Mohnblumen, Seerosen und ein Ausflug nach Perslak

Ich laufe los. Eine Runde um den See, der schon fast wieder einen normalen Wasserstand hat. Der Reiher vom letzten Jahr ist wieder da und auch die ersten Tretbootfahrer sind auf dem Herrensee unterwegs.

Am Abend treffen wir uns mit Freunden und Familie im Rottal beim Wanderweg zum Waldhotel Perslak. Ein zehnminütiger Weg führt durch den Wald über einen kleinen Bach und die Grenze. Zum Hotel gehören ein Restaurant mit Spezialitäten aus der tschechischen Küche (Svickova, Powidltascherln) – das Beef Tatar kann ich sehr empfehlen –, ein schöner Badeteich, Schafe und eine Nachbildung des Eisernen Vorhangs, so wie er damals unsere beiden Länder getrennt hat. Heute spazieren wir einfach über eine kleine Brücke im Wald. Auf jeden Fall einen Besuch wert!

Auch ein Schwarzstorch wohnt dort

Vor dem Heimfahren am Pfingstmontag ernten wir noch ein paar Hollerblüten und setzen die erste Charge des wunderbaren Hollunderblütenessigs an.

Es scheint, als gäbe es eine geheimnisvolle Grenze zwischen Mohnblumen und Lupinen. Bei uns heroben wachsen überall die Lupinen in allen Farben, ab Waidhofen an der Thaya findet man bis fast bis nach Wien Mohnblumen an Böschungen neben der Straße und an den Rändern der Felder. Bei Horn bleiben wir stehen, um sie mit der Kamera einzufangen.

Am Dienstag besuche ich die Pressekonferenz von Salzburger Land Tourismus. Da das heurige Motto des Lifeballs dem Film Sound of Music gewidmet ist, mit starkem Bezug zum Land Salzburg, war als Gast Gery Keszler geladen. Seinen Ausführungen zu Folge sollte man sich den Film unbedingt ansehen! Meine Kamera hat dann von allein noch ein gutes Foto geschossen.

Am Mittwoch findet die jährliche Hauptversammlung der Österreichischen Fischereigesellschaft statt. Tom gibt einen Rückblick auf ein Jahr mit außergewöhnlich warmen Monaten, Renaturierungen, Besatzmaßnahmen, Reinigungsarbeiten an der Alten Donau und anderen Revieren sowie Aktionen für Kinder und Jugendliche.

Anlässlich Bob Dylans 77sten Geburtstag spielt Gernot Feldner, der mit seiner Band Harlequin’s Glance auch bald im Rahmen des Viertelfestivals   https://www.wirtshauskulturandergrenze.at/wer-wann-wo/ ein Konzert in Litschau spielen wird, ein wunderbares Tribute-Konzert im Lokal Erdgeschoss in der Schottenfeldgasse. Davor essen wir noch etwas im Westpol.
Am Heimweg treffen wir in unserer Gasse auf noch immer emsige Filmmitarbeiter des Österreich-Tatorts.

Am freitäglichen Weg hinauf halten wir gleich nach der Autobahn beim Erdbeerhaus, denn ich möchte Marmelade einkochen.
Heroben blühen die Wildrosen, die Katzenminze und die Pfingstrosen. Draußen hört man das Zirpen der Grillen (oder Zikaden?), oder wie ich sage: das Zirpen der Zirpen.

In der Früh wieder Nebel, der sich aber dieses Mal schnell hebt. Der Regen unter der Woche hat der Natur sichtlich gut getan.

 

Am Nachmittag schwingen wir uns aufs Rad und machen eine kurze Runde über Schandachen und Reitzenschlag. Wieder zurück backe ich einen Gugelhupf, denn am Abend kommen T + W. Nach ihrer Reise um die halbe Welt haben sie viel zu erzählen. Tom brät einen köstlichen Wildschweinlungenbraten, dazu Spargel und Waldviertler Knödel – ein Gedicht!

Vor dem Frühstück am nächsten Tag wollen wir eine Runde um die Teiche in Reingers machen. Der Ort ist abgesperrt und es herrscht großes Remmidemmi. Es findet die jährliche Dreifaltigkeitswallfahrt statt, eine gemeinsame Veranstaltung mit den vertriebenen Sudetendeutschen aus dem Raum Neubistritz. Es gibt auch eine paar Stände mit ausgesuchten Produkten aus der Region: Biohonig von Bettina Macho aus Heidenreichstein oder handgemachte Naturseifen.
Am Mühlteich blühen die Seerosen, die Toms Onkel vor Jahren gepflanzt hat.

Die nächste Woche ist schon wieder kurz. Wenn es so heiß wird, wie angekündigt, dann kann ich am Feiertag schon schwimmen gehen!

 

Autor: freia

Geboren in Wien. Aufgewachsen in Wien und Münchendorf. Lebe in Wien und im Waldviertel.

4 Gedanken zu „Mohnblumen, Seerosen und ein Ausflug nach Perslak“

  1. Liebe Freia! Jetzt habe ich Stress….erstmals beim Lesen deines schönen Blogs—> denn ich habe noch keine köstlichen Erdbeeren ? gefunden zum Einkochen. Aber nun noch mehr Vorfreude. Danke für die Inspiration!
    Und auch der Klatschmohn ist so schön…der blüht auch hier und in Berlin. Liebe Grüße. Der Fan aus Pdorf

    1. Liebe Stephie,
      Vielen Dank! Ja, die Erdbeeren sind heute früh dran. Bei „ihrem Erdbeerhaus an der B4“ gibt es schon sehr gute. Am Namen müssen sie aber noch arbeiten …
      Glg Freia

        1. Das stimmt! Ich will eh schon so lange ein Buch schreiben. Entweder einen Krimi oder so eine Geschichte ala Frau aus der Stadt fängt neues Leben an Land an ?.

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