Stausee Ottenstein, Schloss Harmannsdorf und Sport am See

Wir fahren diesmal eine andere Strecke nach Wien und kommen am Ottensteiner Stausee vorbei. Es ist prächtiges Wetter und ein Teil des Sees wirkt wie ein Fjord in Norwegen.
Am Abend braten wir den frisch gefangenen Karpfen.

Unter der Woche muss ich zum Reifenwechseln in die Gegend beim Arsenal – einem der aktuellen Stadterweiterungsgebiete in Wien. Kräne überall.
In einer Hauseinfahrt in der Bäckerstraße steht eine Ente mit französischem Kennzeichen, die offenbar zur Bäckerei Parémi, wo es das beste Baguette der ganzen Stadt gibt, gehört.
Die Stadtgärten am Heimweg sind schon merkbar grüner als zuletzt. 

Jeden Freitag, wenn wir ins Waldviertel fahren, holt mich Tom vom Büro ab und nutzt ab und zu die Gelegenheit für einen Espresso im Cafe Engländer. Diesmal hat er auch unauffällige Selfies mit Hilfe der Spiegel gemacht.

Viele Jahre fahren wir jetzt schon ins Waldviertel. Genau die Hälfte der Strecke liegt bei Harmannsdorf. Von der Umfahrung aus sieht man nur eine lange Mauer und dahinter einen alten Getreidespeicher. Diesmal verlassen wir daher die Bundesstraße auf der Suche nach dem Schloss, in dem Bertha von Suttner ein paar Jahre gelebt hat.

Oben im Norden ist der Frühling nun auch mit kleinen Schritten angekommen. Das Gras wächst schon ein bisschen und der gelbe Hartriegel blüht.

Am Samstag fährt Tom zum Frühjahrsbesatz an die Thaya, ich zum Bauhof zur Entsorgung. Freundliche Hände nehmen mir sofort den komplett vermorschten Gartensessel aus der Hand, die kaputten Waschbetonplatten darf ich selber zum Container schleppen. Danach bekomme ich im Kaufhaus Kössner leider wieder nicht den erwarteten Millionengewinn im Lotto ausbezahlt, aber das Geschäft ist trotzdem einen Besuch wert, denn es ist eine der letzten Gemischtwarenhandlungen seiner Art. Tom bringt Fotos vom Besatz mit (u. a. von einem großen Hecht mit Aufseher Michael) – ich hab leider keine Hand frei für ein Foto am Bauhof.

Der Frühling hat unbestreitbar wunderschöne Seiten, nicht so schön sind die negativen Begleitumstände – Fensterputzen! Ich befolge den Rat meiner Tante P. und mit den von mir eigentlich nicht so geliebten Microfasertüchern geht es rucki zucki. Das Ergebnis ist wesentlich besser als mit Zeitungspapier, Lederfetzerln oder sonstigen Tipps von Haushaltsratgebern.
Voll motiviert schlüpfe ich in die Laufschuhe und mache mich auf zu einer Runde um den Herrensee. Ich laufe weiter als ich dachte. Das viele Walken über den Winter war nicht umsonst! Auf halber Strecke bin ich jedoch kurz davor, mich in den – sicherlich noch frischen – Herrensee zu werfen.

Am Nachmittag säubern wir mit dem Sauzahn das Gemüsebeet. Da die Samenbänder schon viele Jahre abgelaufen sind, was die magere Ernte letztes Jahr erklärt, pflanzen wir noch nichts und ich fotografiere stattdessen die Frühlingsblumen im Garten. 

Primeln in zwei Farben

Krokusse
Ein Gänseblümchen von unten

Am Sonntag in der Früh ist der Himmel wolkenverhangen. Da ich meinen gestrigen Sportanfall etwas in den Oberschenkeln spüre, holen wir die Weckerln mit dem Auto und drehen eine kleine Runde. Wir kommen am alten Forsthaus in Josefsthal vorbei und jetzt hab ich endlich auch selbst ein ganzes Feld Frühlingsknotenblumen entdeckt! Natürlich haben wir keine der streng geschützten Blumen gepflückt. Ein kleiner Teich neben der Straße wartet auf seine Revitalisierung und über eine schmale Verbindungsstraße geht es durch Hörmanns wieder zurück.

Da es mild bleiben soll und keine Nachtfröste angesagt sind, schleppen wir die Oleander, den Feigenbaum und den Olivenbaum aus dem Keller. Nächste Woche treffen sich die Fishing Ladys der ÖFG 1880 zum ersten Mal und wir feiern Mamas Geburtstag!

Autor: freia

Geboren in Wien. Aufgewachsen in Wien und Münchendorf. Lebe in Wien und im Waldviertel.

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