Wachauer Marillen, Disteln und endlich Urlaub!

Weg vom Schrammeltrubel am Herrensee fahren wir Sonntag Nachmittag noch an den Mühlteich. Mit einem stärkeren Zoom ausgestattet, versuche ich die Seerosen noch besser einzufangen. Im Wald stehen die Disteln.

Von Toms Onkel bekommen wir selbstgeräucherte Forellen und bereiten uns einen Salat mit Pomelos und Ziegenfrischkäse zu.

Schon die Kleinsten sind in Wien mit dem Rad im Morgenverkehr unterwegs, am Donaukanal sehe ich zum ersten Mal jemanden paddeln, und im Nordbahnviertel wird gebaut und gebaut.
Wir braten uns Steaks zu Kohlrabi aus dem Garten und bevor wir alle nach Nord und Süd in den Urlaub fahren, treffen wir uns mit den Kindern im Goldfisch. Die Gerichte sind köstlich, die Bedienung sehr nett, die Preise geschmalzen und leider gibt es keinen einzigen heimischen Fisch auf der Karte.
Im Supermarkt gibt es Fanta im Retrolook.

 

Dann fängt endlich der Urlaub an. Auf der Autobahn beginnt es zu regnen und es hört auch das ganze Wochenende nicht mehr auf. Das macht aber überhaupt nichts, denn die Natur freut sich und hoffentlich hilft das auch den Schwammerln zu wachsen!
Schon seit den letzten Fahrten ins Waldviertel bewundere ich prächtige Distelstauden entlang der Straße vor Maissau. Diesmal bleiben wir stehen und ich schneide mir einen Buschen ab. Wenn es nur nicht so stachelig wäre! Wir machen einen Stopp im Sportgeschäft in Waidhofen und von Ma und H. holen wir uns zwei Kilo Wachauer Marillen.

In Litschau zieht die Stadtkapelle über den Platz, im Garten summen die Bienen im Lavendel, ich koche ein paar Gläser Marillenmarmelade ein und dann backen wir noch einen Kuchen. Überall pickt die Butter, das Mehl staubt, ich bekomme einen Krampf im Arm vom langen mixen, aber der Aufwand hat sich gelohnt – köstlich!
Der Mohn in Leopolsdorf hat sich schon verkapselt, am Teich übt eine Entenmama mit ihren Jungen Hindernisse zu überwinden und die Erdäpfelfelder stehen ihn voller Blüte.

Den Kuchen genießen wir nach Hendl und Hühnerlebercrostini gemeinsam mit C + K.
In der Nacht ziehen Wolken vor dem zunehmenden Mond vorbei.

Kurze Regenpausen nutzen wir für die Gartenarbeit und wenn es am Nachmittag wie angekündigt besser wird, fahren wir fischen.

Der Kukuruz wächst

Ich möchte Krebse fangen, Radfahren, Schwammerln suchen, Schwimmen, Tennisspielen, einen Ausflug machen und freue mich auf drei wunderbare Urlaubswochen im Waldviertel.

Auf den Wiener Radwegen und am Litschauer Schrammelklangfestival

Sonntag Abend laden uns R + A noch zu einem Aperitif auf ihre Terrasse oberhalb des Herrensees ein, wo ich endlich C. kennenlerne, die nette Nachbarin der beiden und schon seit einiger Zeit meine Facebookfreundin. Wir naschen ein paar gemein gute Grammeln vom Geitzenauer und legen uns dann daheim ein knusprig gebratenes Zanderfilet auf getoastetes Brot.
Bei schon von der Früh weg sehr warmen Temperaturen fahren wir am Montag zurück nach Wien.

Es wird noch einmal richtig heiß, bevor ein Gewitter die Hitze bricht. Im Volksgarten wird vor der prächtigen Rosenkulisse geturnt. Auf den Radwegen wird es zeitweise schon recht eng und mir bleibt fast der Mund offen stehen, als sich eine Radlerin mit links zwei Hunden an der Leine und rechts handytelefonierend zwischen den Verkehrsstangen am schmalen Radweg durchschlängelt. Aber besser Gedränge am Radweg, als sich in die ferienmäßig ausgedünnte U-Bahn zu quetschen.
Mit Tante M. treffe ich mich im Supersense zum Lunch und am Freitag machen wir wieder Mittagspause beim Vietnamesen.

Freitagnachmittag sind wir schon wieder heroben, flitzen mit dem Rasenmäher rasch durch den Garten, gießen Töpfe und Beete und machen uns dann auf an den Herrensee, denn das 13. Schrammelklangfestival hat begonnen!
Unglaublich viele Besucher sind schon am ersten Abend am Gelände unterwegs – ganz Litschau ist zugeparkt – und vor der Bühne ist kaum mehr ein Platz zu finden.
Wir treffen Freunde und Bekannte und lauschen Ursula Strauss und Ernst Molden, dem Dobrek Quintett und Helene Blum & Harald Haugaard aus Dänemark. Ein wunderbarer Auftakt!

 

 

Tom und Krzysztof Dobrek

Die Sonne begrüßt uns am nächsten Tag schon von der Früh weg. Wir schauen kurz an die Teiche und erstehen am Flohmarkt des Roten Kreuzes einen gut erhaltenen Holztennisschläger.

Auch die Produkte von Gruner+Jahr werden gehandelt.

 

Der Kuss

Die Umarmung

Am Nachmittag begeben wir uns auf den Schrammelpfad rund um den See, die Hauptattraktion des Festivals, mit Naturbühnen im Wald und auf den Wiesen. Gut für den Veranstalter, aber weniger gut für die Besucher ist der über die Jahre stark angewachsene Andrang. Beliebte Künstlergruppen wie das Kollegium Kalksburg ziehen derart viele Fans an, dass man kaum mehr eine Chance auf einen guten Platz geschweige denn auf ein gutes Hörerlebnis hat. Wir ziehen daher bald weiter und probieren einen knusprig gebratenen Waldviertler Karpfen bei der Fischerhütte. Mit dem Boot geht es über den See zurück zur Hauptbühne. Freunde aus Wien sind erstmals dabei, Ma und H. und viele Bekannte sind da. Zu später Stunde treffen wir noch die L’s, lauschen dem anspruchsvollen Programm von Sterzinger extended III und einem zweiköpfigen Trio aus Finnland. Bevor sich einige für die Mitternachtswanderung bereit machen, verlassen wir eine immer wieder tolle Veranstaltung.

Mit Elektrobooten vom Bootsverleih werden die Besucher von einem Ufer ans andere gebracht.
Heuer gibt es erstmals auch ein größeres Fährboot

Kollegium Kalksburg

Leider habe ich das große Boot verpasst
Aber auch im kleinen Boot lässt es sich nett über den See schaukeln

Während wir Sonntagvormittag eine Stunde Tennis spielen, strömen bereits wieder die ersten Besucher aufs Gelände. Am Kulturbahnhof findet ein Schrammelfrühstück statt und wir kommen gerade rechtzeitig als der Schrammelexpress mit lautem Signal einfährt. Es waren wieder drei tolle Tage mit viel Musik und bekannten Gesichtern. Vielleicht besuche ich dieses Jahr auch das Theaterfestival Hin & Weg im August!

Noch eine Woche arbeiten, dann ist Urlaub!

 

Heißer Asphalt, kühle Donau und Rosenglück im Waldviertel

Um das Wochenende zu verlängern, und da es nach zwei verregneten Tagen erst am Nachmittag trocken ist, bleiben wir am Sonntag noch heroben und legen in Reingers die Zanderruten aus. Zum Abendessen gibt es Würstel vom Geitzenauer und dazu Erdäpfel mit Mangold.

In Wien steigen die Temperaturen und eine Tropennacht folgt auf die andere. In der Mittagspause mache ich mich auf die Suche nach einer Änderungsschneiderei im Nordbahnviertel und finde sie versteckt in einem Innenhof. Die Luft steht, der Asphalt glüht und Kinder und Erwachsene suchen Schutz im Schatten der Bäume. Vor dem Campus Gertrude Föhlich Sandner steht eine ganze Batterie Scooter und die angrenzenden Gemeinschaftsgärten sind teils ordentlich gepflegt, teils ein wild wucherndes Durcheinander.

 

Termine führen mich zum Exporttag in die Wirtschaftskammer, wo ich mich im Getümmel auf die Suche nach dem indischen Handelsdelegierten mache (wie sieht nochmal die indische Flagge aus?) und in den Ringturm zur Hauptversammlung des VÖZ, von wo man im 16. Stock einen großartigen Rundumblick über die Stadt hat.
Auf der Mariahilferstraße beobachte ich die Juicer beim Ausladen der aufgeladenen, aber schon recht in Mitleidenschaft gezogenen Leih-E-Scooter. Die Küche bleibt leicht mit Garnelen zu Salat.

Quasi als Entschädigung für die letzten Hitzetage und -nächte führt mich eine Einladung in die Marina an der Donau. Es weht ein leichtes Lüftchen, der Prosecco ist gut gekühlt und dazu gibt es kleine Häppchen und Gegrilltes. Auch die Möglichkeit zu einer Motorbootfahrt ist gegeben, aber das lasse ich lieber aus.
Und ich weiß nicht, welcher Tweet es war, aber Prince Harry folgt mir jetzt auf Twitter.

 

In Litschau sind die Temperaturen zum Glück erträglicher, auch wenn es etwas dauert, bis das Haus durchgelüftet ist. Im Garten stehen die Rosen in voller Blüte, die nachgesetzten Bohnen zeigen sich endlich und auch die Zucchini wachsen.

Ein Ausschnitt des Kräuterbeets

Nachdem wir gemäht, gepflanzt, umgesetzt, Insekten- und Vogeltränke aufgefüllt und gegossen haben, packen wir die Badesachen und gehen eine Runde im Herrensee schwimmen. Herrlich! Das Wasser ist jedoch schon ungewöhnlich warm für Anfang Sommer.
Im Wald finden wir jede Menge Heidelbeeren, aber noch keine Schwammerln. Zum Abendessen kocht Tom einmal gefüllte Kohlrabi aus dem Garten und einmal Hühnerflügerln. Ich koche ein paar Gläser Erdbeermarmelade ein und fülle Hollunderblütenessig ab.

Sonntagfrüh sind wir endlich wieder am Tennisplatz, wo mich hinter dem Zaun schon der Pool verlockend anlächelt. 
In Leopoldsdorf hat ein Bauer eine bunt blühende Bienenweide angelegt und die Erdäpfelfelder blühen weiß. Keine Schwammerln weit und breit.

Da es heute nochmals richtig heiß werden soll, fahren wir wieder erst Montag zeitig in der Früh nach Wien. Nächstes Wochenende ist Schrammelklangfestival und ich bin schon gespannt, wen wir alles treffen werden.

Badeschiff, Seerosen und langes Wochenende

Die kurze und heiße Arbeitswoche geht rasch vorbei. Wir kochen sommerlich und gemüsereich. Mittwochabend findet am Badeschiff eine Feier der Grünen nach erfolgreich geschlagener Europawahl statt. Werner Kogler bedankt sich bei den Unterstützern und stimmt schon alle auf die Nationalratswahl im Herbst ein. Am Oberdeck des Badeschiffs wird geturnt und hinter dem Kahlenberg zieht eine dunkle Wetterfront auf. Statt einer weiteren Tropennacht in Wien fahren wir danach gleich direkt rauf ins Waldviertel, wo die Temperaturen angenehm und die Nächte erholsam sind. Auf der Autobahn leuchtet der Himmel blutrot bevor ein heftiges Gewitter niedergeht.
Heroben erwartet uns der süße Duft des Jasmins. Mit der Stirnlampe machen wir noch eine Runde durch den Garten – nach einem Wochenende in Wien ist hier alles explodiert.

Die Rosen blühen, der Lavendel fast, wir können jede Menge Salat ernten und stürzen uns in die Gartenarbeit. In Litschau fand bereits das erste Sommerstraßenfest statt und der Ort ist für die Fonleichnamsprozession und den Frühschoppen geschmückt.

Im Wald finde ich ein paar Heidelbeeren und noch ganz winzige Nagerln.

Meine Schwester ist heroben und feiert am Wochenende Geburtstag. Wir laden sie daher gemeinsam mit Ma und H zum Abendessen ein. Den Schweinslungenbraten mariniert Tom mit Gartenkräutern, rosa Pfeffer und Knoblauch, dazu Mangold aus dem Beet und Wedges, danach eine Pfirsichtarte. 
An den Teichen und im Wald blüht überall der Fingerhut.

In Neuhaus füllen wir unsere Biervorräte auf und entdecken abseits der Straße einen idyllischen Seerosenteich. Auch die Seerosen am Mühlteich sind aufgeblüht und ein kleiner Barsch hat sich Toms Köder geschnappt.

In Reingers

Am Abend sind wir bei C + K eingeladen. Es gibt Krautsalat mit Holler, Wildschweinbraten und Schokokuchen. In ihrem Garten blühen die Rosen in allen möglichen Rottönen.

Es regnet und regnet und so storniere ich nach Samstag auch am Sonntag unsere Reservierung am Tennisplatz. Stattdessen mache ich eine Runde um den Herrensee. Am Ufer haben sich einige Angler unter Zelten und Schirmen positioniert. Die von den Winterstürmen zersauste Bühne am Einlauf ist wieder aufgebaut und rund um den See stehen schon die Holzhütten für das Schrammelklangfestival in zwei Wochen: http://www.schrammelklang.at.

Am Nachmittag möchten wir noch einen Zander fangen und beschließen daher erst Montag früh zurück nach Wien zu fahren. Stangenbohnen muss ich auch noch einpflanzen, ein bisschen im Beet kramperln oder vielleicht noch eine halbe Golfrunde? Das lange Wochenende könnte ruhig noch etwas länger dauern.

Flammkuchen, Sommer in Wien und Pfingsten in Litschau!

Am Montag führt mich ein Termin nocheinmal auf die Donauplatte neben die UNO-City und die Woche über fahre ich meist mit dem Rad ins Büro. Im Volksgarten findet morgendliches Tai Chi statt, der Pool am Badeschiff ist in Betrieb und in der ganzen Stadt blühen prächtige Rosen. Wir machen uns Flammkuchen: einmal traditionell mit Zwiebel und Schinkenspeck, einmal mit Lachs und Dille. Einfach und gut! 

Freitagmittag gehen wir noch auf ein Menü zum Vietnamesen bevor wir am Nachmittag ins lange Pfingstwochenende aufbrechen. Im Radio warnen sie vor starkem Stau in den Süden – zum Glück fahren wir in den Norden.
Im Garten blüht der Holler, auf den Wiesen Kamille und Wiesenglockenblumen und den Schandacher Teich säumen Lupinen und Moospölster.

Samstagmittag holen wir die Kinder vom Zug in Göpfritz ab und verteilen uns den Nachmittag über auf Hängematte, Terrasse und Couch. Vom Fleischhauer im Ort haben wir zwei prächtige Stück Wildschweinrücken, die wir im Rohr braten. Viel zu viel für uns vier, daher laden wir noch R + A dazu ein.

Das Wetter wird mit jedem Tag besser und auch der frische Wind lässt nach. Wir üben ein paar Abschläge am Golfplatz und verschieben unsere Runde auf später, denn am Platz ist recht viel los. Umso angenehmer ist es im Strandbad. Das Wasser ist nach einer kurzen Schrecksekunde gar nicht mal so kalt und gemeinsam mit dem Älteren schwimme ich zum anderen Ufer. Auch ein Schwimmer im Neoprenanzug durchquert den See, allerdings der Länge nach. Nächstes Wochenende findet der Eisenmann statt und an Land und zu Wasser wird schon eifrig trainiert.
Am Nachmittag ist es dann ruhiger am Golfplatz und wir spielen eine halbe Runde.

Während wir in der Früh eine Stunde Tennis spielen, schwimmt im Pool eine Eisenfrau Bahn um Bahn und der freundliche Bademeister nimmt seinen Saisonjob wieder auf. Auch im Becken ist das Wasser noch recht frisch, bietet aber eine herrliche Abkühlung nach dem Spiel. Was für ein wunderschönes Pfingstwochenende!

Am Heimweg möchten wir noch bei Ma und H. die Baustelle besichtigen, am Donnerstag ist Hauptversammlung der ÖFG1880 und am Samstag feiert Cousine U. Geburtstag! Daher bleiben wir nächstes Wochenende in Wien und packen deshalb die Fliegenruten ins Auto. Am Sonntag möchte ich reiten gehen. Zack, zack, zack und dann kommt schon das nächste lange Wochenende!