Weihnachten und von Ceske Velenice nach Prag

Letzte Besorgungen führen uns in die Nähe des Westbahnhofs, wo wir einen kurzen Blick in die schöne Halle werfen.


Und dann ist der 24. Dezember da – wir feiern wie immer im Familienkreis und seit letztem Jahr mit der kleinen P. Die Kerzen am Baum und „Stille Nacht“ sind für sie noch nicht soooo interessant. Die Großen freuen sich über das gute Essen und das Zusammensein. Ich bin gespannt auf das selbst eingelegte Gemüse des Jüngeren. Schön!



Am Christtag fahren wir ins schneelose aber dafür sehr sonnige Waldviertel. Sogar eine Runde am Golfplatz geht sich aus! Am Abend sind wir bei meiner Mama und den Geschwistern. Auch sehr nett und lustig!



Der Frost überzieht die Landschaft mit einer malerischen Eisschicht. Wir machen uns auf nach Ceske Velenice, von wo wir mit dem Silva Nortica nach Prag fahren. Das Abteil in der 1. Klasse haben wir für uns allein.





In Prag angekommen besichtigen wir die historische Bahnhofshalle und gehen dann ein paar Minuten zum Hotel. Von tschechischen Designern gestaltet und gleich in der Altstadt – ideal gelegen.



Als erstes spazieren wir zum Wenzelsplatz, der aufgrund einer Baustelle nicht ganz so eindrucksvoll ist. Ich entdecke ein Geschäft voller Warzengläser – leider genauso teuer wie bei uns. Überall in der Stadt stehen noch die Weihnachtsmärkte und es ist viel los. Die mittelalterlichen Gebäude sind eine Pracht, wir besuchen das Mucha-Museum und finden einen Tisch in einem kleinen Lokal wo ich mir „Svickova“ bestelle.






Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns auf den Weg durch die Altstadt zur Karlsbrücke und weiter zur Prager Burg. 







In der Burg lange Schlangen vor der Kassa und dem Dom, sogar für die Goldene Gasse benötigt man ein Ticket. Das lassen wir daher aus und spazieren lieber zur Novy Svet mit schönen alten Gässchen.












Am späteren Nachmittag machen wir noch eine Runde vorbei am Theater, entlang einer Luxuseinkaufsstraße und zurück entlang der Moldau. Fürs Abendessen ergattern wir einen Tisch in einem netten Lokal mit modernerem Ambiente. 




Am letzten Tag wollen wir zum Messepalast. Nocheinmal gehen wir durch die Altstadt zur Karlsbrücke – auch diesmal sind wir nicht alleine unterwegs. Im Messepalast befindet sich die Nationalgalerie mit einer tollen Kunstsammlung vom 19. Jahrhundert bis heute. Danach noch einen Imbiss im Palace Hotel, einen letzten Blick auf den Wenzelsplatz und dann geht es mit dem Zug retour. Eine tolle Stadt, der wir sicherlich – bei wärmeren Temperaturen – wieder einen Besuch abstatten werden!












In Brand kommen wir am Weihnachtshaus vorbei. Noch zwei Tage, dann ist Silvester!

Adventendspurt, Fanta 4 und gutbesuchtes Wien

Stürmisch startet die letzte Arbeitswoche vor Weihnachten und beginnt gleich mit einem Businessdinner im Gasthaus Herlitschka im dritten Bezirk.



Von meiner Tante bekomme ich noch ein Sackerl Weihnachtskekse; zum Abendessen Karfiol aus dem Rohr auf Hummus.



Bis auf den Punschstand vor der Piaristenkirche und den blauen Weihnachtsschmuck auf der Josefstädter Straße hält sich der Weihnachtsrummel im Achten in Grenzen. Dafür gibt es riesige Christbäume für die hohen Altbauwohnungen.





Herr K. von Almdulder lässt sich im blauen Samtanzug vom Chauffeur abholen, wir gehen auf ein Mittagsmenü zum Vietnamesen in der Lederergasse. Wir sind die einzigen Gäste und das ist sehr schade, denn das Essen ist frisch gekocht und sehr gut. Am Heimweg rätseln wir, was es mit der nicht fertig renovierten Hausfassade auf sich hat. Die Vermutungen in Facebook reichen von Zwist unter den Eigentümern, Konkurs der Baufirma bis hin zum Denkmalschutz. Am wahrscheinlichsten ist eine Winterpause.



Freitagnachmittag besorgen wir ein paar Geschenke und spazieren ein letztes Mal über den gut besuchten Adventmarkt am Spittelberg. Die Bio-Maroni sind sehr gut, Langos lassen wir aus.










Zum Geburtstag habe ich mir Tickets für Die Fantastischen Vier in der Stadthalle gewünscht und am Abend ist es soweit. Gemeinsam mit 8.000 Fans aller Altersklassen erleben wir einen großartigen Konzertabend mit toller Licht- und Videoshow. „Aufhören“? Nie!













Tags darauf blauer Himmel und Sonnenschein. Neben uns im Café Eiles X.S., der Regisseur von Single Bells, in der Stadt Millionen Touristen, dazwischen schöne Musik in originellem Gewand und zum Abendessen eine Art Weihnachtskarpfenlaibchen.














Am Sonntag schauen wir einen Sprung bei der kleinen P. vorbei und fahren zum Baumgartner Friedhof. Nach einem späten Frühstück daheim machen wir noch einen Spaziergang zum Adventmarkt im Alten AKH. Im Regen kommt nicht wirklich weihnachtliche Stimmung auf, dafür wird dort speziell den Kleinsten einiges geboten. Über den Shoah-Gedenkplatz vor der Nationalbank spazieren wir wieder heimwärts.  Es riecht nach Schnee.









Noch ein kurzer Arbeitstag, ein paar letzte Besorgungen und hoffentlich geht sich noch ein Besuch beim Nougat aus. Dann endlich ein paar freie Tage: Ich freue mich auf gemütliche Familienfeiern und auf einen Trip nach Prag! Frohe Weihnachten!

U2, tschechische Dubaischokolade und das dritte Adventwochenende

Die U2 fährt zu meiner großen Freude nach dreieinhalb Jahren endlich wieder, was meinen Arbeitsweg deutlich verkürzt. An die neuen Türen muss ich mich aber noch gewöhnen.



Die Tage in Wien sind kurz und nass. So richtige Weihnachtsstimmung kommt bei mir noch nicht auf.





Auch heroben ist es nicht viel winterlicher. Nachdem es meine Lieblingsmilka, die Knorr Hühnersuppentöpfchen und das tschechische Bier nur noch über der Grenze gibt, fahren wir am Freitagnachmittag nach Jindřichův Hradec. Im Stadtzentrum gibt es auch einen kleinen Weihnachtsmarkt und in einem Schokoladengeschäft finde ich sogar eine Tafel der gerade sehr gehypten Dubaischokolade!


















 










Am Abend sind wir bei G + E eingeladen. Es gibt eine köstliche Ganslsuppe gefolgt von Rehfilet und Käse. Ein wie immer sehr schöner Abend – nur leider diesmal ohne Bauernschnapsen.

Meine Wetterapp hat es gar nicht angezeigt, aber Sonntagfrüh ist Litschau leicht angezuckert. Wir spazieren in den Ort um Gebäck zu kaufen, wollen in der Kirche die Krippe anschauen, aber da läuft noch die Messe und nehmen den Weg entlang des Herrensees für den Rückweg.














Nächste Woche geht es in den Weihnachtsendspurt. Der Besorgungs- und Erledigungsmarathon wird nur kurz durch das Konzert der Fanta4 in der Stadthalle unterbrochen. Darauf freue ich mich schon sehr!

Gedränge am Spittelberg, Heidenreichsteiner Burgadvent und Nikolo

Noch ein letztes Mal mit zweimal Umsteigen im vollgestopften 2er und der mit Pendlern, Touristen, Schulklassen auf Ausflug und Weihnachtsmarktbesuchern überfüllten U1 ins Büro fahren. 


Beim Würstelstand wird schon wieder gedreht und der Weihnachtsmarkt am Spittelberg ist jetzt zwar räumlich verkleinert, aber dadurch noch überlaufener. Zum Abendessen kocht Tom Pasta mit Hühnerleber – köstlich.




Mit meiner Tante treffe ich mich zum Lunch im Zimmerservice. Als begeisterte Bergsteigerin erzählt sie von ihren heurigen Touren, die sie gemeinsam mit ihrem Mann für ihre Wandergruppen organisiert. Dazu bekomme ich eine Dose Weihnachtskekse und Marmelade. Eine sehr nette Mittagspause!

Fast noch finster ist es Freitagfrüh, wenn wir uns auf den Weg ins Waldviertel machen. Nach zwei Wochen Pause ist der Kofferraum voll. Es regnet leicht und die Nachrichten warnen vor Glatteis und gefrierendem Regen. Vor Maissau schüttet es heftig, in Pfaffenschlag geht der Regen in nassen Schneeregen über.
Am Nachmittag wird es schnell finster. Auf den Teichen liegt eine dünne Eisschicht, zum Abendessen rühren wir die Steinpilze vom Sommer in ein sämiges Risotto.



Zum Glück erwische ich heuer den Keksverkauf vom Roten Kreuz. Nach kürzester Zeit sind die großen und kleinen Packungen weg. Im Hofladen vom Schloss Litschau gibt es nun auch neben den Fisch- und Wildprodukten Naturkosmetik, Kerzen sowie die Warzengläser und -krüge der Glaserei Zalto. So schade, dass es den Glasverkauf samt Schaubläserei am urspünglichen Standort in Nagelberg nicht mehr gibt.




 


Mit Ma und Schwester treffe ich mich am Nachmittag beim Adventmarkt in der Burg Heidenreichstein. In zwei Höfen und der Burgküche findet man die üblichen Seifen-, Punsch- und Dekohütten, doch durch die alten Gemäuer der eindrucksvollen Wasserburg hat es ein ganz eigenes Ambiente. Ich kaufe einen sehr langen hölzernen Schuhlöffel und trinke statt picksüßem Punsch einen Früchtetee.


 

R fragt, ob wir uns auf einen Glühwein oder Punsch treffen wollen und so schauen wir nochmals zum Schloss-Litschau-Laden, wo am späten Nachmittag Nikolo und Krampus vorbeikommen sollen, nachdem sie davor am Stadtplatz die Kinder erfreut und ein bisschen erschreckt haben. Zum Glück verhalten sich die drei Krampusse recht gesittet, die Stadtkapelle (bald mit tatkräftiger Unterstützung von Freund A!)  spielt Weihnachtslieder und der Apfelpunsch ist nicht zu süß.
Zum Abendessen: Paprikahendl.





In der Nacht fallen ein paar Schneeflocken, aber statt weißer Winterlandschaft erwartet uns in der Früh nur Nass und Grau. In Artolec drüber der Grenze findet man noch ein paar der alten, ortstypischen Höfe, leider in meist nicht mehr sehr gutem Zustand. Schön wäre so ein alter Bauernhof aber schon!

Noch zwei Wochen bis Weihnachten.

Wiener Advent, erster Geburtstag und Ziegen in der Albertina

Intensive Tage in der Arbeit und schlechtes Wetter bestimmen die Woche. Nachdem nun auch eine Teilstrecke der U1 nach einem Brand gesperrt ist, brauche ich noch länger ins Büro im Zweiten. Straßenbahn und U-Bahn sind morgens und abends gesteckt voll und dazu kommen noch unzählige Touristen und Adventmarktbesucher. Im Bezirk wird weiter aufgegraben und zugeschüttet und Bagger und Lkw voller Erdreich und Pflastersteinen blockieren zusätzlich den Verkehr. Ein Horror.




Am Freitagnachmittag spazieren wir durch den tristen Stadtpark und über die Schnellbahngleise zur Münze Österreich. Zurück gehen wir durch die Stadt und holen uns erst beim Paremi Baguette und Schoko-Nussgebäck und werfen uns dann ins Getümmel auf Stephansplatz und Graben. In der Omegaboutique können wir kurz den Massen entfliehen.














Am Markt in der Lange Gasse kaufen wir Honig, Apfelessig und Lammleberkäse. Im Käsegeschäft bestellt sich ein deutsches Touristenpärchen Trüffelkäse sowie zwei Achterln Weißwein, ein distinguierter Herr ersucht die Verkäuferin ihn doch bitte per Sie anzusprechen und die dritte Nationalratspräsidentin schlendert mit ihrem Enkerl über den Markt. Josefstadt at it’s best.
Am Weg zum Frühstück im Café Eiles hören wir lautes Sirenengeheul – Einsatzfahrzeuge von Polizei, Rettung und Feuerwehr haben sich zu einem Einsatz auf der 2er-Linie versammelt. Ein Unfall auf der U-Bahnbaustelle?



Am Nachmittag feiern wir P’s ersten Geburtstag und den 26. der Zwillinge. Wie die Zeit vergeht! Am Heimweg nehmen wir uns noch ein Kebap vom „Döwiener“ mit, einem beliebten Dönerlokal der Schüler der umliegenden Schulen.

Uns ist nach Kultur und daher wollen wir uns eine Ausstellung ansehen. Nachdem sich vor dem Kunsthistorischen Museum erneut eine lange Schlange gebildet hat, versuchen wir es in der Albertina. Die Sonderausstellungen „Monet und Picasso“, „Chagall“ (der gerne Ziegen malt) sowie die von Robert Longo und Adrian Ghenie sind auf alle Fälle einen Besuch wert! 
















Eine Woche noch, dann fährt endlich wieder die U2 bis zum Karlsplatz, was meinen Büroweg deutlich verkürzen wird. Und dann freue ich mich schon wieder auf ein Wochenende im Waldviertel.