Ort, dann an die Teiche in Reingers – den Weihnachtskarpfen können wir uns heuer nicht mehr selbst fangen. In Illmanns warten die Heiligen Drei Könige auf den Bus nach Bethlehem, wir reservieren im Feriendorf eine Herberge für unsere Weihnachtsgäste.

 

Der zugefrorene Mühlteich
Alte Haarstube
Illmanns

Noch eine Woche bis Weihnachten. Ein paar Kleinigkeiten, die besorgt werden müssen, eine Weihnachtsfeier noch zu feiern und hoffen, dass der Schnee nicht schmilzt! Ich freu’ mich schon. 

1918, Frost und Sonnenuntergänge

Das Wetter ist weiterhin viel zu warm für die Jahreszeit. Weihnachten lässt sich dadurch jedoch nicht aufhalten und überall in der Stadt werden bereits die Standln der Weihnachtsmärkte aufgestellt. Die Fiakerpferde sind not amused und legen die Ohren an.
Vor dem Ausweichparlament am Heldenplatz hat man interessante Schautafeln über das Jahr 1918 anläßlich 100 Jahre Republik aufgestellt.
Passend zu den milden Temperaturen kochen wir uns Pasta mit Garnelen und Rucola.

Eigentlich hatten wir vor, auf ein Konzert im Rahmen des KLEZmore-Festivals zu gehen, aber dann feiern wir spontan Toms Geburtstag im Dionysos Nosh in der Kochgasse. Das Lokal hat trotz Renovierung geöffnet und obwohl es bei “Mein Lokal, dein Lokal” – wie S. uns erzählte – kürzlich nicht siegreich gewesen ist, wurden einzelne Gerichte von den Wiener Mitstreitern sehr gelobt. Wir mögen es sowieso. H. hat uns dafür Bilder vom Konzert in der Kirche am Gaußplatz mitgebracht.
Am nächsten Tag treffen wir uns für den Heimweg in der Opernpassage und ich finde die Aktion mit den U-Bahn-Stars, die in den Stationen spielen, um womöglich ungute Räume zu entspannen, sehr gut.

Kurz vor Litschau werden wir am Freitag von einem wunderschönen Sonnenuntergang begrüßt. 

Über Nacht ist es kalt geworden und in der Früh sind der Garten und die Felder von Frost überzogen. Auf den Teichen bildet sich eine dünne Eisschicht. Wir räumen die Kübelpflanzen in den Keller und besorgen im Lagerhaus Vogelfutter. Dort tauschen sich S und ich über die Leihscootersituation in Wien aus und Tom bespricht mit unserem Zaunbauer die Barschsituation im Reißbach.

Schandacher Teich

In Reingers

Am Abend sind wir zum zweiten Ganslessen verabredet, diesmal im Gasthaus Böhm in Leopoldsdorf. Weil noch Zeit ist und unsere tschechischen Biervorräte zu Neige gehen, fahren wir nach Jindrichuv Hradec. Auch drüber der Grenze geht die Sonne sehr schön unter! Vom Parkplatz des Kaufland-Supermarkts hat man einen guten Blick auf die Altstadt.

Obwohl sie Nebel angesagt haben, scheint auch am Sonntag die Sonne. Wir besorgen Zeitung und Gebäck und machen noch eine Runde mit der Kamera, diesmal nach Schlag und über die Grenze nach Chlum. Der große Teich führt kaum Wasser und ein Mann ist mit einem Metalldetektor unterwegs – ich würde nur zu gerne wissen, wonach er sucht. 
Am Rückweg erzählen kleine bunte Tafeln auf einem Gedenkstein die Geschichte eines Wilderers.

Die nächste Woche startet gleich mit einer Einladung ins Kino – Der Trafikant – und dann wartet ein nettes Essen mit Freunden auf uns. Ganz besonders freue ich mich schon wieder aufs Wochenende, denn da wird fürs Weihnachtsmenü probegekocht!

 

Poolnudeln, Griesbach und ein sonniger Nationalfeiertag

Die Wiener Radlobby ruft zum Poolnudel-Flashmob auf und das schaue ich mir am Montag Abend an. Die Aktion soll darauf aufmerksam machen beim Überholen mit dem Auto genügend Abstand zu halten. Idealerweise 1,5 Meter – oft erlebt man jedoch viel knappere Situationen.
Zum Abendessen braten wir uns ein Stück Fisch mit Rote-Rüben-Fenchel-Gemüse.

Am nächsten Tage gehe ich zu einem der Kandidatenhearings der Wiener Grünen. Die Veranstaltung findet im B72 statt, einem Lokal in den Gürtelbögen. Ideal ist der Ort nicht, denn es gibt kaum Sitzgelegenheiten und manche müssen der Vorstellung zwei Stunden im Stehen lauschen. Ich finde noch einen Platz oben auf der Balustrade, aber ein bisschen hat das ganze dort ein Feeling wie in Mad Max – Jenseits der Donnerkuppel.

Am Mittwoch spazieren wir über den Naschmarkt nach Hause und kaufen ein köstliches Stück vom Angler. Donnerstag Abend fahre ich nochmals mit dem Rad nach Hause und fange gerade noch die Sonne ein, wie sie sich in den Bürogebäuden am Donaukanal spiegelt.

Am Feiertag fahren wir gleich in der Früh nach Litschau und machen einen Zwischenstopp in der Bäckerei Sischka in Waidhofen, da ich die Eier in Wien vergessen habe. Wir bekommen “total glückliche” Eier vom Bauern aus der Gegend. Neben der modernen Bäckerei findet man noch einige aufgelassene Geschäfte von früher.
Im Garten sind noch ein paar Farbtupfer zu finden, am Wachholderstrauch wachsen die ersten Beeren – jetzt können wir bald Gin machen – aber sonst ist gerade nicht viel zu tun. Wir fahren daher an die Teiche in Reingers, wo dieses Wochenende auch das jährliche Schlittenhunderennen stattfindet. Am Start geht es hektisch zu, aber sonst liegen die meisten Hunde gemütlich herum, machen ein Nickerchen oder heulen den noch nicht erschienenen Mond an.

Dann muss ich aber schon wieder zurück, denn L und A holen mich zu einer Nordic-Walking-Runde ab. Die Sonne kommt raus und der Oktober zeigt sich von seiner schönsten Seite. Nicht umsonst ist der Oktober mein Lieblingsmonat. Den Abend verbringen wir dann gemeinsam mit A. bei Sprudel, Pasta, Crostini und Panna Cotta.  

In der Nacht beginnt es zu Regnen und es hört den ganzen Tag auch nicht mehr auf. Wir fahren nach Griesbach, denn wir bekommen noch ein paar Zander für die Teiche. Auf einem alten Ofen kocht schon das Wasser mit den Würstel für die freiwilligen Helfer.
Wir besorgen uns jedoch ein großes Stück Tafelspitz fürs Abendessen beim Fleischhauer im Ort. Dazu Spinat, Rösti und Schnittlauchsoße – wunderbar.

 

Es regnet die ganze Nacht weiter und auch Sonntag früh nieselt es noch. Am Nachmittag wollen wir Karpfen angeln und während Tom anfüttern fährt, mache ich einen Morgenspaziergang – wie kann man die zusätzlichen Stunde auch besser nutzen als für eine Runde um den Herrensee? Außer mir ist noch eine Frau mit Stecken und ein Pärchen mit Hund unterwegs. Sie entschuldigen sich, als der Hund auf mich zuläuft und ich ganz in Gedanken erschrecke. Am Ende der Runde begegnen wir einander wieder und jetzt läuft der Hund an der Leine.

Tom beschließt, erst morgen früh nach Wien zu fahren und ich freue mich auf meine Urlaubswoche hier heroben. Meine Mama wird die Sauna einheizen, ich möchte den Garten schon teilweise winterfest machen und am Wochenende kommen die Kinder rauf!