Hamburg, Metropol und Eisfischen in Litschau!

Am späten Sonntagnachmittag machen wir noch einen Spaziergang über den verlassenen Brunnenmarkt und den Yppenplatz.

Im Café Hummel, dem Zentrum des achten Bezirks, kehren wir am Rückweg auf Kaffee und Heiße Schokolade ein. Ich teste jetzt einfach überall die Trinkschokolade, bis wir alle Kaffeehäuser im Achten durch haben. Einen ähnlichen Test hab ich schon einmal gemacht, als ich als Jugendliche mit meiner Cousine T. und Tante I. den Donauradweg von Passau nach Wien entlanggeradelt bin. Die Kakaotassen sind immer kleiner und teurer geworden, je näher wir Wien gekommen sind. An diese Woche denke ich immer noch gerne zurück. Dass wir uns gleich nach den ersten Kilometern gepolsterte Sattelüberzüge gekauft haben, war eine kluge Entscheidung!

Die Arbeitswoche startet mit einem Geschäftsfrühstück in The Guesthouse und führt mich zu einem Meeting nach Hamburg. Der Blick aus dem Flughafen zeigt eine kahle Landschaft – so stelle ich es mir vor, wenn einmal der Mars besiedelt ist. In Hamburg schneit es. Wir treffen uns in einem Lokal in der Nähe des Verlagssitzes und ich bestelle mir Fish & Chips.

Wieder zurück in Wien machen wir uns ins Metropol auf, denn dort spielen die Viennese Ladies rund um Frontfrau Claudia K.: 
https://www.vienneseladies.com

 

Heroben im Waldviertel liegt noch Schnee, aber am Samstag weht ein warmer Wind und es beginnt zu tauen. Im Wald “dampft” der Schnee. 

Mit meiner geplanten Langlaufrunde wird es nichts, daher schauen wir nach dem Frühstück zum Herrensee, wo das jährliche Eisfischen stattfindet. Das Eis wirkt nicht besonders vertrauenserweckend, aber zumindest so lange wir zuschauen, bricht niemand ein.

Am Abend kommen C + K und wir machen Flammkuchen und Fasan im Speckmantel. Irgendetwas huscht über die Terrasse und wird von Levy aufgeregt verbellt. Was kann das gewesen sein?

Sonntagfrüh liegt wie so oft in letzter Zeit dichter Nebel über dem Land. In der Nacht hat es zu regnen begonnen und jetzt nieselt es leicht. Am Futterhäuschen nascht der Specht.

Nächste Woche sind Semesterferien und daher Bim und U-Bahn hoffentlich mal nicht so vollgestopft. Am Wochenende ist Cousine A. wieder heroben!

Automesse, Heuriger und eisige Temperaturen ganz oben.

Sonntagnachmittag fahren wir über die Messe Wien nach Hause und trotz langer Kolonnen, die um das Gelände kreisen, finden wir durch Zufall rasch eine Parklücke. Menschenmassen schieben sich durch die Hallen, vorbei an Rennautos, Oldtimern und dem nervigen Mr. Ferrari. Für die Ferienmesse versuchen exotische Tänzer und eine Kabarettistin Stimmung zu machen. Ich möchte weder den Job des Moderators noch den der Künstlerin und wir suchen rasch wieder das Weite.

Während der Woche ziehen immer wieder Graupelschauer über die Stadt und es weht große Eiskörner beim Bürofenster herein.

Eine liebe Freundin feiert runden Geburtstag und als Überraschung sammeln wir uns in einem kleinen Kochstudio im 19. Danach geht es weiter zum Kroiss, einem traditionellen Heurigen in der Sieveringer Straße. Sehr nett!

Gegen Ende der Woche wird es mild und sonnig. Ob im Waldviertel noch Schnee liegt?

Tatsächlich – heroben hat sich etwas von der weißen Pracht gehalten. Es ist kalt und die Sonne, die beim raufkommen gerade untergeht, zeigt sich auch den ganzen Samstag über. Der Hejtman-Teich in Chlum ist komplett ausgelassen und ich frage mich, ob er bis zum Sommer wieder voll ist. Aber besonders tief ist er ja nicht … 

Grenzlandwald

 

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Am Nachmittag spazieren wir an den Teichen entlang, der Boden ist festgefroren und der Wind eisig. Nur zwei hartgesottene Langläufer sind außer uns unterwegs. 

Groß-Radischen

Die Sonne gab nur ein kurzes Gastspiel – sonntagfrüh ist es draußen grau in grau.

Nächste Woche findet die Pressekonferenz für das kommende Akkordeonfestival statt, wir besuchen eine Lesung im Theater am Kai und am Freitag gibt’s eine Familienfeier bei Toms Bruder. Das Radgruppentreffen im Achten werde ich nicht schaffen, aber zum Radfahren ist es ohnehin noch viel zu kalt!

Gleich drüber der Grenze

 

Fanta4 in Wien, Langlaufen in Haugschlag und Austern daheim.

Wenn ich in der kalten Jahreszeit nicht mit dem Rad in die Arbeit fahre, dann nehme ich die U-Bahn. Das Gute daran sind die U-Bahn-Stars, die in vielen Stationen der Stadt aufspielen. Oft bleiben Passanten stehen und machen kurz Pause auf ihren Wegen. Es wird Billie Jean auf der Gitarre oder klassische Musik am Violoncello (vermute ich) zum Besten gegeben. 

  



Am Mittwoch dann das Highlight der Woche: die Fantastischen Vier treten in der Stadthalle auf. Ein tolles Konzert mit guter Stimmung. Die Band treibt die Rapper an, dem Wiener Publikum gefällt es und am Schluss gibt’s einen Konfettiregen. Die Zugabe lassen wir aus, weil uns die Ordner nicht an die Brüstung lassen und Cousine A. die Abgabe ihrer Habilitation in einem Lokal im Siebten feiert. Endlich! Ich freu mich schon auf mehr gemeinsame Zeit am und im See.

Am nächsten Abend spazieren wir über den Naschmarkt nach Hause und kaufen ein Stück Fisch und Scampi. Auch den Austern kann ich nicht widerstehen. Bis jetzt hab ich sie immer nur in einem Lokal gegessen und sie zu öffnen stellt uns doch vor eine gewisse Herausforderung. Aber wir schaffen es – sie schmecken nach Meer und lassen einen grauen nassen Jännertag gut ausklingen.

Litschau hat der Winter weiter fest im Griff. Ab dem Waldstück vor Göpfritz an der Wild ist es tiefverschneit und wir schaufeln erneut Pfade zum Haus frei.
Am Samstag schauen wir an die Teiche in Reingers. Wir sehen die typische Rutschspur eines Otters in einen offenen Teil des Teiches.

In Haugschlag und im Naturpark Heidenreichsteiner Moor sind Loipen gespurt, wir mir in der Litschauer Facebookgruppe berichtet wird. Wir entscheiden uns für Haugschlag und steigen am Golfplatz in die Langlaufloipe ein. Viel Schnee, perfekt gespurt und außer uns sind noch ein paar Langläufer unterwegs. Mit Sonne wäre es noch schöner, aber auch so kann man hier herrlich über Wiesen und durch Wälder gleiten.

R + A sind überraschend heraufgekommen, denn die letzten Teile ihres neuen Bades werden geliefert. Wir verabreden uns zu einer morgendlichen Seerunde am nächsten Tag. Über Nacht hat es wieder geschneit und der Garten sowie das Feriendorf versinken unter massenhaft Schnee. Der Rundweg ist jedoch geräumt und dann kommt sogar kurz die Sonne raus. Ein Wintertraum!

Die Bühne beim Zulauf hat den Schneemassen nicht standhalten können

In meinen Fotobearbeitungsapps finde ich einen wunderschön kitschigen Weihnachtsfilter, den ich euch, obwohl Weihnachten schon vorbei ist, nicht vorenthalten möchte. Nächste Woche wird feierlich und arbeitsreich und wenn das Wetter so bleibt, möchte ich noch weitere Runden mit den Langlaufskiern ziehen.

Bruegel, Saumaisen und keine Heiligen Drei Könige

Dann ist der Urlaub auch schon wieder vorbei und wir fahren nach Wien. Tom hat zum Geburtstag und ich zu Weihnachten eine Jahreskarte für das Kunsthistorische Museum bekommen und wir beschließen, diese gleich am 1. Tag des Jahres einzulösen. Schon von weitem sehen wir die großen Infozettel an den Kassahäuschen, dass alle Zeitfenster für die Bruegel-Ausstellung komplett ausverkauft sind. Aber das haben wir eh schon gewusst und umso überraschter sind wir, als die nette Dame an der Kasse uns rät, in den ersten Stock zu schauen, denn vielleicht kommen wir ja als Jahreskartenbesitzer noch hinein. Und tatsächlich – eine Stunde bevor das Museum schließt, kommen wir in die wunderbare Ausstellung. Wir sind zwar nicht ganz allein und man muss sich bei den Bildern seinen Platz erkämpfen, aber es zahlt sich aus.

Mit wem telefonieren die alle?

Nach der Arbeit treffen wir uns jetzt meist in der Opernpassage und diesmal lausche ich kurz einer tollen Sängerin mit ihrer kleinen Ukulele.
Es liegt etwas Schnee und vor dem Sacher stehen lange Schlangen – noch immer sind viele Touristen in der Innenstadt unterwegs.

Um dem Gewurl wieder zu entfliehen und obwohl starke Schneefälle angesagt sind, fahren wir am Freitag gleich wieder hinauf. Litschau ist tief verschneit und wir bekommen im Gasthaus Kaufmann den Stammtisch, obwohl wir nur zu viert sind. Nach einem Blick aus dem Fenster meint der Wirt nur, da wern heut nicht mehr viele kommen …

Es schneit und schneit und schneit – so viel, wie schon lange nicht mehr! Sämtliche Farben scheinen aus der Natur verschwunden zu sein, aber der viele Schnee ist gut für den Boden und mir gefällt es. 

Ich räume den Christbaum ab und während Tom ihn zerlegt, stapfe und rutsche ich auf dem nicht geräumten Rundweg um den Herrensee.

Am Abend braten wir uns Saumaisen mit Linsen und Semmelknödel. Eine Waldvierter Spezialität, die wir im Bäuerinnenladen in Dobersberg erstanden haben. Gemischtes faschiertes Pökelfleisch im Netz – sehr würzig. Alternative Rezeptvorschläge sind mit Sauerkraut und Erdäpfeln oder mit Erdäpfelpüree.

Den Plan zu Fuß in den Ort zu gehen verwerfen wir nach wenigen Schritten wieder, denn die Gehwege sind spiegelglatt und der Wanderweg am See entlang ist ein rutschiger Holper- und Stolperpfad. Auch die Heiligen Drei Könige sind nirgends zu sehen.
Auf nächste Woche freue ich mich schon, denn die Fantastischen Vier kommen nach Wien. Und dann wollen wir die Schi aus dem Keller holen, denn wenn das Wetter so bleibt, möchten wir nächstes Wochenende eine der Schipisten in der Nähe aufsuchen!

Schnee, kein Schnee und Silvester.

Zwischen den Jahren wechselt das Wetter mehrmals von Schnee zu Regen zu Sonne, die am Stefanitag ein wunderschönes Licht über den Mühlteich wirft.

Wir machen Besorgungen in Heidenreichstein und am Abend kommt Familie C + K zum Essen.

Im Naturpark Heidenreichsteiner Moor kann man jetzt auch Alpakas zum Spazierengehen mieten. Die Tiere sehen wirklich sehr süß aus, aber wir wandern lieber alleine durch das Moor.
Wieder daheim braten wir uns zwei köstliche Barsche. 

 

Dann ist der Schnee ganz weg und wir machen ein bisschen Gartenarbeit. Die Wiesen neben dem Reißbach sind überflutet.

G + E laden uns zu einer letzten Bauernschnapspartie im heurigen Jahr ein. G und ich können den Rückstand etwas aufholen, verlieren die Jahreswertung aber leider deutlich mit fünf Bummerln Unterschied.

Am nächsten Tag schneit es und wir machen eine letzte Runde um den See. Das Wasser hat noch angenehme 21 Grad! Ich räuchere das Haus aus und am Abend schauen wir einen Sprung nach Leopoldsdorf, wo man mit Lichtshow und Feuerwerk eine Art Vorsilvester feiert.

Und dann ist er da, der letzte Tag im Jahr. Beim Bäcker im Ort gibt es Glücksschweinchenweckerln und im Nachmittagsprogramm laufen Agatha Christie-Filme mit Miss Marple.
Wir feiern den Jahreswechsel bei Boeuf Stroganoff und marinierten Orangen mit R + A. 

Prosit Neujahr!