Bruegel, Saumaisen und keine Heiligen Drei Könige

Dann ist der Urlaub auch schon wieder vorbei und wir fahren nach Wien. Tom hat zum Geburtstag und ich zu Weihnachten eine Jahreskarte für das Kunsthistorische Museum bekommen und wir beschließen, diese gleich am 1. Tag des Jahres einzulösen. Schon von weitem sehen wir die großen Infozettel an den Kassahäuschen, dass alle Zeitfenster für die Bruegel-Ausstellung komplett ausverkauft sind. Aber das haben wir eh schon gewusst und umso überraschter sind wir, als die nette Dame an der Kasse uns rät, in den ersten Stock zu schauen, denn vielleicht kommen wir ja als Jahreskartenbesitzer noch hinein. Und tatsächlich – eine Stunde bevor das Museum schließt, kommen wir in die wunderbare Ausstellung. Wir sind zwar nicht ganz allein und man muss sich bei den Bildern seinen Platz erkämpfen, aber es zahlt sich aus.

Mit wem telefonieren die alle?

Nach der Arbeit treffen wir uns jetzt meist in der Opernpassage und diesmal lausche ich kurz einer tollen Sängerin mit ihrer kleinen Ukulele.
Es liegt etwas Schnee und vor dem Sacher stehen lange Schlangen – noch immer sind viele Touristen in der Innenstadt unterwegs.

Um dem Gewurl wieder zu entfliehen und obwohl starke Schneefälle angesagt sind, fahren wir am Freitag gleich wieder hinauf. Litschau ist tief verschneit und wir bekommen im Gasthaus Kaufmann den Stammtisch, obwohl wir nur zu viert sind. Nach einem Blick aus dem Fenster meint der Wirt nur, da wern heut nicht mehr viele kommen …

Es schneit und schneit und schneit – so viel, wie schon lange nicht mehr! Sämtliche Farben scheinen aus der Natur verschwunden zu sein, aber der viele Schnee ist gut für den Boden und mir gefällt es. 

Ich räume den Christbaum ab und während Tom ihn zerlegt, stapfe und rutsche ich auf dem nicht geräumten Rundweg um den Herrensee.

Am Abend braten wir uns Saumaisen mit Linsen und Semmelknödel. Eine Waldvierter Spezialität, die wir im Bäuerinnenladen in Dobersberg erstanden haben. Gemischtes faschiertes Pökelfleisch im Netz – sehr würzig. Alternative Rezeptvorschläge sind mit Sauerkraut und Erdäpfeln oder mit Erdäpfelpüree.

Den Plan zu Fuß in den Ort zu gehen verwerfen wir nach wenigen Schritten wieder, denn die Gehwege sind spiegelglatt und der Wanderweg am See entlang ist ein rutschiger Holper- und Stolperpfad. Auch die Heiligen Drei Könige sind nirgends zu sehen.
Auf nächste Woche freue ich mich schon, denn die Fantastischen Vier kommen nach Wien. Und dann wollen wir die Schi aus dem Keller holen, denn wenn das Wetter so bleibt, möchten wir nächstes Wochenende eine der Schipisten in der Nähe aufsuchen!

Schnee, kein Schnee und Silvester.

Zwischen den Jahren wechselt das Wetter mehrmals von Schnee zu Regen zu Sonne, die am Stefanitag ein wunderschönes Licht über den Mühlteich wirft.

Wir machen Besorgungen in Heidenreichstein und am Abend kommt Familie C + K zum Essen.

Im Naturpark Heidenreichsteiner Moor kann man jetzt auch Alpakas zum Spazierengehen mieten. Die Tiere sehen wirklich sehr süß aus, aber wir wandern lieber alleine durch das Moor.
Wieder daheim braten wir uns zwei köstliche Barsche. 

 

Dann ist der Schnee ganz weg und wir machen ein bisschen Gartenarbeit. Die Wiesen neben dem Reißbach sind überflutet.

G + E laden uns zu einer letzten Bauernschnapspartie im heurigen Jahr ein. G und ich können den Rückstand etwas aufholen, verlieren die Jahreswertung aber leider deutlich mit fünf Bummerln Unterschied.

Am nächsten Tag schneit es und wir machen eine letzte Runde um den See. Das Wasser hat noch angenehme 21 Grad! Ich räuchere das Haus aus und am Abend schauen wir einen Sprung nach Leopoldsdorf, wo man mit Lichtshow und Feuerwerk eine Art Vorsilvester feiert.

Und dann ist er da, der letzte Tag im Jahr. Beim Bäcker im Ort gibt es Glücksschweinchenweckerln und im Nachmittagsprogramm laufen Agatha Christie-Filme mit Miss Marple.
Wir feiern den Jahreswechsel bei Boeuf Stroganoff und marinierten Orangen mit R + A. 

Prosit Neujahr!

Das Weihnachtsspecial!

Wir motivieren die Kinder zu einer Runde um den See und auf einer der Bühnen des Schrammelklangfestivals inszenieren wir unser eigenes Krippenspiel. Am Spaziergang durch den Ort zurück treffen wir auf Mama und Schwester. Weihnachtsbussis werden ausgetauscht und Mama meint, dass es um 5 Uhr früh zu schneien anfangen soll. Wieder daheim putzen wir gemeinsam den Baum auf und bei Karpfenlaibchen gibt es eine kleine Vorbescherung mit J + L.

Dann ist der Morgen des 24. Dezember und draußen ist alles weiß. Wir fahren in den Ort bevor der finale Trubel in den Geschäften losgeht, besorgen Weckerln und Striezel beim Bäcker, holen Braten sowie Bioerdäpfel vom Fleischhauer und erkämpfen uns einen Parkplatz beim BILLA. Der eine Teil der Familie fährt ab und der andere Teil kommt rauf. Wir holen den Zimmerschlüssel aus dem Feriendorf, stellen die Erdäpfel zu, legen die Packerln unter den Baum und schieben den Braten ins Rohr. 

Langsam stellt sich feierliche Stimmung ein. Bei Blinis mit Lachs und Kaviar starten wir in den Weihnachtsabend und nach der Bescherung lassen wir uns Schweinsbraten, Waldviertler Knödel und das mittlerweile traditionelle Panna Cotta-Dessert von S. schmecken. Danach bemühte Zeichenversuche und engagierte Pantomime bei Keksen und Activity – so schön!

Das mit dem Schnee war leider nur ein kurzes Vergnügen und am Christtag ist schon wieder fast alles weggetaut. Den Nachmittag verbringen wir bei zwei Folgen Game of Thrones auf der Couch und beobachten das Treiben auf dem Feld und am Vogelhaus.

Am Abend fahren wir zu Mama, H. und meinen Geschwistern nach Eggern. Neben dem Christbaum liegt – obwohl wir uns ja kaum was schenken wollen –  ein Berg Geschenke, auf dem Tisch stehen Teller voll gebackenem Karpfen, einmal klassisch und einmal in Backteig. Katze Kiwi gibt irgendwann ihre Versuche den Christbaum zu erklettern auf und auch wir sind dann schon recht müde.

Kalter Karpfen zu später Stunde und Kekse

Nach dem vielen Essen und Feiern der letzten Tage machen wir am Stefanitag in der Früh einen Spaziergang. In der Krippe der Litschauer Geschäftsleute liegt nun auch das kleine Jesuskind.

Die nächsten Tage gehen wir entspannt an, laden vielleicht Freunde ein und dann geht es schon mit schnellen Schritten Richtung Jahreswechsel!

Vierter Advent, Urlaubsbeginn und … Tauwetter

Auch in Wien hat es geschneit und zu Beginn der Woche liegt etwas Schnee auf den Wegen und Wiesen des Parks.

Letzte Geschenke wollen besorgt werden und am Graben stehen große und teure Christbäume zum Verkauf.

Einmal noch schmeißen wir uns ins Getümmel auf der Mariahilfer Straße, treffen uns zu einer kleinen Weihnachtsfeier mit E und M bei einem modernen Griechen im 18. und am letzten Abend in Wien machen wir uns Tacos mit Chili con Carne.

Dann ist endlich der letzte Arbeitstag für heuer, wir packen Geschenke und Essen ins Auto und fahren in den Weihnachtsurlaub. Wie angekündigt fängt es zu Regnen an und es taut. Ich mache eine Runde um den See – es ist still wie selten. Keine bellenden Hunde, keine kreischenden Motorsägen, kaum andere Spaziergänger. Irgendjemand hat Weihnachten übersprungen und schon den Jahreswechsel gefeiert. Auf der Wiese hinter dem Schrammelhof halten vier Schneemänner die Stellung. Dann kommt die Sonne raus und auch die letzten Schneereste verschwinden.

Snowmen from outer space

Am Wochenende trudeln die Kinder ein und Sonntag früh holen wir den Karpfen von der Schlossfischerei Litschau.

Am Nachmittag wollen wir den Baum aufputzen – zum Glück hat sich Tom mit seiner Wahl nicht durchgesetzt.

Noch einmal schlafen, dann ist Weihnachten! Ich wünsche allen die feiern, ein schönes Fest. Wie es bei uns gelaufen ist, erzähle ich dann am Mittwoch in einem kleinen Weihnachtsspecial.

Husten, Winterlandschaft und Christbaumkauf

Während ich nach dem Ausritt durch den Wienerwald am Sonntag auf der Couch noch von Nougat träume, fährt Tom nach Hütteldorf zu Rapid gegen Sturm. Tore sieht er leider keine, aber dafür erst eine eindrucksvolle Choreografie und dann die übliche Pyroshow. 


R + A haben uns köstliche Bratwürste aus familiärer Erzeugung aus dem Waldviertel mitgebracht, die wir uns mit Sauerkraut und ein paar speckigen Erdäpfeln braten. Sehr gut!

Die Rolltreppe am Praterstern fährt noch immer nicht – laut Wiener Linien handelt es sich um die jährliche Überprüfung. Und dann werde ich krank. Am Weg zum Arzt komme ich am Piaristenplatz vorbei, wo wir den Christbaum kaufen würden, wenn wir in Wien feierten. Die Sprechstundenhilfe murmelt etwas von drei Stunden Wartezeit, worauf ich wieder abziehe und mich ins Bett lege.

Am Freitag haben wir unsere Büroweihnachtsfeier im Supersense – etwas zugig im Lokal aber sehr nett!

Nach einem Wochenende Waldviertelpause erwartet uns heroben einiges an Schnee! Lichterkettentechnisch gibt Litschau auch alles.
Am Weg herauf kaufen wir Brot beim Kasses in Thaya und Aroniasaft im Bäuerinnenladen in Dobersberg.

In der Nacht beginnt es wieder zu Schneien und am nächsten Morgen ist es tiefwinterlich. Wir fahren in den Ort um den Braten für Weihnachten zu bestellen, ich mache ein paar Schneefotos am Kufsteinteich und dann machen wir uns auf nach Heidenreichsten um den Christbaum in Klein-Pertholz zu besorgen. Beim Spar treffen wir Mama und H., die ihren Baum schon haben. Jetzt aber schnell! Wie jedes Jahr diskutieren wir kurz über die Größe des Baums und meine Versicherung, dass der Baum sicherlich nicht größer als in den vergangenen Jahren ist, wird dadurch konterkariert, dass er fast nicht ins Auto passt. Ups. Aber er ist sehr schön!

Die verschneiten Christbäume

Wir werfen noch einen kurzen Blick auf die verschneite Burg und fahren dann hinten herum wieder zurück. Daheim sehen wir nach langem wieder drei Rehe auf dem Feld. 

Burg Heidenreichstein

Zum Abendessen braten wir uns eine Lammkrone.

Sonntagfrüh kommt zaghaft die Sonne hervor. Wir schauen erst in den Ort, dann an die Teiche in Reingers – den Weihnachtskarpfen können wir uns heuer nicht mehr selbst fangen. In Illmanns warten die Heiligen Drei Könige auf den Bus nach Bethlehem, wir reservieren im Feriendorf eine Herberge für unsere Weihnachtsgäste.

 

Der zugefrorene Mühlteich
Alte Haarstube
Illmanns

Noch eine Woche bis Weihnachten. Ein paar Kleinigkeiten, die besorgt werden müssen, eine Weihnachtsfeier noch zu feiern und hoffen, dass der Schnee nicht schmilzt! Ich freu’ mich schon.