Fanta4 in Wien, Langlaufen in Haugschlag und Austern daheim.

Wenn ich in der kalten Jahreszeit nicht mit dem Rad in die Arbeit fahre, dann nehme ich die U-Bahn. Das Gute daran sind die U-Bahn-Stars, die in vielen Stationen der Stadt aufspielen. Oft bleiben Passanten stehen und machen kurz Pause auf ihren Wegen. Es wird Billie Jean auf der Gitarre oder klassische Musik am Violoncello (vermute ich) zum Besten gegeben. 

  



Am Mittwoch dann das Highlight der Woche: die Fantastischen Vier treten in der Stadthalle auf. Ein tolles Konzert mit guter Stimmung. Die Band treibt die Rapper an, dem Wiener Publikum gefällt es und am Schluss gibt’s einen Konfettiregen. Die Zugabe lassen wir aus, weil uns die Ordner nicht an die Brüstung lassen und Cousine A. die Abgabe ihrer Habilitation in einem Lokal im Siebten feiert. Endlich! Ich freu mich schon auf mehr gemeinsame Zeit am und im See.

Am nächsten Abend spazieren wir über den Naschmarkt nach Hause und kaufen ein Stück Fisch und Scampi. Auch den Austern kann ich nicht widerstehen. Bis jetzt hab ich sie immer nur in einem Lokal gegessen und sie zu öffnen stellt uns doch vor eine gewisse Herausforderung. Aber wir schaffen es – sie schmecken nach Meer und lassen einen grauen nassen Jännertag gut ausklingen.

Litschau hat der Winter weiter fest im Griff. Ab dem Waldstück vor Göpfritz an der Wild ist es tiefverschneit und wir schaufeln erneut Pfade zum Haus frei.
Am Samstag schauen wir an die Teiche in Reingers. Wir sehen die typische Rutschspur eines Otters in einen offenen Teil des Teiches.

In Haugschlag und im Naturpark Heidenreichsteiner Moor sind Loipen gespurt, wir mir in der Litschauer Facebookgruppe berichtet wird. Wir entscheiden uns für Haugschlag und steigen am Golfplatz in die Langlaufloipe ein. Viel Schnee, perfekt gespurt und außer uns sind noch ein paar Langläufer unterwegs. Mit Sonne wäre es noch schöner, aber auch so kann man hier herrlich über Wiesen und durch Wälder gleiten.

R + A sind überraschend heraufgekommen, denn die letzten Teile ihres neuen Bades werden geliefert. Wir verabreden uns zu einer morgendlichen Seerunde am nächsten Tag. Über Nacht hat es wieder geschneit und der Garten sowie das Feriendorf versinken unter massenhaft Schnee. Der Rundweg ist jedoch geräumt und dann kommt sogar kurz die Sonne raus. Ein Wintertraum!

Die Bühne beim Zulauf hat den Schneemassen nicht standhalten können

In meinen Fotobearbeitungsapps finde ich einen wunderschön kitschigen Weihnachtsfilter, den ich euch, obwohl Weihnachten schon vorbei ist, nicht vorenthalten möchte. Nächste Woche wird feierlich und arbeitsreich und wenn das Wetter so bleibt, möchte ich noch weitere Runden mit den Langlaufskiern ziehen.

Bruegel, Saumaisen und keine Heiligen Drei Könige

Dann ist der Urlaub auch schon wieder vorbei und wir fahren nach Wien. Tom hat zum Geburtstag und ich zu Weihnachten eine Jahreskarte für das Kunsthistorische Museum bekommen und wir beschließen, diese gleich am 1. Tag des Jahres einzulösen. Schon von weitem sehen wir die großen Infozettel an den Kassahäuschen, dass alle Zeitfenster für die Bruegel-Ausstellung komplett ausverkauft sind. Aber das haben wir eh schon gewusst und umso überraschter sind wir, als die nette Dame an der Kasse uns rät, in den ersten Stock zu schauen, denn vielleicht kommen wir ja als Jahreskartenbesitzer noch hinein. Und tatsächlich – eine Stunde bevor das Museum schließt, kommen wir in die wunderbare Ausstellung. Wir sind zwar nicht ganz allein und man muss sich bei den Bildern seinen Platz erkämpfen, aber es zahlt sich aus.

Mit wem telefonieren die alle?

Nach der Arbeit treffen wir uns jetzt meist in der Opernpassage und diesmal lausche ich kurz einer tollen Sängerin mit ihrer kleinen Ukulele.
Es liegt etwas Schnee und vor dem Sacher stehen lange Schlangen – noch immer sind viele Touristen in der Innenstadt unterwegs.

Um dem Gewurl wieder zu entfliehen und obwohl starke Schneefälle angesagt sind, fahren wir am Freitag gleich wieder hinauf. Litschau ist tief verschneit und wir bekommen im Gasthaus Kaufmann den Stammtisch, obwohl wir nur zu viert sind. Nach einem Blick aus dem Fenster meint der Wirt nur, da wern heut nicht mehr viele kommen …

Es schneit und schneit und schneit – so viel, wie schon lange nicht mehr! Sämtliche Farben scheinen aus der Natur verschwunden zu sein, aber der viele Schnee ist gut für den Boden und mir gefällt es. 

Ich räume den Christbaum ab und während Tom ihn zerlegt, stapfe und rutsche ich auf dem nicht geräumten Rundweg um den Herrensee.

Am Abend braten wir uns Saumaisen mit Linsen und Semmelknödel. Eine Waldvierter Spezialität, die wir im Bäuerinnenladen in Dobersberg erstanden haben. Gemischtes faschiertes Pökelfleisch im Netz – sehr würzig. Alternative Rezeptvorschläge sind mit Sauerkraut und Erdäpfeln oder mit Erdäpfelpüree.

Den Plan zu Fuß in den Ort zu gehen verwerfen wir nach wenigen Schritten wieder, denn die Gehwege sind spiegelglatt und der Wanderweg am See entlang ist ein rutschiger Holper- und Stolperpfad. Auch die Heiligen Drei Könige sind nirgends zu sehen.
Auf nächste Woche freue ich mich schon, denn die Fantastischen Vier kommen nach Wien. Und dann wollen wir die Schi aus dem Keller holen, denn wenn das Wetter so bleibt, möchten wir nächstes Wochenende eine der Schipisten in der Nähe aufsuchen!

Schnee, kein Schnee und Silvester.

Zwischen den Jahren wechselt das Wetter mehrmals von Schnee zu Regen zu Sonne, die am Stefanitag ein wunderschönes Licht über den Mühlteich wirft.

Wir machen Besorgungen in Heidenreichstein und am Abend kommt Familie C + K zum Essen.

Im Naturpark Heidenreichsteiner Moor kann man jetzt auch Alpakas zum Spazierengehen mieten. Die Tiere sehen wirklich sehr süß aus, aber wir wandern lieber alleine durch das Moor.
Wieder daheim braten wir uns zwei köstliche Barsche. 

 

Dann ist der Schnee ganz weg und wir machen ein bisschen Gartenarbeit. Die Wiesen neben dem Reißbach sind überflutet.

G + E laden uns zu einer letzten Bauernschnapspartie im heurigen Jahr ein. G und ich können den Rückstand etwas aufholen, verlieren die Jahreswertung aber leider deutlich mit fünf Bummerln Unterschied.

Am nächsten Tag schneit es und wir machen eine letzte Runde um den See. Das Wasser hat noch angenehme 21 Grad! Ich räuchere das Haus aus und am Abend schauen wir einen Sprung nach Leopoldsdorf, wo man mit Lichtshow und Feuerwerk eine Art Vorsilvester feiert.

Und dann ist er da, der letzte Tag im Jahr. Beim Bäcker im Ort gibt es Glücksschweinchenweckerln und im Nachmittagsprogramm laufen Agatha Christie-Filme mit Miss Marple.
Wir feiern den Jahreswechsel bei Boeuf Stroganoff und marinierten Orangen mit R + A. 

Prosit Neujahr!

Das Weihnachtsspecial!

Wir motivieren die Kinder zu einer Runde um den See und auf einer der Bühnen des Schrammelklangfestivals inszenieren wir unser eigenes Krippenspiel. Am Spaziergang durch den Ort zurück treffen wir auf Mama und Schwester. Weihnachtsbussis werden ausgetauscht und Mama meint, dass es um 5 Uhr früh zu schneien anfangen soll. Wieder daheim putzen wir gemeinsam den Baum auf und bei Karpfenlaibchen gibt es eine kleine Vorbescherung mit J + L.

Dann ist der Morgen des 24. Dezember und draußen ist alles weiß. Wir fahren in den Ort bevor der finale Trubel in den Geschäften losgeht, besorgen Weckerln und Striezel beim Bäcker, holen Braten sowie Bioerdäpfel vom Fleischhauer und erkämpfen uns einen Parkplatz beim BILLA. Der eine Teil der Familie fährt ab und der andere Teil kommt rauf. Wir holen den Zimmerschlüssel aus dem Feriendorf, stellen die Erdäpfel zu, legen die Packerln unter den Baum und schieben den Braten ins Rohr. 

Langsam stellt sich feierliche Stimmung ein. Bei Blinis mit Lachs und Kaviar starten wir in den Weihnachtsabend und nach der Bescherung lassen wir uns Schweinsbraten, Waldviertler Knödel und das mittlerweile traditionelle Panna Cotta-Dessert von S. schmecken. Danach bemühte Zeichenversuche und engagierte Pantomime bei Keksen und Activity – so schön!

Das mit dem Schnee war leider nur ein kurzes Vergnügen und am Christtag ist schon wieder fast alles weggetaut. Den Nachmittag verbringen wir bei zwei Folgen Game of Thrones auf der Couch und beobachten das Treiben auf dem Feld und am Vogelhaus.

Am Abend fahren wir zu Mama, H. und meinen Geschwistern nach Eggern. Neben dem Christbaum liegt – obwohl wir uns ja kaum was schenken wollen –  ein Berg Geschenke, auf dem Tisch stehen Teller voll gebackenem Karpfen, einmal klassisch und einmal in Backteig. Katze Kiwi gibt irgendwann ihre Versuche den Christbaum zu erklettern auf und auch wir sind dann schon recht müde.

Kalter Karpfen zu später Stunde und Kekse

Nach dem vielen Essen und Feiern der letzten Tage machen wir am Stefanitag in der Früh einen Spaziergang. In der Krippe der Litschauer Geschäftsleute liegt nun auch das kleine Jesuskind.

Die nächsten Tage gehen wir entspannt an, laden vielleicht Freunde ein und dann geht es schon mit schnellen Schritten Richtung Jahreswechsel!

Vierter Advent, Urlaubsbeginn und … Tauwetter

Auch in Wien hat es geschneit und zu Beginn der Woche liegt etwas Schnee auf den Wegen und Wiesen des Parks.

Letzte Geschenke wollen besorgt werden und am Graben stehen große und teure Christbäume zum Verkauf.

Einmal noch schmeißen wir uns ins Getümmel auf der Mariahilfer Straße, treffen uns zu einer kleinen Weihnachtsfeier mit E und M bei einem modernen Griechen im 18. und am letzten Abend in Wien machen wir uns Tacos mit Chili con Carne.

Dann ist endlich der letzte Arbeitstag für heuer, wir packen Geschenke und Essen ins Auto und fahren in den Weihnachtsurlaub. Wie angekündigt fängt es zu Regnen an und es taut. Ich mache eine Runde um den See – es ist still wie selten. Keine bellenden Hunde, keine kreischenden Motorsägen, kaum andere Spaziergänger. Irgendjemand hat Weihnachten übersprungen und schon den Jahreswechsel gefeiert. Auf der Wiese hinter dem Schrammelhof halten vier Schneemänner die Stellung. Dann kommt die Sonne raus und auch die letzten Schneereste verschwinden.

Snowmen from outer space

Am Wochenende trudeln die Kinder ein und Sonntag früh holen wir den Karpfen von der Schlossfischerei Litschau.

Am Nachmittag wollen wir den Baum aufputzen – zum Glück hat sich Tom mit seiner Wahl nicht durchgesetzt.

Noch einmal schlafen, dann ist Weihnachten! Ich wünsche allen die feiern, ein schönes Fest. Wie es bei uns gelaufen ist, erzähle ich dann am Mittwoch in einem kleinen Weihnachtsspecial.