Rothko, Bärlauchwald und Fliegenfischen

Wir werfen einen kurzen Kontrollblick auf die Thaya in Vestenötting bevor wir nach Wien zum Geburtstag des Jüngeren fahren. Prächtig blüht der Winterschneeball und köstlich schmecken Ragout und Mohntorte.

Ob die Kräne über dem Nordbahnviertel je verschwinden werden? Der Blick im Abendlicht aus dem Bürogangfenster ist nichtsdestotrotz malerisch. Der tolle Akkordenspieler in der U-Bahnstation bei der Oper animiert die Leute zum Tanzen, aber ich kann leider nicht lange zuhören, denn wir wollen die Weinviertler DAC-Verkostung in der Hofburg besuchen. Unglaublich wieviele Winzer es alleine im Weinviertel gibt und unglaublich, welche Menschenmassen sich durch die Räume wuzeln.

Am nächsten Abend spazieren wir über den Nachmarkt und vorbei am Haus des Meeres nach Hause. Zum Abendessen kochen wir uns ein Geselchtes und am nächsten Tag muss ich schon wieder zum Naschmarkt, denn ich habe einen Frühstückstermin im Neni. Faszinierend, wie man mit Eierspeis (Shakshuka) und Haferschleim ein ganzes Lokalimperium aufbauen kann.

Im Stephansdom kann man aktuell eine Kunstinstallation bewundern, die wir uns am Mittwoch ansehen und gleich am nächsten Abend nützen wir die langen Öffnungszeiten im KHM für einen Besuch der Sonderausstellung über Mark Rothko. Manch Besucher hat sich scheint’s vom Farb- und Musterschema des Malers inspirieren lassen.
Der diesmalige U-Bahn-Star bringt mit seiner Darbietung sogar Hunde zum heulen.

  

Freitagnachmittag besuchen wir kurz die “Wohnen & Interieur” in der Messe Wien – das Schönste sind die alten Autos zum Mieten – bevor wir uns schick machen für Ms Geburtstagsparty in der Palme, einer legendären Disco im 9. Ein DJ spielt Hits aus den 80ern und es wird gefeiert und getanzt.

 

Unser Wochenende in Wien fällt ideal mit dem Start der Salmonidensaison in den Fliegenfischgewässern der ÖFG zusammen. Wir fahren daher an die Fischa und werfen unsere Fliegenruten aus. Beim Schloss in Pottendorf beißt jedoch nicht wie erhofft eine Forelle sondern ein dicker Karpfen! Damit hab ich wirklich nicht gerechnet, dass die mir aus dem Waldviertel bis in den Süden Wiens nachkommen. Wir wechseln daher den Revierabschnitt, fischen im klaren Wasser an naturbewachsenen Flussabschnitten weiter und fahren zufrieden mit drei Regenbogenforellen nach Hause.

Die Forellen gibts aber erst am nächsten Tag, denn am Abend feiern wir bei köstlichen Backhenderln, Nusstorte und Schwedenplatzeis den Geburtstag meiner Brüder bei Ma und H.

Kein Sonntag in Wien ohne Besuch bei Nougat. Im Wienerwald ist alles voller Bärlauch. Wir bleiben lieber abseits der Wanderwege wo sich an diesem milden Tag Spaziergänger, Hunde und Mountainbiker drängeln.

So eine vollgepackte, schöne, lustige und kulturelle Zeit! Nächste Woche darf ich als Schöffe zu Gericht, mein Rad sollte ich aus dem Winterschlaf holen und am Freitag findet ein fischereiliches Treffen im Gasthaus Streicher in Vestenötting statt, wo es die weithin berühmten Fleischknödel gibt.

Husten, erste Frühlingsboten und Spätwinterregenwetter

Hustend und schnupfend fahre ich am Sonntag wieder nach Wien und lasse daher sogar den sonntäglichen Kakaotest aus. Den Anfang der Woche verbringe ich daheim oder beim Arzt und kann erst am Donnerstag als erstes Foto der Woche den angekündigten Wetterumschwung über dem Rathaus festhalten.
Tom setzt zu meiner Genesung eine Hühnersuppe an und kocht griechisches Hendl mit Paprikareis und Tzatziki. Knoblauch ist gesund!

Die Fotoausbeute der Woche ist dadurch ziemlich mager, da bekomme ich ein Mail von meinem Papa. Er war im Wald unterwegs und hat mir originelle Baumpilzfotos mitgebracht. Wie gerufen!
  

Zum Abschluss einer nicht besonders schönen Woche besuchen wir Freitag Nachmittag das Begräbnis eines alten Freundes. Die Freundesrunde hat sich versammelt und verabschiedet H., der im Leben nicht immer die Glückskarte gezogen hat, aber trotzdem immer gutgelaunt und zuversichtlich war.
Wir fahren daher später als sonst hinauf und werden mit einem schönen Sonnenuntergang getröstet. Die beleuchteten Fenster im alten Litschauer Schloss verströmen eine heimelige Stimmung unter einem sichelförmigen Mond.

Tom fährt zu einer fischereilichen Besprechung in den Kollmitzgraben, ich nutze den Vormittag und mache mich auf die Suche nach dem Frühling. Im Josefsthal werde ich fündig: ein Meer aus Frühlingsknotenblumen! Am Weg komme ich an einem großen Palmkatzerlstrauch, einem kleinen Teich und einem verwunschenen Haus im Wald vorbei. Im Garten beutelt es die Blüten der Haselnuss im Wind.

 

Nass und unfreundlich begrüßt uns wieder einmal der Sonntag. Aber vielleicht ist das Wetter hier heroben auch nur so, wie es eigentlich sein sollte. Andernorts blühen schon die Marillen – viel zu früh – nur bei uns tut sich noch nichts. Nichteinmal die Schneeglöckchen haben ihre Blütenköpfe geöffnet. Und der Regen, der in den letzten Jahren im Frühjahr oft ausgelassen hat, tut Wald, Wiesen und Teichen gut.

Mit einem Topf voller Ragout fahren wir nach Wien um den Geburtstag des Jüngeren zu Feiern. Nächste Woche holen wir im Büro unseren jährlichen Heringsschmaus nach, am Freitag steigt eine Party, am Samstag wollen wir Fliegenfischen gehen und dann feiern wir noch den Geburtstag meiner Brüder mit Hs köstlichen Backhenderln. Ich freu mich schon!

Sonne in Hamburg, Fasching in Litschau und Sumpfland.

Weiter geht es mit dem Kakaotest im Florianihof. Das Café ist alles andere als plüschig, junge und ältere Gäste sitzen vor ihren Laptops und die heiße Schokolade schmeckt wieder gleich wie in den meisten Lokalen. Schade.

Am Schlesingerplatz hängen rote Beeren an den Bäumen und im Tigerpark blühen gelbe Ranken, die eindeutig keine Forsythien sind.

Am nächsten Abend führt unsere Runde vorbei an der Maria-Treu-Gasse, der Hundezone im Schönbornpark mit spacigen Halsbändern an Mikrohunden und der Breitenfelderkirche. Die Küche bleibt halbkalt mit Garnelen (gebraten) auf Avocadomangosalat (roh).

Dann geht es schon wieder nach Hamburg wo zur Abwechslung mal die Sonne scheint!

Nach meinen Terminen schau ich zum Sonnenuntergang nochmals an die Elbe bevor ich mir zum Abendessen ein Schnitzel gönne. Für norddeutsche Verhältnisse tadellos – für Preiselbeeren gibt es ja auch hierzulande Fürsprecher.

 ” 

 

 

Am nächsten Tag finden Workshops im ganzen Verlagssitz statt und eröffnen schöne Ausblicke auf das Gebäude und die Schiffe im Hintergrund.

Jetzt wo wir einen Zaun um den Garten und das Tor, nachdem der Schnee geschmolzen ist, geschlossen haben, sind die Rehe ausgesperrt. Verdächtig nahe warten sie auf dem Feld auf unsere Rückkehr und ich hoffe, sie nützen nicht die Dunkelheit der Nacht für einen neuerlichen Besuch.
Nach der Schneeschmelze und dem Regen der letzten Tage hat der Reißbach die umliegenden Wiesen und Wälder überflutet. Man bekommt einen Eindruck, wie es im Waldviertel früher einmal war – ohne Drainagen und teils regulierten Bächen. Am Mühlteich sind die Schützen geöffnet und der Teich führt nach dem trockenen Sommer wieder viel Wasser.

Zu Mittag spazieren wir am Mörterteich vorbei in den Ort, denn in Litschau ist Faschingsumzug. Zwölf Wagen haben sich heuer angemeldet, die Stadtkapelle führt den Zug um den Stadtplatz an und gemeinsam mit R + A bewundern wir die teils wirklich gelungenen Kostüme. Das Thema “Schafe und Wölfe” haben gleich zwei Gruppen aufgegriffen, am besten hat mir aber der Hundeschlitten gefallen.

Am Abend sind wir bei C + K eingeladen. Es gibt Hirschbolognese, gespicktes Kalbsherz und Pastéis de Nata, portugiesische Blätterteigküchlein mit Vanillecreme. Paradiesisch!

Am Sonntag ist es dann endlich wieder etwas freundlicher. In unserem Garten wohnt ein Türkentaubenpärchen, dass sich leider nur sehr ungern fotografieren lässt. Der Teich in Chlum hat sich wieder gut gefüllt, in den Bächen fließt reichlich klares Wasser und im Garten zeigen sich die ersten Primeln. Der Frühling lässt sich nicht mehr lange aufhalten! 

Elchkacka?

Nächste Woche feiert der Jüngere Geburtstag und vielleicht hat ja das Wetter einmal ein Einsehen und wird nicht jedesmal zum Wochenende hin kalt und nass.

Fernblick, Steinbutt und hartnäckiges Eis.

Von ganz oben im Waldviertel geht es hoch hinauf in Wien. Über 192 Stufen klettern wir auf die Aussichtsterrasse des Haus des Meeres mit herrlichem Blick über Wien.

 



Im Café Ritter probiere ich die nächste Heiße Schokolade und, was soll ich sagen, hier gibt‘s mit Abstand die beste bis jetzt: cremig, schokoladig, heiß!

Der Mond steht groß über der Stadt und am Dienstag ist der Supermond voll. Schon beim Büro ist er gut zu sehen und daheim im Achten finden wir einen guten Blick vom Rathausplatz aus.


 

Die Woche ist sonnig und die Temperaturen drehen ins Plus. Am Rathausplatz schauen wir kurz beim Eistsockschießen zu. 

Am Donnerstag besuche ich eine Fachveranstaltung im Westlicht. In den Vitrinen sind russische Leicafälschungen ausgestellt. Im Goldfisch möchten wir einen Fisch fürs Abendessen besorgen – dem Steinbutt kann ich nicht widerstehen. Während sie uns den Fisch einpacken genehmige ich mir Austern an der Bar.
Der Steinbutt ist zwar ein recht kostspieliges Vergnügen, aber unglaublich gut.

Heroben im Waldviertel sinken die Temperaturen wieder unter Null. Außer ein paar Halme wegschneiden und matschiges Laub entfernen kann ich im Garten weiter nichts tun. Ärgerlich! Auf den Teichen schmilzt das Eis nur sehr langsam.

Am Nachmittag treffen wir uns mit R + A zu einer Teichrunde und kochen ein köstliches Erdäpfelgulasch.

Auf den Feldern herrscht reger Wildwechsel. 

Nächste Woche geht es wieder nach Hamburg, frühlingshaft soll es werden und am Samstag ist Faschingsumzug in Litschau!

 

Am Kanal, in Raabs und Eggenburg

Für den nächsten Kakaotest wählen wir das Café Rathaus aus. Es ist auffällig ruhig und wirkt ein bisschen wie der Aufenthaltsraum in einem aus der Zeit gefallenen Hotel am Semmering. Irgendetwas kommt uns seltsam vor, bis wir bemerken, dass das Kaffehaus keine Bar hat. Die Kellner liegen in einem Türbogen quasi auf der Lauer. Die heiße Schokolade ist gut und schmeckt wie überall sonst.

 

Das Pfeilheim

Durch die Woche kochen wir uns mit Lachs mit Mangold auf Senfsoße, versuchen uns an einem Home-made-Döner, der ausgesprochen gut gelingt (nur das Weckerl besorge ich das nächste Mal beim Türken) und mit dem restlichen Rotkraut probieren wir ein Rezept aus SALON – mit Steak (mit etwas Kaffee gewürzt!) und Kürbispürree. Sehr gut!

Im Falter wurde die neuerwachte Heinestraße im Zweiten beschrieben, meiner früheren Bürogegend und auch jetzt nicht weit vom neuen Büro entfernt. Es gibt einige modern wirkende Lokale, das alte Café Heine ist auf die andere Straßenseite übersiedelt und es gibt eine verpackungslose Greißlerei. Na gut, fast verpackungslos.
Auf dem Weg über die Taborstraße zum Donaukanal ist dann unser Dönergusto entstanden …

Am nächsten Tag wackeln wir über den Karlsplatz und die Operngasse in die Kettenbrückengasse zu Henzls Ernte, einem Geschäft mit den besten Marmeladen Wiens (Mandarine, Orange mit Bergamotte, …!). Auch sonst gibt es lustige Läden mit Schokolade oder allerlei Bürsten und hübschen Sachen für den Haushalt, aber leider sperren die alle zu früh zu.

 


Den Valentinstag verbringen wir getrennt. Ich teste nach der Arbeit meine neue Kamera und Tom macht sich auf zu seiner Einladung in eine VIP-Loge im Weststadion, zu Rapid gegen Inter Mailand. Statt Blumen bekomme ich ein paar Bilder vom Match.

 


“Total ungerecht!” – 0:1

Freitag Abend findet in Raabs das Aufsehertreffen des Reviers Kollmitzgraben, gemeinsam betreut von der ÖFG und der Gemeinde Raabs statt. Da wir genug Zeit haben, machen wir erst einen Stopp in Großwiesendorf am Wagram beim Weingut Ernst und besuchen dann Eggenburg. Die heiße Schokolade in der Kaffee-Konditorei Bucher am Hauptplatz ist schön heiß, geschmacklich bietet sie aber leider nichts neues.

In Raabs treffen wir uns im Gasthaus Strohmer. Von der Wirtin und Kellner Frantischek werden wir freundlich betreut und ich esse ein köstliches Beuschel mit Erdäpfelknödel. Auch Toms Blutwurst ist knusprig gebraten und nicht überwürzt.

Das ganze Wochenende über scheint die Sonne. Ich würde schon gerne mit den ersten Arbeiten im Garten beginnen, aber dazu liegt noch zu viel Schnee. Nur an ein paar schneefreien Stellen kann ich die dürren Halme der mehrjährigen Stauden wegschneiden. Mit dem Schnitt des Weinstockes warte ich aber noch bis nächstes Wochenende. 

 

Sobald wir die Vogelhäuschen frisch befüllt haben, sind die Meisen, die Sperlinge, die Elstern und der Specht nach wenigen Minuten da. Während Tom einen Topf Bolognese zustellt, mache ich eine Runde um den See. Auf der Strandbadseite wurde einiges geschlägert (auch die hübsche Birkengruppe ist der Motorsäge zum Opfer gefallen) und die Wege sind entweder gatschig oder eisig.

In der Früh hat es -6 °C. Wir machen uns zu Fuß in den Ort auf. Am See sind außer den Enten ein Eisläufer und zwei Spaziergänger unterwegs.

Ich hoffe, wir machen im Herrenslalom noch eine Medaille! Und vielleicht kann ich nächstes Wochenende dann schon mehr im Garten herumpusseln.