Ein trauriger Waldbesuch, gesunde Küche und auf den Hausbergen

Sonntagabend ist meist Restlessen angesagt: diesmal die letzten Stücke des Kaninchens auf Gnocchi mit Gemüse.

Der Sonderzug ist schon das Aufregendste, das an meinem Office-Office-Tag passiert. Das beste ist scharfe Curry-Kokosmilch-Garnelen-Suppe zum Abendessen.

Der Essensplan ist vom Wunsch bestimmt, die Kohlenhydrate etwas zu reduzieren. Die aktuellen Sonderhefte von Essen&Trinken, Essen&Trinken für jeden Tag oder der Brigitte liefern dafür gute Anregungen, wie z.B. das Sellerieschnitzel mit Salat aus jungem Spinat und Radieschen-Salsa.


Am Donnerstag fahren wir in den Klosterwald auf den Kahlenberg zur feierlichen Baumbestattung von G., Toms Schulfreund an der Grafischen und langjährigem Mitarbeiter, den eine bösartige Krankheit viel zu früh dahingerafft hat. Es weht ein eisiger Wind und es ist sehr traurig, aber der Platz gut gewählt und beim Zusammensitzen danach erzählen sich Familie und Freunde ihre Erinnerungen. 







Erneut ist für das Wochenende stürmisches und wechselhaftes Wetter angesagt, daher bleiben wir am Freitag in Wien und nutzen den freien Nachmittag für einen Spaziergang in die Stadt. In der französischen Bäckerei Paremi gönnen wir uns Café und Chocolat chaud, während in der Küche süßes Gebäck produziert und zig Avocados vom Kern befreit werden.
Vor dem Bundeskanzleramt berichtet Puls24 über nicht erkennbare Vorgänge und am Abend kocht Tom eine köstliche Pho.










Einer der Vorteile, wenn man das Wochenende in Wien verbringt, ist das Frühstück im Kaffeehaus. Danach möchte ich unser alterschwaches iPad durch ein neues Gerät ersetzen. Nachdem es in den ersten Geschäften, die wir angesteuert haben, vergriffen ist, fahren wir am Nachmittag nochmals auf die Kärntnerstraße in den futuristisch anmutenden Apple-Store. Da schon wieder Schwurbler-Demos angesagt sind, fährt der 2er nicht bis zur Oper und wir wechseln in die U-Bahn. Dort kontrolliert die Polizei einzelne Gruppen und bei manchen scheinbar extra nach Wien angereisten Demonstranten herrscht Feierstimmung wie auf einem Betriebsausflug. Haben die nichts Besseres am Wochenenende zu tun, als die Öffis zu blockieren und die Polizei dauerzubeschäftigen?
Die zwei kleinen Lammstelzen zu Safrancouscous sind ein Gedicht.





Nachdem der Regen am Vortag immer kräftiger wurde, bläst am Sonntag ein heftiger Sturm. Ich verzichte daher auf einen Ausritt im Wienerwald und stattdessen fahren wir erst auf den Kahlen- und dann auf den Leopoldsberg für einen weiten Blick auf Wien, Klosterneuburg und die Donau. Ich bewundere die Mountainbiker, die bei eisigem Wind die Höhenstraße hinaufstrampeln und ärgere mich über den Mist auf den Parkplätzen und Aussichtsplattformen. Dem auf der Brüstung balancierenden Mann mit dem Handystick auf der Suche nach dem perfekten Selfie kann ich nicht lange zuschauen. Die Burg, die laut Wikipedia seit 2018 wieder öffentlich zugängig sein soll, ist abgesperrt und die Fenster sind mit Brettern vernagelt.



















Nadal zupft sich seit Stunden an den Ohren und seinem Leiberl und kämpft sich in einem fast verloren scheinenden Finale in Australien zum Sieg. Ich hingegen kämpfe mich heute noch auf unseren neuen Hometrainer während Sturm und Regen an den Fenstern rütteln. 

 

Kurze Woche in Wien, langes Wochenende in Litschau und immer gutes Essen

Zurück in Wien und zum Abschluss der Feiertage gehen wir ins Café Eiles auf einen Kaffee und eine heiße Schokolade. Schon schön, wenn die Kaffeehäuser wieder offen haben.




Der Jahresanfang ist immer mit Papas Geburtstag am 5. Jänner verknüpft – heuer das erstmal ohne ihn. Seine Schwester schickt uns ein Foto zur Erinnerung.

Vor dem Feiertag fahre ich nochmals ins Büro, werfe am Weg unsere Gurgelprobe in die Box und am Abend gibt es mal was wirklich Einfaches.


Wieder heroben begrüßt uns eine große Vogelschar. Endlich haben die Meisen auch unser neues Futterhäuschen als solches entdeckt, die Grünspechte sind mittlerweile schon zu zweit.




Am Nachmittag gehe ich eine Herrenseerunde – aufgrund des Feiertages und des schönen Wetters gemeinsam mit vielen anderen Spaziergängern.

Für den nächsten Abend haben wir S + M aus der Saass eingeladen. Orangen-Fenchelsalat mit geräucherter Forelle aus dem Hofladen, Saltimbocca mit Safranrisotto und nochmals eine Crème brûlé, die es nun endlich auch aufs Foto geschafft hat.
Zu späterer Stunde spielen S und Tom ein paar Lieder – so ein schöner Abend!


In der Nacht beginnt es leicht zu schneien und am nächsten Morgen ist Litschau wieder etwas angezuckert. Die Teiche tauen auf und frieren zu, tauen auf und frieren zu.











Erneut mache ich eine Seerunde, diesmal zur Abwechslung links herum. Mit Ma und H. treffen wir uns am Abend im Gasthaus Kaufmann. Der Karpfen ist dieses Mal besonders gut, auch Lammragout, Wildlaibchen, Hirsch und die Palatschinken zum Dessert schmecken.


Wieder schneit es leicht über Nacht und immer mehr Vögel bevölkern unseren Garten. Wir schauen bei den Ms vorbei, drehen noch eine Runde durch die winterliche Landschaft und dann ist auch das letzte Feiertagswochenende für längere Zeit vorbei. 











Eine anstrengende Wochen mit beruflichen und privaten Terminen liegt vor mir, die meiste Zeit wieder vorwiegend im Homeoffice und so hoffe ich, dass auch die nächste Welle oder Wand an uns vorbeigeht.

 

Weihnachstmärkte, am Fenster Café und beim Nougat

Vor dem Fenster zieht eine sonnenbeschienene Schneelandschaft vorbei. Dick ist die Schneedecke leider nicht und wahrscheinlich bis Weihnachten wieder weggetaut. Trotzdem im Moment ein schöner Anblick. Sonntagabend gibt es die Reste vom geschmorten Hasen als Sugo auf Pasta. 




Wien kommt etwas zögerlicher als der Rest Österreichs aus dem Lockdown, daher hole ich zu Mittag etwas vom Vietnamesen zum Mitnehmen. Die Geschäfte dürfen jedoch wieder öffnen und so nutzen wir den ersten Einkaufstag am Abend gleich für Besorgungen. Vor dem Haus des Meeres läuft uns S. über den Weg. Auch die Weihnachtsmärkte haben geöffnet und die beleuchteten Standln sind trotz all dem Kitsch und Dingen, die man gar nicht braucht, ein erfreulicher Anblick. 







Meinen Bürotag verbringe ich erneut allein – sicher ist sicher – denn prompt tritt im Schulumfeld einer Kollegin ein Omikronfall auf. Hat das nie ein Ende? Zum Abendessen kocht Tom eine Art Paella – unglaublich gut!




Jeden Morgen begrüßt uns schon das Gebrumme der Baustelle vis-a-vis. Optisch scheint ja nicht viel weiterzugehen, obwohl immerhin schon alle Fenster getauscht wurden. Vor dem Studentenheim herrscht jedenfalls noch Chaos.
Die Abendrunde führt uns zum Weihnachtsmarkt im Alten AKH. An den Eingängen wird 2G kontrolliert, aber trotzdem habe ich beim Anblick des Gedränges am Punschstand ein komisches Gefühl. Ich schaue mir lieber die bunt beleuchteten Attraktionen für Kinder an und lausche kurz der Band neben dem großen Christbaum.








Am Donnerstag in der Früh steht der Maler vor der Tür um einen kleinen Wasserschaden auszubessern. Meine Sorge vor Schmutz und zusätzlicher Arbeit vor Weihnachten ist unbegründet, denn der Handwerker arbeitet so sauber, dass zu Mittag weder vom Fleck noch von der Malerarbeit etwas zu sehen ist.


Schwager H. bringt Weihnachtskekse vorbei und zu Mittag gibt es Sushi. Am Nachmittag schaut der Jüngere auf einen Sprung vorbei und danach spazieren wir in die Stadt. Es sind viele zum Weihnachtsshopping unterwegs und jedes Jahr frage ich mich, wer die unzähligen Christbäume am Graben kaufen soll.









Dieses Wochenenende bleiben wir für letzte Besorgungen nocheinmal in Wien. Am Bauernmarkt in der Lange Gasse weht mir kräftiger Käsegeruch vom Raclettestand des Yumi in die Nase und ich kaufe ein paar Erdäpfel an einem Stand aus dem Waldviertel. Dort gibt es sogar die mir bis dato unbekannte “Heidenreichsteiner Rote”. 





Nach einem Frühstück mit einem weichen Ei auf Schinken und Avocado machen wir uns nochmals in die Stadt auf. Ich möchte einen Kaffee trinken und da die Lokale noch geschlossen sind, steuern wir das Fenster Café bei der Griechengasse an. Die Idee ist nett, der Espresso mir etwas zu säuerlich. Beim Parémi in der Bäckerstraße kaufe ich Wiens bestes Baguette und zwei kleine Kuchen. Die Schlange vor dem Würstlstand unter der Albertina ist fast so lange, wie die vor dem Louis Vuitton im Goldenen Quartier. Die Kuchen gibt es als Nachspeise nach Austern und Steinbutt aus dem Goldfisch. Wenn man schon nicht Essen gehen kann, dann genießen wir eben zuhause!













Endlich ist wieder Zeit für einen Besuch bei Nougat! Es bläst ein kalter Wind und gegen Mittag hin soll es stürmisch werden, daher nehme ich dieses Mal nicht den Weg rauf zur Sophienalpe sondern reite Richtung Schottenhof. Der neue Gurt passt zum Glück, die Karotten schmecken und wir halten beide unsere Nasen in die Sonne.







Heute Abend möchte ich beim Lichtermeer am Ring teilnehmen, im Gedenken an die 13.400 Covid-Toten und als Solidaritätsbekundung für das medizinische Personal. Und dann beginnt schon die letzte Woche vor Weihnachten!

Edited in Prisma app with Trip

 

Lockdowntristesse, Schneetreiben und Gutes aus der Küche

Fad, fader am fadesten gestaltet sich die zweite Woche im Lockdown. Nur die Arbeit und die Regierungsturbulenzen sorgen für etwas Abwechslung. Vorbei an geschlossenen Lokalen und Geschäften ziehen wir unsere abendlichen Runden und auch wenn ich für den Kitsch und gezuckerten Alkohol auf den Weihnachtsmärkten nicht so empfänglich bin, sorgen sie nichtsdestotrotz für Licht, Funkeln und Menschentreiben in einer Jahreszeit, wo es um vier dunkel wird und der restliche Tag unter einer nasskalten Hochnebeldecke dahindämmert.
Zum Abendessen gibt es einmal einen wärmenden Kohleintopf und einmal ein überaus köstliches Entensugo.


Die Zusteller der Post kämpfen mit riesigen Packerlbergen, die hübschen Durchgänge und Plätze im siebenten Bezirk sind fast menschenleer und die Lammkrone mit Erdäpfelpüree wunderbar.



Dieses Wochenende fahren wir wieder hinauf nach Litschau, was ein wenig Abwechslung bietet. Das Städtchen ist hübsch geschmückt, aber auch hier fehlt die heimelige Stimmung mit Punschstand und geöffneten Wirtshäusern. Es ist fast niemand auf der Straße zu sehen. Daheim kocht Tom ein Hühnerreisfleisch.

Samstagfrüh brennt der Himmel und bald fängt es an zu schneien. Am Supermarktparkplatz treffen wir S. und besprechen, worauf wir alles anstoßen müssen, sobald Treffen wieder möglich sind, C. schickt Fotos von den heurigen Weihnachtsmenüvorschlägen, die K. für ein bekanntes Nachrichtenmagazin kocht und das wir aufgrund des verdammten Lockdowns nicht mitgenießen können.


















Fischen ist nicht mehr möglich, da die Teiche zugefroren sind, dafür verabreden wir uns mit R + A am Nachmittag zu einer Seerunde. R rettet einen armen Regenwurm vor dem Erfrierungstod im Schnee und ich muss lachen, als sie die Szene einer aktuellen Bankwerbung nachstellt. Brrrr! (Hinweis: bei der gestellten Szene kam kein Tier zu Schaden).




Gut durchgelüftet packe ich meine Tasche mit Handtuch und Bademantel und fahre zur Mama, die die Sauna eingeheizt hat. Bei Schnee noch einmal schöner!
Zum Abendessen gibt es gschmackige Saumeisen aus dem Litschauer Hofladen.




Noch eine Woche, dann ist der Lockdown zumindest für die Geimpften (und Genesenen) hoffentlich wieder vorbei. Falls der neue Sattelgurt endlich kommt, dann möchte ich am Feiertag zum Nougat fahren!

Feiern bei Bernard, die letzten Tage vor dem Lockdown und neugierige Pferdenasen

Sonntagabend feiern wir Toms Geburtstag im Chez Bernard, dem Restaurant im Hotel Motto und stoßen auch auf den Geburtstag des Älteren und meinen an. Beim Fenster sitzt der ehemalige Bundeskanzler Kern, am Nebentisch der ehemalige Vizekanzler Pröll mit Familie. Wir mittendrin genießen Austern, Fisch, Wild, Meeresfrüchte und zum Abschluss Crêpes Suzette.






Gleich am Montag fahre ich ins Office und der Teillockdown für die Ungeimpften scheint zu wirken. Der Eindruck täuscht allerdings, denn am Abend sind die U-Bahnen und Straßenbahnen voll wie eh und je. Am Rathausplatz ist der Christkindlmarkt aufgebaut und es wird am Eingang 2G kontrolliert. Wie spazieren nur außen drumherum, vorbei an einem hübschen Riesenrad bis zur Impfbox am Ring, wo sich eine lange Schlange gebildet hat. Da warte ich lieber bis zu meinem Termin beim Hausarzt.
Zum Abendessen gibt es einen Strammen Max. 






So lange es noch geht, gönnen wir uns zu Mittag ein Menü in den umliegenden Lokalen. Es ist wenig los, beide Wirte erzählen von regelmäßigen Polizeikontrollen und dass aber eh immer alles in Ordnung war. Eine komische Stimmung herrscht in der Stadt.




Toms Bruder H. bringt eine Geburtstagstorte vorbei und hat dabei seine süße Fanny mit.
Am Abend flanieren wir durch den Spittelberger Adventmarkt, werden bei der riesigen Leiner-Baustelle von einem aufgebrachten Arbeiter verscheucht und spazieren durch das Museumsquartier wieder retour.










Das beste Mittagsessen gibt es im Hold. Ravioli mit Artischocken oder Eiernockerln –  mhm.


Dieses Wochenende fahren wir wieder ins Waldviertel und sehen gerade noch die letzten Sonnenstrahlen untergehen. Die immer früher einsetzende Dunkelheit hebt unseren Appetit auf Pasta, daher gibt es schnell gemachte aber umso köstlichere Spaghetti Aglio Olio (mit einem Sardellenfilet).




Trüb bleibt es am Samstag den ganzen Tag über. Tom fängt einen ziemlichen Lackl von Hecht und am Nachmittag spielen wir 18 Löcher – zum letzten Mal für heuer am Kompaktplatz am Herrensee. Außer uns ist nur eine zweite Gruppe unterwegs.
Am Abend gibt es Kabeljau auf Erdäpfelschnee mit Zitronenöl. Auch was Feines!




Am nächsten Morgen ist es erst nebelig, aber dann kämpft sich die Sonne hervor. Wir besorgen uns Reisig zum Abdecken der Beete, räumen Tisch und Sessel von der Terrasse und übersiedeln die Topfpflanzen von draußen ins Winterquartier.

Nach langem sehe ich wieder Pferde auf der Weide in Hörmanns. Ich mache ein paar Fotos und nach wenigen Minuten setzt sich die ganze Herde in Bewegung. Die Mähnen sind voller Kletten und etliche neugierige Pferdenasen strecken sich mir über den Zaun entgegen. Süß!

a

Jetzt stehen uns erneut öde Wochen des Lockdowns bevor. Geplante Feiern und Einladungen können wir absagen, meine Hamburgreisen sind verschoben und alles sperrt zu. Aber es wird auch das vorübergehen und allseits geboosterten Weihnachtsfeiern dann hoffentlich nichts im Wege stehen!