An der Perschling, im Exotikmarkt und der Frühling ist da.

Über die Perschling, einem weiteren Revier der ÖFG 1880 fahren wir am Sonntag nach Wien zurück. Einer der Aufseher hat einen sehr geringen Wasserstand gemeldet und einige Telefonate waren notwendig, bis die (irrtümlich laufenden) Turbinen in der Mühle wieder gestoppt wurden. Als wir ankommen, ist der Stau schon wieder gut gefüllt und den Fischen ist scheinbar nichts passiert.
 

Wir treffen uns nach der Arbeit bei der Hauptbibliothek, denn wir wollen in den exotischen Prosi-Supermarkt am Gürtel. Dort gibt es Lebensmittel aus der ganzen Welt und so kaufen wir Reisblätter, Hoy sin Sauce, frische Kräuter und noch dies und das, denn wir wollen Sommerrollen fabrizieren.
Von der Treppe zum Dach der Bibliothek hat man einen guten Ausblick auf den Abendverkehr.

Nach dem Sturm der letzten Tage zeigt sich ein tiefblauer Himmel über Wien. In der Mittagspause erkunde ich ein neues Eck im Nordbahnviertel mit der Bäckerei Gragger & Chorherr und einem Asiaten vis à vis. Am Areal daneben wird noch fest gebaut.

Nicht nur in der Natur treiben Sträucher und Schneeglöckchen viel zu früh aus, auch mein Osterkaktus blüht bereits. Den Holzteller an der Wand hat mein Münchendorfer Opa geschnitzt. Wir kochen weiter asiatisch.
 

Auf Empfehlung meiner Mama fahren wir am Weg ins Waldviertel in Maissau Richtung Eggenburg ab und machen einen Zwischenstopp im waldviertler Standort von Joseph Brot. Man kann den Bäckern bei der Arbeit zusehen und bekommt neben den üblichen Brotsorten auch Rohmilchbutter, Mangalitza-Fleischpastete, Salami, Joghurt und einen saftigen, schokoladigen Brownie.
Es wechseln Sonne und Regenwolken. Über dem Feld sieht man den Beginn des Regenbogens.

 

In Eggenburg kaufen wir Blumen und trinken einen Kaffee bevor wir nach Raabs fahren, wo Tom das Team vom Revier Kollmitzgraben im Gasthaus zur Goldenen Krone trifft. Die Gaststube ist noch im Original erhalten, die Tische wurden mit neuen Vollholzplatten versehen, der tschechische Kellner ist freundlich und das Essen sehr gut. Nur das fahle Licht der Energiesparlampen in den Deckenlustern schafft keine besonders gemütliche Atmosphäre. Das ist schade, denn ich bin sicher, die Gäste würden länger sitzen bleiben und das Lokal wäre am Freitag Abend nicht um halb neun schon leer.

Der Samstag ist sonnig und mild. Wir lassen uns von Marion beim Friseur Böhm die Haare schneiden und ich schneide dann selbst den Wein im Garten. Nachbars Katze hält ihre Nase in die Sonne und wartet geduldig auf eine Maus am Feld.
Am Abend sind wir bei R + A eingeladen und fragen uns, wie wohl das neue Theater-Hotel-Konzept für das Feriendorf aussehen wird. Unser Faschingsprojekt für den Umzug nächsten Samstag müssen wir leider noch ein Jahr verschieben.

Es wird mit jedem Tag frühlingshafter und es scheint als ließe der Winter heuer aus. In Chlum hat sich der Teich nach zwei Jahren fast gefüllt und beim Blick vom Kirchenhügel über die Häuser und die Gegend fällt mir ein, dass wir jetzt aber wirklich bald unser Dach neu decken lassen sollten. Sturmtief Sabine hat deutliche Spuren im Wald hinterlassen, wohingegen sich uns weiterhin keine Wölfe zeigen. Dafür gibt es auch drüber der Grenze grantig dreinblickende Katzen.
Die Schneeglöckchen strecken erst ganz zaghaft ihre Blattspitzen aus der Erde, dafür blühen aber schon die ersten Primeln.

Die kommende Woche sieht derzeit noch recht ereignislos aus – die angesagten Temperaturen könnten mich aber dazu verleiten, mein Rad frühlingsfit zu machen. Nächsten Samstag ist Faschingsumzug in Litschau und da schauen wir dann vielleicht schon im T-Shirt zu!

Salzburg, Hammerschmiede und eine dünne Schneedecke

Mit dem Zug geht es gleich Montag früh nach Salzburg ins Haus für Mozart, zur Präsentation des GALA-Specials “Salzburger Land” anläßlich 100 Jahre Salzburger Festspiele. Testimonial ist die Salzburgerin Verena Altenberger, Maria Höfl-Riesch ist als Markenbotschafterin von Obertauern mit dabei, Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler hält die Begrüßungsrede und vom 4-Hauben-Koch Vitus Winkler gibt es köstliche Häppchen. Die Fahrt führt durch eine nebelige Landschaft, erst kurz vor dem Ziel kommt die Sonne durch.

C + K laden Ende der Woche zu einer kleinen Modeparty. Ich nehme die Straßenbahn im Jonas Reindl, das sich seit meiner Kindheit scheint’s nicht verändert hat. Levy wartet auf Leckerlies während Kleider probiert werden, C ein sehr schönes Kleid vorführt und K die Gäste verköstigt.

Bevor wir am Freitag ins Waldviertel fahren, gehen wir noch auf einen schnellen Espresso ins Hold. Am Weg hinauf ist es noch nebeliger als auf meiner Fahrt nach Salzburg und Tom fragt, was wir da oben überhaupt wollen. Es ist aber Schnee angesagt und nach einem Wochenende Pause freue ich mich, raus aus der Stadt zu kommen. In Maissau sieht man keinen Meter weit. Auf der Landstraße stößt ein Traktor schwarze Rauchwolken in die Luft und manch einer startet ein waghalsiges Überholmanöver.

In der Litschauer Facebook-Gruppe entdecke ich ein Foto einer ehemaligen Hammerschmiede in Gopprechts und da muss ich natürlich hin. Wir machen uns auf die Suche und kommen dabei an einem alten Feuerwehrhäuschen, verfallenen Höfen und einer verlassenen Schule vorbei. In diesem Ortsteil ist noch so viel vom früheren Waldviertel zu sehen, da sollte man fast ein Freilichtmuseum daraus machen. Wäre schade, wenn das alles verschwindet.

Wir pressen uns Blutorangen zum Frühstück, füllen die Vogelhäuschen und ich mache dann eine Runde um den See. Statt dem angekündigten Schnee bekommen wir einen grauslichen Eisregen, der Tennisplatz liegt zaunlos im Winterschlaf, und nur vereinzelte Jogger sind außer mir unterwegs.
Zum Abendessen machen wir uns Semmelknödel mit Linsen – ein wärmendes Winteressen.

 

Über Nacht haben es dann doch ein paar Schneeflöckchen nach Litschau geschafft und im Laufe des Tages soll es noch mehr werden. In Hörmanns hat der Bach eine tiefe Schlucht in den Wald gegraben. Dann fallen auch hier endlich dicke Schneeflocken.

Nächste Woche lädt das Akkordenfestival zum Presseessen und die Viennese Ladies  https://www.vienneseladies.com spielen im Metropol. Am Wochenende dann Gemeinderatswahlen in NÖ und im Gasthaus Kaufmann gibt es Ripperln. Das möchte ich mir beides nicht entgehen lassen.

 

 

Jahreswechsel, Eisschwimmen und kaum Schnee

Sonntagnachmittag mache ich noch eine Runde um den See, bevor G + E zum Abendessen und zum Bauernschnapsen vorbeikommen. Heuer haben wir so selten gespielt, das müssen wir nächstes Jahr unbedingt ändern!

Die Silvesterwoche beginnt frostig und es liegt ein bisschen Schnee. Die Teiche sind von einer dünnen Eisschicht überzogen. Da passt es gut, dass meine Mama die Sauna einheizt. Am Abend trifft sich der Tennis Club Litschau im Gasthaus Weber zur Jahreshauptversammlung um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und die Pläne fürs nächste Jahr zu besprechen. Viel ist unter der jetzigen Vereinsführung bereits geschehen und nächstes Jahr geht es mit neuem Zaun, Flutlichtanlage und  Logo munter weiter.

Dann ist Silvester. Wir können endlich H. aus dem Spital abholen und feiern den Jahreswechsel bei C + K mit Austern, Kaviar, Champagner und Gitarrespiel! Nach Mitternacht bekommen wir noch Linsen als Glücksbringer fürs neue Jahr serviert.

 

Strahlender Sonnenschein begrüßt uns zu Neujahr. 

Zu Fuß machen wir uns auf zum Eisschwimmen im Herrensee, einer ganz neuen Veranstaltung in Litschau. Wir sind überrascht, wie viele Zuschauer gekommen sind und jede Menge Teilnehmer haben sich angemeldet. Die Veranstalter mussten die Strecke vom Eis befreien, das Wasser und die Luft haben 2 °C und einer der Unerschrockenen gönnt sich sogar noch ein Jolly vor dem Start!

Es bleibt weiter frostig, aber leider schneelos. Am Herrensee ist eine besonders zauberhafte Winterstimmung.

Mein Papa und M. sind vom Weihnachtsurlaub unter Palmen zurück und so fahren wir sie besuchen. Zwischen Wiesmaden und Immenschlag hat man einen schönen Ausblick über Klein Zwettl und Gastern. Nur der Blick auf die hübsche Wehrkirche ist durch nicht so schöne Hallen und Silos etwas verschandelt – daher kein Foto.
Die von Papa mit bekannten Kunstwerken bemalten Granitsteine im Garten sind überarbeitet und neue sind hinzugekommen.

Nichts los ist an den Teichen, denn die Saison für Zander und Hecht ist mit Jahresende vorüber und Karpfen lassen sich durch das Eis schlecht fangen. Im Garten müssen wir fast täglich die Futterhäuschen auffüllen, denn es herrscht reger Andrang. Wir zünden in der Kirche ein paar Kerzen an, bewundern die kunstvoll geschnitzte Krippe und kochen zum Abendessen Erdäpfelgulasch.

Am nächsten Abend laden wir M, S und F zum Essen ein – es gibt Paprikahendl und eine Birnen-Schoko-Haselnuss-Blätterteigtarte. Davor eine köstliche Räucherforelle von der Schlossfischerei und Toms selbstgemachten Hühnerleberaufstrich. Wir überlegen, wie wir die Bekanntheit und den Absatz für Schafmilchjoghurt und Lammfleisch des Biobauernhofes der Familie Österreicher steigern können – daher nochmals die Info an alle, die Topqualität suchen und lieber Lammfleisch direkt aus dem Waldviertel und nicht aus Neuseeland beziehen möchten: https://www.naturleben.at

Am Abend hat es leicht zu schneien begonnen, aber die Schneedecke am nächsten Tag ist nur sehr dünn. Ich putze den Christbaum ab und verstaue den Schmuck für ein Jahr wieder im Keller.

Zwei Wochen Weihnachtsurlaub sind wie nichts vorüber gegangen, wir haben mit der Familie gefeiert, Freunde getroffen, gut gegessen, viel gelesen und teilweise bin ich sehr entspannt mit der Couch verschmolzen.
Das neue Jahr beginnen wir gleich mit einem Besuch des neuen Programms der Staatskünstler und das erste Treffen der Radagendagruppe in der Josefstadt findet an neuer Location und hoffentlich unter Teilnahme einiger Bezirksräte statt.

Ich wünsche allen ein gutes und gesundes 2020!

Schaf, Weihnachten und Neuhaus

Gemeinsam mit den Kindern holen wir am Nachmittag den Christbaum aus Klein-Pertholz und das Lammfleisch vom Biohof Österreicher in Wielings. Zu lange darf man sich die süßen Lämmchen jedoch nicht ansehen. Über den Betrieb und Lamm Browny gibt es sogar einen Beitrag auf Servus TV: https://www.servustv.com/videos/aa-21djn24ah2112/
Vor der Kirche werden Punsch und Glühwein zugunsten der Litschauer Betriebe ausgeschenkt und da genehmigen wir uns einen Becher, bevor wir zuhause auf besonderen Wunsch von J. Karpfenlaibchen zubereiten. Köstlich!

Während wir am 23. Dezember den Baum aufputzen beobachten wir zwei Rehe im Garten, die sich über das Fallobst beim Kompost her machen. Trotz Zaun sind sie in den Garten gekommen!

Zu einer Herrenseerunde lassen sich die Kinder diesmal nicht mehr motivieren, daher zeige ich ihnen die mächtigen Steinformationen im Dachsengraben und den idyllischen Richterteich. Für eine Instastory durchaus herzeigbar!

Am nächsten Tag ist Weihnachten. C. und die Zwillinge reisen an, das Lamm schmurgelt im Topf und mit Kaviar, Trüffelpasta, Waldviertler Knödel und Panna Cotta feiern wir bis spät in die Nacht.

Nach einem ausgiebigen Frühstück reisen unsere Gäste ab und wir fahren an die Teiche. Ich probiere es ein paar mal mit einem grünen Gummifrosch und zu meiner großen Überraschung habe ich einen Biss! Jetzt nichts falsch machen. Ich halte die Spannung, kurble vorsichtig, Tom hilft mir mit dem Kescher und endlich habe ich nach längerer Durststrecke einen Zander gefangen. Während Tom weiterfischt, spaziere ich eine Runde um den Teich. Am Zulauf beim Campingplatz trifft eine grüne auf eine türkise Wasserfärbung.
Am Abend feiern wir bei meiner Ma weiter Weihnachten. Meine Geschwister sind heroben, nur H. fehlt leider, der in der Früh überraschend ins Spital musste. Alles Gute! 

 

Den Stefanitag nutzen wir für einen Ausflug nach Jindrichuv Hradec. Zum Abendessen gibt’s Restln.

Wir bringen meine Geschwister zum Bus, werfen einen kurzen Blick auf die Bienenstöcke, die der Imker bei meiner Ma aufstellen durfte und fahren nach Heidenreichstein zum Einkaufen. In Loimanns läuft ein großer Fuchs über das Feld und über die Straße.
Cousine A. ist heroben und nach einer gemeinsamen Herrenseerunde verspeisen wir den Zander mit Petersilerdäpfeln.

Wie angekündigt schneit es endlich und Wald und Garten sind leicht angezuckert. Am Nachmittag schauen wir einen Sprung zum Winterfeuer in der Saaß. Das Holz ist durch die Regen- und Schneefälle der letzten Tage so durchnässt, dass sie Mühe haben, das Feuer in Gang zu bringen. Es ist so kalt, dass wir nicht abwarten, ob der montierte Krampus (?) dann auch wirklich verbrannt ist.

Heute haben wir G + E zum Essen eingeladen, morgen zeitig in der Früh hat sich der Geschirrspültechniker angesagt – hoffentlich kann er die zeitweisen Piepsattacken beheben –, dann ist Treffen des TC Litschau und in Windes Eile geht es in Richtung Silvester. Heuer feiern wir mit C + K, da freue ich mich auch schon drauf.

 

Weihnachtskräne, der Krampus und der Nikolo

Am Montag findet das letzte Radgruppentreffen vor Weihnachten statt. Nicht umgesetzte Projekte durch den Bezirk und das zunehmende Problem falschparkender Lieferdienste, vor allem auf der Radinfrastruktur werden besprochen – nächstes Jahr wollen wir dazu Vertreter aus dem Bezirk einladen. Bin schon gespannt, wer kommt. Beim neuen Lokal sind wir uns noch nicht einig, werden wahrscheinlich Alternativen der Reihe nach testen. Derweil haben sie uns einen Wutzler vor den Tisch gestellt.

In Wien sind nicht nur die Einkaufsstraßen, sondern auch die Baukräne weihnachtlich geschmückt. Nur das Rathaus wird von einem riesigen Werbeplakat verunstaltet.

Der Wald bei Göpfritz an der Wild ist in Nebel und Eis getaucht und im Adventkalenderdorf Weinpolz sehen wir die Nummer 6 in einem Fenster leuchten.

Am Samstag verkauft seit 7 Uhr in der Früh (!) die Rotkreuzjugend Kekse am Stadtplatz. Ich kaufe zwei Packungen und frage, ob ich ein Foto machen darf. Wieselflink wird Aufstellung genommen und verstreute Mitglieder werden herbei gerufen. Dass nicht immer jeder zugleich in die Kamera blickt, kommentiert der erwachsene Begleiter mit einem lachenden “das gibt’s ja nicht!”.
Über der Grenze entdecken wir eine große Anlage mit Bienenstöcken und der kleine Schihang bei Nova Bystrice ist bereits beschneit. Der kommenden Wintersportsaison stehen nur die viel zu milden Temperaturen entgegen. Die Pistenraupe ist jedenfalls schon einsatzbereit.

Am Nachmittag spazieren wir in den Ort, denn der Nikolo hat sich, organisiert von der örtlichen Pfadfindergruppe, angesagt. Die drei Krampusse streichen mit ihren Ruten den Leuten leicht über die Beine und nur die ganz kleinen Kinder fürchten sich ein bisschen. 

Am Abend sind wir bei C + K eingeladen. Bis zum Erscheinen des heurigen Weihnachtsmenüvorschlags im Profil gilt für mich eine strenge Sperrfrist, nur eine Vorspeise, die nicht Bestandteil sein wird, darf ich posten. Pastete mit selbstgemachter Paradeisermarmelade und schwarzen Nüssen aus dem Garten – köstlich!

Der neue Futterbehälter mit den Haselnüssen wird sehr gut angenommen. Auch die Türkentaube ist wieder in unserem Garten zurück. Wir holen die Weihnachtsfische für Toms Onkel und im Wald fällt mir ein, dass ich noch einen Christbaum kaufen muss – die Zeit bis zu den Feiertagen rast dahin.

 

Am Mittwoch findet die erste Weihnachtsfeier statt und je nachdem wie wir mit den Besorgungen voran kommen, bleiben wir nächstes Wochenende nochmals in Wien.