Zwei Eier im Glas und vier Geschwister beim Weihnachtsshopping

Die Arbeitswoche gestaltete sich kurz aber arbeitsreich und am 8. Dezember war der Tag des jährliche Geschwisterweihnachtsshoppings. Wir Vier treffen uns jedes Jahr an diesem Tag an einer der Einkaufsmeilen dieser Stadt, um die Geschenke für die Familie zu besorgen. Was am Anfang ein unkoordinierter und leicht panischer Marsch vom Anfang bis zum Ende der Mariahilferstraße war, ist mittlerweile ein routinierter, genau geplanter und straff organisierter Kurzausflug in die Stadt. Die Teilnahme ist verpflichtend und erfolgt mit teils größerer und teils geringerer Begeisterung. Mir macht das auf jeden Fall sehr viel Spaß und das beginnt schon bei den Vorbesprechungen, über Momente wo Bruder D. auf einmal verschwunden ist, weil da war so eine nette Gasse und die ging so im Bogen herum und er war plötzlich “Tourist”, bis zur Entscheidung, wer die Geschenke nach Hause nimmt, einpackt und mit ins Waldviertel zu den Eltern nimmt. Ich bin da immer aus dem Schneider, weil ich erst mit einem Tag Verspätung zum Familienweihnachtswahnsinn anreise. 

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Der Steffl im Nebel

An den Wochenende oder an Feiertagen sind wir ja selten in Wien, daher haben wir die Gelegenheit genutzt und sind ins Cafe Eiles Frühstücken gegangen. Das Kaffeehaus hat den Grind der letzten Jahre abgelegt und ist sauber, hell und mit freundlicher Bedienung. Die Melange war köstlich wie selten in einem Wiener Kaffeehaus und meistens bestellen wir uns zwei Eier im Glas und einen Schinkenkäsetoast. Leider waren die Eier offenbar schon vorbereitet, denn sie kamen in Windeseile und schon etwas ausgekühlt an den Tisch und dann mussten wir ja noch auf den Toast warten. Dafür wurde uns extra von draußen eine Zeitung geholt und an den Tisch gebracht. U. hat mir erzählt, dass der (ehemalige?) Oberkellner Emanuel im Eiles in der anderen Mühle im selben Waldviertler Dorf wie mein Papa  gewohnt hat und mein Bruder L. kann sich sogar noch an ihn und gemeinsame Waldexpeditionen, als meine Geschwister noch klein waren, erinnern. Ich war da glaub ich nicht dabei und ich bin mir auch nicht sicher, ob es ihn im Eiles noch gibt.

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Am Abend wollten wir zum BAP Konzert gehen, aber leider sind die Vienna Ticket Dolme unfähig Karten zu checken, weil man kann zwar bestellen, aber am Vortag nicht abholen, weil sie können die Tickets nicht selber ausstellen und mit Abendkasse und e-Ticket ist nix und es gäbe eh noch genügend freie Plätze. Am nächsten Tag (Konzerttag) kann ich die Karten sicher holen, aber schon beim Frühstück im Eiles kam der Anruf, dass das Konzert leider ausverkauft ist. Aaahhhh! Dafür haben wir dann Herrn Niedecken am Stephansplatz gesehen. Immerhin was. Pfffff.

Freitag hatten wir frei uns sind schon am Vormittag raufgefahren, mit einem kurzen Zwischenstopp in der Gesellschaft. Das neue Büro ist sehr schön geworden!

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Auf dem Weg nach oben bei Thaya

Obwohl es wärmer geworden und fast der ganze Schnee geschmolzen ist, sind die Teiche weiter zugefroren und Fischen geht nur in einem kleinen Stück beim Überlauf. Aber mir war nicht fad, denn die Lärche hat 5.000 Tonnen Nadeln abgeworfen und die hab ich dann am Samstag zusammengekehrt. Am Abend waren wir bei G + E auf einen Schweinsbraten und eine Bauernschnapspartie. Die Jahreswertung geht dieses Jahr an G und mich.

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Noch nicht ganz Vollmond

Nach dem Frühstück am Sonntag müssen wir dann noch die Weihnachtskarpfen abholen, den Christbaumschmuck zusammenpacken, die Papier- und Restmülltonnen rausstellen, denn nächstes Wochenende fahren wir wahrscheinlich nicht rauf und Weihnachten feiern wir in Wien. Noch zwei Wochen bis das Christkind kommt!

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Karpfen, Zander, Forelle und Räucherfischwürstel
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Kirche in Vestenötting

 

Dezember, Schnee und Frost

Nachdem am Freitag der heurige Weihnachtsmenüvorschlag im Profil erschienen und damit die Sperrfrist vorüber ist, hier nun mein persönliches Highlight und quasi als Glücksbringer für die morgige Präsidentschaftswahl: die Tiroler Kaspressknödel mit schwarzen Trüffeln. Unglaublich gut. Das Rezept findet ihr in der aktuellen Ausgabe.

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Am Sonntag dann der nächste Genuss – C’s wunderbare Himbeertorte zum Geburtstag der Zwillinge und am Dienstag haben wir den Hecht zubereitet, und zwar im Ganzen auf Elsässer Art. Das mit den Gräten war händelbar und der Fisch hat wunderbar geschmeckt. Das nächste mal probieren wir Hechtnockerln.

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Um die Ecke in Wien hat eine kleine Greisslerei aufgemacht und wenn ich einmal selbst so ein Geschäft habe, dann schmücke ich es genauso.

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Unter der Woche hat es im Waldviertel zu schneien begonnen und hier ganz im Norden ist er sogar liegen geblieben. In der Früh war es noch etwas trüb aber dann ist wie vorausgesagt die Sonne rausgekommen und es war ein herrlicher Wintertag. Ich liebe Winter.

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Zweige der LärcheOLYMPUS DIGITAL CAMERAClematis
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Hagebutten
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Fetthenne
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Die Burg
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Der Burggarten

Die Teiche sind alle zugefroren, daher ist nix mit Fischen und stattdessen bin ich wiedereinmal nach langem eine Runde um den Herrensee gegangen. Das war sehr vorausschauend, denn am Abend gehen wir doch nochmals auf ein Gansl!

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In den Nächten wird es immer kälter und auch Sonntag früh ist es recht huschi, aber dafür sonnig. Beim Weckerln holen noch schnell ein Foto, dann die herrlichen Eier von J’s + V’s Hendeln zum Frühstück und heute geht’s bald nach Wien, denn es ist schon wieder Wahlsonntag. Hoffentlich wird alles gut.

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1. Advent, Weihnachtsgeneralprobe und Nebel galore

Nebel beim Runterfahren, seltsam warmes Wetter in Wien, Nebel beim Rauffahren. Am Freitag Abend waren wir mit T+W im Gasthaus Kaufmann in Litschau und sind unverhofft doch noch zu einem Gansl gekommen. 

Am Samstag war es wieder feucht und trüb und wir sind erst zum Weckerlholen in den Ort und dann noch einen Abstecher über die Grenze nach Chlum gefahren. Der See und die Strandhütten warten auf die nächste Saison.

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Einer tanzt immer aus der Reihe. Seepromenade in Chlum

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Punschhütten- und lichterkettenfreie Zone im Rottal

Der Nebel kommt immer früher und diesmal ist er bereits zu Mittag eingefallen, aber da wir heute nicht viel zu tun haben, sind wir nach Reingers an den Teich und Tom hat einen Hecht gefangen! Und dabei mussten wir an Kommissar Maigret denken, der auch immer Hechtfischen gegangen ist, wenn er in seinem Haus am Land war und den Fluss stellen wir uns so ähnlich wie die Thaya vor. So ein Hecht hat zwar viele Gräten, aber irgendwie auch etwas verlockendes an sich und einmal im Jahr nehmen wir ihn mit, wenn Tom einen an der Angel hat. Ein Rezept haben wir uns schon rausgesucht und nächste Woche probieren wir Hecht in Rahmsoße. Den Fisch frieren wir bis dahin natürlich ein.

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Am Abend waren wir bei C+K eingeladen, wo unser Freund der Kochkünstler das Weihnachtsmenü für seine Kolumne in einem bekannten Österreichischen Nachrichtenmagazin gekocht hat. Der Tisch war für die Fotos (und für die Stimmung) weihnachtlich gedeckt und so war es wie eine Art Generalprobe einen Monat vor Weihnachten. Verraten darf ich natürlich nichts, nur dass es rund um gelungen war.

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Reste einer alten Waldarbeitersiedlung im Josefstal

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Am Sonntag kam in der Früh für einen Augenblick die Sonne zurück, aber das war nur für einen kurzen Moment, denn dann zog es zu und nun ist es wieder nass und finster. Aber auch egal, wir fahren ohnehin früh nach Wien, denn die Zwillinge haben Geburtstag! 

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Trüb, trüber am trübsten und Wildschweinsugo

Unter der Woche war ich beim Arsenal zum Reifenwechseln und dort in der Gegend ist es im November nicht besonders lieblich. Da denke ich daran, dass  es am Wochenende wieder raus aufs Land geht und freue mich.

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Was bleibt einem denn an diesen trüben Tagen anderes als gutes Essen? Angeregt durch einen Artikel über die Lokaleröffnung eines Pastramisandwichlokals im Siebten auf der Lerchenfelderstraße haben wir unter der Woche Toast mit Roastbeef, Senfjoghurtsauce mit Pimente d’ Espellete und Ruccola gemacht. Pimente d’Espellete hat man jetzt, der steht ihn jedem zweiten Rezept und wir verwenden ihn, wann immer geht. Das gehört jetzt so. Ist aber sehr fein.

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Dann endlich Freitag, aber bei Maissau beginnt der Nebel und er bleibt auch nach Horn und Göpfritz an der Wild dicht und wird immer schwärzer bis wir oben ankommen.

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Auch am Samstag ist es nicht viel freundlicher und traurig hängen die Regentropfen an den kahlen Zweigen.

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Es ist nicht kalt, es ist nicht mild, es ist nur trüb, feucht und trist. Das einzige was  man zu tun hat, ist regelmäßig die Vogelhäuschen nachzufüllen. Denn obwohl die Vögel sicherlich noch genug Futter finden würden, sind sie das jetzt gewohnt und erwarten im Baum sitzend den Tom mit lautem Gezirpe und Gepiepe, wenn er sich mit den Futtersackerln nähert.

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Unglaublich wieviel Laub schon wieder herumliegt und nass und schwer schleppe ich es zum Komposthaufen. Ansonsten ist nicht viel zu tun und so wasche ich Wäsche, räume zusammen, putze ein bißchen, liege auf der Couch herum und  mache ein Mousse au Chocolat, denn am Abend kommen K+K!
Dafür werfen wir am Nachmittag die Faschiermaschine an, denn Tom kocht ein Ragù di Cinghiale. 

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Für zwei Stunden hüten wir am Nachmittag einen Gasthund, der, mit der Tür immer fest im Blick, brav bei uns ausgeharrt.

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Am Sonntag ist es nicht mehr ganz so trüb, dafür weht ein eisiger Wind. Irgendwas ist immer.

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Gastbeitrag: Herbst im Granitgarten

Im Steingarten meines Papas, in einem kleinen Dorf bei Pfaffenschlag, ist der Herbst eingezogen und hat den Boden mit Buchenlaub bedeckt. Ein paar aktuelle Bilder seiner bemalten Granitblöcke und dazu noch drei schöne (bzw. originelle) Aufnahmen hab ich von ihm für einen kleinen Gastbeitrag bekommen. Nächstes Jahr, wenn Papa mit Laubrechnen fertig ist,  wird P. die Steine dann vielleicht professionell fotografieren, denn sie sind wirklich sehenswert! 

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Nach dem Schneefall und frostigem Wetter von letzter Woche ist das Eichenlaub im Wald zwar abgestorben, dafür aber als Ersatz mit “Kristallen” geschmückt.

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Kein Vogelschwarm in der Ferne, sondern ein Mückenschwarm unmittelbar vor Papas Gesicht.

Und dazu noch ein schöner Sonnenuntergang.

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