Fasan, Stadtfest und ein literarischer Spaziergang

Mit einem Steinpilzomlett zum Frühstück starten wir in die erste Urlaubswoche. In Heidenreichstein ist diesen Montag Markttag, aber Körbe besitze ich leider schon genügend und für Haushaltskleider oder nachgemachte Marken-T-Shirts habe ich gerade keinen Bedarf. Trotzdem sind die bunten Standln eine nette Abwechslung.

Was hat es mit der Drachentöterin auf sich?

Um einiges ruhiger ist es an den Teichen in Reingers. Nach dem Gewitter am Vorabend hat sich in den Pilzhüten das Wasser gesammelt und leichte Nebelschwaden hängen über dem Teich. Am Damm geht ein Fasan spazieren und das ist hier im Norden wirklich ein ungewöhnlicher Anblick. Entweder ist er vom Weg abgekommen oder aus einem Gehege gleich über der Grenze entwischt.

Ein Babyvogel
Mein Badeplatz in Reingers

Die ersten Urlaubstage pusseln wir in Haus und Garten herum, besorgen Pflanzen in der Gärtnerei, legen ein neues Schattenbeet an und dazwischen fahren wir ein bisschen Fischen. Weil die Straße durch Schandachen noch immer gesperrt ist, rattern wir über einen Feldweg hinter Illmanns. Am Teich lassen Kinder ein großes Schlauchboot zu Wasser.

 

Mittwochs verkauft ein Bauer sein Obst- und Gemüse in Nova Bystrice. Wir kaufen Paprika, Marillen, Pfirsiche und köstliche Paradeiser. Am Rückweg biegen wir kurz vor der Grenze von der Straße ab und schauen uns die Ferienanlage Amenity Resort an. Ein moderner Bungalow reiht sich an den nächsten, aber man sieht keine Menschen. Das Gras ist gemäht, die Terrassen aufgeräumt, aber irgendwie wirkt das alles wie aus einem etwas unheimlichen Film. Spooky.

Eicheln

Im Garten hat sich unser neues Haustier schon gemütlich eingerichtet und fühlt sich auch durch unsere Rückkehr nicht gestört. Wir lassen Langöhrchen in Ruhe und gehen eine Runde auf den Golfplatz. Am Abend schauen wir am Litschauer Straßenfest vorbei. Alle zwei Wochen im Sommer wird es jeweils von einem anderen Veranstalter ausgerichtet, diesmal von der Freiwilligen Feuerwehr. Die Fledermaus an der Kirchenmauer kann mit dem Treiben nichts anfangen und wartet bis es dunkel wird.

Am nächsten Morgen fahren wir mit den Rädern in den Ort, trinken einen kleinen Braunen in der Hafenbar – der Blick auf den Herrensee ist sehr schön, der Kaffee noch verbesserungsfähig – holen frisches Gebäck und gehen eine Runde schwimmen.

Am Abend haben wir G + E eingeladen. Ich schiebe eine Heidelbeertarte in den Ofen und montiere eine Outdoorlampe über der Terrasse. Zur Vorspeise kommt Langöhrchen vorbei und nascht am unteren Ende des Gartens mit. Das Blatt hat sich leider noch nicht gewendet: G und ich verlieren 2:3.

Freitagfrüh steigen wir statt in den See in den Pool und ziehen unter den wachsamen Blicken des netten Bademeisters ein paar Längen. Außer uns ist so früh am Vormittag niemand im Becken. Umziehen kann man sich im alten und zum Teil stillgelegten Kabinentrakt.

Am Nachmittag nehmen wir in Heidenreichstein an einer literarischen Stadtwanderung teil. Der Lehrer, Blogger und nunmehr Buchautor Christian Vajk stellt sein Buch “Nordwandern” bei einem Spaziergang zur Burg, zum Pranger und auf einem verborgenen Weg entlang des Teiches hinter der Stadt vor. In diesem Buch erfährt man viel über über das frühere Leben im Waldviertel, die vielen Betriebe und Granitsteinbrüche in der grenzübergreifenden Region, Mythen, die sich um die Wackelsteine ranken, allerlei Vergangenes und seine Gedanken, was man heutzutage alles machen könnte um die Gegend wieder mehr zu beleben. Mir sind ja die Ruhe und das Verschlafene nicht ganz unrecht, aber doch interessant zu lesen, welche wirtschaftliche Betriebsamkeit (unter teils ärmlichen Verhältnissen) hier oben einstmals herrschte. Dringende Leseempfehlung!
Zum Schluss der Veranstaltung gibt es ein Picknick mit köstlichem Erdäpfelkas.

Der Pranger
Der Autor
Die Jahreszahl am Sockel wurde etwas länger als gedacht.

Am Samstag schwimmen wir erst einen halben Kilometer und beschließen dann nach Gmünd in den Baumarkt zu fahren, denn wir möchten ein Hochbeet kaufen. Das Aufstellen ist relativ einfach, nur zum Befüllen braucht es zig Scheibtruhen voller Komposterde. Als wir fertig sind, fängt es zu Blitzen und zu Donnern an. Der Regen hört dann zum Glück wieder auf, denn wir sind bei R + A eingeladen und können draußen sitzen. Halb Holland ist scheints im Feriendorf auf Urlaub, alle Höfe sind belegt, Kinder ziehen durch die Anlage und es herrscht fröhliche Ferienstimmung.

In der Nacht fängt es wieder zur Regnen an und der Sonntag beginnt nass und unfreundlich. Tom fährt an die Teiche, ich mache eine Runde um den Herrensee. Außer mir sind laufende und walkende einsame Herren, alte Damen mit großen Hunden und ein Schneck unterwegs. Neben dem Weg finde ich eine Badehose im Matsch liegen, hebe sie mit einem Stecken auf und hänge sie an den Schranken am Ende des Weges. Den Fund poste ich in der lokalen FB-Gruppe und hoffe, ich habe die Hose nicht irrtümlich einem Nacktschwimmer weggenommen. 

Erdäpfelblüte

Nächste Woche wollen wir mit dem Boot im Kollmitzgraben rausfahren, Freunde treffen und jeden Tag ein paar mehr Längen im Becken ziehen.

Bauernmarkt in Thaya, Schwimmen und Urlaubsbeginn

In Thaya findet der jährliche Bauernmarkt statt. Ich kann mich noch an meine ersten Besuche vor vielen, vielen Jahren erinnern, an die geöffneten Haustore und den Verkauf von Handwerksprodukten und Gartenblumen in den Höfen.
Heute wird am Ortsanfang (ein geringer) Eintritt verlangt, der Verkauf hat sich vor die Höfe verlagert und einige der bekannten Marktstandler sind auch da. Der Ungar mit dem eingelegten Paprika oder der Händler mit den schönen Seifen. Ein Karussell gibt es auch.

 

Tom bringt seinem Fischeronkel die Steinpilze, die wir in der Früh noch im Wald gefunden haben und bringt mir eine Schachtel voller selbstgebundener Fliegen mit. Damit ich für meine ersten Fliegenfischausflüge gut ausgestattet bin. So nett!
Zum restlichen Geselchten vom Fleischhauer Kirchmaier aus Litschau machen wir uns Gnocchi und Fisolen. Eine überraschend gute Kombination.

In der Zeitung steht, dass von zwei asiatischen Leihradanbietern, die überfallsartig Städte auf der ganzen Welt mit Billigrädern überschwemmt haben, der eine in Konkurs ist und der andere sich aus Wien zurückziehen wird. Damit verschwindet allerdings mein beliebtes Fotomotiv! Die orangenen Donkeys sind jedoch noch da und nach einem Hinweis aus der Facebookgruppe Radfahren in Wien besuche ich Nr. 143 an seinem neuen Standort vor dem 25hours Hotel im Siebten.  

Die Begegnungszone in der Lange Gasse ist fertig. Das erste Foto ist etwas bearbeitet, damit es nicht nur grau in grau ist, am anderen Ende ist ein kleiner Fleck freigelassen – da sollen noch Sträucher und Blumen kommen. Mitten drinnen steht das kleine Haus mit dem Balkon des Zauberkönigs aus Horváths “Geschichten aus dem Wiener Wald”. Unten im Haus ist auch seit Jahrzehnten das Café Lange untergebracht, in dem Tom mit knapp 18 Jahren zu kellnerieren begann.

Am Donnerstag bin ich zu einem Frühstückstermin in der Meierei verabredet und komme so das erste Mal nach der Büroübersiedlung wieder in den Stadtpark.  
Am Abend treffen wir die Kinder beim Griechen im Achten bevor wir uns auf Sommerfrische ins Waldviertel begeben und der Ältere nach Japan fliegt. Der Jüngere hat das erste Jahr seines Architekturstudiums erfolgreich absolviert und siedelt in die neue Wohnung.

Dann ist endlich Urlaub – und kaum heroben holen mich schon A + L zum Schwimmen ab. Nach dem unbeständigen Wetter der letzten Tage hat der See ziemlich abgekühlt, aber dann kommt die Sonne raus und es ist einfach schön.  Bei Pasta und Wein verbringen wir den ersten Urlaubsabend gemeinsam bis spät in die Nacht.

Am Samstag fahren wir nach Heidenreichstein um einige Besorgungen zu machen. Da in Eisgarn die Straße noch immer nicht fertig ist über Klein-Radischen und Eberweis. Wir kommen an einem rosablühendem Buchweizenfeld vorbei und warten im Ort die dortige Musikkapelle ab. Beim Hofer treffen wir Mama und H.

Im Garten schwirren unzählige Zitronenfalter, Kohlweißlinge, Pfauenaugen und Hummeln herum. Nur kurz wird das Treiben und unsere Gartenarbeit von einem heftigen Regenguss unterbrochen. Auf der Auffahrt bildet sich ein kleiner See.

Toms Hauswurzen vermehren sich fleißig

Wir finden noch ein paar Pilze im Wald und holen uns zwei Saisonkarten für das Strandbad am Herrensee. Gerade als ich ins Wasser steigen möchte, kommen A + L ebenfalls zum Ufer. Zusammen schwimmen wir eine Runde und verabreden uns zum gemeinsamen WM-Finale-Schauen am Nachmittag.
Zuhause machen wir uns mit den Pilzen eine Eierspeis’ und vielleicht gehe ich dann nocheinmal schwimmen.  

Das erste Urlaubswochenende hat schon mal sehr angenehm begonnen. Nächste Woche wollen wir Fischen gehen, einen Ausflug machen, Golfen, Radeln – herrlich.

Hase, Reh und Schrammelklang

Auf der Suche nach den Wölfen fahren wir Sonntagnachmittag über den Truppenübungsplatz nach Wien. Wölfe sehen wir keine, dafür schauen wir uns den Teich in Allentsteig an. Weiter am Weg kommen wir dieses Mal an der anderen Seite des Ottensteiner Stausees vorbei und spazieren ein paar Schritte zu einer Aussichtsterrasse. Segler, Tret- und Elektroboote gleiten über das Wasser..

Unter der Woche erkunde ich weiter die Gegend im Zweiten. Die Kirche am Mexikoplatz ist eindrucksvoll, der Eingang erinnert an eine Festung in Games of Thrones. Im Park machen Leute Mittagspause, am Platz gibt es ein türkisches Lokal mit köstlicher Pide und auf der Donau legen die Ausflugsschiffe an und ab.

Der Weg ins Büro führt mich über den Radweg auf der Praterstraße, wo sich die Polizei gut getarnt hinter den Blumenbeeten versteckt. Am Heimweg weht von den Lokalen am Donaukanal Grillgeruch herauf.
Diesmal ist die Tür zum Hof mit den Stallungen der Spanischen Hofreitschule offen, und man kann die Lipizzaner mal ohne schmutziger Fensterscheibe dazwischen fotografieren, wie sie ihre Köpfe in die Abendsonne halten. Im Volksgarten blüht es weiter schön.

 

Heroben hält unser kleines Mohnblümchen noch immer seine Blüte in den Wind. Tom hat original ungarischen Paprika bekommen und kocht ein Gulasch. Ich verarbeite die Heidelbeeren, die wir jedes Jahr von einer eifrigen Sammlerin ins Haus geliefert bekommen, zu Marmelade.

Am Samstagvormittag beobachten wir ein Reh, wie es von unseren Äpfeln nascht. Das Tier hat die Ruhe weg und zieht nur langsam von dannen, als es uns bemerkt. Kaum ist es weg, saust der nächste Gast durch den Garten – ein Maulwurf.

Wir überlassen den Garten den Tieren, denn M + M kommen mit ihrem roten Campingbus wegen des Schrammelklangfestivals. Nachdem der ebenste Platz gefunden und die Schlafkoje aufgebaut ist, machen wir uns zum Schrammelpfad rund um den See auf. Soviele Menschen wie heuer waren, glaub’ ich, überhaupt noch nie. Das Wetter ist herrlich, manche Spielstätten, wie der Brauhausstadl zu gut besucht und das Abendkonzert wunderbar. Erwin Steinhauer singt mit kräftiger Stimme originelle Wiener Lieder, die Wiener Tschuschenkapelle bietet  mittreißenden Balkansound und Großmütterchen Hatz & Klok liefern ganz besonders schöne Melodien.

Erwin Steinhauer & klezmer reloaded extended
Wiener Tschuschenkapelle
Großmütterchen Hatz & Klok

Wir lassen M + M schlafen während wir im Ort Gebäck fürs Frühstück holen und eine Runde durch den Wald schauen. Außer uns ist ein Hase am Feld unterwegs und auch am Zeltplatz der Schrammelklangbesucher sind die meisten schon wach.  

Die nächste Woche ist noch vollgepackt mit Terminen, aber dann geht es in den Urlaub! Ich freu mich schon.

Mohnblumen, Steinpilze und die liebe Familie

Am sonntäglichen Heimweg begeben wir uns auf die Suche nach den Mohnblumenfeldern bei Zwettl. Erst ist weit und breit nichts zu entdecken, doch auf einmal leuchtet es in der Ferne rosa auf. Da sind sie – und ich kann mich kaum sattsehen.

Der Weg nach Wien führt uns weiter am Ottensteiner Stausee und an Langenlois vorbei.

Der Montag beginnt im neuen Büro im Zweiten. Nachdem die Kisten ausgepackt sind, erkunde ich in der Mittagspause die Gegend. Am anderen Ende des Parks gibt es eine nette Greißlerei – Der Salon im Park. Gleich an der Ecke ist die Konditorei Ullmann, mit köstlichen Kuchen, Torten und Bagels.

Der neue Heimweg von der Arbeit führt mich am Donaukanal vorbei, der nach den Regenfällen der letzten Tage viel Wasser führt.
Bei uns im Achten ist die Begegnungszone in der Lange Gasse fast fertig. Ein bisschen mehr Grün könnte nicht schaden, aber das soll angeblich noch kommen.

Mitte der Woche feiern wir den Geburtstag meiner Schwester im Schlossquadrat. Die Reservierung hat das Lokal verschlampt, aber trotz feuchtem Wetters ist es im Hof angenehm. Als Entschädigung bekommen wir eine Runde aufs Haus. Ich bestelle mir Gugumuck-Schnecken und bevor ich ans Foto denke, habe ich die Hälfte schon aufgegessen. Köstlich!

Am Freitag erwartet uns der Auftritt von Harlequin’s Glance im Gasthaus Kaufmann in Litschau. Zwar nicht zu Dritt wie geplant, sondern im Duo geben sie ein Konzert im Rahmen des Niederösterreichischen Viertelfestivals. Einige Feuerwehrgruppen, die an einer Meisterschaft in der Region teilnehmen, sind auch da und besonders die jungen Mitglieder der Truppe aus Waidhofen an der Ybbs sorgen für gute Stimmung. Auch wenn sie nicht jeder Nummer aufmerksam lauschen, klatschen sie enthusiastisch mit und fordern lautstark zwei Zugaben ein. Ich habe die Ehre, mit dem Hut (oder besser gesagt, mit der wirtshauseigenen Spätzlepfanne) für eine Spende für die Band eine Runde zu drehen. Zu späterer Stunde bekommen wir noch eine Privateinlage von G + J.

 



 

Die ganze Woche über spült die Waldviertler Facebook-Gruppe Schwammerlfunde in meine Timeline. Daher machen wir uns gleich am Samstag in der Früh auf in den Wald. An unserem angestammten Platz steht bereits ein Auto, daher suchen wir an anderer Stelle und werden reich belohnt. Jedesmal, wenn wir glauben, dass es das schon war, sehen wir noch einen Steinpilz und noch einen. Der Traum jeder Schwammerlsucherin!

Den Birkenpilz lassen wir stehen

Im Garten blühen die Funkien, im Wald und am Wegrand die Vogelbeeren.

Zwei Drittel der Pilze frieren wir ein, den Rest gibt es zum Abendessen auf Tagliatelle mit Kräutern aus dem Garten. Eines meiner Lieblingsgerichte.

Am nächsten Morgen schnappen wir uns erneut Schwammerlsackerl, Messer und Angeln. Auf meinem Streifzug durch den Wald sehe ich es plötzlich rot und gelb zwischen den Baumstämmen aufblitzen. Waren früher die Schwammerlsucher und Pilzsammler eher ältere Männer wie mein Münchendorfer Opa, streifen heute junge Frauen in bunten Outdoorjacken durch den Wald. Da ich schon genug gefunden habe, biege ich ab und überlasse den beiden den Platz.
Da die Straße durch Schandachen gesperrt ist, kommen wir bei Griesbach wieder an dem kleinen Teich mit den bewachsenen Steinen vorbei.

Die ersten Himbeeren sind reif und im Garten summen die Hummeln und die Schmetterlinge um den Lavendel herum.

Die erste Juli-Woche soll sonnig und warm werden – ideales Radfahrwetter. Und nächstes Wochenende findet das jährliche Schrammelklangfestival in Litschau statt. Wer noch ein Ausflugsziel sucht – ein Besuch lohnt sich!

Hitzewelle, Fußball-WM und Temperatursturz

Leider gibt es auf der Nordbrücke keine Haltebucht und so kann ich den schönen Blick auf die Donau nur aus dem fahrenden Auto einfangen. Zum Glück staut es sich etwas! Zum Abendessen gibt es diesen Sonntag mal was einfaches.

Diese Woche erwarten wir den heißesten Tag des Jahres und im Büro steht die Übersiedlung an! Nicht nur viele Schulklassen sind in den letzten Tagen vor den Ferien in Wien unterwegs, sondern auch Konferenzteilnehmer. Für beide Gruppen wird es immer populärer, mit dem Rad eine Runde durch die Stadt zu drehen. Vor dem Marriott hat schon eine ganze Leihradflotte Aufstellung genommen und ein bisschen wirkt es wie der Aufmarsch der Klonkrieger.
Zu Mittag hole ich mir ein belegtes Baguette aus der französischen Bäckerei und am Heimweg drehen wir noch eine Runde durch den Achten. Die Schanigärten am hübschen Platz vor der Piaristenkirche sind gut besucht.
Das Abendessen fällt vegetarisch aus: mit Schafkäse gefüllte Melanzani.

 

Am Donnerstag erreicht die Hitzewelle ihren Höhepunkt. Nachdem wir im Büro alles für die Übersiedlung in Kisten gepackt haben, biege ich am Heimweg vom Ring in den Burggarten ab. Unter den Bäumen im Schatten ist es nicht ganz so heiß und ich versuche, einen flatterhaften Schmetterling mit der Kamera einzufangen.
Zum Abendessen steigen wir auf Salat um und braten uns eine Papaya mit Speck und Mozzarella. Das Abendrot über den Dächern der Josefstadt kündigt einen Wetterumschwung an.

Heroben hat es deutlich abgekühlt und wir steigen bei 12 °C aus dem Auto. Brrrr.
Während sich in Russland die Besten der Besten messen, wachsen hier im Waldviertel manche Fußballplätze langsam zu.

Die Stachelbeeren sind reif und die Lilien blühen. Wir mähen noch schnell den halben Garten bevor es zu regnen beginnt. Dabei entdeckt Tom ein kleines Mohnblühmchen in der Wiese. Jetzt habe ich die ganze Zeit nach diesen zarten Gewächsen Ausschau gehalten, da erscheint eines sogar bei uns im Garten! Zum Abendmatch braten wir Hendlhaxen mit Kräutern aus dem Garten. Köstlich!

Nachdem die Rehe nicht nur die Rosen, sondern auch die Stangenbohnen und die Kräuter abfressen, beschließen wir jetzt doch einen Zaun machen zu lassen. Bis dahin muss ich damit leben, dass Rosenblüten, die am Abend noch da waren, am nächsten Tag verschwunden sind.
Die Kirschbäume gehen über vor Früchten und ich backe daher eine Kirschtarte, denn am Abend kommen C + K. Wir streichen Kren mit Frischkäse auf getostetes Brot und belegen es mit Mader’s Räucherfisch. Im großen Topf schmort ein Rindsragout und dazu gibt es Eierschwammerln und einen Steinpilz mit Bandnudeln.
Zu später Stunde greift Tom zur Gitarre und es wird ein wunderbarer Abend.

In der Nacht fängt es wieder zu regnen und am nächsten Morgen fällt leichter Sprühnebel. Um an die Teiche zu fahren, bin ich zu faul und schieße lieber ein paar Blumenfotos. Nur die Hummeln sind fleißig und fliegen unermüdlich von Blüte zu Blüte. Angeblich sind sie noch wichtigere Bestäuber als die Bienen!
Am Wacholderstrauch wachsen zum ersten Mal ein paar Beeren, die Hortensien beginnen zu blühen und schon wieder kommt ein Reh dem Garten gefährlich nah.

Nächste Woche heißt es im Büro Kistenauspackend, hoffentlich steigt Spanien ins Achtelfinale auf und am Freitag spielen Harlequin’s Glance im Gasthaus Kaufmann in Litschau!