Fürstenwasser, Sonnenblumen und ein Topfenmarillenkuchen

Am Weg nach Wien am Montag in der Früh bleiben wir noch kurz bei einem Mohnfeld gleich nach Waidhofen und einem Phaceliafeld bei Horn stehen – den schönen Anblick nehme ich mit in die neue Arbeitswoche.






In Wien wird es nach einen kurzen Abkühlung zu Wochenbeginn rasch wieder recht heiß und der Gastgarten des Vietnamesen auf der Lerchenfelderstraße bietet eine kleine schattige Insel in der glühenden Stadt. Zum Abendessen machen wir uns einen Mozzarella mit Creme Fraiche, frischem Majoran und Zitrone.
Mit der Freundesrunde treffen wir uns das erste mal seit Corona wieder im U.S.W. und freuen uns, dass wir die Zeit alle gut überstanden haben.

Mitte der Wochen machen wir uns am späten Nachmittag auf nach Tattendorf und erstehen beim Burgundermacher Auer ein paar Kisten Pinot Noir und St. Laurent. Da es von dort nicht weit zu den Fürstenteichen ist, statten wir diesem idyllisch gelegenen Revier der ÖFG 1880 am Rückweg einen Besuch ab. Türkises klares Wasser, summende Insekten und Stille – am liebsten würde ich hineinspringen.
In der Nähe erstreckt sich ein Sonnenblumenfeld bis zum Horizont und bei Schwechat sieht man den Flugenhafentower, ein paar Flieger und einen Feldweg, der scheint’s direkt nach Wien hineinführt.






















Das mit dem Abstandhalten fällt auch manchen Radfahrern noch schwer und bei der Ampel herrscht oft ein Gedränge wie beim Start der Tour de France. Im Stadtpark gibt es eine der neuen Sprühnebelanlagen, aber der Wind verbläst die kühlen Nebelschwaden über die Köpfe der Abkühlung suchenden Menschen. Dafür bildet sich am Springbrunnen im Ententeich ein hübsches Farbspektrum.





Wieder heroben sind wir bei G + E zum Grillen eingeladen. Es ist der heißeste Tag des Jahres und wo lässt sich der besser aushalten als im Waldviertel? Es sind aber bereits die nächsten Gewitter angesagt und bevor die ersten Regentropfen fallen, haben uns schon die Gelsen nach drinnen verjagt. Das Essen ist jedenfalls wunderbar und G. und ich können ein Bummerl beim Bauernschnapsen aufholen.


Es regnet die ganze Nacht durch und am nächsten Morgen ist es mit der Hitze vorerst wieder vorbei. Wir kaufen Käse und Obst am Bauernmarkt und kommen am Rückweg aus Heidenreichstein bei der Schmiede in Gopprechts vorbei, die einen neuen Besitzer bekommen hat. Von außen sieht man aber noch keine Veränderung.

Im probiere ein neues Rezept für einen Topfenmarillenkuchen aus und fahre dann zu Schwester und Mama in die Sauna. Genau das Richtige an so einem kalten und nassen Tag. Nur der Bottich zum Abkühlen könnte etwas größer sein! Zum Abendessen gibt es ein butterweiches Schulterscherzl und dazu Mangold aus dem Garten.


Der Blick aus dem Fenster am Sonntagmorgen reicht nicht sehr weit, denn eine dichte Nebeldecke liegt über Litschau. Da leg ich mich lieber nocheinmal hin und als ich dann aufstehe, na bitte, scheint die Sonne. Wir schauen in den Wald und finden ein paar Eierschwammerln und einen Steinpilz – die kommen heute in die Suppe! – und spielen eine Stunde Tennis. Ich nehme Tom zwei Games ab!


Am Nachmittag prüfen wir den Damm in Reingers, der am Montag ausgebaggert und mit Lehm verdichtet werden soll, Tom fängt einen Hecht und von C + K bekommen wir einen prächtigen Endiviensalat und einen Borretsch fürs Beet geschenkt.






Vor uns liegt die letzte Arbeitswoche vor dem Urlaub, der nächstes Wochenende gleich kulturell mit einem Besuch beim Schrammelklangerl und kulinarisch mit Grillen bei C + K startet. Dann habe ich mich für meine erste Tennis-Trainerstunde angemeldet und bin schon gespannt auf den Befund von Trainer Pavel.

Begegnungszone, Pilzgerichte und fast Vollmond

Der Umbau der Neubaugasse in eine Begegnungszone schreitet voran, nur von der angekündigten Begrünung ist noch nicht viel zu sehen. Mit dem U-Bahn-Bau und einigen Häuserrenovierungen ist der 7. Bezirk derzeit eine ziemliche Baustelle. Umso beschaulicher ist es bei uns im Innenhof.




An unserer Ecke ist das Lokal wieder einmal neu übernommen und diesmal scheint das Konzept aufzugehen. Es gibt einen gemütlichen Gastgarten, sehr guten Kaffee und es ist zu Mittag und am Abend meistens gut besucht.


Mitte der Woche nehme ich an der Listenwahl für die kommende Gemeinde- und Bezirksratswahl in Wien teil. Unter dem Eindruck von Corona ist es schon ein mulmiges Gefühl, aber mit Masken, Abstand, Händedesinfizieren und öfter den Raum verlassen versuchen alle das Risiko zu minimieren. Zweimal geht ein Gewitter nieder und trotzdem läuft am “coolen” Schlesingerplatz die Sprühnebelanlage. Auch nicht sehr sinnvoll. Da ich nicht in die Popcorn- und Solettischüsseln greifen wollte, hole ich mir noch eine Bosna vom Würstelstand. Köstlich!

Am Donnerstag fahren wir am Abend eine Runde mit dem Rad bis zur Mariahilferstraße und endlich schaffen wir es zum kroatischen Fischgeschäft in der Zollergasse. Wir kaufen zwei Filets von der Goldbrasse.

Wieder heroben schauen wir sofort in den Wald – der Jüngere ist dieses mal auch mit! Außer jeder Menge Gelsen finden wir ein paar Eierschwammerln und einen kleinen Steinpilz. Dafür kommt Tom von einer Teichbesprechung mit einem ganzen Korb Steinpilze zurück. Die gibt es dann zum Abendessen auf Nudeln. Davor ein Salat mit Pfirsichen, Feigen und Ziegenfrischkäse.



Das Wochenende verbringen wir zwischen Tennisplatz, See und Hängematte. P. und ich spielen im Team “Die rosa Linke”. Am Abend kommt Cousine A. und es gibt eine Art Tzatziki mit Heidelbeeren (wunderbar erfrischende Sommervorspeise) und dann Schwammerlgulasch mit Semmelknödeln. In der Dämmerung müssen wir allerdings von der Terrasse fliehen, denn das feuchte Wetter hat eine Gelseninvasion verursacht. Über Litschau leuchtet groß der fast volle Mond und das heuer auf mehrere Abende aufgeteilte Schrammel Klangerl Festival hat begonnen. Wir haben Tickets für übernächstes Wochenende und da freue ich mich schon drauf.







 
Sonntagvormittag sind wir zum Doppel verabredet und P. und ich verspielen den fast schon sicher scheinenden Sieg. Da das Becken weiterhin gesperrt ist, springen wir wieder in den recht frischen See, aus dem sie am Tag zuvor einen zwei Meter langen Wels gefischt haben. Zum Glück ist der draußen. Wir schauen nochmals in den Wald und dann bei M + S in der Saaß vorbei. Von ihrer Anhöhe aus sieht man bis zum Kirchturm von Nova Bystrice.

Nächste Woche gibt es ein Freundestreffen im Gastgarten und vielleicht nach langem wieder mal einen Afterworkdrink mit M. Und der Ausblick auf nächstes Wochenende ist auch schon sehr erfreulich! Noch zwei Wochen bis zum Urlaub.

 

Rosen, Erdbeeren und ein Klimapreis

Gleich am Montag unterzeichnen wir das Klimaschutzbegehren im Amtshaus am Schlesingerplatz während davor der neue “Coole Platz” eingeweiht wird. In einer Auslage verstauben museale Applecomputer vor sich hin, ein Änderungsschneider in der Albertgasse rechnet fix mit einer 2. Welle und beim Leiner kaufe ich lieber statt der Pfanne “Wuhan” zwei Salatschüsseln.


Meinen Büroweg unterbreche ich meist kurz für einen Abstecher in den prachtvollen Volksgarten. Die heurige Beetbepflanzung in Wiens Straßen gefällt mir jedoch nicht so gut wie in den Vorjahren. 



Auch im Nordbahnviertel blüht es allerorts, nur das Areal der Bank Austria ist ein bisschen gar viel zugepflastert und wird statt einem coolen Platz eher zu einer Hitzeinsel im Sommer.





Weil das Wetter so schön ist und ich Zeit habe, gönne ich mir ein Eis am Schwedenplatz – für mich das beste Wiens! Auch der ÖAMTC-Fahrraddienst macht eine Pause.


Am späten Nachmittag begleite ich Tom an die Perschling, die nach den Unwettern der letzten Tage viel Wasser führt und wo es ein paar Probleme mit Wehranlagen gibt und nutze die Gelegenheit für einen Besuch beim Lederleitner.
Hier sind schon die Kirschen reif und auch in diesem Viertel gibt es prächtige Mohnfelder.











Wieder daheim, gehen wir auf eine Pizza ins Il Sestante.


Auf der Lerchenfelderstraße verkommt ein hübsches Geschäftslokal zur Rumpelkammer und dem Café Eiles merkt man deutlich an, dass die Touristen fehlen. Im Schanigarten feiert Josefstadtdirektor Föttinger die Zusage seiner Förderung (vielleicht), wir jedoch nehmen unseren Kaffee drinnen ein, denn wieder geht ein Regenguss nieder.
Zum Abendessen gibt es ein abgewandeltes Vitello Tonnato.


Die Radagendagruppe im Achten hat beim Klimaschutzpreis der Josefstadt ein Projekt eingereicht – durch ein spezielles Grätzelsystem soll der Durchzugsverkehr reduziert und dadurch mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer geschaffen werden – und damit sogar gewonnen! Das ist gleich ein sehr erfreuliches erstes Wiedersehen der Gruppe seit Corona!
Zeit, um das mit einem Bier zu begießen habe ich nicht, denn wir treffen die Kinder beim Inder in der Kochgasse.



Heroben in Litschau leuchtet es blau auf den Feldern und vereinzelt gibt es auch schon dunkelblaue Heidelbeeren im Wald. Auch einen Steinpilz finde ich, aber leider ist er total wurmig. Das berichten auch andere Pilzesammler.

Im Garten beginnen die Rosen zu blühen. Unglaublich, was uns die letzten Jahre die Rehe davon weggefressen haben – heuer ist es eine Pracht. Auch die Erdbeeren sind reif!
Zum Abendessen braten wir uns Hühnerkeulen.



Im Lagerhaus ist es schon wieder vorbei mit dem Kräuter- und Blumenangebot, daher fahren wir einen Sprung nach Heidenreichstein und kaufen Petersilie fürs Beet und ein Sedumpflänzchen für Toms Zucht. Diesmal bleiben wir auch bei der Käsemacherwelt stehen und erstehen Ziegenfrischkäse mit und ohne Kräuter sowie einen geräucherten Käse.
Am Tennisplatz ist das neue Clublogo montiert und strahlt gemeinsam mit Obmann M. um die Wette.
Wir finden noch einen Steinpilz – wieder wurmig –  und dann freue ich mich schon auf Pasta Bolognese auf der Terrasse. Wie im Urlaub!

Blick auf die Burg Heidenreichstein




Sonntagvormittag haben wir noch eine Tennisstunde reserviert und überreden R. und seinen Papa W. zu einem Doppel. Lustig! Danach ein Sprung in den Herrensee – nach dem Gewitter in der Nacht ein äußerst erfrischendes Vergnügen! Der Regen der letzten Wochen hat dem Seewasser jedenfalls sehr gut getan.

Weil es so schön ist beschließen wir, erst Montagfrüh nach Wien zu fahren und nächstes Wochenende kommt vielleicht der Jüngere mit rauf!

Alte Donau, Traktoren in Wien und Sommerbeginn

Wir nehmen die Straße durch Maissau auf dem Weg nach Wien und genießen gemeinsam mit einem Fasanenpärchen den schönen Ausblick über die Landschaft unter dem Manhartsberg.



In Wien erfreuen sich die Katzen im Hof und im Fenster an den Frühsommersonnenstrahlen und auch im Gemeindebau vis à vis versucht man mit Blumen am Fensterbrett dem grauen Beton entgegenzuhalten. Ich fahre zwei Tage ins Büro und bleibe den Rest der Woche im Homeoffice. Da mir die Servietten ausgehen statten wir dem IKEA einen Besuch ab. Am Rückweg möchte ich an der Alten Donau stehenbleiben, aber leider ist dort alles so verbaut und umzäunt, dass man nicht ans Wasser kommt.
Zum Abendessen gibt es mal gefüllte Paprika, mal Krautfleckerln, dann Eierschwammerln und einmal ein schönes Stück Lammkarree.
Am Heimweg vom Büro treffe ich auf eine Traktorkolonne mit Schildern vorne drauf montiert, aber ich habe von einer Bauerndemo gar nichts mitbekommen …



Im Waldviertler Garten blühen die Glockenblumen und der Jasmin. Eine einsame Mohnblume ist auch aufgegangen, nachdem ich schon seit Jahren Samen verstreue. Endlich!
Ich habe am späten Nachmittag noch eine Stunde am Tennisplatz reserviert und kaum sind wir fertig, ziehen schon wieder dunkle Gewitterwolken über Litschau zusammen und am Abend beginnt es zu regnen. 


Während ich es mir am Samstagvormittag beim Friseur gut gehen lasse – den Vorschriften entsprechend noch ohne Zeitschriften und ohne Wasser oder Kaffee – fängt Tom einen prächtigen Zander, den wir zum Grillen im Sommer im ganzen vakuumieren und einfrieren. Auch die letzte Tranche Holunderblütenessig ist fertig.
Während Tom nochmals mit K. an die Teiche fährt versuche ich mein Glück im Wald und – ta ta! – ich finde tatsächlich einen Steinpilz. Und K. fängt auch noch einen Zander.
Am Abend kommen G + E auf Schnitzel, Flammkuchen, Pfirsichtarte und eine Partie Bauernschnapsen. Beiden Paaren gelingt ein Schneider, trotzdem sind Tom und E. leider voran.



Seit Freitag Abend hat es nicht mehr aufgehört zu regnen und es regnet immer weiter. Im Wald bilden sich schon große Lacken, die Teiche sind voll, aber für die Pilze ist es, glaub’ ich, schon zu nass. Außer ein paar zermatschten überständigen findet Tom noch einen kleinen Steinpilz.
Auch der Tennisplatz steht mittlerweile unter Wasser, dafür ist das neue Transparent montiert. Für den Sommerbeginn ist das Wetter sehr bescheiden.

Am Weg zurück nach Wien möchten wir noch bei Ma und H. vorbei schauen, denn meine Schwester ist heroben und hat Geburtstag! Zumindest mit einem Luftbussi möchte ich ihr gratulieren. 
Wenn das Wetter besser wird, besuchen wir vielleicht S + M in ihrem Garten zum Grillen und wie das Wetter nächsten Samstag wird, so bleibt es dann sieben Wochen lang. Da ist nämlich Siebenschläfertag!

Museumsquartier, erstes Schwimmen und auf ein Postcoronaschnitzel

Viel los ist am Erdbeerfeld bei Stockerau, daher bleiben wir am Weg nach Wien diesmal nicht stehen. Wir probieren ein neues Rezept aus – orientalische Fleischlaibchen auf Gemüse. 


Wenig los ist im Nordbahnviertel, denn es dürften noch viele im Homeoffice sein. In der Eisenwarenhandlung auf der Josefstädter Straße haben sie eine originelle Abstandsmarkierung gebastelt. Das Einbahnsystem führt einen in Schlangenlinien durch das Geschäft, wo es wirklich ALLES gibt und beim Rausgehen muss der Verkäufer ein großes Regal auf die Seite schieben.
Am Abend kommen die Kinder – nach Monaten das erste Wiedersehen!



Den Mittagsimbiss nehmen wir wieder im Lokal und nicht zu Hause ein und nach der Arbeit drehen wir eine Runde durch das Museumsquartier. Die Enzis sind heuer türkis und in einem Automaten kann man Masken kaufen. Mit Ansichtskarte.




Nach einer kurzen Arbeitswoche fahren wir am Feiertag wieder ins Waldviertel. Da wir es nicht eilig haben, biegen wir bei Maissau und vor Horn von der Bundesstraße ab, weil ich in der Ferne Mohnfelder leuchten sehe. Das Gebäck vom Felzl hat eine eigenwillige Form, schmeckt aber sehr gut und am Nachmittag kommt die Sonne raus. Ärgerlich, dass das Becken im Strandbad aus lauter Coronaangst nach wie vor gesperrt ist. 
Wir fahren noch eine Sprung an die Teiche und Tom fängt einen Barsch.















Die Grenze nach Tschechien ist wieder offen und das nutzen wir für Besorgungen in Jindrichuv Hradec und Nova Bystrice. Den Obst- und Gemüsestand gibt es auch wieder und wir kaufen Paprika, Marillen, Paradeiser, Kraut und Karfiol.

Die Seerosen am Mühlteich sind aufgeblüht und dieses Mal ziehe ich mir die Watstiefel an um näher ranzukommen. Zum Glück ist der Teich dort relativ seicht.
Am Abend treffen wir Ma und H. Gasthaus Kaufmann – das erste Schnitzel seit dem Lockdown!


Am Samstag ist es schwül und warm und wieder sind Gewitter angesagt. Das Wasser im Herrensee ist umso erfrischender.
Am Abend kommen C + K auf ein gefülltes Hendl – köstlich!

Sonntagvormittag ziehe ich mir nochmals die Watstiefel an, denn die Seerosen hatten ihre Blüten am Abend schon geschlossen und ich möchte es nochmals versuchen. Traumhaft schön!







Es fängt wieder an zu regnen und daher packen wir uns bald zusammen, denn am Heimweg möchte ich noch bei meinem Papa vorbeischauen. Am Montag habe ich wieder Bürodienst und vielleicht finde ich ja nächstes Wochenende den ersten Steinpilz?