Matrosen, Burg und Fliegenfischertag.

Gleich am Montag fliege ich beruflich nach Hamburg. Bei Sonnenschein hebe ich ab – bei genauso prächtigem Wetter und milden Temperaturen lande ich im Norden. Die Kanäle verströmen einen besonderen “Duft” – offenbar ist die Stadt auf so warme Temperaturen nicht ideal eingestellt. Die Sonne spiegelt sich in den Fenstern der Elbphilharmonie, viele Schiffe liegen am Kai der Elbe und am Weg zum Hotel kommt mir eine Gruppe Matrosen entgegen. Hamburg at its best.

Auch am nächsten Morgen ist es schön.

Wieder zurück in Wien schauen wir auf der Baustelle der neuen Begegnungszone in der Lange Gasse vorbei. Vor uns Martin Hiden, der ehemals teuerste Fußballspieler Österreichs, offensichtlich auf dem Weg zu einer Joggingrunde.

Am Feiertag bricht Tom früh zum Fliegenfischertag der ÖFG1880 an der Pielach auf und ich nutze den Vormittag, um nach langem wieder reiten zu gehen. Auf der Koppel stehen mehr dunkelbraune Pferde als sonst und ich fürchte schon, ich schnappe mir das falsche, aber Nougat hebt gleich den Kopf und kommt mir und meiner Karotte entgegen. So süß!
Der Wienerwald leuchtet nach den Gewittern der letzten Tage saftig grün, wir machen eine kurze Grasfresspause – inklusive Streicheleinheit durch ein kleines Mädchen. Oben bei der Sophienalpe blüht der Ginster.

Nachdem ich Nougat wieder auf die Koppel gebracht habe, fahre ich auch an die Pielach. Zum jährlichen Fliegenfischertag sind wieder einige der besten FiegenfischerInnen eingeladen. Die nächsten Tage finden Kurse statt, aber man kann schon heute bei einigen Vorführungen zuschauen. Neben dem Schotten Ian Gordon und Instruktoren aus Italien, die den italienischen Wurfstil demonstrieren und anderen, ist heuer auch die Irin Glenda Powell, eine großartige Instruktorin, eingeladen. Super sympathisch, witzig und mit höchster Perfektion demonstriert sie die Würfe mit der Fliegenrute wie sie sein sollen … und wie eher nicht. Wenn die Schnur über die Wasseroberfläche mit einem lauten tschrischplatsch schnalzt, dann ist es nicht richtig. Zwei der Italiener nutzen eine kurze Pause für ein Foto mit der Koryphäe.
Neben den Vorführungen kann man Zubehör kaufen, Fliegenbindern bei ihrer Arbeit zuschauen und zwei Teenager verkaufen Lose. Die Ziehung zieht sich wie gewohnt ein wenig, ein Gewinn um den anderen geht an mir vorüber, aber dann – mein Los mit der Nummer 44 gewinnt den zweiten Haupttreffer: eine kleine Generallizenz! Damit kann ich in vielen Gewässern der ÖFG 1880 fischen und das werde ich nächstes Jahr auf jeden Fall nutzen!

Italiener in Action.
Ian Gordon am Mann.
Glenda Powell

 

 

 

Nach dem Ende der Veranstaltung fahren wir,  begleitet von heftigen Gewittern und Regenschauern, gleich direkt ins Waldviertel. Wir kommen auf unserer Strecke über Krems und Zwettl in Pürbach vorbei, einem Drehort für einen Wallanderkrimi. Das Haus mit der russisch anmutenden Veranda steht noch immer unverändert da und eine schöne Birkenallee säumt die Zufahrt.  
Oben angekommen erwartet uns ein Regenbogen.

Über Nacht regnet es noch etwas und in der Früh hängen dunkle Wolken über Litschau. Im Garten stehen der Zierlauch, die Akeleien, der Rhododendron, die Iris und der kleine Flieder, den wir von E + G geschenkt bekommen haben, in voller Blüte. 

Nachdem wir gemäht, die Einkäufe erledigt und das Gästezimmer umgestellt haben, schaue ich noch kurz an den Herrensee. Noch immer wenig Wasser und jetzt findet ja schon bald der Waldviertler Eisenmann statt. Ich hoffe, die Teilnehmer streifen beim Schwimmen nicht mit dem Bauch am Grund.
Am Abend kommen die Kinder und es gibt Pasta.

Für Samstag ist schönes Wetter angesagt und so machen wir einen Ausflug über die Grenze zur Burg Landstein und weiter nach Slavonice. Der freundliche Herr an der Burgkassa fragt von sich aus, wer noch Student ist, wirft nur einen kurzen Blick auf die Ausweise und gibt uns eine deutsche Übersetzung für den kleinen Museumsraum in die Hand. Nach der Turmbesteigung kaufen wir uns etwas zu Trinken und nach zehnminütiger Fahrt sind wir auch schon im malerischen Ort Slavonice mit den Sgraffitofassaden und den einzigartigen Diamantgewölben. Wir treffen D. aus Litschau und kehren in einem kleinen Kaffeehaus hinter der Kirche ein. Es gibt Eiskaffee ohne Eiscreme und J. bestellt ihren Kaffee auch extra ohne Milch. Die Kellnerin nickt freundlich und bringt das Glas gekrönt von einer üppigen Schlagobershaube. An der österreichisch-tschechischen Verständigung müssen wir noch arbeiten.
In einem kleinen Keramikladen kaufe ich mir eine hübsche Schale und über Fratres und Dobersberg fahren wir wieder zurück.

Wieder zurück verteilen wir uns auf Terrasse, Garten und Hängematte und warten bis der Braten im Rohr fertig ist. Zum ordentlichen Stück aus Karree und Schopf vom Fleischhauer im Ort gibt es Gnocchi und grünen Spargel – ein Traum. Später kommen noch R + A auf ein Glas und wir schauen gemeinsam ein Stück Song Contest. Zum Schluss wird es noch richtig spannend!

Sonntagfrüh lassen wir alle ausschlafen. Wir holen Gebäck und machen eine kleine Runde über die Teiche in Reingers.

Nachdem die angekündigten Gewitter am Wochenendende ausgeblieben sind, ist für nächste Woche Regen angesagt – hoffentlich. Mittwoch bis Freitag findet das jährliche Waldviertelfest am Rathausplatz statt und dann ist schon Pfingsten!

Litschauer Maibäume, Stadtkapelle und Dampflok

Am Sonntag vor dem 1. Mai bleiben wir heroben und lassen den Abend auf der Terrasse ausklingen.

Am nächsten Morgen drehe ich eine Runde um Schandachen, während Tom in den Kollmitzgraben fährt. Überall blühen die Obstbäume und der Löwenzahn.

Am Nachmittag schauen wir mit R + A in den Ort zum traditionellen Litschauer Maibäumeaufstellen. Erst geht es um 17:00 Uhr zur Kirche am oberen Stadtplatz, wo begleitet von der Stadtkapelle und mithilfe zweier Traktoren der Maibaum der Gemeinde errichtet wird. Sobald der Baum steht, wandern Zuschauer, Kapelle und Bürgermeister zum unteren Ende des Stadtplatzes, wo genau eine halbe Stunde später ein zweiter Maibaum aufgestellt wird. Die Zuschauer sitzen an Heurigentischen und – wieder begleitet von Blasmusik – wird der Baum mit vereinter Muskelkraft ganz traditionell in die Halterung gesteckt. “Irgendwie gmiatlicher hier”, kommentiert ein Zuschauer gegenüber dem Bürgermeister das Geschehen.
Zum Abendessen kommen R + A zu uns und nach Karpfenlaibchen mit Brennnesselspinat spielen wir ein paar Runden Trivial Pursuit.

Die Kapelle spielt auf Wunsch den Radetzkymarsch

Auf dem Weg zur zweiten Maibaumaufstellung

Am Feiertag verabschieden wir uns von den Rehen, vom Ginster und unserem prächtigen Apfelbaum, denn wir möchten noch über Eggenburg nach Wien fahren, wo der jährliche Flohmarkt und das Käfertreffen stattfinden.

Die kurze Woche beginnt mit einem abendlichen Treffen im Hold, unserer kleinen italienischen Cafe-Bar auf der Josefstädter Straße. Friedl Preisl lädt alle Mitarbeiter seines Akkordeonfestivals zum jährlichen Teamtreffen ein. 

Beim Aufbau des Gartentisches erleben wir den ganz speziellen Ikeamoment: die Tischplatten passen nicht zum Untergestell. So fahre ich nocheinmal nach Kagran zum Umtauschen. Zum Glück ist wenig los und ich packe die richtigen Platten sowie einen Sonnenschirm ins Auto. Irgendwas kann man immer noch brauchen!
Zur Belohnung gönne ich mir eine Thunfischpizza mit Mais.

Nicht nur in Wien blüht der Zierlauch, sondern auch in unserem Garten. Nach Jahren vergeblicher Versuche schießt heuer eine lila Kugel neben der anderen aus den Beeten. Auch der Rhododendron zeigt schon dicke Knospen und überall im Garten blühen die märchenhaften Akeleien.
Zum Abendessen gibt’s grünen Spargel.

Unter der Woche hat es endlich auch in Teilen des Waldviertels geregnet – zum Glück auch in Litschau. Der Regenmesser im Garten zeigt 26 mm, https://www.facebook.com/WetterWaldviertel/ schreibt sogar von 31 mm. Wir mähen gleich nach dem Raufkommen den Rasen – oder besser gesagt die Löwenzahnhalme – und haben so am Samstag Vormittag Zeit für einen Ausflug über die Grenze nach Trebon.
Mittlerweile haben wir den Flaschenrückgabeautomaten perfekt im Griff, kaufen schmackhafte Paradeiser, Spitzpaprika und tschechisches Bier. In der Altstadt tummeln sich die Besucher, denn es ist wieder Animationsfilmfestival. Im Schlosspark gibt es eine Aufführung für Kinder.

Die Kühe in Chlum halten ein Vormittagsschläfchen

Am Kanal in Trebon
Blick auf die Brauerei. Überall blüht der Flieder.

Irgendwo brennt grad kein Licht.

Weinbar

Halb Tschechien hat sich auf die Räder geschwungen – unglaublich, wieviele Ausflügler gleich hinter der Grenze unterwegs sind. Im Wald ist deutlich weniger los.

Daheim machen wir auch noch eine Runde mit dem Rad. Auf den Wiesen und neben den Feldern wird es nach dem vielen Löwenzahn nun etwas bunter.

Sonntagfrüh spielen wir ein paar Löcher Golf, dann fahren wir nach Reingers an die Teiche. Die Luft ist angenehm frisch, die Karpfen springen und Schmetterlinge flattern über die Wiesen.

Wieder zurück hören wir schon von weitem das Signal der Schmalspurbahn. Die 110 Jahre alte, erst kürzlich sanierte Dampflok ist in Litschau angekommen und hat einige Besucher mitgebracht. Am Kulturbahnhof gibt es Schnitzel von der FF Litschau, die im Festtagsgewand und angeführt von der Stadtkapelle, feierlich heranmarschiert kommt.

 

Wir verlassen Dampflok, Feierlichkeiten und das prächtige Wetter. Es wäre nicht schlecht, wenn es die Tage wieder einmal – und dann auch in der Waidhofner Gegend – regnen würde. Daran ist das Gewitter von letzter Woche vorbeigezogen, kein einziger Tropfen fiel und der Bach hinter Papas Mühle ist fast komplett mit dem Blütenstaub der Fichten überzogen.

Winkelbach/Schwarzbach

Nächste Woche fliege ich nach Hamburg, am Donnerstag ist Fliegenfischertag der ÖFG1880 http://www.oefg1880.at und am Wochenende kommen die Kinder rauf!

 

Wiener Wildnis, Bootsfahrt und das neue Beet

Dieses Mal fahren wir über den Wagram Richtung Wien, denn wir möchten am Teich Neustift, einem Fischwasser der ÖFG1880, vorbeischauen.

Mitten in den Feldern liegt, von dichten Hecken umwachsen, ein Teich mit türkisblauem Wasser. Wir werden von Bewirtschafter Stefan mit dem Boot ans andere Ufer gerudert, wo mittels Ästen und halben Bäumen eine Schutzzone für die Karpfen geschaffen wurde. Das taugt den Fischen sichtlich und wir sehen ein paar große Kaliber unter uns durch die Zweige streifen.

Wieder in Wien kochen wir einen Karfiol auf Tahinipaste.

Gleich am Montag gibt’s ein Treffen mit den Kindern in der Pizzeria Riva. Der Vorspeisenteller ist üppig, der Pizzabelag sehr gut, der Teig für meinen Geschmack etwas zu labbrig. Auf jeden Fall ein sehr netter Abend.

Der Heimweg nach der Arbeit führt uns einmal durch das Bermudadreieck bis zur Ruprechtskirche. Gegenüber spiegeln sich die Hochhäuser am Donaukanal gegenseitig in ihren Fassaden.
Wir grillen Melanzani im Rohr und füllen sie mit orientalisch gewürztem Faschierten.

 

Im Stadtpark blühen die Kastanienbäume und im Burggarten die Rhododendren. 

Wir besorgen endlich einen Gartentisch beim Ikea und am Rückweg bleiben wir an der Alten Donau stehen. Kurz erhaschen wir noch einen Blick auf den Sonnenuntergang. Im Strandbad sagen sich Hase und Ente gute Nacht.

Heroben zeigt die Natur ihr schönstes Grün, die Rapsfelder leuchten gelb und auf den Wiesen blüht der Löwenzahn.
Im Garten sind die Kirschbäume fast verblüht, dafür beginnt der Apfelbaum.

Waldviertler Weite

In der Gärtnerei in Heidenreichstein ist Tag der offenen Tür und wir kaufen einen Kofferraum voll Kräuter und Lavendel für unser neues Beet.

Bei Hörmanns hat man einen schönen Blick über die Gegend und auf der Koppel läuft ein süßes Esel-/Mulifohlen (?) am Zaun entlang.

Zufrieden mit unserem Beet und nach einem Tag voller Gartenarbeit machen wir uns auf zu C + K. Den Löwenzahn finden wir nicht nur auf den Wiesen rundherum, sondern auch im Salat. Dazu panierte Kalbsschnitzel und davor Spargel auf friulanisch. Köstlich!

Am nächsten Tag treffen wir uns mit R + A zu einer Runde Golf an unserem Kompaktplatz am Herrensee. Es ist zum Glück nicht viel los und neben den weißen Bällen fliegt jede Menge weiße Pappelwolle am Platz herum. Wir spielen Texas Scramble und das Team Tom + Freia gewinnt.
In der Früh fängt Tom die schöne Morgenstimmung mit der Kamera ein. Im hohen Gras unter dem Apfelbaum sammelt eine Elster Zweige fürs Nest.

Diesmal müssen wir am Sonntag nicht nach Wien – wir bleiben bis Dienstag da!
Das Wetter ist herrlich, am Montag findet in Litschau das feierliche Maibaumaufstellen statt und am Abend kommen R + A zum Essen.
Nur regnen sollte es bald einmal wieder.

Donaukanal, Kirschblüte und Thayaradweg

Wieder zurück in Wien besorgen wir uns kurzentschlossen Tickets für das Bob Dylan-Konzert am nächsten Tag in der Stadthalle. Das Kartenbüro ist gleich neben der Oper, wo sich schon einige Zuschauer vor der Vidiwall für eine Opernübertragung versammelt haben.
In unserer Gasse blühen die Zierkirschen. 

 

Die Magnolie am Weg in die Arbeit ist schon fast verblüht, aber noch immer ein schöner Anblick. Gleich danach ist ein farbenprächtiges Tulpenbeet gepflanzt.

Die Besucher strömen Richtung Stadthalle und bei der Eingangskontrolle wird meine Kamera mit dem Hinweis “keine Fotos” gerade noch toleriert. Strenge Aufseherinnen in den Rängen ahnden jeden Griff zum Handy oder zur Kamera mit einer barschen Aufforderung das tunlichst zu unterlassen. Trotzdem schaffe ich ein paar Aufnahmen und bekomme dann noch ein paar Bilder von C + K, die auch das Konzert besuchen. Die Band spielt wunderbar, Bob singt kleine Parts richtig schön – ein toller Abend, den wir bei einem Bier im Brickmakers ausklingen lassen.

Am nächsten Tag feiert L., meine liebe und kluge Stiefschwester, gleich bei uns um die Ecke im Kommod ihre Promotion. Das Wetter ist warm, wir stehen mit unseren Gläsern vor dem Lokal und beobachten das Treiben im Achten.

Ganz Wien ist in frisches Grün getaucht und in den Parks blühen die Blumen. Davon inspiriert kochen wir grünen Spargel.

Auf der Freyung beschützt eine große Polizeieinheit eine kleine Naziveranstaltung, die aber zum Glück eh niemanden interessiert.

Auch in unserem Innenhof blüht es und die Amselmännchen holen sich einen Wurm nach dem anderen aus der Wiese.
Wir braten Steaks auf Chicorée mit Walnüssen und Gorgonzola.

 

Nach dem langen Winter sind wir wieder mit dem Rad unterwegs und dadurch vergrößert sich der Radius unseres Heimwegs. Entlang des Donaukanals sitzen Gruppen, Pärchen und Angler am Ufer, frequentieren die Strandbar Herrmann, das Café bei der Urania oder spielen Fußball im Käfig über dem Badeschiff. Es scheint, der Sommer ist schon in der Stadt.
Im kleinen Obst- und Gemüsegeschäft beim Büro kann ich den frischen Morcheln nicht widerstehen.

Heroben im Waldviertel ist die weiße (und ein bisschen blaue und pinke) Zeit im Garten angebrochen. Prächtig blühen die Kirschbäume und eine Narzisse hält ihren Kopf der Sonne entgegen. Wir werfen das erste mal den Rasenmäher an, schneiden die dürren Zweige einer Wildrose zurück und tragen Sesseln und Tisch auf die neue Terrasse.

Nach dem Abendessen sitzen wir noch bei einem Glas Wein unter einem sichelförmigen Mond auf unserer neuen Terrasse. Zwar in Pullovern, aber immerhin! Die Zweige des Kirschbaums sind zum Greifen nah. In der Ferne knattern die Mopeds – es ist wirklich Zeit für die E-Mobilitäts-Trendwende.

Meine Ma hat dazu auch ein Gedicht geschrieben:
“modern times”
es ist
alles anders
einst
wenn die nacht kam
war es still
und es lachten
die kerzen

alles wandelt
ein jeder weiß es
aber nun ist die
finsternis helle
und die motoren
heulen lieder
vom sterben
so laut
so unheimlich laut
ist die seele
der welt
geworden

Samstagsfrüh machen wir die üblichen Besorgungen: Zeitung aus der Trafik, Bäcker, Lagerhaus. Am Bahnhof der Schmalspurbahn wächst der Klee zwischen den Schienen.

Nach dem Frühstück laden wir die Räder ins Auto und fahren nach Waidhofen an einen der Einstiege in den Thayaradweg. Wir fahren Richtung Dobersberg durch eine wunderschön frühlingshafte Landschaft. Es ist allerdings ungewöhnlich warm für April, unsere Flaschen sind bald leergetrunken und man würde sich über ein paar Trinkwasserstationen entlang der Strecke freuen. Im Taxenbach tummeln sich die Aiteln und um einen kleinen Karpfenteich hat sich eine Gruppe Angler dicht gedrängt mit Ruten, die fast länger als der Teich sind, versammelt. Das ist Fischen, wie ich es mir nicht vorstelle. Wieder zurück machen wir noch einen Abstecher zum Gasthaus Streicher und stürzen Sodazitron und gespritzen Traubensaft in Nullkommanix hinunter.

Vestenötting

Sumpfdotterblumen am Ufer

Am Abend setzen wir unser Bauernschnapsturnier fort. G + ich erwischen ein ganz schlechtes Blatt und den Stand kann ich kaum wiedergeben. 0:5 in Bummerln. Dafür waren das Essen und der Wein fein, und Tom hat kurz zur Gitarre gegriffen.

Aufgrund von Reparaturarbeiten an der Ortswasserleitung ist der Herrensee ein Stück abgesenkt, was fischtechnisch wahrscheinlich nicht gerade optimal ist. Im Wald blühen die Buschwindröschen und auch die Pferde auf der Koppel in Hörmanns freuen sich über den schönen Tag. Noch vor dem Frühstück gehen wir eine halbe Golfrunde. Ich erwische einen tollen Start und gewinne haushoch!

Nächste Woche wollen wir endlich den Tisch für die Terrasse besorgen, mit den Kindern treffen wir uns zum Essen und dann ist langes Wochenende!

 

Magnolien, Seerosen und Schweinsbraten

Sonntag Nachmittag machen wir in Wien noch einen kleinen Spaziergang und kommen am Rathaus vorbei. Dort geht der letzte Tag des Steiermarkfestes über die Bühne – unglaublich viele Leute sind mit ihren Welschriesling- und Schilchergläsern am Platz und im Park unterwegs. Es muss aber zum Glück niemand Angst haben, dass der Wein ausgeht.

In den Stadtgärten und entlang meines Radwegs in die Arbeit explodieren die Blumen, Bäume und Sträucher. Auch die Leihräder machen das Stadtbild bunt …

Die prächtige Magnolie am Palais Auersperg 

Am Donnerstag kollidiert das erste Treffen der Fishing Ladies mit der Geburtstagsfeier meiner Mama. Ich kann daher nur kurz den Erzählungen der Teilnehmerinnen lauschen, wie, wann und warum sie zum Fischen gekommen sind. Passionierte Fliegenfischerinnen, Einsteigerinnen und erfahrene Allrounderinnen bilden einen bunten Mix und ich dachte vorher gar nicht, wie spannend und lustig so ein Austausch unter uns Fischerinnen sein kann. Freue mich auf zukünftige Projekte und weitere Treffen. Für Interessierte gibt es hier bald weitere News: http://www.oefg1880.at/termine/berichte/2018/fishing-ladies/

Den Geburtstag haben wir dann bei Schnitzel, Marlenkatorte und einem Sieg von RB Salzburg gefeiert.

In der Nacht wäscht der Regen den Staub aus der Stadt. Im Stadtpark sind asiatische Touristen, ein Trupp Gärtner und ein paar Enten unterwegs.

Der Frühling in Wien ist wunderschön. Noch lieber hab ich nur den Frühling im Waldviertel. Die Natur ist hier allerdings immer etwas hinterher, aber das bedeutet noch länger Frühling für uns! Im Garten blühen die Tulpen und fast die Forsythie. Zeit die Rosen zu schneiden. Endlich.

Knospen am Apfelbaum

Die süßen Blauchsternchen

Die Abendsonne leuchtet durch den Wald und ein erstes zartes Grün zeigt sich an den Laubbäumen.

Schon kurz vor dem Raufkommen dürfte es geregnet haben. Im ganzen Garten liegen die Zweige der Birken verstreut und wieder hat der Wind eines der Dachlukenfenster aufgedrückt. Gegen Abend ziehen nochmals dunkle Wolken auf und über Litschau geht ein heftiges Gewitter nieder. Das Elsternnest ganz oben in der Lärche beutelt es hin und her.
Wir kochen uns die ersten Spargelspaghetti der Saison. Himmlisch.

Schwarze Wolken über Litschau

Am Samstag besorgen wir neue Dichtungsringe für unsere Handpumpe am Brunnen, bepflanzen den Wasserbottich neu und verteilen Kompost auf dem Rasen. Am Bauernmarkt kaufen wir Käse sowie einen köstlichen Fischaufstrich beim Stand von Mader’s Räucherfische. Beim Fleischhauer holen wir uns ein großes Stück Schopfbraten und mehlige Bioerdäpfel, denn am Abend kommen C + K mit Kindern und Hund. Der Schweinsbraten ist gut gelungen, dazu Sauerkraut und Waldviertler Knödel. Wunderbar!

Am nächsten Tag treffen wir uns alle wieder in Reingers am Teich, denn Toms Onkel hat uns ein paar Seerosen mitgegeben und die wollen wir einsetzen. Ausgerüstet mit Spaten und Wathosen stellt sich die ganze Aktion allerdings schwieriger dar als gedacht. Die Seerosen wollen nicht unten am Grund bleiben! Mit vereinten Kräften schaffen wir es dann doch sie irgendwie zu verankern. Hoffentlich wachsen sie gut an!
K sticht uns einen französischen Estragon aus seinem Garten und so können wir das erste Pflänzchen im neu angelegten Kräuterbeet eingraben.

 

Morgen spielt Bob Dylan in der Stadthalle – vielleicht besorgen wir uns noch Restkarten. Nächstes Wochenende kann ich wahrscheinlich schon das erste Mal Rasen mähen, dann wollen wir eine Naturblumenwiese anlegen und am Samstag sind wir bei G + E eingeladen. Das Bauernschnapsturnier geht in die nächste Runde.
Bin gespannt, welche Blumen ich in einer Woche fotografieren kann – immer mit vollem Körpereinsatz – und vielleicht blühen dann auch schon die Obstbäume im Garten!